Delete Search...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 26.01.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19110126027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911012602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911012602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-01
- Tag1911-01-26
- Monat1911-01
- Jahr1911
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Dielet Blat» wird de« Leier« »o« Dresden und Umgebung a« Lage vorher dereUt alt Ubenanurgabe tugeftellt, »ä-rend et die Vosi.Ubonnenten a« Marge» t« «t»er Sesa«iautgabe erhalte«. 55. Jahrgang, 26. vr,ugtge»ÜHr vierl»n«»rl Mr «re«, den de« lonltch t»»t- mUi^erZutragun,!», L»nn> u„» nur einmal, 2M Mt., durch au4w0r»a«K«m- miftianar« Lao Mt. ?>«> einmaliger 8„- ltrllun, durch die twlr 'UM.iounevellellgei, . r>, den Leiern »o>i 7-««den u. Umg'dunu am Lag« »orlier «u- geilelUe» Ädendellu». gaben erhallen di« ->u». marlmen «ejiehrr mit der vlorgen - «„«gada lulamme» dugeiielU- -iachdruck nur mit deut luder Quellenougat,« <„ir««d Noch- ", ,u< laistg. — Utwerlangie Ranuitridt« werden nicht aufdawahrt. Donnerstag, 26. Januar 1911 Telegramm-Adresse: Nachrichten SreSden. 1858 Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrafte 38/W. Fernsprecher: ii. r«v« . saoi. Unzeiten-Tori ^nnahm« von Lnkütt r 7unqvn btL nach,» Ubr. Lomuaa» nur Harlenstrürze N8 von U tu«. ^ Uhr. L»r rinlpLltige OrullkiLlle Hilbens Ps., -««Me»- /i»chn<Lt,« au» Drcsde» 2<» Vt.; <>8eschästt..-Ln r,eigen aus d« hirwatlpttr HetW ruiPs. .ou . t-tspauip- Zelle a. TextlLttclDPf. — An Äummern noch V»«n u -eiertoge»- dt- emspallige Grund« »r>l« 30 Ps .ausPrivat» s ue 40 Ps., Familien- Nachrichlcll o. Lre-deu di, Grund,«UeL.rt.- 20«tzwar1ige '.lustroge rvr gegen Aoroulrbc- ahlung. — Aeoet Be- legl-laU kostet 10 Pf. Dresöner kank ^lttivNkllpitäl UNÜ K688NV6N 26^ Wl. lVI-U'lt ompsiostit ihre 0re,«ten-a. König loNnaa-Lilraase 3 ,. , Prager Strasse 34 :: :: „ „ Llrieoener Ltrs»»e 44 n Oresäen-kl.. dtautriier kiesnoe 3 :: :: tiurorl Wej„er Uieoek :: :: däeisseo unä külrockei broä». üsrelnisxen, /rnnsiimv üirr Vnr/.in^uni-. Lckeclr-Verlrellr, ßlioiinune e,?n 'dvkoalcti-mGn. Wertpapiere, kn imö Vvricunt. Leieikuox. Coupons, Kinlokunlr uncl V grzvertim». : Depots, /iuii-vdVittirullt- otlc-nbl i>. Vür8i:iiü058i)!ti«r Xreltilbrietc uni «>>« liitiipiplittM -io, Well. .: IÜT7 oikrgo Leso^. Pfarrer Kessler hat die einstimmige Wahl zum psblar prim.-triu» au der Krenzktrchc abgelehnt. Professor Dülser hat aus eine weitere Mitarbeit am Bau des neuen König!. Schauspielhauses verzichtet. Im pre üblichen A b g c v r d n c t c n h a u s e er klärte Präsident v. Kröchrr. das, er künftig die O r d n n n g S Maßnahmen ohne jede Rücksicht zur Anwendung bringen werde. Im Befinde,, F r t c d r i ch H a a > e S ist eine Verschlim merung eingctrete». Dem amerikanischen Senat liegt ein Gesetzent- lvurf über eine weitere Verschärfung der EtnmaiiderungS- bcstimmungen vor. Bei dem Erdbeben in Buchara sind nach amtlicher Feststellung 3 90 Personen umgekommen. Neuerte vrMinelclungei» vom 2.',. Ianuai. Deutscher Reichstag Berlin. iPrtv.