Delete Search...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 09.07.1913
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-07-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130709028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913070902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913070902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-07
- Tag1913-07-09
- Monat1913-07
- Jahr1913
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
einem Abschiedsbesuche von d-n Elter» seinem Leben ein Ende zu machen. Da ihm aber von seiner Braut da» Ver« sprechen abgenommen worden sei. nichts Unüberlegtes zu unternehmen, will Höppner von seiner Absicht abgckommen sein und ist wieder in die Kaserne zurückgekehrt, aber erst am nächsten Morgen wodurch abermals eine unerlaubte Entfernung komplett wurde. Auf dem Diszipltnarwege erhielt er 10 Tage strenge» Arrest, wurde in Verwahrungs- Haft genommen und in eine neben der Kasernenwache ge legene Arrestzelle gesteckt. Hier hat Höppner am 8. Juni, früh '/zsi Uhr. einen Tvbsuchtsaiifall markiert und die ganze Zelle demoliert, aste Gegenstände kurz und klein geschlagen. Mit der Zertrümmerung des eisernen Ofens und seines Unterbaues begann er, dann zerschlug er die Fenster rahmen nebst Scheibe», rist die Pritsche von der Wand, schlitzte die Matratze auf, verbog die Spucknäpfe, zertrüm merte den Wasserknig »nd beschmierte die Wände mit Rust. Als infolge des grosten Getöses die Kasernenwache mit einem Untcrossizier und einem Gefreite» hcrbeietlte, bom bardierte Höppner den Unteroffizier mit den schwere» Bruchstücken des zertrümmerten Ofens. Der Unteroffizier konnte den Geschossen nur dadurch entgehen, das, er schleunigst die Türe zuwarf. Durch die Wucht der Eisen stücke wurde die Tür arg beschädigt. Als sich Höppner ein mal nach einem neuen Wursgeschoft bückte, sprang der Unteroffizier schnell in die Zelle, warf den Rasende» zu Boden und sesselte ihn unter Mithilfe von vier Wacht- lcuten. Dieser Fesselung versuchte Höppner dadurch zu entgehen, dast er »in sich schlug und trat und zu bcisten ver suchte. Nachdem er gefesselt in eine Nebenzelle geschasst und ans eine Matratze gelegt worden war, wurde er von einem Snnitätssergeanten untersucht und für geistig vollständig normal befunden. Der Rittmeister suchte ihn darauf auf und befahl ihm, aufzustchcu, in seine frühere Zelle zu gehen und dort anszuräumen. Höppner reagierte auf keinen dieser Befehle »nd mnsitc mit Gewalt in die zer trümmerte Zelle gebracht und nach seiner Weigerung wieder hinauSgesührt werden. In der Untersuchungshaft legte er ein volles Geständnis ab und erklärte, er habe lediglich deshalb den wilden Mann gespielt, »m wegen Un zurechnungsfähigkeit entlassen zu werden. Lieber gehe er inS Zuchthaus als in die Arbeiter-Abteilung. Das Gericht nahm mildernde Umstande an und erkannte wegen Sach beschädigung, tätlichen Angriffs auf Borgcsctzte mittels ge fährlichen Werkzeuges, GehorsamSvcrwetgcrnng und Achtungövcrletzung