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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.03.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19110325018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911032501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911032501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-03
- Tag1911-03-25
- Monat1911-03
- Jahr1911
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.03.1911
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Aur Unterhalt»»*-. «erls»»»«r Di« Menscheu denke« über dir B.esWe d«. Lebe»» nicht so ver schied«», als sie darüber sprechen. Lichtender g. V Pünktlichkeit — so schreibt man uns — ist die Höf- ltchkett der «önlgc. Aber auch siir uns andere Menschen atlt es nichl als höf lich - nnpünktlich zu sein. Besonders im Berkehr mit gesellschaftlich unter uns Stehenden, von uns irgendwie Abhängi gen sollten wir uns der Höslichkeit des Pitnktlichsetns beslcistigen. Wir selbst »erlange» Pltnltltchkcit von allen denen, die uns etwas zu liefern habe», und «er-«» sehr ungehalten, wenn z. B. Handwerker, speziell die Schneider, ihr Versprechen, zu einer bestimmte» Zeit zu liefern, nicht einhalten. Aber wir selbst denken manchmal nicht daran, ge troffen« kleine Verabredungen zu halten. ES scheint manchen gleichgültig, SV jc- mand. den sie bestellt haben, um etwas mit ihm zu besprechen oder der etwas abltefern oder in Empfang nehmen soll, lange Zeit warten must, oder gar den Weg umsonst macht und noch einmal kommen must. Und doch verliert dieser dadurch oft Stunden seiner kostbaren Zeit, er verfährt noch dazu seine sauer verdienten Groschen auf der Straße» bahn. Ich denke dabei besonders an die armen H e t m a r b e i t e r t n a e ». Eine solche wendet sich z. B. an ihren Ar beit S Nachweis, Hauplsteaste :>st, 2,, und bekommt von diesem eine Arbeit zugewtescn. Sie meldet sich bei der an gegebenen Adresse, wie es verlangt wird, sofort oder zu einer bestimmle» Zeit, uns nun hetstt cs: „Wir dachte» nicht, dnst Sie so bald kommen würde»: es ist icüt keine Zeit, die Sache» zusammen zn suchen, die Sie zum flirte» mitnehmcn sollen. — k o m m cn Sle in orge n wieder!" Oder auch, cs kommt eine Näherin zum bestellten Tag, und daun »atzt es irgendwie nicht, und man schickt ie wieder fort: oder gar. man bestellt eine andere an einem bestimmten Tag, nm ikkc Arbeit aiiSzugebcii, und dann ist niemand zu Hause und sie must ande ren Tags noch einmal hingclien, um zu hören, daß die Arbeit schon anderweitig auSgegeben worden sei. Was bleibt in solchen Fällen den Ge schädigten zn tun übrig? Sie müssen sich den Launen fügen oder die Arbeit ver lieren. und wer erseht ihnen die ver lorene Zeit und das Fahrgeld? Gewiß kommen ebenso von selten der Arbeite rinnen Unpünktlich!eiten »na Nachlässig keiten vor — aber in vielen Fällen must man doch bedenken, wie viel schwerer es ist für «ine Fron der arbeitenden s, «lassen. besonders wenn sie nebenbei »och ihr Hauswesen zn versorgen hat. sich sttr Stunden sret zn machen, als istr eine Dame, und wie viel empfindlicher sie ein Verlust an Zeit und Geld trifft. Außerdem must eine Arbeiterin um des eigenen Vorteils willen darauf bedacht sein, pünktlich zu sein — denn man be schäftigt doch nicht gern wieherhvlt Ar- betlerinnkn, die nicht Wort halten. Wenn irgendwo, so ist hier daS Wort am Platze: Was de», einen recht ist — daS ist dem ander» billig. — Also Pünkt lichkeit und Wort halten bet Bk- stellnnqen. hier wie da - dann wickefn sich alle Angelegenheiten glatt ab, urrd die Arbeitsvermittlung ist imstande, Ar- beitacbende wie Arbeiterinnen zusriede» zn stelle». Araueulob.» Lagt, wem sind die Frauen gleich, Die so hold und anmuireich? Darf ich N oscn sage»? Nein, denn nngalant würd'S sein, Da ci» jedes Rüselein Dornen pflegt zu tragen. Lind sic Schmetterlingen gleich, Gaukelnd bunt und farbenreich Ans den Blumen zierlich? Nein, mein Freund, ein Schmetterling Ist ein lvscü Klatterding. Sagt, war' das manierlich? Gleichen sie dem Edelstein, Schön aesastt und strablenrctn? Nein, 's ist rasch begriffen: Gibt's doch manche» Edelstein Dime Feuer, ohne Schein, Falsch und iingeschlisscn. Doch, wenn inan sic Sterne nennt, Die am Lcbcnsfirmament Wir voll Sclmsu t schauen? Falsch, mein Freund, auch so nicht geht'S, Sterne sind unnahbar stets. Aber nicht die Frauen. Sonn e drauf vom -Himmelszelt Zsl die Frau der Männerwelt! Za, so wird sich's decken! Doch nein, der Gelehrten Schar Zsl es heute sonnenklar: Soiine hat ja Flecken! Frauen unvergleichlich sind, Wvnnesüst und sanft und lind, Schönstes, was zu schauen. Trans 