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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 05.08.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19110805028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911080502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911080502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-08
- Tag1911-08-05
- Monat1911-08
- Jahr1911
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Dieses Blatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereits als -Ibena./lurgabe zugestelll, während es die Polt Abonnenten am Morgen in einer Gesamtausgabe erhalten. 55. Jahrgang. 215. Sonnabend, 5. August 1911. Vezugsgebühr «eetelgi-rl. für Dre«- den bei »äqltch zwei maliger Zulragung <an San»- und Moulage,, nur einmall 2.S0 Mk., durch «u»w»rl>,eM>«- mijslanare 8.Ä Mk. Be, rinmalig« Au- Ilrlluna durch die Post 8M.(»d»e«estellgcid>. Tie de» Lesern von Dresden u. Umgebung am Lag« vorher zu- grsiellien Abend-Lus^ gaben erhalten die aug< wäritge» Bezieher mit der Morgen - Slu«gah« zusammen zugesielll. Nachdruck nur MN deut licher Quelle,langode s.DreSd. Rochr.", zu lässig. — Unoer lang!« Manuskripte werden nicht ausbewahrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden 1858 Druck und Verlag von Liepsch dc Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrafre 58/40. Fernsprecher: 11. S«A« . 8601. Anjeigen-Darts Annahme von Ankün- diflun.seii b«S nachm. :i Uhr, Sonntags nur Man.'nsttajje .'»1 vo»r I I bis > §1 Uhr D,e «»lspattlgc Otrundgeüe i>a. » Süden» 25 Pf., -amilieu Nachnchtar au; Dresden Ps ; <y»>schosrc' Anzeigen aus der Privatjeitc .>'Ua IM Pf. ^ vre iwelspaltige Hellen. DeNleueMPj. — In Nummern na^d Sonn u.^eirriaae»: die etnspaUige tArund- zerlL .M Pf., aus Pr wac- seiie 40 Pf., Kamillen- Nachrichten a Dresden, dle Hirund/ittte 2.» Pf. — Auswärtige Aufträge nur gegen NorauSbv- Zahlung. — Jede» L«a legblau katzer 10 Pj. vis „Raumkunst" —-—- , Dk^LLVLßi-^., Viktorisstraks 5/? -—- »IM Sksullsuleii iiöiin kiKsiif ilim VsülmuMkiiilvIiliiiili ille »Meii Vokleile llmd gMImige lluiIIM sl»viis ksbillliüvil - uMsiUMm tinvslil uml dllligil» l>ksill. »Isusstsi» 8«tilss«n: <r». ir k» > l2l«rU«rrt — k»nsll^tt8«:tr — SIIIIK. eitic;o -Lsforr. vFn den deutsch-sranzösischen n r o k k v- V e r Hand lungen ist eine Stockung eingetreten. Professor Rein hold Begas i» Berlin, der am l'>. Juli seinen 80. Geburtstag feierte, ist vergangene Nacht g e st o r d e n. Das brande n bnrgis ch e K v n s i st v r i u m lehnte die Ermittlung der Ofsiziere ab, die die Störung des Gottesdienstes während der Predigt des Pfarrers >! raatz veranlatzten. Während der Hochzeitsfeier im Hause eines Pnlver- sabrikanten im seinen sTürkeii explodierte das P ulve r m agazin , wobei dos Brautpaar und 20 andere Personen nmkamen. Neueste vrMmeiülmgen vom 4. August. Die Marokko- Krage. lBergl. Artikel vor Tagcsgeschichte.s Köln. lPriv.