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Dresdner Nachrichten : 09.11.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-11-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191411097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19141109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19141109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-11
- Tag1914-11-09
- Monat1914-11
- Jahr1914
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.11.1914
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SS. Jahrgang. AK SN. Vernss-Aedütr »I«r«»Iiqrl. >Lr Die»- de» d», is^ich,«««. »«U^rZutr»,un,c«, Sann- uiPwino-en nur einmal» 2S0M.. durch autwirtiae Annahme, tzellen di» ,» M. Pet einmaliger Zu- ftelluna durch die Polt rM.<adn« «eftellgeldj. «uaiand: Oeiter- «tich-Ungarn S.tt Kr., Schwei, d.SS Frk».. Italien 7 ,7 Lire. - Nachdruck nur mit gütlicher Quellen. ...»da l.Dreedner Nachr.">zu>l>IItg. - Un- »erlangte Schriflitückr «erd. nicht auidewiu-rl. Montag, v. November 1S14. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Druck und Verlag von tiepsch äc Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstraste 38/isO. Sammelnummer für sämtliche Telephonanschlüsse: 2.'» 241. Nachtanschluh: 2vül1. ««Ittgen-Pretse Annahme van Anliin- diaungen dt» nachm S Uhr. Sonnt»,» nur Martenftrah» SS u»n tt bi» >/>l Uhr. Die einipaitige Zeile (etwa « Silben) »ö Pf., di« »weijoaltige Zeile aus Ter,leite 70 Pf., die zwetlpalt. NellamyeU« I.bO M.. FamUle». Nachrichten au» Dre». den die emloail. Zeile 2b Pf. — In Num mern nach Sonn- und Feiertage» erhöhte PreiriStz«. — Aurwllr- ItgeAustrlige nur gegen BoraurbeMhIung. - Zeder BelegblattloPf. k^ükstücks -Des ckss Kkuncl kür S,S0 disrk ist von kervorragencker Qualität OllViei?, 5 Aovvr«"" Lsderlraa , Konkekt.-^dteil. ^erckinanckplatr. * " Teiüenkaus u prsZer Ltrssie 14. »>«»- I»Io»»»lt>«. anerkannt beste blanbeismarke. lrei von ltem vicirißcn veieercbmack xevöbnlicker l.ebertr»n»orten, datier für cmpklndilebe Personen und deionder» Kinder a«r Xu» »ortrefflick aeclane«. ln plombierten riaacbcn mit dem Siaäivappcn r so pkcnnize, l stark, l,7S Stark und z Stark. l ÜHven-A potkvlt«» Vrvsäsn, s°i Krätteverfall «a übermäüixen körperlichen Fnstrenxunxen leisten vorrüxliclie Dienste Iil-I Mlllll-MIetlell. MI ^.ön>8^ttosÄlio1!,elie ßin bedeutsamer krsolg in den Argonnen. Fortsetzung der deutschen Angriffe bei Ypern und Litte. — Ein wesentlicher Fortschritt am Westrand der Argonnen. — Der Fall von Tsingtau. — Ein neuer österreichischer Sieg über die Serben. Her amtliche deutsche Schlachtbrricht. tAwtlich.) Grobes Hauptquartier. 8. Nov., vorm. Uuscre Angriffe bei Aper» uud westlich Lille wur de» gestern fortgesetzt. Am Westranbe der Argonnen wurdc eine wichtige Höhe bei Bicuue-le-Chötcau, um die woche«laug gekämpft worden ist, geuommeu. Dabei würben zwei Geschütze und zwei Maschinengewehre erbeu tet. Sonst verlief der neblige Tag auf -em westlichen Kriegsschauplätze ruhig. Bom Osten liegen kein« neuen Nachrichten vor. Oberste Heeresleitung. Bienne-le-Chatean ist ein« Gemeinde von etwa 3kX»g Ein wohnern tur Marne-Departement zwischen LuippeS und BarenneS. Ser Fall dm rsingtau. Wie wir einem Teil unserer Leser in der SonntagS- Ausgabe unseres Blattes schon mitgetetlt