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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 19.09.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-09-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120919021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912091902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912091902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-09
- Tag1912-09-19
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nur »ininui» ,.«> »», durch mststodir« dt»IbO M. »«i »Inmalt^r Zu- pellun» durch dl- 'Ü°sl Di« den L«s«rn o»n Ir-»d«n u. Um,-dun- um Tu»» «rh-r pl- ,-It-IIikN »d-nd-Lu». ,«drnerd<i»«n di«au»- a«r1tu»n B-zi-d-r mit d«r Dr-r^n »u«^»e Iamm«n ,u,«I»eII». >ruS nurmlid-ui- Ouell«n<>n,ab« >. Rachk.", ,u. — Un»«rlan,te NUftriuI« werdrir nicht ausdesahrt. or r »a» «lamm«, Dachdrua iichdr c <I»i«d. iU-»st«Lt, wilhrend «» die Post-LLonnenk« «, Morgen in einer Sesamümsgab« erhalten. Tamerstag, IS. G,»te«ler 1912. Telegramm-Adresse: Rachrtchten Dresden. Druck und Verlag von Liepsch L Rekchardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrasie 58/^0. Fernsprecher: 11 . 2«»6 . 3601. An,eigen-Daris. Annahme von Ankün digungen bis nachm. 8 Uhr. Sonntags nur Marienstratze »8 von t> bis >,»I Uhr. Dir -inlpailto- Grund««»« lra. « Silben» »0 Ps., Aamilie» Nochrichten aus Dresden 2» Ps.; bi« zweispailige Zelle aufTertl«i>«raPI..b>e zweijpoltig« Reklame. w>« I,d0 M. — In Nummern »ach So»>» und geiertagen die einspaiiige Grund««»« »S Ps. Familien- Nachnchten aus Dres den bie Grundzeit« »0 Ps. — Auswärtige Aufträge nur gegen Vorausbezahlung. Jedes Belegblall kostet ll Pf. »eiiiMilk kür vrLut3ll58tLttllveell empkiestlt in grösster ^usvakl un«i jeaer preirlske V. Vvdriv, liti'ssss I? «kmizlponellsii. E» d »V»»» l<M>gi. dioiilSiomnt X Jürr «rligo <-Leser- Der frühere Landgerichtsrat Dr. Walther Dneli wurde vom Dresdner Landgericht wegen fort gesetzten Betrugs zu 1 Jahr 6 Monaten Gefäng nis verurteilt. In Plauen t. B. kam cs nach Schluß zweier P r o tc st v c r sa m m l u n g c n gegen den Stadtverord neten - Wahlrcchtsentwurf zu schweren Zusammen stößen zwischen der Polizei und der Volksmenge. Durch eine Zugentgleisung wurden in der Nähe von Liverpool 16 Personen getütet und über SO verletzt. In Yokohama wurde der dem japanischen Kriegs- Ministerium gehörende P a r s e v a l b a l l o n durch einen Taifun zerstört. Neueste Drahtmeldungen vom 16. September. Deutscher Bankiertaq. München. Zu Ehren des vierten Allgemeinen Deutschen Bankte rtagcs veranstalteten gestern abend in dem großen Saale des Hauptrcstaurants der Bäurischen Gewerbeschau der Münchner Hanöcls- verctn und die Handelskammer München ein Festmahl, bei dem Uber 706 Gedecke aufgelegt waren. An der Ehrentafel hatten neben dem Vorstand Platz ge nommen die Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden (vom bäurischen Ministerium vl Kmlling uud v. Breu nings, ferner Vertreter der Stadt, befreundeter Korpo rationen, der Parlamente »nb sämtliche Ehrengäste. Tie Reihe der Tischreden crösfnete ei» Hoch auf deu Kaiser und den Prinz-Regenten, das der Präsident des Bankier- tagcs Gcheimrat Nies sc r ausbrachtc. und in das die An wesenden begeistert cinstimmtcn, während die Musik „Heil dir im Stegerkronz" intonierte. Direktor Pöhlmann begrüßte sodann im Namen des Handelsvercins und der Handelskammer die Vertreter der Reichs- und Staats behörden und sämtliche