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Dresdner Nachrichten : 07.08.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191108071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19110807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19110807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-08
- Tag1911-08-07
- Monat1911-08
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.08.1911
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SS. Jahrga»g. ^ 217. Montag, 7. August 1911. »eiu««,ettrr «i«ruil»»rl. ftir Lr-. d»» d«> täglich »wri- maUg-r Zutr^»un, (« Sonn- und Montagen nur einmatt 2,L0 «I., durch auswärtig-Ko»- miiicoiiiir« ll.dd »N. itie, «>nma>t,»r Zu lutluna durch die Post i>M.ia»ne>liesi»ii>«ld>. Vt« den Leier» non Treideu u. »„igebung am läge vorder gu- gelietlt«» gloend>Aut- „aven erhalten die aua- uuultgen Äe,jeher nitt der Morgen - Suiga»« »lammen ,uge stellt. Nachdruck iwr mu deut licher Quegetiangah« j.Tretd. Nachr -s »u- lalltg- — Unuerlangt« Liauuftrirt« werde» nicht aufhawahrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: N » 2«9<i * 3<i«t. i» Anreise«-Lartf Annahme von AnLün^ digunge»^ 18S6 Druck und Verlag von tiepsch L Reichar-t in Dresden. kur ^einsekmecker r l.06^U L c° A/ ?öaL/»n/-^hoco/sk/e > ^doco/scke >g,e?s/e/ 6///»/»- tdoco/sl/sl ^seso pe/- Sore Lao ^ 0sLse/»/' llsäkon 2 .. §4i. «arteitsuahe M »an N bis >/,t Uhr Dia einlualttgr Ul, und,eile »e». 8 Silben, !!l> PH., Kanulle» ^achrlchten aus Dresden Al Pj.,- «»lchasr».tlln«eigen a»l der Privatftiie Zer ja !U>Pf.: die ,wejlpaltrgr Zeile a TertieiletjilPs. — I» -lluinmer» nach So»» ». »etertage»: die etnjoalllge lSrund- teile »<> Ps, aus Prioat- seile t» Pl, Zamilien» Siachrichien a, Dresden die ltitUndMeAtPl Ausiviterige Auftrag« nur gegen vorauSbe- »ahlmtg. — Jedes »e- legdiau I-ftet l0 Pl- Han-tgeschSstsstelle: Maricnstratze 38/4«. 6»,rün«l,t l0S2 I. öruno i<öniA ^otslsinl-iektunksn Vilisnausbsulsn : Uruiiu-Il.. lliimrir!lr«ri ». - It,riIiii-4. tii»II«iii>I>tr liiil stilstllmi. Illuatr. N»t»lo, di», verlnnssn. Lvko-Pspkek' bkocievrrss IVlatt-QssIialrepsplsn. ^U.in Urtrnur vail ilal», «-iiitnsv A. Di« öaarrrrni - «»«2 -E»n»pr»«Ani» ÄekckPan 1.1L«l. ^NttinLUki. .8 , mäa^sk 4m» l ÜÜdllvrLULVU llltt! HorUllLUl "°-u.s.^ ..corvMter", «,1 «»V» «»«»»»»»» z 50 pkennike. Versanck nach auswärts. Xöni§>. l-iotspot!isl<s »WM^» »»> «8«l«n - lä., Lieoi ^WMWWI IL't-r? oikrc^o -Leser?. Mutmaßliche Witterung: Abkühlung, Gewitter neigung. Am Sonnabend abend starb hier General der Ins. z. D. Graf Paul Vitzthum vvn Eckslädt. Ein B u n d f ü r R e f o r m d e s R e l t g i v n s u n t c r- richts hat sich in Jena konstituiert. Der s>ürstbischos von Wien Cardinal Gruscha ist gestorben. Zwischen ko ln mb ischen und peruanischen Truppen hat ein Kamps stattgefunden. Neueste vrMmeläimgen vom 6. August. Zur Marokkosragc. tVergl. Artikel vor Tagcsgeschlchte.s Berlin. Tie „Norüd. Allg. Ztg." schreibt in der „Wochenrundschan": lieber den Fortgang der deutsch- s r a n z ü s i s ch e n ll n t e r h a n d l n n g e n in afrikanischen Fragen ist am Freitag amtlich initgcteilt worden, daß Line Annäherung über den prinzipiellen Standpunkt statt- gesunden hat. Tic Einzelheiten unterliegen indes noch genauer Prüfung und näherer 'Vereinbarung. Deshalb müssen die beiden Regierungen es sich bis aus weiteres versagen, der Oeffeiiilichkett Mitteilungen zu machen. Da durch würde, wie die „Wcstminster Gazette" zutreffend bemerkt hat, das Ergebnis der Verhandlungen tu Frage gestellt werden. Der Mahnung des englischen Blattes