-Tci.i Ter Reichstag führte die zweite Lesung des Ziimachssteuergeseßes zu Ende. Der Kommissiviisbeichluß über das Fortbestehen des Umsatz- itempclzuichlaga« bis zum 80. Juni liill wurde bestätigt, dagegen die rückwirkende Kraft des ^uwgchsstcue'rgeiebes aus den 1. Januar lbll bejchränkt. lieber einen Antrag Enno auf Streichung des 8 51a. wonach Verläufe, dtc am l. Januar Ivll zwar »och nicht grundbnchltch eingetragen, aber bereite angcmeldet waren, steuerfrei bleiben solle», kam es zum .Sammelsprnng, der die Annahme dcö An trags Enno mit l8It gegen W Stimmen ergab. » Berlin. lPriv.Tel.j Tie B u d g e t l o m m i s s t o n des Reichstags lehnte in fortgesetzter Beratung des Marine-Etats eine von den Sozialdemokraten be antragte Resolution ab. die verlangt, das, Arbeiten sür die Marineverwaltung nur an solche Firmen vergeben werden svlle», dle in Beziehung ans die Arbeitsbedingun gen die geietzlichrn Vorschriften einhaitcn, und, falls Tarif verträge sllr die betreffende Art der Arbeit am Orte des Betriebes gelten, nicht hinter den- Bedingungen dieser Tartfuerträge znrückbleiben. Weiter soll die Martnever- waltung angewiesen werden, dir Festsestung oder Neuord nung von Arbeitsbedingungen in den Rrtchsmarine- betrieben unter Mitwirkung der Arbeitcransschüssc vorzil nehmen. — Staatssekretär v. Tirpitz hatte erklärt, dost im großen und ganzen, soweit eine Einwirkung ans dtc Privatfirmen möglich sei, bereits das geschehe, was die Re- iolution fordert. — Da« Ordtnarium dcö Marine Etats wurde unverändert genehmigt. Im Ertra-Lrdinarium wurden alle SchtssSnenbanten miderspriichSlvs und debattc^ loS angenommen. Der Berichterstatter erinnerte daran daß mit dem nengesvrderten Vinicnschiss „8" und dem großen Kreuzer „X" die letzten BcrmehrungSbautcn nach dem Flottcnplan in Angriff genommen werden. Auf eine Anfrage über die Ursachen des Unfalles des Unterseebootes „ll 8" gab Staatssekretär v. Ttrpitz eine längere Erklärung ab, die den bereits amtlich bekannt gegebenen Mitteilungen entsprach. Der Staatssekretär konstatierte ausdrücklich, daß »ach Vage der Dinge niemand von der Besatzung ein Vorwurf gemacht werden könne. Tie Insassen des Tuvmes wurden genau aus den Stellen gesunden, dtc ihnen ihre Tätigkeit nach der Manüucrrolle anwelst. Ihr sYesichtSausdruck und ihre Haltung ließen aus ein ruhiges Entschlafen ohne Todeskamps durch allmählichen Mangel an Lauerslvss schließen. Der Matrose Rieper gab, als er durch eine» Osiizler herausgctragen wurde, noch deutlich Lebens zeichen von sich. Der Staatssekretär suhr dann sort, daß sich alle Hicsahren bei einem Betriebe wie dein des Unter- secbootsahrens nicht ganz ansschalten lasten. ES sei ge lungen. eine ganze Reihe von GesahrSqnellcn zu beseiti ge». „II. 8" sei ein älteres 'Boot: die »eueren verfügten über noch vollständigere Einrichtungen. So sei cS z. B. - möglich, auch durch den Kvmmandvturm non außen sriiche Lust zuzusühren. Selbstverständlich seien durch den lln fall eine Reihe von Erfahrungen gemacht morden, die stir die Vermehrung der Sicherheit des Perionals benutzt wer den würden. Ueber das Torpcdobootwesen sand eine längere vertrauliche Aussprache statt. Morgen werden die Etats der Marine und der für Kiautschou zu Ende be raten. Fürst Haßseldt parlamcntSmüde. Breslau. Nach einer Meldung der „Schles. Big." hat der Reichstagsnbgeordnete sür BrcSlau-Ost, Fürst v. Hatzseldt, Herzog z» Trachenberg, aus eine Anfrage des WahlvcreinS gebeten, von seiner erneuten Kan didatur für die bevorstehenden Reichstagswahle» ab- znsche ». Zum Fall Hossmann. Berlin. lPriv.