haben, ist. nach einer amtlichen Meldung des Neuterbnreaus aus Tokio, Tsingtau nach heldenhaftem Widerstand am Morgen des 7. November gefallen. Nähere Einzelheiten fehlen noch, wie der stellvertretende Chef des AdmiralstaLs in der amtlichen Meldung hervorhcbt. Wir werden vorläufig auch weitere Angaben nur durch englische Quellen erhalten können und die haben sich bisher gerade, was die Berichterstattung über die Borgänge in den Kolonien betrifft, als höchst unzu verlässig erwiesen. Eines aber steht heute schon fest, der Gouverneur hat die Versicherung, die er dem Kaiser in dem letzten Telegramm gab, das aus Tsingtau im August an gekommen ist. wahr gemacht. Er und sein Häuslein tavsercr deutscher Männer standen ein für die Pflichterfüllung bis zum Aeußcrstcn. Fast ein Vierteljahr hat sich die tapfere Schar einer ungeheuren Ucbermacht erwehrt und hat den Völkern des Ostens gezeigt, was deutsche Tapferkeit und deutsche Pflichterfüllung heiht. Der Kampf war ungleich, er muhte mit dem Falle unserer Festung enden. Das war von Anfang an klar, und niemand in Deutschland hat sich über den Ausgang des Kampfes Illusionen gemacht. Um sonst aber haben die Tapferen im fernen Osten ihr Blut nicht vergossen. Sie haben den Japanern und den ihnen schmachvolle Gefolgschaft leistenden Engländern mit furcht barer Deutlichkeit bewiesen, daß ungestraft sich niemand an deutschem Eigentum vergreifen kann. Wenig ist bekannt geworden über die Verluste der Japaner, man darf aber auf Grund der umfassenden Verteidigungsmahnahmen des Tsingtauer Gouverneurs, von denen auch in den Berichten unserer Gegner die Rede war, annehmen, baß sie sehr groß gewesen sind und jedenfalls in keinem rechten Verhältnis zu dem standen, was schließlich erreicht worden ist. Heute sind die Japaner im Besitz von Kiautschou, sic können den traurigen Ruhm für sich in Anspruch nehmen, durch ihren tückischen Ueberfall die jahrzehntelange erfolgreiche Kultur arbeit der Deutschen vernichtet zu haben — werden die Gelben morgen noch im Besitz unserer Kolonie sein? Auch hierüber wird nicht in Ostasien entschieden, sondern in Bel gien, Frankreich und der Nordsee. Und dieser Entscheidung sehen wir mit größerer Ruhe und festerer Zuversicht ent gegen als unsere Gegner und ihre räuberischen Spieß gesellen. Ueber den Fall der Festung wird dem „Lok.-Anz." noch gemeldet: Die Deutschen haben tapfer gekämpft, die Ucbermacht war jedoch zu un geheuer. — Der japanische Oberbefehlshaber meldet «nach einem Bericht des englischen Reuter-Bureaus): Der linke Flügel besetzte um 5 Uhr 1l> Min. mit der nördlichen Batterie den Shautanhügel und um 6 Uhr 36 Min. mit -er östlichen Batterie Tahtoengsjing, inzwischen rückte das Zentrum vorwärts gegen die Forts „Iltis" und „Bis marck" und eroberte zwei schwere Geschütze in der Nähe der Hauptvertetdigungslinie. Danach besetzten die An- greifcnden die Forts „Iltis", „BiSmarck" und „Moltke". Gouverneur Meyer-Waldeck verwundet. Telegramme aus Tokio berichten, der Gouverneur von Kiautschou, Kapitän z. S. Meyer-Wald eck, sei im Kampfe verwundet morden. Die Verluste der Feinde. Das Reutcrsche Bureau meldet amtlich aus Tokio: Die japanischen Verluste bei dem Schlutz- kampfe um Tsingtau betrugen 38 Tote und 182 Verwundete. Auf seiten der Engländer wurden zwei Offiziere