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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 31.01.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-01-31
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120131021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912013102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912013102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-01
- Tag1912-01-31
- Monat1912-01
- Jahr1912
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Diel« Blatt wird d«n L»s»»n v»n Dresden und Umgebung an, lag» vorher der»«, «1» Udena-lurgabe zugesleM, während « Morgen in rin« » die Post-Abonneiven am Gesamtausgabe erhalten. 56. Jahrgang, 29. vej»A»-Gebit»r ,le«wj»»rl. sür r«»- v«n det täglich ,w«> maliger Zattaaung (an Senn- und Meningen »nr einnial) s,»a M., anrch auamLrlige Kom- »Monäre di» M. Bel einmaliger Zu- nellun, durch die Po» i M. («hnerieltellgetd». Li« den Uesern von Dreeden n. Umgebung ag, Lam vorher rü ge st« Illen Ldend-Ülu»- gaden erhallen di» au»- rvärtiaen «ezleher mit der Worgen Ausgad« -miammen zugessellt. 4r»chdkttck nur nut deut licher Qvellenangade (Ltread. Rachr.") PI- Mig. — Unverlangte Manuikriple werden nicht aufbervahrt. Mittwoch, 31. Januar 1912. Telegramm-Adresse: Nachricht«, Dresden. Druck und Verlag von Liepsch 6c Reichardt in Dresden. 6auptgescbäftsstelle: MarienstraFe 38/^0. H Fernsprecher: . r«r><; - Äiijetgeu Daru Annahme von Änkün üiaungen d»v nach!». H Uhr. ^onnmc»^. nv Marlenilragi' Z8 vüu N d»L r/xl Uhr T.tk I ll.^8 S^wen, F<) P.. Kamillen iia«licht,„ uu» Lresden 2^» P!.. oie jiwctz^alltge ^kU«' nnf'Tensiile «OPt.. di/ zwe»jpalNs,e Neklamc sc»!« IH M. — Nuntn ltt nach Tonu unk ^eiertag^n ki. einipullljie P.. HamUien N.'chriülken ovr» Dri*. den oie Grundzeit tO Pf — Auswärtig. Äuftra^e nur geg«r Noraubdezachunq - Jede-, Lekeqdlirr ro-r-- K, Pf. Ok-esöen./l. V ./ /lug.Nuf,nscfiei'f(d5öflNe> V- 1"X pisoLNsckesd-.Zo' /^oÜLt-NS sük- ^Lfroneth ue-er) l-ASj-LN ^tv Iskitik. AufrvHbsu. Aüv erNgo Lefev. In der Zweiten Kammer wurde heute die Bk' ratung der allgemeinen Eisenbahnfragcn fortgesetzt. Der in Ärakau verhaftete russische Spion Pelka ist dem Hauptmonn Luxbei dessen Flucht behilflich gewesen. In Lissabon ist gestern der Generalstreik be schlossen worden. Die Ausständigen zerstörten eine Reibe von Straßenbahnwagen durch Dnnamit- bomben. Der bekannte dänische Schriftsteller Hermann Bang, der sich ans einer Vortragsreise nach Kalifornien befand, ist in Opdeir in Utah g e st v r b c n. Stach einer Londoner Meldung wird das englische ÄönigSpaar ian Sommer d. I. den Vereinigten Staaten einen Besuch abstatten. Neueste vrMmelütmgrn vom 30. iZanuar. Ans den, preusiisiDen Landinge. Berlin. iPriv.-Tel.) Das A b g e o r d n e t e n h a n s begann heute die erste Lesung des Etats. Erster Redner mar der konservative Abgeordnete v Pappen- beim, der namens seiner Freunde erklärte, sie wurden alles versuchen, um trotz der späten Einberusung den Etat rechtzeitig sertigzustellen. Mil der angekündigten Elek trisierung der Berliner Stadtbahn erklärte er sich einverstanden. Bei den Bestrebungen aus einen engc- r-säl Zusammenschluß der deutschen Eisen bahnen. fuhr et fort, werden wir gern bereit sein, das zu tun. was im Interesse der Sicherheit und Erleichterung des Betriebes liegt, aber nur so weit, als nicht selbständige Verwaltungen der deutschen