'neu Schluck, 'neu reichlichen! Hoch die unvergleichlichen, Hoch die deutschen Frauen! Woldemar U. l r i ch. ^ Dieses humorvolle Loblied aui die öciinche.l Frauen wurde beim ttirzlich gefeierten Stiftungsfest der Fiunmg Dresdner Bum driickcrcivcsihcr gesungen und »and viel Beifall. !T«. UEß Tonnabend, den LS. Marz. Erscheint täglich ir»i> Dar Gloeteniirärchen. Roman von H. v. Schund. <l. Fortsetzung.» .stapftet. Lei» Tu gestorben, ln» ich recht all»,». ,sch träume oft, cs müsse anders »ein Ada Christen Leldenhaus, den ,5. Zinn ll» . . --Meine liebe Liia! Noch »ehe ich Dich im Geiste vor mir, wie Du mir ans dem Perron^ des Nigaer Bahnhoses zum Abschied ermutigend and ansmuntcrnd zuntcktest. Tränen standen in Deinen Augen, und ich schluchzte sasinngslos. Nus beiden siel der Abschied voneinander io vitterschiver. lind doch ist eine Trennung wie die liniere nichts gegen eine, welche der Tod erbarmungslos fordert. Wie oft ich früher, ohne wirklichen ernste» Griiiid dazu gehabt zn habe», das Leben schwer genommen, das sehe ich erst jetzt ein, wo die Mutter mir gestorben, wo ich unter Fremden bin. Zn Niga hatte ich nach Mntters Tod Dich, Visa, und innd in der Aussprache mit Dir Erleichterung. Hier »ins, ich a»es, was mich bewegt, in mich selbst verschliefe», oder zur Feder greisen, wenn ich mich danach sehne, mit Dir zu reden. Doch Briefe sind ja »nr ein schwacher Ersatz siir das lebendige Wort. Der stiang einer Stimme und der das Getagte begleitende Blick — beides kann durch die längste Epistel nicht ersetzt werden. Und doch gewährt mir dieser Hcrzcnscrgnst an Dich eine» grvsten Trost. Als mein Zug die Bahnhofshalle ver liest, drückte ich Tcinen Ltraust an meine weinenden Augen. Der halb erblühte Zasmin und die Psingströschc» stammten ans Eurem tlcinen Hosgürtchcn, und ich gemachte der vielen frohen Stunden, die ich unter dem Dach Deines Eltern Hanfes verleb:, und der schlichten, herzlichen Worte, die Deine liebe Mutter mir zum Abschied gesagt. „Nur niemals den Mut stnlen lasten," fugte Dein Vater, mir die Hand schüttelnd, hinzu. - Tante stoninls stonscitschachtel, ich vermute, sic enthielt Nester, die von Weihnachten herstammten, ichenkte ich an der erste» Haltestelle einem Bauerntinde, das dort Blumen icilbot. Es war gemitz albern »o» mir. aber von Tante Melanie mag ich nicht eiumal eine Stecknadel geschenkt, llnü ist» ihr doch eigentlich n vielem Taut verpflichtet, denn meine fetzige Ltel lung i» Selb.inicnis ts, ja jg>- Weri. Liber ich tomme nicht darüber hinweg, dast sie meiner Malier feindlich gesinnt gewesen. Und Mutier war stets gütig, stets rücksichtsvoll ilir gegenüber. Ach. meine liebe, meine lauste Mutier, wie seht vermiste ich sie! Zch habe immersvrt das Gestühl, als müste ich hin z» ihr, sie, wie ich es gewohnt war, bei jeder Kleinigkeit nm ihren Nat z» fragen. Nun darf ich mir gal leine Unselbständigkeit erlangen: vor allen Dingen will ich aber danach streben, i» Mniters Sinn zu handeln bei allem, was ich tue . . . Zch versprach Dir eine genaue Schilderung von Seldenhans und seinen Bewohnerir. So hörc also: aer Zug führte mich durch den malerisch schönen Teil Livlands, die Herr lichc Gegend von Scgeivoid und Trendcn. Als Backfisch bin ich einmal mit Mutier ein paar Wochen lang in Erciiw» gewesen in den Lommcrserieu und der rote Turnt zn Tuenden lebt noch irisch in meiner Erinnerung. Du weifst ja. Lim, alles Historische interessiert mich lebhaft, besonders, wenn dabei auch das Gebiet des Sagenhaiten, nw der Phantasie ein freier Spielraum gestattet ist, zu seinem Necht kommt. Seldenhans liegt in einer ziemlich flachen Gegend, umranscht nun uralten Tannenwäldern, am User eines Flüßchens, welche-, je nach Laune, bala zahm dahinlansi wie ein folgsames stind, bald sich im Tannen schatten breirmacht, steile User aiiiweist und an Tiefe gewinnt. In der Nähe von Seldenhans, nachdem cs dicht beim Gut einer Müsste zu flinkem Gange ver holten, mündet das Flüßchen in einen Morast. Das Herrenhaus, unter dessen Dach jetzt meine Heimat, ist ein zweistöckiger, recht pompöser Bau. der von einem Vonnskvu«! SS. ALL»«. Krosser Lasverkruil W6§6N bsvoi'slsKennen Umbaues. klack Aufgabe meines paiterrelokals Praxen Strasse st habe ich ckie clock belinclüchen ll«ep«-ii-!ll<»«>< v ue e i« nach Xönixstohann-8trasse lierübernekmen müssen unck sin«! meine I-äxer Xönixstokann-8trLsse clcrack überfüllt, ckass leb solche, eiie mein Umbau beximst, »in jecken Ureis ru verkleinern suchen muss. Icli verkaufe ckesbalb ru Kam keüeatsoel, rum Teil dis rur lkalfte, berabxesetrten Preisen. 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