Ehrengäste und brachte ein Hoch auf diese aus. Unterstaatöselretär Dr. Richter dankte namens dieser für die Begrüßung und feierte in seiner Rede das Bankiergcwerbc, die hier weilenden Vertreter und den Präsidenten Geheimrat Rtcß'cr. Namens der bäu rischen Regierung, insbesondere namens des Ministeriums des Aeuhercn, sprach Ministerialrat v. Müller. Er dankte für die Einladung und brachte ein Hoch auf den Zentralvcrband der deutschen Ranken und das Bankier gcwerbc aus. Nach weiteren Tischreden des Direktors Salomonsohn sBerlini aus München und seine Verwal tung. des Bürgermeisters v. Brunner iMüncheni, der für das der Stadtverwaltung gespendete Lob dankte, und de-S GrheimratS Müller, der ans den Handelsvcrein und die Handelskammer toastete, fand gegen Mitternacht das Fest sein Ende. Zerstörung eines Parscvalballous in Japan. Frankfurt a. M. Nach einem Telegramm der „Frkf. Ztg." aus Yokohama wurde der in einer Halle unter- gcbrachte, vom japanischen Kriegsmiiiistcrium angckaustc P a r s e v a l b a l l o n bei einem Taifun gegen die Wand geschleudert. Die Sülle erhielt ein großes Loch. Es ent stand eine Explosion, durch die das Luftschiff zer stört wurde. — Das Luftschiff war im Mai in Bitter st l d fertiggcstcllt worden und hatte mit mehreren japa nischen Offizieren Ausnahmcfahrten gemacht, die glänzend gelangen, woraus die Abnahme erfolgte. Das Luftschiff entwickelte dabei eine Geschwindigkeit von 18'/- Scknndcn- metern und stieg leicht auf 2000 Meter Höhe. Am 20. Mai erfolgte die Verladung nach Japan, wo es Ende Juli au- kam und in einer provisorischen Halle auf dem Flugscldc von Tokoroshawa, zwei Stunden von Tokio, untcrgebracht wurde. Der „Parscval" machte von Mitte bis Ende August in Japan acht Fahrten, die gleichfalls gute Ergebnisse hatten. Am 1. September wurde das Luftschiff von der japanischen Heeresverwaltung endgültig abgenommen. Daß eine Explosion des ausströmendcn Gases stattsand, wird hier nicht angenommen. Das Gas dürfte sich aus irgend einer noch unbekannten Ursache entzündet haben. Die Verstärkung der französischen Mittclmcerflottc. Paris. Wie dem „Eclair" aus Brest gemeldet wird, behauptet man in dortigen Marinekreiscn, daß der Minister Delcasss die Entsendung des dritten Geschwaders nach dem Mittclmccre bis Ende Dezember ausschiebcn werde. Der Grund dieses Beschlusses fei der. daß sich bedeutende Ausbesserungen mehrerer Schisse als notwendig heraus- gestcllt hätten. Russische Truppen in der inneren Mandschurei. London. Nach einem Telegramm des Korrespondenten des „Daily Telegraph" aus Mukden sandte unmittelbar nach den im August stattgehabten Angriffen mongolischer Truppen aus die Bezirke von Tavnanfn und der darauf er folgenden Konzentrierung von >0 000 Mann chinesischer Truppen der russische Befehlshaber von E h a r b i n eine starke russische. Abteilung ab. Bier weitere Abteilungen folgten. Sic sollen sich in der inneren Mandschurei unter mongolischem Schutze verschanzt haben. Die chi'/csischcn Behörden befürchten jetzt, daß irgendein chinesischer Angriff aus die Mongolen eine Kriegführung gegen Ruß land bedeuten würde. Eine Warnung der Bereinigten Staaten. Washington. Das Staatsdepartement hat an den Gesandten in Nicaragua eine Mitteilung für die Regierung und die Aufständischen gesandt. Die Note er klärt, es sei die Absicht der Vereinigten Staaten, die ver fassungsmäßige Regierung zu unterstützen. Freie Wahlen würden der Regierung eine mächtige