Eisenvabncn in Frage kommen. Air wolle» die Selbständigkeit der Bundes staaten mil aller Sorgsamkeit wahren lBeciall rechts) und werden alles vermeiden, was die selbständigen Ent schlüsse dieser Staaten in der allerwichttastrn Betriebs verwaltung hemmen konnte. Selbstverständlich müßte die Leitung einer solchen Eisenbalmgemcinschast bei Preußen sein. Redner wünschte ferner, daß der Staat sich ans die Maßnahmen des Kohlensundikals einen Einfluß verschaffe, nicht nur zur Förderung der Interesle» der Bergverwal tung. sondern um allgemeine volkswirtschaftliche Grund sätze auszustellen, die geeignet sind die Sicherheit der Kohlenversorgung für unsere gesamte Industrie und alle Erwervszweige zu einem erträglichen Preise zu gewähr leisten. ES werde zu überlegen sein, inwieweit die Ver sorgung des Auslandes mit deutscher Koble im Interesse unserer eigenen Industrie liege. Sir dürsten nicht dulden, daß eine billig verschleuderte Kohle im Auslände unsere Konkurrenzfähigkeit beeinträchtige. Telcgrammwcchsel zwischen dem Kaiser und dem Präsidenten Taft. Washington. Ter Deutsche Kaiser hat das Glück wunschtelegramm des Präsidenten Taft mit einem Tebniramm beantwortet, worin es heißt: „Ich schätze die Gefühle, denen Sie im Namen des aineritanlschen Volkes Ausdruck gegeben haben, in hohem Maße und erwidere sie und werde stets dazu beitragen, B czie h u » gc .l l> erz - licher Freundschaft zwischen den Vereinigten Staaten und Teiitschland zu pflegen." Aufdeckung eines Wassenlagers. Berlin. IPriv.-Tel.) Eine überraschende Waffen- ansammlung wurde bei der Haussuchung in der Woh nung des Wafsenreoisors Schlicht, der i» der Königlichen Gemr.hriabrstk in Erfurt angestclll ist, entdeckt. Es wnrdcii dort zahlreiche Gewehre und Revolver in- und ausländ: scher Konstruktion gesunde». Eine peinliche Untersuchung wurde sofort eingcleitet Schacht wnr schon lange v"rdäm- tig, daß er mit dem Auslande, hauptsächlich Franlreich, in reger Korrespondenz stand. Lpscr de« Eises. Solingen. Ans dem Eise eines nahe gelegenen Teiches brachen gestern abend drei P e r i o n c „ ein: zwei »vn ihnen konnten gerettet werden, während die dritte ertrank. Bei dem Versuche, auch diese zu retten, waren noch 7 Personen eingcbrochen. die nur mit Mühe in Sicherheit gebracht werden konnten. Trübes Famllicnbild. Köpenick. Eiestern abend kam es gelegentlich einer Zecherei, die der in der Schloststraßc wohnende Arbeiter D n e w s k i in seiner Behausung veranstaltete, zu einem b i'tigen Streit zwischen ihm und seiner Frau. Tie Frau trank ans der Petrolenmlnwve das Brennöl und "ersuchte, sich ans dem Fenster z» stürzen. Ein Gast riß sie zurück. Aber Dremski fiel über seine Frau her iind versuchte, ste zu ernüraen. Die Frau wurde tobsüchtig und mußte ins Krankenbans geschasst werden. Der Mann konnte ech, durch vier Polizeibeamte überwält'gt und ver haftet werden. Unfall eiaes französischen Rrenzers Paris. IPriv.-Tel.) lieber einen bisher gebeim ge haltenen Unfall dcS Kreuzers „Danton", eines zur Begrüßung des englische» Königsiaares nach -Malta gesandten französischcii Kriegsschiffes, liegen von dort zwei verschiedene Versionen vor. Rach der einen wäre der „Danton" mit einem anderen Kriegsschiffe zniammen- gcstosten nach Bner anderen hätte er beim Ansiatire» ans ein Felsenriff ein Leck erhalten Darin stimmen die Berichte überein, dast Admiral La"cnricre. deß'en Admirals schiff der „Danton" war stch a» Bord der „Ver-ts" begeben mußte und daß der „Danton" einer mehrwöchigen Aus besserung bedürfen wird. Besuch des englischen «önigspaarcs in Amerika? London. lPriv.