auf 2 Jahre 4 Monate Gefängnis. — Landgericht. Gegen de» 188', in Obcrbobritzsch ge borenen. vielfach vorbestraften Geschäftsreisenden Emil Briiiiv Reichclt verhandelt die 2. Strafkammer in einer zweistündigen Sitzung wegen NückfallbetrngS. Der An geklagte, der gegenwärtig eine Gefängnisstrafe von 8 Mo naten 2 Wochen vcrbüstt, kam Anfang Dezember 1012 auf der Reiseionr nach Denben, nahm in einem dortigen Gast- Hofe Quartier und betrog den Wirt um :! Ml. für Kost und Wohnung. Der Kellnerin stellte er sich als „von Schicrsiüdt" vor und bewog sie unter dieser falschen An gabe, einen Ring für » Mk. zu bestellen und ein Darlehen von 7 Mk. zu gewähren. Das Urteil lautet auf eine Ge samtstrafe von 1 Jahr Gefängnis; die bereits verbüßte Strafzeit wird angerechnet. — Wegen Vergehens gegen 8 160 des Strafgesetzbuches iBerächtlichmachung einer staat lich anerkannten Religionsgemeinschaft) hat sich der 1878 in Gersdors bei Görlitz geborene, in Coschütz wohnende Kutscher und Martthelfer Julius Robert Pahn zu ver antworten. Der Angeklagte mar früher evangelisch, ist heute nach seiner Ueberzciigung freireligiös, trat jedoch, um die bedeutenden Kosten der Eintragung in das Dissidentcn- register zu ersparen, mit feiner Familie zur deutsch-katholi schen Gemeinde über. Am 12. April fand im „Drei Kaiser- Hof" zu Löbtau eine öffentliche Volksversammlung statt, in der ein ehemaliger Lehrer aus Bremen das Thema: „Zwischen Schule und Kaserne" behandelte. Der Redner behauptete, dast durch Widersprüche im Religions- und naturwissenschaftlichen Unterricht die Kinder in Gewissens konflikte kommen müßten. Pahn ergriff als einziger Debattercdncr das Wort, erklärte sich mit den Ausführun gen des Vortragenden einverstanden und forderte die Orthodoxen zum Austritt aus der Landeskirche und zum Uebertritt in die freireligiöse Gemeinde aus. Im Laufe der Ausführungen soll er, wie die Anklage annimmt, Acußerungcn gebraucht habe», die die Kirche verächtlich zu machen geeignet waren. Die 5. Strafkammer erkannte auf 2 Wochen Gefängnis. — Der 1877 in Dresden geborene Architekt Heinrich Kurt Friede mann hat sich wegen Be trugs zu verantworten. Der Angeklagte erhielt im ver gangenen Jahre von einem hiesigen PrivatuS den Auftrag, 1800 Mk. in Papiere» anzulcgcn. Er tat dies in der Weise, dast er die 1860 Mk. bei einer Bank hinterlegte, das Geld aber nach und nach abhob und für sich verwendete. Ersatz ist nicht geleistet worden. DaS Urteil lautet auf 6 Monate Gefängnis wegen Untreue. Ans den amtlichen Bekanntmachungen. Handelsregister. Eingetragen wurde: die Firma Bernhard Schmidt, Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Sitze in Dresden, dass das Stammkapital 28 SW M. beträgt und dast zum Geschäftsführer bestellt ist der Fabrikant Bernhard Schmidt i» Dresden; — die offene Handelsgesellschaft Schirmer L Auth mit dem Sitze in Dresden und als Gesellschafter der Kaufmann Franz Michael Schirmer in Dresden und der Betriebsleiter Friedrich Auth in Laubegast; — die Firma