zn geduldigem Abwarten muß man 'ich anschließen. Gern sei sestgestcllt. daß die deutsche Presse i» den großen Blättern aller bürgerlichen Parteien gegenüber manchen ausländi schen Bennrlihignngsvcrsnchen kühl und vertrauend ge blieben ist. Paris. Wie die „Ageiicc Hävas" aus Elkiar vom '>. August meldet, hat Rittmeister Ovilo die Kaserne des Kaid A b k> c s Lat a in i n B e s i 1? geno m m c n. Es ist dies die letzte, die die Truppen des Machsen noch be saßen. Ein Teil der Soldaten ist in der Kaserne festgehatten worben. Veröffentlichung der amerikanischen Schiebsgerichts- Bcrträgc. Washington. Der Sennt ist urit bcr BcrWent- richung der S ch i e>d s g c r i ch t s v c rst r ä g e zwischen E n g l a nid und A m erik a und zwischen F- r» n krci ch und A m e r i4 a , die er vor der Beratung über diese Ver trag c oornMni, vtn dem gewöhnlich befolgten Woge »b-ge- ivichcn. Tics M aus Ersiichen der Negierung in der Ab sicht geschehen, de» Verträgen die weiteste Berücksichtigung uon seiten der Presse ,in>d der össcntlichen Meinung ange- öeihen zu lassen, um dom Senat auf diese Weise die Kennt nis der wirklichen Anschauungen des Landes zn erleich tern, die als Basis für seine Beratungen dienen werden. Der Fuhall beider Verträge ist identisch, nur die Ein- Icitlingcn weisen einen tleinen Unterschied auf. Der Ver trag enthält sieben Artikel, die mit dem Austausch der Ratifikationen in Kraft treten. Er bann mit zweijähriger Frist gekündigt weiden. Der Bürgerkrieg in Haiti. R e w n o r t. Ein Telegramm aus Port au Prince meldet: Die erste Division der Ausständischen ist heute früh hier cingerückl »nd hat die Berteidigungswerkc in Besitz genommen. Die Anhänger F-irmins haben sich ohne Un ordnung zurückgezogen. Der Gesandte der Bereinigten Staaten erklärte, falls cs zu Unruhen käme, werde er amerikanische Marinesotdatcn an Land beordern. Leconte kommt heute. Firmin morgen hier an. Das Heer der A n s st ä n d i s ch e n hat Leconte zum norläusigen Ehef der Exekutive eingesetzt, seine Wahl z»m Präsidenten scheint gesichert. Wilhelmshühr. Der Kaiser ist heute vormittag um !> Uhr hier eingetrosfen- Karlsruhe. Als heute morgen gegen ä Uhr die Teilnehlncr am Katholikentage ans Karlsruhe und Um gebung sich zur Rhcinsahr» »ach Mainz ans dem Schiss ver sammelten, brach eine Anzahl von ihnen durch das Deck. Tic Gestürzte» zogen sich zmn Teil recht erhebliche Verletzungen zu. Acht Personen, die Arm- oder Beinbrüche dapvngetragcn hatte», wurden in Automobilen ins Krankenhaus geschafft. Die Verletzungen der übrigen waren u> leichter Natur, daß sic die Strumfahrt »ach Mainz ans- sühren konnten. Fe na. Der Bund kür Reform des Reli gionsunterrichts hat sich nach zweitägiger Verhand lung bei außerordentlich starker Beteiligung, auch aus dem Auslande, konstituiert. Sein Ziel ist: pädagogisch-psucho- logischer Religionsunterricht bei völliger Selbständigkeit der Schule. Den Vorsitz führt Professor Retn-Iena. Triest. Zwei neue Cholerafälle sind hier bakteriologisch festgestellt worben. Innsbruck. Der Waldbranb im Eisacktal bat. als neuerdings heftiger Sturm einsetzte, wieder an Ausdehnung gewonnen und bedroht die äußeren Häuser i o - . - - vvn F-ranzensskstc und Spinges, darunter die in SoingeS stehende Billa Defreggers. Telegraphisch wurden neue Militärmannichaften zur Hilfeleistung erbeten. Die Be völkerung ist i» großer Angst vor der kvmmciiden Nacht. Lvlidvu. -Heute nachmittag wurde in einem von l> WO Ausständigen besuchten Massenmeeting aus dem Trafalgar Sguarc durch Sir Albert RollitS der Spruch des Schiedsgerichts