-Tel.) Rach einer Meldung der „Pall Mall Gazette" wird das englische Herr sch er paar im Som-mer dieses Jahres den Vereinigten Staaten von Amerika einen Besuch abstatten. Der italienisch-türkische Krieg. Nom. Die „Agcncia Stesanc" meidet aus Tobrnk von gestern: Heute früh eröfsnelc eine Schar von Türken und Arabern aus großer Entkernung ein Gewehrfeuer gegen das italienische Fort, wurde aber durch wenige Kanonenschüsse zerstreut. Ebenso wurden andere Angriffe, die kleine Gruppen des Feindes gegen die westlichen Schanzgräbcn der Italiener unternahmen, zurückgcwicicn. Berlin. tPriv.-Tel.) Der große P a , ievat - L n s i kreuz er „P. tl" stieg heute vormittag vom Tegeler Schießplatz ,n seiner ersten A b n a h m e v > » s » u g s fahrt aus. Bon einer Dauerfahrt wurde wegen bei un günstigen Windvertwlinisse Abstand genommen. Sie soll bei den weiteren Prüsiingssahrten ilattiinden. Berlin. Gestern nachmittag wurde in dem K üpen . ,t r > Forst ans der Chaussee nach WoUcrsdori ein junges Mäd chcn ans Berlin von einem unbekannten Manne über satten und seiner .Handtasche mir W Mart Ivchatr br raubt. Der Räuber ist entkommet'. Cherbourg. In einem kleinen Hauie >w bcnacybartep Dagosville wurde gestern nachmittag die Witwe Aubrai- ermordet aufgeinnden. Dem Täter sind acht Hühner eier als Beute in die Hände gefallen. VMlicber unci Zscdürcder. Tre säen. 30 Januar. —* Köuigstage in Leipzig. Rach der Rückkehr des Königs ins Palais fand gestern, wie einem Teile der Leser schon kurz gemeldet Königliche Tafel statt, an der etwa 42 Personen teilnahmen. Unter den Anwesende'.' bemerkte man außer dem Königlichen Gefolge in der Be gteiiung des Königs den kommandierende» General vor, Kirchbach, den Reichsgericht.-Präsidenten D>. Frcihcrrn »sv Seckendorfs, Stadtvcroröin tenvorstcher Dr. Rothe, den Rektor Magnisikus Henrici, sowie zahlreiche Vertreter der Industrie und Ser Bainwe!t. Uni 7 Uhr abends begab sich der König nach dem Reuen Stadlihealei. um der Au» sühning des Lhakeipearelchen Lustspiels „Der Wider tpenstigen Zähmung" beizuwohnen. Beim Betreten de: KvN'lgstoge wurde aus Se. Majestät von dem vollbesetzten Hause ein dreifaches Hoch ausgebracht. Der König folgte mit unausgesetztem Interesse erheitert der» burlesken Spiel der Kolwtde und Freier. Die Diener- und Herrenszenen waren voll tamcn, übermülitigech' Lebens: insbesondere Decarli ein wüster Bändiger PetriichivS und Frau Monnard ein trotziges Katchen. Gegen 0 Uhr verließ Se. Majestät das Reue Theater, um einer Einladung zur Abendgesellschaft beim kommruldicrendcn General. General der Artillerie vo» Kirchbach. Folge zu leisten. Mit dem König nahmen außer Ihren Erzellenzen Haus inarschalt von Metzsch-Reichenbach und den Herren Staats Ministern TDr. Beck nnd Gras Vitzthum von Eckstäd-, Ihre Exzellenzen Dberstallmeister, Generalleutnant von Hang! und Geileralaöjiitant Generalleutnant von Müller. lonsta FlügelaSsutaut Major Freiherr von Kvnneritz an der cst-e tellschast teil. Hier tonnie auch der König den Herzog und die Herzogin von S a ch s e n - A l t e n b u r g de grüßen. Im ganzen fanden sich rund llstO Geladene ein Seine Majestät wurde vor dem Hauptgebäude der Dienst wvhnnng in der Ricktcrstraße in