-Tel.f Im A b g e o r d n e t e n h a u s c gab Präsident n. Kröcher bei Beginn der Sitzung fol gende Erklärung ab: Bor Eintritt in die Tagesordnung habe ich noch etwas Uber meine «Yeichästssühruiig zu sagen. Ich habe bisher bet Wahrnehmung der Ordnung tm Hanle mich von einem gewissen Wohlwollen gogen einzelne Mit glieder leiten lassen, weil ich per Meinung war, daß der eigene Takt der Herren und deren Wunsch, dtc Formen parlamentarischer Ruhe und parlamentarischen Anstandes unbedingt zu beobachten, mir dabei zur Seite ständen. Nach dem Austritt und den Erklärungen der sozialdemokratischen Mitglieder in den letzten Tagen habe ich die Ueberzciigiing gewonnen, daß ich mich darin geirrt habe. iZiistiminiiiig l Ich erkläre deshalb, daß ich mich unter diesen Umstände» zur Ansrrchterhaltiing der Würde und der Ordnung des Hanfes genötigt sehr, die mir zu stehenden Ord n n n g S in a ß n a h m e n , insbefviiderr 8 »4 der lVeschästS ordnnng, ohne jede Rücksicht zur Anwendung zu bringen, und erwarte dabei die Unterstützung deS Hauses. lLebhaiter Beifall.i Ich hoffe, daß, falls sich die bestehenden Vorschriften als nicht aus reichend erweisen, das HanS mir eine ange- m essen e Verschärfung derselben nicht ver sagen wird. lErnrnter lebhafter Beifall.i - Dann wurde die zweite Lesung des Etats der landwirtschaftlichen Ver waltung fortgesetzt. Verschlimmerung im Befinden Friedrich Haaseü. Berlin. iPriv.-Tel.s Friedrich Haasc, in dessen Befinden eine Verschlimmerung ringetrrten ist, hat die ver aongene Nacht sehr unruhig verbracht. Er ist von einer Influenza befallen, die bei der großen Schwäche des alten Herrn zu ernsten Bedenken Anlaß gibt. Bon einer lieber lührung ans der Klinik nach seiner Wohnung mußte unter diesen Umständen abgesehen werben. Jumeleudiebftähle. London. Einem Offizier deS Leib-Garbe Regiments wurde gestern auf der Reise nach dem Landsitze seines Vaters ein Etui mit Juwelen tm Werte von 20 000 Mark g e st o h l c n. dir zum Teil sür die Braut des Ossi- i ztcrs bestimmt waren. — Eine Newnorter Depesche meldet vvn einem anderen Iuweleiidiebstahl in dem Pittsburgcr Hause deS Ms. Thaw, wobei ein P e r l c u k o l l i e r im Werte von Uber I 7 000 Dollars gestohlen wurde, mährend die Familie bei Tiiche saß. außerdem noch andere Wertsachen. Der Gesamtwert beläuii sich aus 10 000 Dollars. Bereinigte Staaten und Persien. Ncmyork Der „Newiiort-Times" wird aus Washing ton gemeldet: Einem Vorschläge des persischen Ge sandten entsprechend, der gesagt hatte, daß Persien sich ! freuen würde, amerikanischen Finanziers die Ordnung d e S T n it e m s d e r Zölle und inneren Einnah m c n zu überlassen, hat Schatzselretär Mac Beogh dem Staatssekretär Knoi: die Namen von 5 Finanziers ge nannt, die Knox tu kurzem dem Gesandten zur Bestäti gung Mitteilen wird. Es ist beabsichtigt, den Amerikanern die Verfügung über alle Ekngangszölle mit Ausnahme der in den kaipischen Häsen sür die Tauer von 5 Jahren zu überlassen und die linieren Einnahmen nach amerikanischem Muster umzngesialteii. Berlin. lPriv. Tel.j Ter Leiter der Berliner Armendirektton Stadtrat Dr. Münsterberg ist im Alter von 55 Jahren vergangene Nacht gestorben. Er mar in der letzten Zeit Gegenstand scharfer Angriffe wegen gewisser Eigenmächtigkeiten in der Leitung seines Restorts. Berlin. iPriv.-Tel s Tic 17. Deutsche Ge w e t h a n s st e l l u ii g, die am Geburtstage des Kaisers mittags in den Aiisstellungshallen am Zoologischen Garten eröffnet wird, ist ganz hervorragend beschicht. Ter König von Lachsen hat 18 Rothirsche, 17 Rcdkroncn und v Gemskrtckel eingesandt. Im ganzen sind 270 Rothirsch Geweihe, 80 Damsclninseln, fast 7M Rehgehörnc. 40 Gems krickel, lO Elchschanfcln, 0 Keiler, die sämtlich töio ei beutet sind, und etwa 800 nsrikantichc und andere epoBiche Trophäen ausgestellt. Nom. lPriv.