Traugott Rippkc in Dresden und als Inhaber der Kausmann Johann Ernst Trau gott Rippke in Dresden; — die Firma Richard Rothe in Dresden und als Inhaber der Baumeister Franz Richard Rothe in Dresden; — dag in die Firma Oskar Kuzzcr in Dresden lPlanent der Kaufmann Paul Theodor Puschel i» Laubegast eingclrcten ist und dast dessen Prokura erloschen ist. Genoffevschastsrcgister. Eingetragen wurde: belr. die Bau genossenschaft für das Personal der König l. S ä ch s. S t a a t s e i s c n b a h n c n in Dresden, eingetragene Ge nossenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Dresden, dast Alfred Richter, Paul Köhler, Max N a u m g ä r t c l nud Oswald Müller nicht mehr Mitglieder des Vorstandes sind, sowie, dast der Lokomotivsührcr Richard Kolbe und der Dreher Hermann Trinks, beide in Dresden, zu Mitgliedern des Vorstandes bestellt worden sind. Konkurse, Zahlungseinstellungen «sw. Im Dresdner A »i t s g c r i ch t s b c z i r k : lieber das Vermögen des Pianofvrtc- fnbrikanten JntiuS Barnabas Blasius B i r kc in Dresden, Kleine Plaucnschc Gasse »o (Wohnung: Ammonstrastc 28, 2.j, ist Las Kon kursvcrfahrcn eröffnet und der Auktionator Friedrich Schlechte in Dresden, Amalicnslrastc 12, zum Konkursverivalter ernannt wor den. Kvnkursfordcrungen sind bis zum 28. Juli 1818 anznmclde». — Nebco das Vermögen der Emma Emilie Lina vcrehel. Grnhncrt geb. Bartz in Dresden, Zwickaner Straße 182, die unter der Bezeichnung „G r u h » c r t s Spezial-Schürzen- h a » s" einen Handel mit Schürzen und Wäsche betreibt, ist Las Konkursverfahren eröffnet und der Auktionator Ernst Pcchscldcr in Dresden, Drchgasse 1, zum Konkursverwalter ernannt worden. Konkurssordernngen sind bis zum 28. Juli anzumelden. Irr 78. Geburtstag desGrasenzevvelin. Das gestern abend gegen 11 Uhr anläßlich deS 78. Ge burtstages des Grasen Zeppelin im „Bnchhorncr Hof" zu F r i c d r i ch S h a s c n veranstaltete Festbankett wnroc von Direktor EolSmann mit einem begeistert ausgcnommc- ncn Hoch aufdcn Kaiser, den Förderer der Industrie, und den König von Württemberg, der mehr, alS bekgnnt geworden sei, in seiner stillen Art das Werk des Grafen unterstützt habe, eröffnet. Stadtschnltvciß Mayer «ab den herzlichsten Glückwünschen der Stadt Friedrichö- hafcn Ansdruck. Er gab bekannt, daß die Stadt Friedrichs- Hafen beschlossen habe, ein Zeppelin-Museum zu gründen. Grus Zeppelin dankte seinen Mitbürgern und Mitarbeitern für die herzliche Begrüßung und betonte sein Bestreben, für die Arbeiter zu sorgen, vop deren Mitarbeit zo viel für das Gedeihen des Werke» abhänge, DaDr zeuge die Stiftung deS Luftschiffbau«» von je 10 000 Mark für die Wohlfahrt der Beamten und Arbeiter. Der Vorsitzende des Luftslottenveretn» Erz. Eckenbrecher sprach den Wunsch aus, daß eine starke deutsche Lust» flotte setzt und tmmerdar da» Ziel sein möge. Der Vor sitzende der Arbciterausschüsse Reichardt dankte dem Grafen Zeppelin für seine soziale Gesinnung und Uber- reichte ihm ein in Aluminium ausgesührtes Modell eines