-Tel.) In einem offenbar inspirierten Berliner Telegramm verbreitet sich die „Köln. Zlg." noch mals über die Nvlmendigteit, über den Gang der Bcr Handlungen über Marokko Stillschweigen zu beobachten. Neuerdings, heißt cs, mehren sich die Kund gebungen der verschiedensten Art, die Stellung zu den deulsch-sranzösischen Verhandlungen nehmen. Ohne ihre Berechtigung nach der ein?» oder anderen Richtung prüfend beurteilen zu wollen, muß man doch darauf Hinweisen, daß sie sich dort, nur auf Vermutungen oder- Gerüchte nütze». Vei der nun einmal von deutscher Leite beschlosse nen »nd streng dnrchgesührten Geheimhaltung wird man erst ein Urteil füllen können, wenn das endgültige Ergeb nis bekannt sein wird. Dieses Abwarten ist allerdings höchst unbeauem. Aber die deutschen Interessen laufen nicht Gefahr dabei, denn die diplomatischen Abmachungen sind un besonderen, wenn es sich um den Austausch kolonialer Gebiete handeln sollte, an sich noch nicht rechtskräftig, sondern unterliege» der Genehmigung des Reichs tags. der eine der entscheidenden Stellen ist. In der Volksvertretung können dann die verschiedenen Auffassun gen Vertretung finden. ES läßt sich also nicht leugnen, daß die jetzige Art der Erörterung in der Presse im Aus lände den Eindruck der Nervosität machen und dadurch der deutschen Diplomatie Schwierigkeiten bereiten kann,, die besser vermieden würden. Paris. lPriv.-Tel.l Ter „Matin" schreibt über den Fortgang der M a r o k k o - V c r h a n d l u n g e n: Die Verhandlungen scheinen aus dem besten Wege zu sein. Wenn, wie man hoffen darf, Frankreich und Deutschland zu einer Verständigung gelangen, so dürste die Frage ent stehen, ob »ich. gewisse Punkte des Abkommens von sämt lichen Machten, die die Algeeiras-Akte unterzeichnet haben, gebilligt werden müssen. — Die offiziöse „Westminster Gazette" erklärt, daß die Königin Mary -ans ihrer Reise nach dem Festlandc Potsdam und Berlin nicht besuchen werde. Die Königin gedenke nur wenige Tage mit ihrer Dante, der Großherzogin Augnste von Mecklen burg. in Neu-Strelitz z» verbringen. Auch die Nachricht von der Teilnahme des Prinzen von Wales an der Flotten icvuc von Sminemünde und der großen Herbstparadc wird für unwahr erklärt. Zur Erkrankung der Kaiserin. Berlin. Mit Rücksicht auf die Erkrankung der Kaiserin hat der Kaiser die geplante Reise nach Wil- helmshühe verschoben und wird in Berlin Aufent halt nehmen, bis die Angina der Kaiserin vorüber ist. Die Hitze läßt nach. Berlin. Ein seit 10',L Uhr niedergehender ge linder Regen hat eine schwache Abkühlung her beigeführt. Die Ruhr in Elseuboru. Metz. Da aus dem Truppenübungsplatz Elsenborn R u h r e r k r a n k u n g e n ansgetreten sind, ist es nötig geworden, den Platz zu räumen. Infolge dessen kehren die dort befindlichen Truppen in die Garni sonen zurück. 119 Wohnhäuser uiedcrgcbraunt. Budapest. In der Ortschaft Runatopowa im Komitat Gömür sind l 10 Wohnhäser nieder- gebrannt. Zwei Kinder sind in den Flammen umge kommen, 301) Menschen sind obdachlos. Zahlreiches Vieh und viel Getreide ist verbrannt. Ans Frankreich. Paris. Der Finanzminisicr erklärte einem Bericht erstatter, er werde alles aufbicten, um die Büdgetberatung so zu beschleunigen, daß in Zukunft keine proviso rischen Budgetzwülftel mehr nötig seien, er werde das Budget für 1912 bereits Ende d. M. dem Budgetaus- schuß vorlegen können. Sein Hauptbemühen werde daraus gerichtet sein, zu verhindern, daß die Budgetdebatte zur Erörterung von allen möglichen nicht zur Sache gehöri gen Dingen diene. Paris. In Dünkirchen haben die ausständigen DvckarbelterüicArbeitwiederanfgeriommeu, nachdem ihre Forderungen bewilligt worden sind. In Calais kam es abermals zu argen Raufereien zwischen Arbeitswilligen und Streikenden. Die Unternehmer be schlossen, Arbeiter von auswärts kommen zu lassen. Paris. Die drei Ausschussmitglieder des Maurer- inndikats, die den sogenannten ,,5ou« cke goläat" verwalten und dabei