-Tel.j Die italienische Regie rung hat bei den Wersten in Genua und Livorno zwei Dreadnoughts bestellt, deren Bau binnen sechs Monaten tn Angriff genommen werden svll Eine bczüg liche Gesetzcüvorlage ist gestern tm Parlament cingebracli! wurden. Sie verlangt etwa 80 Millionen Lire für di? nächsten zwei Jahre. Paris. Die Kammergruppc der iinabhängigcn Sozialisten erörterte unter dem Vorsitze des früheren Ministers Bivtan'i die Regierungsnorlagc zur Bckämp i ii n a der E I s e n b n h n e r a n s st ä n d c. Sie beschloß, dir Bestimmung des Gesetzentwurfes, durch die den Eisen bnhnern das BercinigiingSrecht entzogen werden soll, ab- 'iiilchiien. Parts. In einem Bergwert bei Balcncienins brach der Roden eines mit Steinen beladenen Förderkorbes, durch, dessen Inlfalt ans die im Schacht beschäktigtcn Ar beiter stet. Ein Arbeiter wurde getötet, während 10 schwer verletzt wurden. ' Paris. lPriv.-Tel.j Tie Hinrichtung der ja panischen Verschwörer in Tokio begann gestern früh 8 Uhr und erreichte erst gegen 8 Uhr nachmittags ihr Ende. ES war nur ein einziger Galgen errichtet, an dem die Brr urteilten einer nach dem andern anfgcknüpst wurden. Madrid. In einem Torfe am Manzanarcs wurde eine ganze Familie, bestehend aus Vater. Mutter und zwei Kindern, mit abgcschnittencn Köpsen aufgcsnnden. U r m t a. Die Türken entsandten Fnßtrup pcn mit zwei Geschtttzen nach einer strategisch wichtigen Hun;t uns Mrrrnrcdskt. s* Mitteilung aus dem Burcan der Üvnigl. Hosthcatcr. Die Billetts für oas dritte Abonnement werden von Donnerstag, den 2tt.. bis mit Sonntag, den 20. Januar, an der Tageskasse des Schauspielhauses von vvr- mittags 10 bis nachmittags 2 Uhr sSonntngs von '-Llt bis 2 Uhrj ansgegeben. t* Zum Bau des neuen Kgl. Schauspielhauses. Die Pla nung deS neuen Schauspielhauses ist nunmehr so weit ge diehen, daß das Vorprojekt der Herren Professoren Lossow, Dttlscr »nd Architekt Kühne dem Theatrrvcrein eingereicht morden ist. Tiescr hat verschiedene Acndcrnngen verlangt, woraus sich die genannten Herren unter gegenseitiger An erkcnnung ihrer Leistungen dahin geeinigt haben, daß aus der weiteren 'Bearbeitung des Projektes Herr Professor DUlser ausscheidet und diese von den Herren Lossow und Kühne übernommen wird. s* Zur Uruussühruug des „Noscutavalicr" sind die folgenden Theaterleiter hier cingctrossen: General, intendant Baron zu Putlih tHosthcater, Stuttgarts, Direk tor Messager lGroßc Oper, Paris!, Direktor Gregor tKomtschc Oper, Berlins, Professor Mar Reinhardt tDrut- Iches Theater, Berlin!, Direktor Meszarvs lKönigliche Ülper, Bndapests, die Direktoren Bachnr tLtadttl,enter, Hamburgs, Bvltner l-Ltadttheater, Leipzig!, Dr. Vvewe «Ltadttheater. Breslau», außerdem Hoskapcllmeister Lev Blech lHosopcr, Berlin», »nü k. k. Kapellmeister Franz Schalk lHosover. Wiens. s* Die Kvstüwe ded „Mosenkavalier- sind nach Rol. kers Entwürfen von der Firma Hugo Barnch L Eie. in Berlin besorgt. Sie sind streng im Charakter der Mode LoiiM XV. gehalten. Dir weiblichen Gewänder zeigen durch. wegVdic Fasson der mit Fischbeinstäbe» und Holzncrstet. jung gearbeiteten langen Schnebbcntatllen. Dtc Röcke sür . die Kavaliere sind in den Schößen abstehend, weitsalttg ge holten, damit der gesteifte Eharakter der Zopfzeit, den dtc Sänger ohnehin in ihrer Haltung betonen müssen, auch im Kostüm zum Ausdruck gelangt. Wie der Stil ist auch das Material der Kostüme. BIS ans dtc kleinste Kleinigkeit sind selbst die Livreen der Lakaien den alten historischen Bor- bildern nachgeahmt. Die Heiduken RosranoS, de« Rvsen- laoalierS, tragen zum Beispiel eine reich mit Silber ver schnürte Attila o»S weißem Tuch, dazu eine grüne Samt mente, dtc gleichfalls silbrrverschnttrt und außerdem mit ! Lchasscll gefüttert ist. Anü Schaffell ist auch der Kalpak. Ein Neger Im Gefolge RosranoS trägt zu der gleichartigen Livree eine mit echtem Lcvpnrdciisell gefütterte grüne Samt- mrnte und einen Kalpak aus Lropardrnfcll. Jedes dieser Felle kostet t50 Mark: man kann sich daher einen Begrisi von dem Aufwand der Inszenierung machen Der Staat, den die Herrschaften entfalten, ist von der größten Kostbar, kett. Der Nosenkavalter, den Fräulein von der Osten singt, erscheint in nicht weniger als fünf Gewandungen. Zu Be ginn des ersten Aktes, bei seinem Schäferstündchen mit der FeldmarschallSgatttn Fürstin Werbenberg, deren Partie Fräulein SiemS kreiert, trägt Rofrano zn einem Spttzen- hemd ein Beinkleid anv grüner Dnchessrsetbe, »m sich dann, wenn der täppische Baron Ochs ans Lrrchcnan (Herr Pci- ron» durch seine Dazwtschenknnst daö Tetc-a-Tete stört, schleunigst in eine adrette Zofe zn verwandeln. Sophie von Faninal sFränkcin Nast», die Tochter des reichen Armer Itrscrantcn, hat im zweiten Akt Gelegenheit zn reicher Totlettcncntsaltung. In diesem Akt erscheint No- fiano tn einem wundervollen Rcitkostttm ans grünem Seibensamt mit schwerer Goldstickerei nnb gelben Reit stiefeln anS Sämischleder, während Sophie In einem Kostüm a»S hellgrauer Seide mit baznpasscnbem Slmwl erscheint, vorher aber ihre groß, Eourtoikettc an» weißer Dnchefle. selbe mit einer überaus reichen Garnitur von rosafarbenen Rosetten trägt, die ihrerseits wi» funkelnden Straßstetnen besetzt sind. Die Marschallin erscheint surrst tn einem in timen Nachtkleid anS weicher fließender Seide, ans dem Kopf eine riesige „Dormenie" mit roter Schleife, dann in einem kostbaren Matinee mit Pelzbesatz. Erinnerungen an alte Bilder werden lebendig. Bon großer Kostbarkeit ist das streng im Zeitstil gearbeitete Festkleid ans lachsiar- biger Duchesse, dazu aus hochgebnndeiiem Haar Seiden- monssrllntnrban mit kostbarem Rcthcrstutz. Die Kostüm: sind eine Sehenswürdigkeit. so- Der Rolksmännerchor Dresden geht mit ntet Energie an die Lösung seiner Ausgabe, mindeivemittelten Kreisen durch Darbietung erlesener Toiikiiiistwerkc Bei sländniS stir deren Ideengehalt zu erschließen. Das Orchester-Konzert am Dienstag hatte den BerriiiShanssaal bi« ans den letzten Platz gestillt. An der Spitze der zwei teiligrn Vortrag-ordnung stand die Brahms-Rhapsodie sür Chor, Altsolo und Orchester. Ihr ergreifendes Klagen fand bezwingenden Ausdruck. A l s r e d H ü r t g e n ist ein trefflicher Ehormctstcr. Er weiß mit pädagogischer Ge- schicklichkcit und mit viel künstlerischer Begeisterung die Seinen zu packen. Der Chor hat tn seiner Leistungsfähig kelt Fortschritte gemacht, und cs steht zu erwarten, daß die strebsame, ernsten Zielen nacheiserndc Gemeinschaft sich zn einer Korporation anSwächst, ans die die Zukunft Hofsnii'i gen setzen darf. Tie Disziplin verträgt wettere Steigerung. Der Ehorton bedarf des EdclschlisscS. Zurzeit drängt sich noch das Rohmaterial vor. Auch der zweiten Darbietung de« Abends ist schätzbares Gelingen nachzurühmrn, Lchlnin nirrchvr »nd Trnor-Artr ans dem „Barbier" von Evr iielins, dem tm Lptelplane unserer Opernbühnen stark vei nachlässigten Dichterkomponisten, der der Entwicklung der komischen Oper so außerordentlich »erheihungSreiche Fingerzeige gab. Eine Massenwtrkung von wahrhaft elementarer Gewalt erzielten die Sängerleirre mit dem Trchesterchore „Erntelied" iR. Dehmel) von Oskar Fried, der zweimal gesungen werden mußte. Die Komposition ist von ausgesprochener Eigenart. Sie türmt sich bei der alle Schranken verneinenden Anwendung der Klaiigintttet g»
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview