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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 07.11.1913
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19131107027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913110702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913110702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-11
- Tag1913-11-07
- Monat1913-11
- Jahr1913
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Diese» Blatt wird den Lesexn van Dresden und U«,,dnng am Latz« »ortz« d«ett» al» Iwena-Mrgade zugestelll, während r« dl« Post-Abonnenten o» Morgen in einer Dejamtausgad« erhalten. 58. Jahrgang, 308. vtjUgS-Gebühr ,I«rlkI>i>hrI. für Dr»»- den bet «ttftlich ,we>. Inaliyer Zutraaung «an Sann- und Man logen nur eiinnol» e.k,0 M., durchaurwdrllgeXon,. mlMonärebt, g,d«M. Bei einmaliger Zu stellung durch die Pa>t dM.tohncVeltellgeidj. Ausland: Oester- reich ilngarn l>,tk Nr., Lchiueiz b.KS Fr!», Italien 7,17 Lire. — Nachdruck nur mit deutlicher Quellen angabe <„rresdncr Pachr.">Ml!iI1tg. ltn- »e,langte Monuskripte «erd. ntchtausbeumbrl. Freitag, 7. November 1913. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Druck und Verlag von Liepsch Lc Reicharbt in Dresden. Sammelmimmer sür sämtliche ganrls-ichSst-st-Il-! rNaei-nstral-c 38/10. An,eigen-Darts. Annahme von Ankbn- digunge» bi» nachm '.! Uhr. Sonntag» nur Marienltrahe :tg von II di» >/., Uhr. Die einipolttgr Zeile <»tma «i Tilden, »0 Pi., die uoeilpaliige Zeile auf lerileile 70 Pi., die zweilpall. Äekiameleii- I.70 M. gamlllen Nachrichten au« Dres den die einipaii. Zeile Ai Ps. - In Pum mern »ach So»« und Feiertagen erhdhie, Daris »lubwiirlige Auiträge nur gegen Nomuvbe-ahiung Jede- Beiegdla» IVPl. Ofesdne«' kank -^.1c1ien1c3pi1a1 und Reserven 261 IVlkirlc. Oreoäen-^., König-Iottsnn-Ltrasse 3 „ „ Präger Strasse 45 :: :: Ltriesener Strasse 44 :: vresiten-k,., Uautrner Strasse 3 :: n LIsscwilr., Kurort Weisser ttirsck, liäninnon unrt lidtrsciienbrocis. üareiQtsxen, ^nnaolnv ?.nr Vvrrinuun^. Lckeclc-Verlcetir, ^rollnnnx- von Sebodckontsii. Wertpspicre, ^n- uock Vorstank, IZeleittUQ^. Loupons, ftnnlösiins; und Vvrvvvrtun^. Depots, -tuklunvatirun^ ollonvr u. vorselilinssbarer. Xreckikbriete auk all« tlauptplät/.v ckvr ^Valt. Ar"t V erl'rczo Lesov. In der heutigen Gesamtsitzung des Landeskultur- rates ivurde von Exzellenz Dr. M e l> u e r t der Antrag gestellt, die Tierärztliche Hochschule in Dresden zu belassen. Die U n i v c r s i t ü t s v v r l a g c des Oberbürger meisters Dr. Bcnttcr wurde vom V e r fa s s n n g S a u s - schuft der Stadt Dresden einstimmig ange- « v m m e n. Zwilche» König Ludwig II l. von Bayern und König Friedrich August fand aus Aulaft der Thron besteigung des Königs Ludwig ein herzlicher De ll e s cl> cnaustau s ch siait: auch init dem Kaiser und den anderen BnndcSsürsten wurden Telegramme gewechselt. Die Eidesleistung des Königs Ludwig findet am Sonntag im Thronsnalc des Residcnz- schlvsses stall. Die Zahl der Opfer der E i >' c n b a h » k a t a st r o p h c von M e l u n beläuft sich bis seht aus 10. Sur KLnigsprollamution in Ladern. Glückwunsch des Königs Friedrich August. Anläftlich seiner Thronbesteigung richtete König Lud wig UI. folgendes Telegnamm an den König Friedrich August: „Sr. Majestät dem König von Sachsen, Sibnllenort. Ew. Majestät gestatte ich mir zur gcneigien Kenntnis zu bringen, daft ich die Regentschast gemäft den Bestimmun gen der Bersassuiig für beendigt erklärt und den Thron meiner Bätcr als nächster Agnat