mvralische Stütze gegen die Aufständischen gewähren. Gewalt würde an gewandt werden, wenn dies für die Ansrechterhaltung des Verkehrs und für den Schutz der Gesandtschaft notwendig sein werde. Obwohl die Note an Nicaragua gerichtet ist, wird sie doch als Warnung für alle südlichen Republiken betrachtet. Die Unruhe« in Mexiko. Mexiko. Die Zapatistcn haben den 18 Meilen von der Stadt Mexiko gelegenen Ort Agrtsco angegriffen »nd geplündert. Etwa 30 Landlcutc, welche die Garnison bildeten, wurden getötet. Die Einwohner flüchteten. Der Ausbau der argentinischen Kriegsflotte. Buenos Aires. Der Senat hat mit 13 gegen 11 Stim men den Bau eines dritten Dreadnoughts beschlossen. Der Minister des Acnßcren und der Finanzminister hatten sich dagegen ausgesprochen, mit der Erklärung, daß kein Grund bestehe, dem Staatsschätze jetzt neue Opfer sür die Marine aufzucrlcgcn. Die türkische. Krisis- Saloniki. Nach einer Meldung des Malis von Skutari werden Skntari und Durazzo von großen M a l j s s o r e » s ch a r e n bedroht. Es sind Truppen zum Schutze dorthin entsandt worden. Der Walt hat sich auch a» Ibrahim-Pascha in Ueskiib gewandt mit der Bitte, die Arnautenführcr zu veranlassen, 4000 bis 3000 Arnauten nach Skntari und Durazzo zu Hilfe zu schicken. Die Lage soll dort sehr ernst sein. Es fehlen jedoch infolge Störung des Telegraphcndienstcs nähere Nachrichten. Konstantinopcl. Das Blatt „Alemdar" fordert den M a r i n e m i n rst e r aus, seine Entlassung zu nehmen, indem cs ihn des wiederholten Wortbruches be zichtigt. — Der frühere Deputierte Ubeidullah, gegen den das Kriegsgericht wegen einer aufreizenden Predigt in der Sosrenmoschee einen Haftbefehl erlaßen hatte, ist in Brussa festgcnommen worden. Weißensels. Ter 21 Jahre alte stellungs lose Kaufmann Paul Haber versuchte, sich und die 20 Jahre alte Pflegetochter seiner Hauswirtin Martha Walter, die seine Liebcsanträgc zurückgewiesen hatte, zu vergiften, indem er sie zu sich zum Kaffee einlud uud. während sic Brötchen holte, Zyankali in ihre Taffe schüttete. Das Mädchen wurde nach dem ersten Schlucke bewußtlos, erholte sich aber nach zwei Stunden wieder. Haber, der in seinen Kaffee ebenfalls Zyankali getan hatte, erlag Ser Vergiftung. . Griinau. In der chemischen Fabrik von Landshoff « Meyer brach heute nacht durch Ucberkochcn eines Siedet esse ls ein Schadenfeuer ans, daß die elektrische Starkstromleitung zerstörte. Zwei Arbeiter geriete» in deren Drähte und wurden getötet. Staßfurt. Heute früh wurden aus Schacht IV des Salzbergwerks Neustaßfurt durch eine Pnlvercxplofion v i e r B c r g I c n t e getötet. Bcrnburg. Beim Rahnban auf Schacht VI deS Dcutschlandswcrkeö wurde der Arbeiter Fritz Fischer von einer Lokomotive erfaßt, überfahren und sofort getütet. Wiesbaden. Der 30 Jahre alte Kellner Karl H a r s ch stürzte sich heute morgen gegen 3 Uhr mit einem Revolver bewaffnet in das englische Büffet in der Taunus straße und gab ans eine Bardame, die das Verhältnis zu ihm am Tage zuvor gelöst hatte, zwei Schüsse ab, die aber fehlgingen. Dann ging er in den Hos und verletzte sich durch zwei Schüsse lebensgefährlich. Wien. Ter Kaiser ist heute früh »ach Wallsee abgcrcist, um morgen an der Bermählnngsfeier der Erz herzogin Elisabeth Franziska mit dem Grafen Georg von Waldburg tcilznnehmcn. Montevideo. Die Kammer hat einen Gcsctzentwnrs betreffend die Verstaatlichung aller Elektrizi tätswerke angenommen. Kunst und Msteuschaft. v* Königliches Schauspielhaus. In der gestrigen Aus führung von „Hoffmanns Erzählungen" wurde Herr Sembach im ersten Akk von Heiserkeit befallen, so daß Herr Kammersänger Soot vom zweiten, Akte ab die Partie des Hoffman» übernahm. 7* Laute und Lieb. Ein schlichter sympathischer Mann, der Köntgl. Bäurische Kammervirtuos Heinrich Scherrer ans München ist als Erwcckcr des alten deutschen Volks lieds anzusehen. Diesem verdienstvollen Künstler mit der echten Musikcrscele verdankt eS das deutsche Volk, wenn in Familien, auf Landstraßen, in Wald und auf Bcrgcs- höhen, sowie in traulichen Wirtshäusern wieder die guten, alten Weisen erklingen, die viele, viele Jahrzehnte sang halb oder ganz vergessen waren. Die eiligen Menschen, die unaufhörlich dem Geschäft und um lauten Vergnügen nochiagten, hatten keine Zeit für sinnige Freuden. Aber durch die Bewegung der Einsichtsvollen, zur Stille und zu sich selbst znrückzukehrcn, ist auch das Wohlgefallen an echtem deutschen Kulturbesitz wieder erwacht. Und der Schatz war durch die jahrelange Mühe des Holsteiners Heinrich Scherrer wohl bereitet. Mit der Rückkehr zum Lied ergab sich die Wiederaufnahme einer schönen durch das Klavier verdrängten Kunst von selbst, die Kunst des Lautenspicls^Die Zunft der Lautenmeister fand plötz lich wieder begeisterte Anhänger, und auch auf diesem Ge biet war Meister Scherrer der kundige, erfahrene Weg weiser. Er hat treffliche Unterrichtsbücher über die Kunst des Gitarrespiels und eine volkstümliche Lautenschnlc herausgegeben. Dan« aber hat er — und das ist sein bleibendes großes Verdienst — die deutschen Volkslieder mit der SpielweUc der alten Lautenschlägcr herausgegeben. Helga Petri, der Münchner Kothc, Otto Gebühr, Sven Scholandcr hoben hier nach Schcrrerschcn Ausgaben alte Lieder gesungen »nd stürmische Anerkennung geerntet. Wie dankbar das Publikum gerade für diese Gaben ist, zeigte gestern der Besuch, der Heinrich Scherrer und der guten Sache galt. Der Palmengartensaal war gestopft voll, wie er eS nur selten ist. Scherrer hielt nun erfreu licherweise keinen große» wissenschaftlichen Vortrag, son dern plauderte aus dem reichen Schatz seiner Erfahrungen in einer natürlichen, sehr an-irheydc» Weise über das Wesen der Laute, ihrer Bauart Stimmung und die Kunst, sie zu spielen. ES war sehr interessant, ihm zu folgen und die Proben alter Lantenstsickc, die er meisterhaft zu Gehör brachte, waren al-> musikalisch fesselnde Raritäten sehr er wünschte Beinahe». Für Lautcnspicler war dieser Teil der Bortragscn dnuvg besonders wichtig. Auch als Kompo nisten sür Laute lernte man Scherrer in einer Reihe von Liedern mit schöner Begleitung kennen, entzückend waren namentlich die Kindcrlicder und ein schwäbisches Licdle „O du mein lieabs Hcrrgöttlc". Andere waren ihm ein bißchen zu wcichlich-scntimentaliich gerate»; aber cs ist gern möglich, daß auch diese Stücke besser wirken, wenn sic besser gesungen werden. Ganz fehl am Ort war Frl. Elia Hoffman» a»s Prag. Man erwartete keine große durchgcöildcte Sängerin, was aber die Pragcrin bot, war unmöglich. Bei dem Vortrag alter geistlicher Gesänge dachte man, daß der heulende knödligc Ton ein merkwür diges Charakteristikum sein sollte. Leider aber war der Knödel individuell. Die Sängerin hat wohl Mittel, sic sind aber so total verbildet, daß man nicht begreift, wie dies Ergebnis zustande kommen konnte. Da auch der Vor trag des eigentlichen Eharmes entbehrt, so versteht man nicht recht, wie Scherrer gerade diese Wahl trcsfcn konnte. Wenn etwa Frl. Hoffman» ans dem Lantengcsang eine» Lebcnsberns mache» will, so wird sic ohne ganz gründliche Studien sehr bittere Erfahrungen machen. Die Zischlaute, die sich gestern i» den immerhin noch gespendeten Beifall mischten, waren leider nicht unberechtigt. — An Heinrich Lchcrrcrs Verdiensten ändert natürlich der Mißerfolg seiner Sängerin nichts. >>8- 7* Ein neues Werk von d Albert. Eugen d'Albcrt hat die Begleitmusik zu einem Lustspiel „Die Sklavin ans R h o d » s" geschrieben, dessen Text von Roda Roda und Gustav Menrink herrnhrt, wahrend Olaf Gul- branffon die Ausstattung entworfen hat. „Die Sklavin ans Modus" wird im Oktober im M U n chncr Schauspielhaus zum erstenmal anfgeführt. Am l.3. Oktober soll, wie ge meldet. d'Albcrts Oper „Liebcsketten" im Dresdner Opernhausc ihre Uraufführung erleben. 1* Ja» Kubclik — Volgar JanoS. Der Violinvirtuose Jan Knbelik. der bekanntlich nächsten Sonnabend im Schuch-Festkonzert im Dresdner Opernhausc Mit wirken wird, hat sich magyaristeren lassen und heißt nun Volgar Jauos. Er hatte sich vor einigen Jahren mit einer Ungarin verheiratet und besitzt die ungarische Staats bürgerschaft. Er ist in Debrezin mehrfacher Hausbesitzer und Steuerträger, stammt aber a»S Böhmen, 's* Der Musiksaal Ernst Kaps am Altmarlt ward gestern vor den Vertretern der Presie einer akustischen Prüfung unterzogen. Herr Franz Wagner spielte aus einem klaigvollen Instrumente der Firma ein sür diesen Zweck ansgewähltcs Programm mit Bach. Ehovin, Nie» dclssvlin. Ter intime, reichlich lnnidert beaueme Sitze ent haltende Saal, der in seiner angenehm schlichten Vornehm heit wie eine verträumte Insel innerhalb der brandenden Wogen des Eiiyverkehrs daliegt, bestand die Probe, soweit der nur von wenigen Personen besetzte Raum ein Urteil zuläßt, recht gut. Es ist zu hoffen. daß wir hier de» long ersehnten kleinen Saal für besonders intim gedgchtc lammermnsilalische Bergiistgltnngen vokaler und instru- mcntgler Art erholten hohen. 7* barmen Sylva kommt am Bnkaresicr N,n theatcr in der nächsten Spielzeit als B n h n enschri, t st c l l e r i » zu Wor^e. Zu, Ausführung gelangen ihre Dramen „Marivdra" und „Am Verfalltage". ck* „Richard Wagners Lcdcnsbcrichk". die erste de » t schc Ucücrsetzung der Schrift „Uro v>>,-K »»,1 wissian ok m.v iike", die Wagner vier Jahre vor seinem Tode für die „North-American-Review" schrieb, ist soeben im Verlage von Louis Ocrtel in Hannover in einer billigen Volksausgabe-erschienen. Die Reihe der sechs eng lischen Aufsätze, die bis zum Jahre 1870 reichen, gibt einen knappgesaßtcn Abriß über Wagners äußeres Leben und seine künstlerische» Absichten, wie wir beides teilweise fast wörtlich schon in seinen später zu den Gesamte» Schriften vereinigten Einzclaussätzcn verstreut vorsinden. Es ist also nichts Neues, was da geboten wird, aber die gedrängte Darstellung dieses gut disponierten Stoffes gibt doch ein fesselndes autobiographisches Bild. Tic Uevertragnng ins Deutsche — eine französische Ausgabe gab cs schon länger - ist nicht übel, die Art der anonymen Herausgabe aber fordert zum Proteste schon deshalb heraus, weil der Heber sctzcr in seiner Einleitung die nötige Gründlichlcit ver missen läßt, und in seinem ausführlichen Nachwort, das die Schilderung bis zu des Meisters Tode ergänzt, einen sehr persönlichen Standpunkt einnimmt. ls. ls
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