verwundet. Die Deutschen sandten um 9 Uhr vormittags einen Ver treter, um wegen der Bedingungen der Ucbergabc zu ver handeln. Die Besprechungen fanden in der Moltke- Kaserne statt. Deutsche Ritterlichkeit. Aus Tokio meldet die „Franks. Ztg": Bon den Deut schen in Tsingtau wurden dte Geldbörse, Uhr, Briefe und Papiere des japanischen Fliegers Tamasaki dem japanischen Parlamentarier Jssamura übersandt. Be kanntlich war der Flieger über Tsingtau yerabgeschossen worden und in den Straßen der Stadt abgestürzt. Japans zukünftige Pläne. Der japanische Unterstaatssekrctär der Marine erklärte in einem Gespräche über die Zukunft Kiautschous. daß Japan während der Dauer des Krieges Tsingtau ver malten und Satz nach dem Kriege Verhandlungen über das Gebiet mit China eingclcitet werden würden. Die Teilnahme des Reichstages. Aus Anlaß des Falles von Tsingtau hat der Prä sident des Reichstages Dr. Kämpf folgendes Tele gramm an den Kaiser gerichtet: Das ganze deutsche Volk ist bis ins Innerste erregt und ergriffen angesichts des Falles von Tsingtau, das. bis zum letzten Augenblick todes mutig verteidigt, der Ucbcrmacht hat weiche» müssen. Ein Werk deutscher Arbeit, von Eurer Kaiserlichen und Königlichen Majestät unter freudiger Anteilnahme des Volkes als Wahrzeichen und Stützpunkt deutscher Kultur errichtet, fällt dem Neide und der Habsucht zum Opfer, unter deren Flagge sich unsere Feinde verbündet haben. Der Tag wird kommen, wo die deutsche Kultur im fernen Osten von neuem den Platz cinuehmen wird, der ihr ge bührt. Die Helden von Tsingtau werden nicht vergeblich ihr Blut vergossen und ihr Leben geopfert haben. Eurer Kaiserlichen und Königlichen Majestät bringe ich namens des Reichstages die Gefühle zum Ausdruck, die in diesem Augenblick das ganze deutsche Volk beseelen. Dr. Kämpf, Präsident des Reichstages. — Der RcichstagSpräsidcnt er schien Sonntag vormittag im Reichsmarineamt, um im Namen des Reichstages die Teilnahme an dem Falle Tsing taus ausznsprechen. Wiener Preßstimmen. Alle Wiener Blätter beklagen den Kall Tsingtaus, der aber ein unvermeidliches Ereignis gewesen sei. Sic widmen Worte der Bewunderung und des ehrenden Gedenkens der kleinen Heldenschar, die gegen eine hundert- fache Ucbermacht länger als zwei Monate bis zum Ende ausharrtc- Das „Fremdenblatt" schreibt: Die Menschheit hat wohl kaum ein heldenhafteres Schauspiel gesehen, als die auf verlorenem Posten stehenden Verteidiger Tsingtaus es boten. Wir in Oesterreich-Ungarn sind stolz, daß an die sem Nibelungenkampse österreichisch-ungarische Sccsoldaten teilnehmcn konnten, Schulter an Schulter mit dem Bundes genossen kämpfend und sein Los zu dein eigenen machend. Rache für Tsingtau zu nehmen, wird jedes Deutschen sehn lichster Wunsch sein. — In der „Neuen Freien Presse" ent bietet der Konteradmiral Franz Mirtl den deutschen Kameraden zur See seine Grüße und beglückwünscht sie zu dem neuen stolzen Siege, den die deutsche Flotte im gleichen Kampfe gegen englische Schiffe durch ihren sie belebenden Geist erfochten habe. Zu dem Helbenkampfc von Tsingtau schreibt das Blatt ferner: Pflichterfüllung bis aufs äuß erste. Dieses einfache, doch inbaltschwcre Wort in seiner ganzen Bedeutung ist zur Wirklichkeit ge worden. Wir beglückwünschen das deutsche Volk, daß cS Männer hat von solchem sittlichen Schwung und solcher herrlichen Treue. Wir beglückwünschen uns, daß unsere Marinetruppen dieselben Eigenschaften zeigten. — Das „Neue Wiener Tagblatt" schreibt: Eine hundertfache Nebcr- macht erdrosselte die Hcldcnschar. die, ohne zu weichen und zu wgnken, mit der tapferen Bemannuna unseres Kreu zers „Kaiserin Elisabeth" bis zum letzten Augenblicke kämpfte. Ehre dem Andenken der Tapferen, deren Namen in der Weltgeschichte unvergänglich sein wer den. — Die „Arbeiterzeitung" erklärt: Deutschlands Wider standskraft ist durch den Untcrgana der chinesischen Station so wenig vermindert und erschüttert, wie Oesterreich- Ungarns Flotte es durch die Svrengnng der heldcnbast bis zum Ende mitkämpfenden „Kaiserin Elisabeth" ist. Es war von Anbeginn ein hoffnungsloses Ringen. Es gibt ein leuchtendes Beispiel opferfreudigen Mutes, dessen Andenken nicht vergehen wird. Die Entscheidungsschlacht im Westen. In Rotterdamer Blättern wird über die Kämpfe an der Nordsceküste übereinstimmend gemeldet, daß durch die Ucbcrschwemmung, die die Verbündeten anrichtcten, sich die ohnehin günstige Kriegslage für die Deut schen noch besser ge st a lt e t e. Sie konzentrieren aber jetzt ihre Angriffe zwischen Bpern, Lille, Lens und Arras, woraus man erkennt, daß sie ihren ursprünglichen Plan, nach Dünkirchen und Calais vorzustoßcn, um auch dort das Meer zu erreichen, mit jener eisernen Zähigkeit weiter verfolgen, die eben für die Deutschen so außerordent lich charakteristisch ist. Immer wieder heben die holländi schen Blätter den Heldenmut und die Todesver achtung der Deutschen hervor, und betonen, daß darin die Kriegsfreiwilligen den altbewährten Äcrn- truppen durchaus nicht nachständen, ja sie zeigen sogar eine solche Tollkühnheit, daß mitunter die Offiziere energisch dagegen einschrciten müssen. Die Entscheidung zu gunsten der Deutschen reise auch an der Nordsee langsam, aber sicher heran. Ein Armeebefehl des Generals v. Kluck. Die „B. Z. am Mittag" verössentlicht folgenden Armeebefehl, den General v. Kluck nach dem jüngst erfolgten Besuche des Kaisers erlassen hat: Se. Majestät der Kaiser und König hatten die Gnade, am gestrigen Tage zum zweiten Male die Erste Armee mit Allcrhöchstihrer Anwesenheit zu beehren und sich in hohem Grade lobend über den Zustand der Truppen, deren große Tüchtigkeit und hervorragende Tapferkeit auszusprechen. Se. Majestät besuchte gestern eine Gefechts- stcllung und überzeugte sich Allerhöchstsclbst von den Bauten der ersten feuernden Batterie, der Anlage von Schützen gräben und feindlichen Stellungen cm AiSnetalc. Eine über das Grenadier-Regiment „Prinz Karl" abgehaltene Parade mit Ansprache an das Regiment in ausgezeich neter Haltung beschloß die Anwesenheit des Allerhöchsten Kriegsherrn bei den Truppen. Aus der Fahrt fielen aus» gestellte Trains Sr. Majestät in vorteilhaftester Weise auf. Allerhöchstdersclbe befahl mir. der Ersten Armee die größte Anerkennung über die bei den Armee korps bei wiederholten Besuchen wahrgenommenen vor trefflichen Eindrücke zur Kenntnis der Armee zu bringen. Indem ich mich dieses Allerhöchsten Befehls entledige, spreche ich den Herren kommandierenden Generale», sowie den sämtlichen unterstellten Truppen meine Glückwünsche aus. Vorwärts! gcz. v. Kl n ck. Zahlreiche Verwundete in England. Ter „Telcgraas" berichtet, daß nach Erzählung einer aus England zurückgckehrten Persönlichkeit dort außerordentlich viele b c l g i s ch e, f r a n z ö s i s ch c und englische Verwundete ankommen. Dum-Dum-Geschosse und Vcrgeltnngsmahrcgeln. Die „Köln. Bolksztg." erhält von einem Mitglied«: des westfälischen Adels folgende Zuschrift: Soeben erhalte ich einen Brief meines Sohnes, der als Leutnant in Nvrdfrankrcich gegen die Engländer kämpft. In dem Briese, der vom 28. Oktober datiert ist, wird zunächst betont, daß die Engländer jetzt mit äußerster Zähigkeit kämpfen. Dann heißt es weiter: „Unsere Leute sind nicht gerade gut aus die Eng länder zu sprechen. Diese haben an ihren Gewehren eine besondere Einrichtung zur Herstellung von Dum- Dum-Geschosscn. Es ist eine Lochmaschine, in deren Ocffnung die Geschoß spitze h i n e i n g e st c ck t und um gebogen wird. Bei den Geschossen von 1913 und 1914 bricht die Spitze dann ab, und der Kern vom Blei kommt dann zum Vorschein. Wir haben cs selbst wieder holt probiert und bestätigt gesunden." Das sind doch sehr bestimmte und konkrete Angaben. Schon vor einiger Zeit habe ich in der „Köln. Volksztg." den Vorschlag gemacht, daß man deutscherseits alle kriegs- gefangencn höheren Offiziere vom Regiments- Kommandeur auswärts, wenn bei Truppenteilen, die ihm unterstellt gewesen, Dum-Dum-Geschosse oder Einrichtun gen zur Herstellung solcher gefunden wurden, nicht als Offiziere behandeln, sondern rücksichtslos mit den gemeinen Kriegsgefangenen untcrbringen und in Reih' und Glied mit diesen arbeiten lassen möge. Ob strengere Strafen angängig sind, weiß ich nicht. Aber das von mir vorgeschlagcne Mittel dürfte noch ganz anders abschreckend wirken als selbst die Todesstrafe, weil darin die Ab erkennung der Offiziers«: h re ausgesprochen ist. Ich bin der letzte, welcher irgendwie einer unwürdigen oder harten Behandlung von Kriegsgefangenen daS Wort reden möchte. Mein Vorschlag bezieht sich deswegen auch, nicht auf Subaltcrnoffizicrc, die ja gar nicht in der Lage sein können, gegen solch völkerrechtswidriges Verhalten Widerspruch zu erheben. Ein Regiments-Kommandeur und erst recht die höheren Kommandostcllcn sind aber wohl in der Lage, die Annahme von Dum - Dum - Munition absolut zu verweigern bzw. die Entfernung oder Unbrauch barmachung der erwähnte» Bohrvorrichtung durchzusctzcn. Das ist mit Nbschrauben oder ein paar Hammcrschlägcn zu erreichen. Das erfordert ihre eigene Ofsizicrschre, welche sic auch gegen ihre Vorgesetzte Behörde Hochhalten müssen und können. Die Verwendung von Dum-Dum ist absolut ehrlos. Tic deutsche und österreichische Heeresleitung würde ihren Offizieren niemals Ehrlosigkeiten zumute«. Wenn höhere englische Offiziere sich derartiges gefallen lassen, verzichten sic damit aiif ihre Offiziersehre. Ich möchte dte gesamte deutsche Presse ge beten haben, diesen Vorschlag zum Abdruck zu bringen. » Die Beschlagnahme des deutschen Hospitalschiffes durch England. Zeitungsnachrichten zufolge hat bas britische Aus wärtige Amt amtlich verbreiten lassen, bas deutsche Hospital schiff „Ophelia" sei festgehalten worden, weil sein Name der britischen Regierung als Hospital schiff nicht bckanntgegebcn worden sei und weil es in
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