Leipzig-Gohlis von Seiner Erzeücnz empfangen nnd durch die mit Teppichen und bliisteride» Blumen geschmückte Diele, wo d>e Fawiln. Seiner Exzellenz den König begrüßte, nach dem OvergesKotz geleitet. In de» Festräumen des Erdgeschosses hielt der König dann Cercle ab. nach dem Frau von Eckenbrecher einen kurzen Bortrag über „Erinnerungen ans dem wd wesiasrikaiiischcii Iagdleben" bielr. Sväter veringien lim die Teilnehmer zum Svnvcr. das an kleinen Tna;cn ein genommen wurde. Rack' einigen Stunden lehne Sein- siunrt unä MrrenrcbsN. p* Mitteilung ans dem Bureau der Köuiglichc« Hos- thcater. Herr Ernst Hardt ist zu den Proben seiner Tragödie „Gudrnn" hier eingetrofscn und wird der Erst- aufsührnng des Werkes im Schauspielhause Donnersrag, den 1. Fehrvar, beiwohnen. ch* Küulgiichss L'pcrubaus. Die gestrige Ausführung von BizetS „Carmen" brachte, ohne vorbepsize amtliche An zeige, in Fräulein S t ü n z n e r eine neue Micaela. Die junge, smnpathtsche Sängerin ist ohne Zweifel die kalent- und hvsfniiiigst'ollstc Cricheininil', des weiblichem künst lerischen RächmuchleS an unserem Königlichen Institnlc: wenn sie auch noch in darstellerischer Hinsicht manche Wünsche offen läßt, so erledigt sie sich ihrer gesanglichen Ansgaben meist mit soviel Geschmack und stimmlicher Frische, daß mau seine Freude haben muß. Ihre Micaäla war das zaavaft-icl'üchterne nnd treuherzige Lgudingdlbei!, wie es sein soll, und gesan-ckich genügte Fräulein Ltünzner den Anforderungen der Partie io glücklich, daß man sie auch gern einmal in einer andere» größeren Rolle sehen möchte. ck* Konzert - Verschiebung. Infolge v!östlicher Er krankung des Herrn Professors C a r l o M a i s a r e » ti muß das heute, Dienstag, 'st Nbr abends, im Künstler banse stattsindende Konzert verschoben werden. Die ge lösten Karten behalten Gültigkeit. Der neu? Termin wird noch bekannt gegeben. 2u siermäin kLnqr Lolle. Einer Nachricht aus Rewyork zufolge ist der dänische Schriftsteller Hermann Bang, der auf einer Borlrags- reise nach Kalifornien sich befand, gestern früh in Dgdcn in Utah gestorben. Der Telegraph bringt die Nachricht, die man in den künstlerischen Kreisen Dänemarks. Deutsch lands und Frankretchs mit großer Bewegung aufnehmcn wird. Der Heimgang deö Dichters kommt ganz über raschend —, fern von Kopenhagen, seiner Vaterstadt, von Paris, seiner geistigen Heimat, har der Tod den Bierund fünfzigjährigen ereilt. Vor vier Jahren lernte das Dresdner Publikum die eigenartige Pcrsönlichleit an läßlich eines Vortragsabends im Künstlerhauie kennen. Seine ganze Art faszinierte und hinterlicß einen nachhal tigen Eiirdruck. In ihm schien die von Paris befruchtete hohe Entwicklung feiner Heimat gesammelt zu sein. Sei» Betragen und Auftreten war ganz ungezwungen und frei, ganz Natur, wie das eines Künstlers, der seiner selbst vollkommen Herr ist —. die Einfachheit seines Wesens in Vcrbtiidung mit hoher Kultur machte ihn so an ziehend. Als literarische Persönlichkeit gehört Hermann Bang zu den seinen dänischen Poeten, deren Sliminnngs- kunst mit einem unendlich bestrickenden Zauber umgeben ist. Seine Kunst gleich! einem grünumgürtcicn Watdsec. in dem sich jede seine Luftstimmuiig spiegelt, dessen Fläche viel Geheimnisvolles und Tiefes deckt. Bang war de wnßter und nicht so mtmosenhast als Ines Peter Iaeovsen. nnd stärker als sein Freund, der prächtige Peter Rainen - , er stand mehr im Leben, war gleichsam internationaler, aber sein Tiefstes war vom Schellengeläut des Tages nicht berührt, er blied er selbst, fand sich vielleicht inuner mehr. Bon außen konnte ihm nicht viel kommen, er Hane alles, wie jeder Schassende in sich. Die Impressionen, die er empfing, gingen durch sein künstlerisches Wese» wie durch einen Filter und verdichteten sich dann ;n jenen an Süße, Duft nnd inncrein Gehalt schweren Stiezen, die das Ein zücken feinschmeckerischer Leser sind. Die Romane „Michael". „Zusammenbruch" sind durch einen Reichtum feinster Be obächtnngcn und psvckologischer Bertiesnng ansgezeichnel, dabei von erlesenen: Geschmack des Ausdrucks. Ihm war es gegeben, mit dem richtigen Wort den Dingen ins Herz zu treffe», an die geheimnisvollsten Beziehungen der Men schen untereinander mit zart tastender Hand zu rühren, ohne ihnen etwas non ihrem Schmelz zü nehmen. Er war kein Künder des Lauten. Brutalen, Harte», mit der Wirklichkeit hatte er nicht viel zu tun, immer breitete er Stimmung, weiche Schleier um die Geschehnisse. Das Volkstümliche ging ihm ab —. seiner ganzen Anlage nach gehörte er zu der Gruppe, deren Device Latst pone stärk ist, vor Extremen bewahrte ihn sein Kunstgefühl. In Kopen hagen war er eine sehr bekannte, auffallende Erscheinung. die man schmerzlich vermissen wird. Als su oeuiichcn Ionrvalisrcn anläßlich einer Stndienjahrt in der daniiche: Hanvlstadr weilten, war auch Bang zu einer festlichen Ver. anstaltung geladen worden. Seine seine, allem lauten Jubel prinzipiell abgeneigte Natur litt uiuer dein ae ränschvollen Vergnügen, als er sich aber zur Rezuatio« einer Novelle in seiner ganz persönlichen Art oes Vortrags entschloß. 0» harte er im Augenblick die Hörer aus den Dinerstimmnng in iein-e Well genihrt. Wer mit ihm iv Berührung kam, wird ihn nie vera-ven in seinen an stille» Schönaeiien so reichen Büchern, die den Besitzstand der gebildeten Well vermehrte», wird sein Name cor:, leben. sia. Musik üer >7. unci is. .IMbuittlekC. l. sMozartvcreins - Konzert) Der Mozartverein balle für sein gestriges zioems Kon zert ein Programm ausgestelli, das in mancheilei Httisiä, sehr interessant nnd verdienstlich wai. Es brachte lauter Musik deS 17. und ist Jahrhunderts, daruncer die neu au gesuudene Beethvvensche Siuiouie, die gestern um ersten Male in Dresden erklang, und führte zur» «Gedächtnis de- AlO. Geburtstages Friedrichs des Großen den Herrscher min dem Bruchstück aus einem Flvtenlonzert al.- Komponistt > !vor. Den Anfang ,nachte ein sranzöiisch belgischer Qverv i kompvnist van hvyem Rang: Andr- Erneste Modest, ! G r > l r p , dem die belgische Regie'ung vor wenigem Fahren die Eure der Veranstaltung einer Gesantconsgäbe seiner drainaiischen Werke augcuan hat. Grotry ist von großem Einfluß gewesen auf die gesamte frau.iüsische Lpernpro kuktion der letzten Jahre des 18. und der ganzen ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, und er ward auch ln LeursA- . land viel aufgeführt. Will mall seine Art näher charokteri- l sieren, so braucht man nur das Urteil eines anderen großen dtamatischcn Meisters zu zitieren, Webers nämlich der sich vor noch nicht 199 Jahren in der „Dresdner Abend zeitung" über ein Gretrysches Meisterwerk, den „Blaubart", sehr warm auSfprach und namentlich sein, unbedingtes Streben, „der Wahrheit des Wortcmsöruckes und Len. die.
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