verkündet, durch den den Ausständigen die geforderte Lohnerhöhung bewilligt wird. Der Schieds spruch wurde mit großer Begeisterung ausgenommen. Newnork. Nach einem Telegramm aus Guayaquil hat zwischen den ko ln mb ischen und peruanischen Truppen bei Cagueta ein Kamps stattgesunden, in dem die ersteren geschlagen wurden und große Verluste erlitten. Kingston iIamaikaj. Der frühere Präsident von Haiti Simon ist an Bord des holländischen Tampsers „Prins der Nederlanden" hier cingetrofsen. «eniicber und ZScdrkcbe;. — Bet Sr. Majestät dem Könige fand gestern im Schloß Morltzburg Familientafel statt, an der auch die Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen sianscs tcil- nahmen. — Ihre König!. Hoheiten Prinz und Prinzessin Johann Georg gedenken Mitte dieses MonatS im Fagdhausc Rehefeld Aufenthalt zu nehmen. - Geucral der Infanterie z. D. Gras Paul Vitzthum von Eckstädt s. SvnnaLend abend 6 Uhr ist hier in seiner Wohnung, Unterer Kreuzweg 1, Herr General der In fanterie z. D. Gras Paul Vitzthum im Alter von 61 Jahren verschieden. Der Heimgegangene wurde am S. Juli 18A aus dem elterlichen Gute Dberlichtenau bei Lauba» als Sohn des 1802 verstorbenen Künigl. Sachs. Geheimen Ratcö und HauSmarschalls Grafen von Vitzthum geboren. Noch dem Besuche des Bttzthumschen Gymnasiums in Dresden studierte er in Güttingen und Leipzig die Rechte. 1870 trat er am 1. August als Freiwilliger in die Armee. Am Tage des Abmarsches von Paris, am 11. März 1871, wurde Graf Vitzthum zum Unteroffizier, am 16. April zum Vizcfeld- webel befördert. Am 1. Juli erfuhr er seine Ernennung zum Leutnant der Reserve. Er entschloß sich aber, sich dauernd dem militärischen Berufe zu widmen, und so trat er schon am 6. Juli in den aktiven Dienst über. Im Früh jahr 1872 wurde er zur Kriegsschule nach Potsdam und im Winterhalbjahr 1873/74 zur Militärreitanstalt in Dresden kommandiert. Im November 1873 wurde er dem General major Krug von Nidda beigegeben, der am italienischen Königshose in Rom die Thronbesteigung König Alber ts zu notifizieren hatte. Am 26. März 1876 wurde Leutnant Gras Vitzthum zum Adjutanten des 1. Bataillons des Leib-Grenadier-Rcgiments Nr. 100 ernannt und bekleidete diese Stelle bis zum I. Oktober 1876. Am 22. September 1877 erfolgte seine Beförderung zum Premierleutnant. Am l. Januar 1882 erfolgte seine .Kommandierung in den Sächsischen Generalstab, dem er reichlich sechs Jahre an- grhörte. Hier avancierte er auch am 2V. Juni 1883 zum Hauptmann. 1888 erhielt er ein Truppenkommando: er wurde Chef der ll. Kompagnie des Grenadier-Regiments Nr. >01. Doch schon am l. April 18!I0 wurde er wieder in den Generalstab versetzt, und zwar unter Kommandicrnng zum Großen Gcnralstab in Berlin. Zwei Jahre später trat er zum Generalstabe des 12. Armeekorps über, und am 1 Oktober 1892 kam er in das Kriegsministerium. In zwischen. am 22. September I8SN, war Graf Vitzthum Major geworden. Am 24. März 1883 wurde er. unter Stellung » lu -mite des Generalstabes, zum Militärbevollmächtigten in Berlin ernannt und entfaltete hier eine reiche Tätigkeit. König Albert ernannte ihn am 16. Oktober 1883 zu seinem Jlügclaüjutantcn, und da der König kurz darauf sein goldenes Militärdienstjubiläum feierte, bei welcher Ge legenheit jeder seiner früheren und jetzigen Adjutanten einen Ehrensäbel erhielt, so kam auch Graf Vitzthum in den Besitz eines solchen Zeichens königlicher Huld. Am 22. März >884 wurde Graf Bitzthum Oberstleutnant, erhielt nenn Monate später den Rang als Regimentskommandeur und avancierte am 21. März 18V7 zum Oberst. Nach sechs jährigem Verweilen in der wichtigen Stellung eines Mili tärbevollmächtigten erhielt er am 26. März >888 das Kom mando des Grenadier-Regiments Nr. lOl. dessen Uniform er jedoch nur zwei Jahre trug. Denn am 2ü. Februar 180: wurde er an Hans v. Carlvwitz' Stelle zum Chef des Königs. Sachs. Generalstabes ernannt »nd erhielt wenig später den Rang als Brigadekommandeur. Noch als Generalstabschef erfuhr Graf Vitzthum seine Beförderung znm General- masor gm 18. April 1801. An Generalmajor d'Elsas Stelle erhielt er dann am 4. September 1862 das Kommando der 6 Insanteriebrinade Nr. 64. Am >2. Oktober desselben Jahres ging Gras Vitzthum mit dem Kronprinzen Friedrich August an den englischen Hof nach London zur Notifizie rung der Thronbesteigung König Georgs. Am 28. Oktober 1804 übernahm er unter Ernennung zum Generalleutnant das Kommando der 23. Division, tn welcher Stellung er am 16. Juli 1808 seinen Abschied nahm. Am nächstjährigen königsgeburtstage, 22. Mai 1908, wurde ihm der Charakter eines Generals der Infanterie z. D. verliehen. Der Ver schiedene ist ein Vetter des Herrn Ministers deS Innern und des Herrn Präsidenten der Ersten Ständekammer. OberftmarschallS Grafen Vitzthum. Graf Paul Vitzthum war eine außerordentlich liebenswürdige Persönlichkeit, der auch nach seiner Verabschiedung noch vielseitige Interessen > pflegte. N. a. Hai er sich noch im vergangene» Winter bei der Veranstaltung lebender Bilder zum Besten des ent stehenden Loldatenheims, dessen Vorstand er angehörte, große Verdienste erworben. — Fremde iu Dresden, -dotcl Bellevue: Gras P i n i u- s k», Statthalter oo» Galizien: :>!cki>:r»»asprasidci!t von Minden i. W. v. Borrie s und Gemahlin: Regierungspräsident a. D. ». N o z c > r o iv s l > , ^ubccl: r'audral v. P o m »i cr - E s ch c und Gemahlin. — Westminster-Holcl: Fürst Sergius M c st ichcr s k >>, Fürstin M c st s ch e r s t u und Töchter, Fürst Alexis M c st - schcrsly, Herr v. Poposs und lscmahliii, St. Petersburg: Frau v. Polc » y, Berlin. — Kehraus ans der Vogelwiese. Das Wctterglück, das der Wisse die ganze Woche mit AnsnalMe eines einzigen kurzen Regenschmierö aim Freitag nachmittag hold war, blieb ihr auch bis zum Kehr«is gewogen. 'Noch einmal sirclllte die Sonne ihre ganze Glut herab, aber gestern gelang es ihr nicht, viele vom Nachmittagsbosuch abzu halten, wie an manchem Tag der letzten Woche, denn in Hellen Hausen strömte öle Menge, darunter zumal die Landbevölkerung, hcrzn. Tie Zeltstadt bot nachmittags und aber,Ls und bis spät in die 2stacht das Bild der Mille. So viel mau von den Wirten und den Besitzern der grüße reu Zelte vcrnel,u >en tonnte, hat das Geschäft an den N a ch ni ittagen nicht die Höhe des Umsatzes zur selben Zeit in seiche reo Jahren erreicht, aber der stärlerc Besuch in den Abendstunden hat das Manko wieder wett gemacht. Bon den Besitzern kleinerer Buden konnte man -verschiedene Klagen über nngcnvgenldcn Gcschälftsigang hören: aber daß es so schlimm nicht gewesen sein bann, geht -wohl daraus hervor, daß vliele von ihnen sich bereits gestern wieder bei der GMc ihre Plätze für die nächste Vogelwiese -zu sichern suchten, ein Wunsch, der alber nur den In habern größerer Zelte ersüllt werden komwte. — In der -fünsten Nachlmittagssinnde sah cs sretilich so cnns, als ob ein tüchtiges Gewitter die letzten Stunden der Wisse trüben wollte. Eine mächtige StaiMvolke evhob sich und fegte durch düe Straßen: aber' keine Elektrizität entlud sich nnd kein Regen entströmte den finsteren Wetterwolken. Erst gegen 6 Uhr gong ein ganz leichter Regen ulicder, durch den aber bereits die Lonne -wieder bell lsuchtend schien. So erlitt das fröhliche, Vuntbcwsgtc Treiben keine Unterbrechung, und in den späteren Abendstunden wogte eS noch einmal hoch auf, bis öiie Stunde des Kehraus in der Mitternacht allem Lärm und Leben sin Ziel setzte. Die Vogelwiese 1611 war zu Ende, ein Fest, das in gutem Andenken stehen wird auch insofern, als keine grüße r c n Unglücks? ä ll e sich ereignet .haben. Außer bei einigen Schwächeansällcn von Besuchern, die aber weniger !>»rch die Hitze als durch den oft enormen Andrang hervor gerufen worden waren, hatte die Saniitäts-wachc ernstlich mir bei einem Armbrnch zu tun, der sich aus einem Karussell ereignete. Tic zum ersten mol aus der Vogel wiese errichtete Postanstalt hat sich trefflich bewährt: ihre Beamten waren, wie verlautete, so reich beschäftig:, baß diese Anstalt'tnn>tigihi,n zur ständigen Einrichtliüng we: den soll. Die Mitgliiever der privil. Bogcnschützengil.dr, -setzten sich mittags mit ihren Damen znm Schlußes, e n im Schützenze-lt zusammen. Der Vorsteher Hossnwclier Jäh ne toastete aus das neue Königspaar, den leider ab wesenden König, Herrn Kommerzienrat Hoesch, und die anwesende Königin, Fra» Rentier Adam, der-cn Gatte be reits 31 Jahre lang Mitglied der Gilde ist. Der Königs -'chütze, Herr Hop fcnhäiMcr Schumann, gab dem Be dauern Ausdrück, daß der SMtzenkönig nicht in der Mitte der Gilde weile, da er verreist se/:. Die Gilde bilde, wie -tanin eine andere gesellige Vereinigung, den Boden, aus -dem sich höchsigestelltc Persönlichkeiten und die schlich'e, honette Bürgerschaft in Eintracht zusammensrnden könu len. Keine politischen Unterschiede trennten sie: die Äönigstrcuc sei diie Richtschnur für alle. Möchten all-. -Stände ihr Bestes dafür einsctze», daß ddese Eintracht leb Haft gefördert wende. Bei der nächsten geselligen Ver anstaltung wende auch der weile König zur Freude aller -Bogenschützen anwesend sein. Er erhebe sein Glas aus die Eintracht unter allen Bogenschützen. Herr Dsputiicrtei Adam dankte itm 'Namen -er Königin und schloß inst einem Hoch aus die Damen. Vorsteher Hofs uw et, er Jäh ne hob bic Verdienste aller Mitarbeiter im Vorstand rühmend hervor und verlas sodann ein Telegramm des Schützenkönigs Kommerzienrats Hoesch, das in Aachen aussgegeben war. Der Absender erklärt darin, daß er die nouc Würde mlit bestem Dank an nähme untd lebhaft br dauere, zum Festmahl nicht erscheinen zn können. 'Nach dem Essen begann das Schießen aus den schmucken K i nd c r v og cs, ans dem Käthe Buhle, das Töchter chen des Rüstmcisters, die Königinwiivdc erlangte. Herr Pcchselder stellte die Kindevtöniigin dom Vorstände vor, der ihr durch den Vorsteher Hoftuwelier Iähne die Bcstäti giing überreichen liest. Ein Notier Tanz im Schütze» zell beendete am Lpätbbcnd das auch für die Gilde in vollem Maße wohl-gelungene Fest. — Aus dem Kongreß der Alkoholgcgner, -er seit Son» tag vor acht Tagen hier in Dresden tagt, Hai am vergangi nen Freitag Herr Dr. jur. Popert aus Hamburg einen auch von uns lm Auszug« mltgcteiltcn Vortrag gehalten, ln welchem er die unerhörtesten Angriffe gegen die. deutschi- Preffe itm allgemeinen und im Anschluß an einen Artikel, den der „Dresdner Anzeiger" am 7. Juli unter der lieber schrift „Alkohol und Preste" veröffentlicht lmt, gegen dieses Blatt tm besonderen richtete. Das Dresdner Amtsblatt, vertreten durch Herrn Oberbürgermeister Geh. Rai Dr Beutler als Kurator der Güntz-Llistnng und den Hau.pl redakteur des B atteS. Herrn Professor Dr. Lier erklär«»
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