Lustschisses. Als es Mitternacht schlug, brachte Freiherr v. d. Goltz ein Hoch auf den Grafen Zeppelin, das Ge burtstagskind. aus, in das die Versammlung begeistert ein stimmte. Heute sind dem Grasen Zeppelin zu seinem 78. Geburtstage aus allen Teilen Deutsch lands zahlreiche Glückwünsche und Telegramme zu- gcgangcn. Der Kaiser hat folgendes Telegramm an den Grafen Zeppelin gerichtet: „B r ii n s b tt t t e l k v o g, den 8. Juli. Meine wärm sten Glückwünsche zur heutigen Vollendung Ihres 78. Lebensjahres. Kaiser und Reich sind stolz auf den kühnen Beherrscher des Luftmeerrs. Mögen Sie Ihrer jährlich wachsenden Erfolge sich noch recht lange in Ge sundheit und Ingendsrische erfreuen. Wilhelm 1. k." Der P r i n z - N e g e n t v v n B a y e r n hat folgendes Telegramm gesandt: „Zu Ihrem 78. Geburtstage spreche ich Ihnen, mein lieber Gras, meine herzlichsten Glückwünsche aus. Mögen Sie sich noch viele Jahre der großen Erfolge Ihres arbeitsreichen Lebens erfreuen. Ludwig, Prinz-Regent." Annahme der dreijährigen Dienstzeit in Frankreich. Ein Tieg des Ministeriums Barthou. Das Kabinett Barthou hat einen glänzenden Sieg da- vongetragcn. Der Teil des neuen französischen H r e r c S g e s c tz e s, der die Dauer der Dienstzeit prinzipiell ans drei Jahre sestsctzt, ist am Montag mit überwiegender Mehrheit in der Kammer angenommen worden. Die Opposition ist zahlenmäßig seit der letzten Abstimmung über den Gesetzentwurf Messimy-Boncour zurückgegangen. Der übrige Teil des Wchrgesctzes dürfte nun keine Schwierigkeiten mehr bereiten und seine An nahme sicher sein. lieber die entscheidende Sitzung wird »ns gemeldet: Der Deputierte Jaurös erklärte, wie schon teil weise gemeldet, daß der ganze Mechanismus des Ge setzes, für welches dieser Artikel grundlegend sei, dnrch die Erklärung der Regierung über die Einstellung der Zwanzigjährigen in Frage gestellt sei. Die Regierung werde im Oktober den ganzen Jahrgang ll>10 entlassen müssen, dessen Zurückbehaltung sie angekündigt Hütte. Somit rühre sie an dem Prinzip des Gesetzes, nämlich dem Minimum der Effektivbeständc und zerstöre das Hanpt- argumcnt für das Gesetz, da ja nur ein Jahrgang ge dienter Leute unter den Fahnen bleiben würde. Der Berichterstatter Pat6 erklärte, die Kommission habe sich betreffend die Einstellung der Zwanzig jährigen noch nicht ausgesprochen, und im übrigen be rühre diese Frage in keiner Weise den zur Beratung stehenden Artikel. Der Präsident der Kommission Le Hariss8 drang auf eine sofortige Abstimmung über den Artikel 18 »nd erklärte, das Gesetz achte den Grundsatz der Gleichheit. Sodann wurde mit 814 gegen 280 Stimmen Schluß der Debatte über den Artikel beschlossen. Darauf wurde mit 330 gegen 223 Stimmen derjenige Teil des Artikels 18 des M i I i t ä r g r s e tz c s angenommen, welcher besagt, daß jeder als militärtauglich erkannte Franzose drei Jahre lang der aktiven Armee angeboren müsse. Alle Paragraphen des Artikels 18 wurden durch Handanfhcbc» angenommen. Nur über den letzten