bestiegen habe. Ich bitte Ew. Maiestät, mir auch i» Zutunft die «Gefühle sreuiiö- jihnftlichcr «Besinnung erhalten zu wollen. Ludwig." König Friedrich August antwortete mit folgendem Telegramm: „Sr. Majestät dem König Ludwig, München. Ew. Ma jestät spreche ich meine» herzlichsten Glückwunsch zur glücklichen Erledigung der so schwierige» Angelegenheit und zur Thronbesteigung ans. Gebe Gott der Allmäch tige Ew. Majestät eine recht lange, glückliche, für Ew. Ma jestät Haus und Land rcichgescgnete Negierung. Freue mich, der erste zu sei», der dem neuen Könige seine» Be such macht. Friedrich August." Der Glückwunsch der sächsischen Negierung. In Vertretung des abwesenden Staatsministcrö «Basen Vitzthum v. Eclstüdt sprach Geheimer Leaalionsrat von Leipzig dem bayrischen Gesandten in Dresden Grafen v. Montgelaö Glück- und Segenswünsche aus. Das „Dresdner Journal" schreibt ans Anlaft der Thronbesteigung des Königs Ludwigs III. von Bayern solgendeö: „In herzlicher Mitfreudc mit dem Volke der Bayern begrüht ganz Sachsen die soeben erfolgte Pro- tlauialivn Sr. Königlichen Hoheit des Priiiz-Regcnlen Ludwig zum König. Sc. Majestät König Ludwig III. von Bayer» hat, getragen von dem Vertraue» seines Volkes, das gerade jetzt wieder in der einmütigen freudigen Zu stimmung zur Aendernng der bayrischen Verfassung zu schönem Ausdruck kam, die Negierung als König nn- geirelen. Wie König Ludwig der Liebe des Baycrnvolles sicher sein darf, so darf er auch dessen gewift sein, daft die Kunst und Wissenschaft. ck* Mitteilungen aus dem Burean der Königliche« Hös ts,caier. Im König!. Opern hau sc wird Sonnabend, den 0. November, die Oper „Der Schmuck der Ma donna" von Wolf-Ferrari mit den Dame» Plaschkc-vvn der Osten und Weber, sowie den Herren Soot »nd Plaschke in den Hauptparlien gegeben. Beginn der Vorstellung: Zft Uhr. Im Königl. Sch a n sp i e l h a u s e wird zur Er innerung an Schillers «Geburtstag Montag, den 10. No vember, „W a l le n st e i n s Lager" und „Die Picco lomini", und Freitag, den II. November, „Wollen st e i n s T o d" aufgeführt. Anfang der Vorstellungen 7 Uhr. Bei Entnahme von Billetts zu beiden Abenden wird die Vorverkaufsgebühr erlassen. Der Verkauf zu beiden Vor stellungen beginnt Sonntag, den 0. November, vormittags Zit Uhr an der SchauspielhanSkasse und den bekannten Kassenstellcn. s* Mitteilung aus der Kanzlet des Albert-Theaters. „Die letzten Dinge" t„Das Testament", „Tod und Lebe»",, zwei Dorf- loniiidien von Ludwig ttzanghoscr, gehen am Sonnabend, den 8. No vember, zum ersten Male in Szene. Kanghofcr schildert in diese» beide» Komödien in seiner bekannte» humorvollen und gemiits- tiefc» Art die kernige» Menschen der oberbayrische» Vorbcrge. Wie bereits erwähnt, wird der Dichter der Erstauffiihriing beiwohnen. Die Spielleitung liegt in de» Händen des Direktors M. Nene. Tic Besetzung der Hauptrolle» ist folgende: „Das Testament": Sebastian Turncgger: Julius Tonat: der Notar: Will» Porth; Branloisel, Stader: Sicgmund Niitibcrg; Kaplan Schiiittmalicr: Otto «Bost; Andcrgastcrin: Stella David: Ludwig Soniirainer: Willy Klcinoschegg: Mcna Nobler: Fränzl Ncns-Hilpert; Duxer: Johannes Schräder: Karlin: Nosa von Bcrkanyi. „Tod »nd Leben": Schwatg- ho,er: Wilhelm Stasser; die alte Schwaighoscrin: Stella David, Koblcchncr: Hans Sturm: Pfarrer: Willy Porti,: der Ochscnwiri: Anton Menzingcr: Bingl: Ida Dreister; Schmcinberger: Emil Aork; Lapscr: Eicgmnnd ÄInnbcrg; Wahl PreiSledcrer: Wisty Klcin- oichcgg; >B»»dh„ber: Inlins Tonat. Die Komödien gehe» in voll- anderen deutschen Stämme, und mit ihnen wir Sachsen, vvll vertrauender Verehrung zu ihm. dem neuen König aus dem alten Wittelsbacher Hanse, cmporblickcn und von Herze» wünschen, cö möge, auf seiner Regierung Gottes r e i ch st c r Segen zum Wohle Bayerns und zum Nutzen ücS ganzen Deutschen Reiches sichtbarlich ruhen." Festsitzung der Münchner städtischen Kollegien. Die beiden städtischen Kollegien von München huldigten gestern abend in einer Festsitzung König Ludwig. Die Festrede, die stehend nngchürt ivurde, hielt Oberbürgermeister Tr. v. Norscht, der das Sehnen des Volles nach Aendernng des bisherigen uirhaltliarcn Rechts znstandes hcrvorhob. Er gcdnchie des Prinz-Regenten Luitpold, der sich gcgcn eine Aendernng ablehnend rer hielt. Die Stellung und das Ansehen Bayerns, des zweitgrvftten Bundesstaates, werde dadurch gehoben, das« es nun wirklich das Reich eines die Regierung Kraft voll führenden Königs sei. Mit dem Gelöbnis der Treue und einem dreifachen Hoch schlvft der Redner. Telegraphisch wird «citcr gemeldet: Dcpeschcinvcchsel zwischen König Ludwig und dem Kaiser. München. Das Telegramm, womit K ö n i g L u divig dem Deutschen Kaiser die Rcendignng der Regentschast an- zcigtc, hat folgenden Wortlaut: „Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser, König von Prenftcn, Berlin. Eurer Majestät gestatte ich mir, zur geneigten Kenntnis zu bringen, daft ich die Regent schaft gemäft den Bestimmungen der Verfassung für beendigt erklärt und den Thron meiner Väter als nächster Agnat b e st i e g e n habe. Tic unerschütterliche Bnndcstreue, die ich von meinem Vorgänger in der Re giernng Bayerns als heiliges Vermächtnis überkommen iiird selbst sorgfältig gepflegt habe, wird in mir auch fer nerhin einen überzeugten Hüter sindcn. Eure Majestät, den erhabenen Schirmherr» des Deutschen Reiches, bilic ich, die mir und meinem Hanse bisher stets erwiesene freundschaftliche Gesinnung auch in Zukunft erhalten zu wollen. Ludwig." Vom Kaiser lies folgende A u t w o.r t ö e p e s ch e ein: „Lr. Majestät dem König von Bayern, München. Mit herzlichem Tanke sür Deine Mitteilung über die Beendi gung der Regentschast spreche ich Dir zu Deinem Regie rungsantritte als König in treuer Freundschaft und Anhänglichkeit meine ansrichtigs.cn und ans tiesstem Herzen kommenden Glück- und Segenswünsche aus. Mit mir nehmen die Kaiserin, mein Hans »nd mein Volk an diesem bedculungsvollcii Ereignisse srcndigcn An teil. Möge Dein Wirken in dem Dir von Gott über tragenen hohen Berufe Dir selbst reiche Befriedigung ge währen und Deinem schönen Lande, sowie unserem gemein samen grossen Baterlande Glück und Segen bringen. Möge der heutige Tag für das Bauernland der Markstein werden für eine Zeit ungctrübicn Glückes und segensreicher fried licher Entwicklung. Wilhelm." Der König erwiderte mit folgendem Telegramm: „Sr. Majestät dem Kaiser Wilhelm, Berlin. Dein gütiges Telegramm, das mir einen neuen Beweis Deiner treuen Freundschaft gibt, hat mich herzlich erfreut. Ich bitte Dich, die Kaiserin und alle die Deinen, für die Anteilnahme an dem für mein Hans und Land liedcn- tungSvollcn Ereignis und sür die so warmen Glück- »nd Segenswünsche meliien ticfstcmvfundcncn Dank entgegenzunchmc». Möge Gott Deinen Wünschen Er füllung schenken zum Wohle Bayerns »nd unseres groftcn Vaterlandes. Ludwig." ständiger NcuciiiSstattiing >» Szene; die neuen Dekorationen sind nach Entwürfen und unter der Leitung des künstlerische» Beirats Ed. Sturm in den Werkstätten des Albert Theaters aiigcfcrtigt. f* Königl. Opernhaus. Gestern hatte sich bei der vier ten Aufführung von Verdis neuclnstudicrtcm „Falstaff" eine ganz respektable Zuhörerschaft cingcfnndc», »nd es dürste kein Zweifel sein, daft sich nach und »ach das grofte gebildete und künstlerisch interessierte Pttblilum Dresdens diese glänzende Anführung noch ansicht. Es märe ein schöner Sieg Verdis und seiner hervorragenden Dresdner Interpreten, wenn schliesslich die sechste oder siebente Wiederholung ein volles Hans brächte. Von E r » st v v n S ch » ch und der K ö ni g l. K a p c l l c die köstliche Falstass- Musik in solch einer durch und durch temperamcnivoll-scin- nervigen Art vorgetragcn zu hören, bleibt ein hoher, un vergesslicher Genuss. Und von den Hauptdarstellern ist auch nicht einer am falschen Platze. Soomers ur komischer, typischer und gesanglich wundervoller Falstaff, StacgemannS nun zu einer prächtige» Leistung aus gewachsener Ford, die lustia schmcttcrndc Alice von Fräu lein Sicm 8. die leise karikierte, famose Qnickly von Frl. Tcrvant — das ist ein iinübcrtrcfslichcs Solisten- quartcit. Zu ihnen gesellen sich noch das herzige Acnnchen von Frl. Mrrrcm, die ausgezeichnet charakterisierten Spics,geselle» Bardolph und Pistol der Herren Pauli und Putlttz, Herr Rüdiger als Eajns und Herr Tauber als Fentvn, alle mit guter, teilweise auSgczcichiirtcr Wirkung im .Kunstwerke sichend. Das Publikum war sür die Schön heiten dieser Schöpfung sehr empfänglich und belohnte die Sänger »ach jedem Akt mit starkem Beifall. Ihre König liche Hoheit Frau Prinzessin Johann Georg wohnte der Anfführnng bei. (I. K. i* Tanzabend. Von Elsa nnd Berta Wicsenibal, die gestern im VeretnShausc vor vvll besetztem Saale tanzte», kann man nichts Rühmlicheres sagen, als das, sie »»ver ändert wiedergekchrt sind. Wie Tviinenschein am Mai morgen wirke» die beiden lieben frischen Wiener Künst lerinnen. wenn sie, »nbecinslustt durch „och so gute Ab Weitere Gtückwnnschdcpcscknu München. Der Reichskanzler v. LI e t h m ann - Hol! - weg und der Statthalter von Eliaft - Lothringen, ts-ra i Wedel, sandle» dem Ministerpräsidenten Freiherr» von Hertling aus dessen Anzeige von der Thronbesteigung des Königs Ludwig herzliche Glückwunschtelegramme. Die Eidesleistung München. iPriv.-Tel.s Tie Eidesleistung des Königs findet am nächsten Sonntag im Thronsaaic des Rcsidenzschlosjcs statt. Bei dem Festakt wird, wie dem Korre spondenten einer auswärtigen Zeitung mitgelcill wird, von den Mitglieder» der Kammern des Landtags auch die sozialdemokratische Fraktion durch eine Abord nung vertreten sein. Neueste Zrahtmeldungen vom 6. November. Vom Kaiscrhosc. Berlin. lPriv.-Tel.j Morgen nachmittag 4'/» Uhr fährt der K a i s e r von Wildpark aus nach König s- w n s> elha » s c n zur Jagd. Er wird an der Abendtaicl nnd an dem Bier- und Rauchabcnd teilnehmen. Am Sonn abend vormittag sind Jagden bei Katzenberge und bei Dubroio angesctzt. Um 7 Uhr ist Abcndtafel im Schlosse. Morgen abend nach 0 Uhr kehrt der Kaiser nach Wildpark zurück. An der Hosjagd werden teilnehmen: der König von Lachsen, der am Sonnabend früh in Königswuster- hausen einlrisft und zum Frühstück um 8'/? Uhr nach dem Jagdschlösse fahren wird, sowie die Prinzen Eitel Friedrich und Oskar von Preuften. Ter König der Belgier, der gestern abend in Potsdam cingctroffen ist, nimmt an den Hosjagden in Königswusterhaiiien nicht teil. Seine Abreise wird vielleicht heute oder morgen vormittag er folgen. Anslanbsfahrtcn deutscher KricgSschissc. Berlin. <Priv.-Tel.s Die Linienschiffe „Kaiser" und „König Albert", begleitet von dem kleine» Kreuzer „S t r a ft b u r g", werden Anfang Dezember dieses Jahres zum Zwecke ihrer Erprobung ans lange Fahrt eine Reise von drei bis vier Monaten »ach dem Atlantischen Ozean anlretcn. Sic werden dabei unsere westasrikanischcn Kolonien besuchen und in den südamerikanischcn Geivässcrn die Flagge zeigen. Sechs Opfer einer Vergiftung. Kobnrg. Wie gemeldet, waren vier Schwestern dcS Landwirts Fölkcr, die bei ihm zu Besuch waren, unter schweren VergiftungScrscheinniigen ertrankt. Drei von ihnen starben. Jetzt sind ausserdem der Landwirt Georg Bürger und dessen B r n d e r, sowie der Wirtschasisgehilse Kahlsclder anscheinend an Gist gcstorben. Eine in dem Landtrankenhnuse befindliche Schwester ist cbensalls lebensgefährlich erkrankt. Die Ursache der Vergiftungen ist noch nicht scslgcstcllt. Unfall eines Schnellzuges Hamburg—Stcttiir Stettin. lPriv.-Tci.i Der Schiiellzun Hamburg — Stettin, der abends N Uhr 22 Minuten in Stettin cin- tressen soll, fuhr geiler» abend ans der Station Spvn- hvlz bei Neiibrandenburg durch falsche Signalstelliing aus mehrere mit Eiscnhnhnschienen schwer beladene Waggons ans. Der Zusammenprall war nufterordentlich bcslig. Die Passagiere wurden sinrk geschüttelt und drei Leute von« FaOrdienilc erlitten schwere Verletzungen. Der Zug halte starken Materialschaden erlitte» und musste ausgetausihl sichten bildender Künstler, das geben, was ihnen als freies Eigentum von der Natur verliehen worden ist. Es ist ein Glück,' wie role Rose» und Sonnenschein und Pagcnaricn aus dem „Figaro", Elsa Wiescnthal den Torsschivalbcn-Walzcr von Job. Straus, tanzen zu sehen, so hingegcbcn an Melodie und Nhuthmns, so ausgelassen selig, oder die mit liebenswürdigem Humor durchsetzte Polka „Violctta", in der die beiden Schwestern durch An innt und zärtliche Neckerei zu engem harmonischen Ganzen verbunden sind. Und Harmonie, Reiliheit und selbstvergessenes Glück liegt in der Ausführung des Walzers ans Gonnods Faust. Es ist ein hoher ästhetischer Genuss, die schönen Gestalten >» dem Rhythmus der fliehenden weiften Gewänder an dem schönen tiefen Blau der Stossdrapericn vornbcrschiveben zu sehe». Die Schwester» Wtescnihal sind Nature» im Gocthcichc» Sinne, darum hat ihre Kunst, so lange sie ihren eigene» Boden nicht verlässt, auch restlos UeberzengendcS. Ihne» ist der Tanz ein Spiel, das Bedürfnis heiterer glücklicher Seelen. — Wenn sie zu künstlichen, konstruierte» Formen übergehen, verliert man ein wenig von der Zuversicht, mit der man sonst ihren künstlerischen Leistungen gcgcnnbcrsitzt. In GolliwogS Eakeivglke von Elande Debnssy zeigte Elsa Wiescnthal mehr phantastische Erfindung wie zum Beispiel Alexander Saccharosf, der wieder mehr Uebcriegenheit und spielerische Grazie hatte. Der strenge Rhythmus des „Türkischen Marsches" von Beethoven gab beiden Schwestern Geleaenheit zu hübscher Eharakterisieriing erotischer Tanzsigurcn. Die Alten Weise» nach Oscar Bic blieben eine ziemlich nnverständliche Pantomime und fast dilettantisch wirkten die Anssiihriiiigen „ach dem Adagteitv »nd dem Pastorale ans Bizets L'Arlbsienne. Hier schien es. als ob fremder Künsllerwille die natürliche Ent faltung der freien schönen Begabungen beeinträchtigte — Elsa und Berta Wiescnthal und gelünstelte Pose» — cs geht nicht zusammen. Das Publikum fühlte liier auch ein MlftvethaUnls zwischen Absicht «schon dieses Wort ist mit der Kunst der WieseiillialS nnvercinbart und Ausführung»
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