antimilitaristische Propaganda ge trieben Hab?», werden ans Beschluß der Anklagekammcr auf Grund des Gesetzes von 1894 zur Unterdrückung anarchistischer Umtriebe vor das Zuchtpolizei gericht gestellt werden. Die Verhandlung ist auf den 10. August anberaumt. Lord Haldane über Großbritannien und Deutschland. London. Bei der Eröffnung der Svnderkurse der Universität Oxford, die die Stellung Deutschlands in der Welt und in der Geschichte behandeln sollen, hielt Kricgsminister Lord Haldane gestern abend die Festrede über das Thema: „Großbritannien und Dcutich- land, eine ethnologische Studie". Haldane hob den unge heuren Einfluß der Philosophen auf das praktische Leben Deutschlands hervor und sagte: „Tie Engländer und die Deutschen hätten manche Gelegenheit und manche Be fähigung gemein bei der großen Mission, die Welt zu zivi lisieren. Es würde außerordentlich bedauerlich sein, wenn ein friedliches Nebeneinanderwirken der beiden Völler für die Zivilisation zerstört oder auch nur gehindert würde durch unnötigen Argwohn, der aus Unwissenheit und Mangel an Mäßigung entstehe. Selbstbeschränkung fti dringend notwendig. Wie vortrefflich würde cs für den Frieden der Welt sein, wenn, gerade so wie Engländer, Franzosen, Russen, Amerikaner nur das Beste voneinander glaubten, dieselbe Tendenz auch zwischen Engländern und Deutschen beginnen würde. Augenscheinlich gebe es keinen» unüberwindlichen Grund dagegen, ältere Freundschaften zu! bewahren, während man neue knüpfe und die Bewegung der Selbstverteidigung nicht anfgebc. Ein wlcher Wechsel würde wahrscheinlich die finanziellen Lasten erleichtern, deshalb sollte England danach trachten, seine Nachbarn ringsherum zu verstehen und seinen insularen Chararter- zug zu bewahren. Wenige Dinge seien iv ü n s ch e n s- werter, als daß Deutschland und England einander verstehen lerne n." Vom Ingenieur Richter. Athen. Die „Agence ö'Athönes" erklärt die wegen des Transportes des gefangenen dcniichen Ingenieurs Richter über die griechische Grenze, welcher im Einverständnis mit griechischen Grenzosfiziercn geschehen sein soll, verbreiteten Gerüchte als eine Erfindung bös williger Berichterstatter aus Saloniki, die auch nicht auf dem geringsten Anhalte beruhen. Es sei feslgestcllt, daß die Gefangennahme Richters aus türkischem Gebiet crsolgt sei, wo sich seit mehreren Wochen sowohl der Gefangene, als auch die Räuber befinden, die mit den lokalen Behörden im Briefwechsel zur Regelung der Frage des Lösegeldcs ständen. Die Albanier kehren zurück. tBergleiche Tagesgeichichte.t A o n st a n t i n o p e l. Wie der Wali von Iannia meldet, beginnen die Albanier, die in der Umgebung von Argyrokastro versammelt waren, in ihre Dörfer zurückzukehren. Auch die Albanier von Dclvino sind teilweise zurückgekehrt. In den Landschasten Ianina und Elbasan herrscht Ruhe. Der Ehcs der Albanier Lnieiman Besuc und alle politisch Verurteilten unterwarfen sich den Behörden und schwuren der Regierung Treue, die sic durch Taten beweisen wollen. Wie verlautet, hat der Minister rat beschlossen, die Pserdcaussnhr nach Griechenland und Serbien zu verbieten. Bon der Cholera. Konstantinopcl. Gestern sind hier 22 Erkrank»» gen an Cholera vorgekommen, von denen 12 tödlich ver laufen sind. Landung deutscher Marinesoldatcn in Haiti Paris. Nach einer Meldung des „Newnork Herold" aus Port au Princc sind vom deutschen Kreuzer „B rcme n" ein Offizier und 45 bewaffnete M a r iue- ' ol da tc n an Land gegangen. Tic Manni'chasten nun den bei Kausleuten in Quartier gegeben. Tie Landung soll aus das Ersuchen einer Ballgesellschaft zurnckznfnhre» sein. Stuttgart. Die zweite Kammer Hai heute früh das Lottcricgesetz gegen die Stimmen der Sozialdemo kraten und des größeren Teiles der Volkspariei, sowie den St a a t s v c r t r a g mit Preußen zur .Regelung der Lotterieverhältnissc angcnvm m c n. Nicdcrtürkheim. In einer heute früh inner freiem Himmel abgchaltcnen Versammlung hat die 'Ar beiterschaft der D a i m l e r w e r k c beschlossen, den A u s - stand fallen zu lassen. Die in den Ausstand ge tretenen 500 Fräser haben die Arbeit wiedcra»,'genommen, ohne daß die beiden enllasscncn Arbeiter wiedercingesiellt werden. OttMcbe; und Zäcdrkclm. Dresden. 4. August. —* Ihre König!. Hoheiten Prinz und Prin zcssin Johann Georg und Prinzessin Mathilde werden heute nachmittag die Vogelwiese besuche». Ulinrt un<l Mrcenzcbslt. Zum Tode von Rcinlwld Beqas. Aus Berlin kommt die telegraphische Meldung: P>o- scssor Rcinhold Begas ist heute nacht gegen > Uhr ge storben. Der Meister, der nun, wie befürchtet wurde, seine Augen z»m letzten Schlummer geschlossen hat, hat das biblische Alter erreicht. Am 15. Juli konnte er noch icinen achtzigsten Geburtstag begehen. Ein reiches, gesegnetes iinstlcrleben hat geendet. Die deutsche Bildhauerkunst, die Berlins in erster Linie, vertiert in Begas zweifellos einen ihrer hervorragendsten Vertreter. Berlin war auch seine Vaterstadt, er entstammt einer echten Knnstlcrsainilie: sein Pater, der sehr geschützte Bildnismaler Carl Begas, der 1851 in Berlin starb, hat noch die echte tünsllerische Ent wicklung seines begabten Lohnes miterlebt. Mit 15 Jahren bezog der Reinhold die Berliner Akademie: schon die erste größere Arbeit des Jünglings, „Hagar und Ismael", zeigte, daß er sich von den strengen Fesseln des Klassizismus sreiz» ! machen suchte. 1850 ging er nach Rom, um die Ausführung seiner reizvollen Gruppe „Amor von Psuche belauscht" zu überwachen. Hier trat er als Gleichberechtigter in den Kreis Bückli», Fcuerbach und Lcnbach, mit denen er freund schaftlich verbunden blieb. Die Anregungen der inngen genialen Künstler blieben nicht ohne Einfluß aus Begas- Schaffen. Wie er so zu einem malerisch-naturalistischen Stil in der Plastik geführt wurde, zeigte der >8.58 vollendete „Pan, die verlassene Psyche tröstend". Nach Berlin zurückgekehrt, schuf er zunächst für das neue Börscngcbäude die mächtige Gruppe: „Borussia, Handel. Ackerbau und Industrie be schützend", ferner die „Faunenfamtlic", wurde aber dann 186l als Lehrer an die Kunstschule nach Weimar berufen.! Nicht lange Zeit verblieb er dort, siedelte vielmehr 1803, als ihm infolge eines Wettbewerbs nach schweren Kämpfen die, Ausführung des Schiller-Denkmals übertragen worden war. wieder Nach Berlin über, wo er fortan seinen Wohnsitz inne hatte. Das letztere Werk, am 10. November 1871 enthüllt, fand sowohl lebhaften Widerspruch, als auch beacistcrte Zu stimmung, was in der streng naturalistischen Formgebung seinen Grund hatte, die a»s die damaligen Gemüter ver- blüfferrd wirken mußte. Berlin besitzt säst alle Hauptwerke aus der folgenden Schafsenspertvdc, in der die Kraft des Meisters aus ihrem Höhepunkte stand. Zu seinen hervor ragendsten Schöpfungen gehört der großartige, 1891 vollendete Brunnen aus dem Schloßplatze zu Berlin: „Nep tun inmitten von Seckent>iuren, Scctieren und Fluß göttinnen", ein ungemein lebendiges, in schöpferischer Phan tasie überströmendcs Werk, Sein Humboldt-Denkmal vor dem Berliner Ilnivcrsitätsgebände entspricht nicht der Be deutung der Persönlichkeit »nd wirkt konventionell. Desto reifer und von wahrhaft meisterhafter Naturbevbachtung zeugend sind seine Porträtbiiste», deren BegaS eine große Anzahl geschaffen hat: die Porträtbüsten Moltkes und Adolph Menzels, Bismarcks, des Kaisers Friedrich NI. und der Kaiserin Friedrich oder Kaiser Wilhelms N. sind zu nennen. Gewaltig in der Anlage »nd bei günstigerem Platz auch sicher stärker wirkend ist das Kaiser Wilhelm-National denkmal, das in wundervolle Einzelheiten zerfällt und den Sinn des Meisters für barocke Komposition sehr deutlich hervortreten läßt. Eines ist Begas als Künstler nachzu rühmen: er ist sich treu geblieben wie wenige, er hat an seinem Ideal, wie er es erkannt hatte, unbeirrt festgehalten — war als Mann und Künstler ein ganzer, einheitlicher Mensch. An Erfolg und Auszeichnungen hat es ihm nicht ^ gefehlt. An seinem achtzigsten Geburtstage noch ernannte j ihn der Kaiser zum Wirklichen Geheimen Rat mit dem Titel Exzellenz. BegaS, besten Billa in der Stülerstraße mit dem! berühmten Atelier in früheren Jahren, und besonders noch z» Lebzeiten von BegaS' schöner Gattin, der Sammelplatz der vornehmsten Berliner Gesellschaft war, lebte in der letzten Zeit ziemlich einsam und nur noch tm Verkehr mit, einigen intimen Freunden. — Ueber seine letzten Lebens lage erfährt der „Lok. Anz": Reinhvld Vegas hatte seinen achtzigsten Geburtstag am 15. Juli noch in Verhältnis mäßiger Frische verbracht, wenngleich er von der Atemnot viel gequält wurde. In den nächsten Tage» trat anscheinend eine kleine Besserung ei», der Erkrankte tonnte eine Aus fahrt unternehmen, die ihm gut bekam. Alber bald ging es wieder bergab: die Atemnot wurde stärker und stärker, und seit Anfang dieser Woche sing das Lebenslicht zu erlöschen an. 'Die Nächte wurden recht unruhig: der Kranke fand nur wenig Schlaf und suhlte sich an jedem Morgen matter. Seit gestern hatten seine Freunde jede Hoffnung aiisgegcben, ein schwerer ErstickunasansaU hatte die Kräfte sehr miige Kommen. Professor Schleich, sein treuer Hausarzt, der gestern wiederholt am Krankenlager erschien, konnte keine Hilfe mehr bringen. 1* Wochen-Spiclplan der König! Hofthcater O p e > » - Haus bis auf weiteres geschlossen. — Schauspiel Hans. Sonntag: Zum ersten Male: „Boccaccio". Montag: „Boccaccio". Dienstag: „Carmen". l'^-> Mittwoch: „Orpheus in der Unterwelt", l'^.s Donners tag: „Boccaccio". lN28 j Freitag: „Mignon".'l> >8.s Sonn abend: „Boccaccio". s^8.) Sonntag s13.s: „Der Zigenncr- baron". lst-8.) Montag il4.): „Boccaccio". ck* Spiclplau des Residenz-Theaters vom 0. August bis 14. August. Sonntag, Montag und Dienstag: „Pol nische Wirtschaft": Mittwoch: „Pariser Witwen": Donners rag: „Alt-Heidelberg": Freitag: „Die Ehre": Sonnabend, Sonntag und Montag: „Polnische Wirtschaft". 7* Zum 89. Geburtstage von Felix Philipp!. Felix Philtppi, der bekannte Berliner Schriftsteller, begeh, am Sonnabend seinen 60. Geburtstag. Ein Berliner Kind, ist er besonders aus dem Gebiete des Dramas mit Erfolg her- vorgctreten. Kräftige Bühnenwirkungen sind von leinen Arbeiten aiisgegange». Ein Jahrzehnt lang war Philipps in München als Kritiker tätig und hat auch seine Aufsätze 5' LM W ' , U
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