Paragraphen wurde nicht abgcstimmt. Tagesgeschichte. Der Abschied des italienischen Königspaarcs von Stockholm. Der König und die Königin von Italien ver ließen Montag nachmittag um 5 Uhr in Begleitung des schwedischen Königspaarcs das Schloß, um sich an Bord der italienischen Königsjacht „Trinacrta" zu be geben. Auf dem Wege zur Abfahrtsstelle bildeten Truppen Spalier. - An der AbfahrtSstelle hatten sich der Minister präsident, der M i n i st e r des A c n st e r c n und der Kriegsministcr, sowie die Vertreter der Stadt zur Verab schiedung eingesunden. Eine Ehrcnkompagnic mit Fahne und Musik war dort ausgestellt. Die Verabschiedung zwischen den schwedischen und den italienischen Majestäten mar herzlich. Darauf begaben sich die italienischen Maje stäten unter Salut mit der Königsschaluppe zur „Trina- cria". Die Königsjacht wird im Laufe des Abends die Rückreise antreten. Ein großer amerikanischer Eiscnbahncrstreik ist zurzeit in Sicht. 100 000 Zugführer und Schaff ner von 82 Ostbahncn beschlossen, in den Streik zu treten, falls ihre Forderung aus Lohnerhöhung und kürzere Arbeitszeit nicht bewilligt wird. Die Eiicnbahngcscll- schaften verhalten sich ablehnend. Von 106006 Bahn- angcstclltcn sprachen sich 00 Prozent sür den Ansstand ans. Angesichts der Strcikdrohung brachte der Abgeordnete Lcvy im Kongreß eine Resolution ein, durch welche den Ostbahncn eine Ratcncrhöhung von 2',.- Prozent gewährt werden soll. Vermischtes. ** Das Lnftschisf „V. 1" der Deutschen Lustschifswcrst machte am Dienstag früh zwischen 8 und 0 Uhr mit 10 Mann Besatzung unter Führung des Diplom-Ingenieurs Simon seine erste Probefahrt, die zur vollen Zufriedenheit der Konstrnlteure verlief. Au der Fahrt »ahmen im Auf träge des Krtegömtnistcriums zwei Vertreter deö Kölner Lusischisfer-BaiaiilonS teil. Das 8000 Kubtrinctcr fassende Lusischisf ist nach einem neuen, halbstarrcn System erbaut. ** Das Wasicrslugzeng-Meeting am Bodenscc hat mit dem erwarteten Siege von Hirth in der Hanptkvnkurrcn. geendet, nachdem ein letzter Versuch von Gsell, sich den crstci Platz zu erobern, gescheitert war. A. Hirth (Albatros-Ein decker) gewann somit den Ehrenpreis des Großherzogs von Baden und die 28 000 Mk. des Grosten Preises vom Bvden- see mit einer Fliiglcistnng von 1 Stunde 40 Min. 17 Sek. Robert Gsell iFrtedrichShascn-Doppeldeckcr) erhielt mit einer Fliiglcistnng von 1 Stunde 40 Min. 81 Sek. den Ehren preis des Ministers der öffentliche» Arbeiten und 10 000 Mk., Diplom-Ingenieur R. Theten iAlbalroS-Doppclüecker) mit 2 : 08 : 00 8000 Mk. Den Preis der Sportflugzciigc den Ehrenpreis des Kaiserlichen Automobil-Klubs und 8000 Mark gewann Hans Vollmöller sAlbatros-Eindccker) in 48 Min. 80 Sek. vor Kohnert (FriedrichShafen-Doppeldecker), der den Trostpreis vo» 2000 Mk. und den Ehrenpreis des Grafen Zeppelin erhielt. Die Resultate waren: Konstruk- ttonöprcts: 1. Hirth (Albatros-Eindecker) 8000 Mk.. 1310 Punkte; 2. Kießling sAgo-Doppcldeckcr) 3000 Mk., 1318 Punkte: 8. Gsell lFricürichShascil-Doppcldcckcr) 2000 Mk. Steigfähigkeits-Prüfung: 1. H. Hirth, 800 Meter in 11 Min. 6 Sek.. 3000 Mk.; 2. W. Kießling, 2000 Mk. Prämien für die Befähigungsnachweise: Es gewannen je 1000 Mk.: Thclen. Kießling. Htrtb, Gsell: 800 Mk.: Vollmöller. Faller; 800 Mk,: Kvhyert, Bgierlein, Strack. ** Die ««ertranische» Jn-enie»« trafen aus ihrer Studienreise durch Deutschland von Stuttgart kommend Montag nachmittag tn München «in. Im Hauptbahnhos hatte» sich zum Empfang Vertreter der Stadtgemeinde, des Deutschen Museums, deS Architekten- und Ingenieurvereins, darunter Reichsrat Oskar v. Miller, eingesunden. ** Ei» Eisenbahn-Attentat? Wie aus Halle gemeldet wird, wurden zwischen Schledau und Halle von einem Streckenwärter unter der Brücke drei Patronen gesunden, die mit Zündern versehen waren. Ihre Lage erweckte den Eindruck, als ob sie aus einem fahrenden Zuge geworfen worden wäre». Die Eisenbahiiverwaltung setzte sür die Er greifung der Verbrecher 800 Mk. Belohnung aus. ** Streikansschreituugen. In der Nacht z»»i Dienstag sind wiederum i» Mülhanse» i. Elf. schwere Äuö- s ch r e i t u n g e n der Streikenden im Gebiete des Nord bahnhoses vorgekommcn. Zwischen der Gendarmerie und der aiigesammeltcn Menge kam es zu heftigen Zusammen stösten, wobei zwei junge Leute schwer verletzt wurden. Ans dem Transporte starb einer der beide» Verletzte», der 24 Jahre alte Peter Böhler. Gegen die Menge, die samt- liche Laternen vom Streikgebiete bis zur Tornacher Brücke zertrümmerte, wurde Militär requiriert. Wetterlage in Europa am 8. Juli 8 Uhr vorm. Station». Name Richtung und Störte des Winde» Wetter Tp. c. Statt ans- Name Richtung und Störte des Windes Weiter Tp. L. Z? ZZ Borkum VI7V leicht wolkig 4 i-'l 3 Biarritz VdlVmötz. wollig 4-'7 3 Zleilum V schwach bedeckt -14 0 NiM V8V leichl heiter -Io N Hamburg VV8V mötz. molklfl -!2 3 Dllssingen massig halbbd. 4 r:r Swinem. schwach bedeckt -1ü 3 Kopenhag. 550 schw. bedeckt 2 Neujahrw. 1717V leichl heiter -16 ü Seydi-fj.. Meme! dIO leicht halbbd. -16 N Island >70 leichl Regen 4-17 '? Hannover schwach halbdd. -12 2 Sivikholm 0170 leicht dedcckl Berlin 17 V i. ieichl halbbd. -13 1 haoarand. O leicht wolkig >1 ll Dresden V letchi bedeckt -!:i 0 SlPeiersb 0170 i. ich. Regen 4-,ä 3 Breslau 17V leichl bedeckt 16 3 Prag Süll bedeckt 4-15 <1 Franks. M. 17 lehr leichl wolkig -12 3 Wien - Aberdeen 17I7V ichw. bedeckt i-i" 2 ^Triest — Pari» 17 schwach heiier -13 1 Floren, V lchwach bedeckt 4--I 2 Cherbourg — — — — Nom O ichwach wolkeni'4-22 2 --Niederschlag tn Millimetern oder Litern pro mm bezieht sich auf die letzten 24 Stunden, l—v.t-0,4. 2--0.5-2,1. »---r.d-«,1. —,2,1. s —I2.S —20,1. 8 -- 2V.b — Sl.1. 7 — 2!.b — 11.1. « -- 11.S — L9.S mm Tiefer Druck, der in einem Ausläufer vom Osten her noch immer bis zur Ostsee reicht, flacht sich fortgesetzt ab. Hoher Druck schreitet sowohl vom Norden wie vom Nordwesten nach Olten sort, drängt das Ties ab und fülil cs zum Teil auf. Di« Borherrschast eines nördlichen bez. nordwestlichen Hochs ist zu erwarten. Line allmähliche Besserung der Wcllcriage wird sich daher entstellen. Da das Tief innerhalb der Vorhersagefrist weder aufgefiiilt noch abqedrängt sein wird, ist innerhalb dieser Zeit mit voller Ausyeilerung nicht zu rechnen. Wetterbericht aus der Sck Iweiz» 8. Juli (7 Uhr vorm.) Station tz- Wetter Station TV- c. Wetter Bai«! . . . 11 sehr lchön. windstill Luzern. . . 13 bedeck«, windstill Bern . . . 12 etw. bewölkt, windst. Montreur. . 14 sehr ichön. windstill Davos . . . 6 bedeckt. Ostwind Raga, . -2 bedeckt, windstill Gent . . . 12 etw. bewölkt, windst. Sl.Moritzstkng.l 7 bedeckt, windstill Nnlerlalen. . 11 Nebel, windstill Zermatt . . 7 bedeckt, windstill Lugano . . 15 bedeckt, windstill Zürich. . . 12 dedccki, windstill Wettertelegramme aus Sachsen, 8. Juli 8 Uhr vorm. Station Temp. L. c-« U. abd. wind M Station Temp. S. 6—k U. abd. Mar. s Min. Wind Ls Mar. Min. Dresden 19.« 12.2 Vk7V leichl 0.0 Freiberg 17 6 11.7 XV sehr ieichl Leipzig 21.3 11.0 k70 I. leicht 1 4 Schneeberg 18.3 11.0 SV leicht 3.7 Bautzen 20.5 11.6 V ichwach 0.3 Elster t8.ü 9.5 V leichl 5.2 Zichadratz 20 6 10.9 d!V lchwach 0.3 «nnaberg 16.0 9 5 ^v i. leichl 1.3 Zittau 19.8 11.7 17 ichwach »7 Allenberg Ib.5 7.3 17 lehr leichl 1.1 Chemnitz 19.0 11.2 k7V leichl 0 1 Reitzenhain ld.2 8 1 V ichwach 0 7 Plauen l7.S 10.8 I7V lchwach 13 Fichtelberg — — — — Barometerstand tn Dresden am 8. Juli 7 Uhr norm, aus dt. 17.-. 783.7. Aenderung des Barometers vom Borlag bis zum Berichtstag: -j- 1 7. Am 7. Juli wird aus ganz Sachsen zeitweise Niederschlag gemeldet. In Leipzig iral am Nachmittag Gewitter auf. Heute früh ist im Gebirge Aufheiterung eingetreten, sonst hat trübes Wetter anaehailen. Die Winde wehen meist aus dem Nordquadranten. Der Luftdruck ist gestiegen. Die Temperatur ist andauernd nur normal. — Meldung vom Pöhi berg: Glänzender Sonnenuntergang, Himmelssärbung gelb. Aussicht für Mittwoch den S. Juli 1V1S. Nordwestwinde, wolkig, IÜHI, kein erheblicher Niederschlag. Wasserstand der Elbe und ihrer Zuflüsse. Jungbunziau Laun Budweis Modran Pardubitz 8. Juli <7. Jul!) -i-7(-s-S) 4-38(4-38) -2(4-2) -2 (-2)-42<-40) Meinst Leitmeritz Aussig Dresden 8 Juli <7. Juli) 4- 48 (4-47) 4-16 <4- 20) 4- 40 (4-48) - 98 (- 96) Magdeburg, 8. Juli — <7. Juli 4-146). Wasserwärme: 13'/, Grad K. puääinxs, Oeldes, ivie sie sein sollen, ran im Oegckmack unä ckocd kesr, erbstlren8ie ckurcb VerwenäunA von Xlairena. Oie Loeisen vercken Jaänrck ßeschmacLvoUer, LLkrkakker u. erlialter» kesseres ^nssedea. Viele IsAtcke 8pe1»e» Lonne» ln» VesckrnseL nnck ^nsseken clnrek ckte Vervenckun^ von «miawi«» -s k verfeinert ^vercken. ^uskstbrl. Kerepte küicica Sie in unserem Kock- dücklem, velckes vcr Icostenkrei rusenEeu. von, l>rviluo«, vo., »dl. 9tk»mburg l. Ipks HuaNtLts cisarette kamiliennacliricliten. ösmksi-d ksnlsotl l'ksockora flsnlsck xeb. Hiomss V«rn»«I»Itv. Ksmenr, cken 8. juli ISIS. Sresüner Nachrichten,.""7^ Nr. 187
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview