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Dresdner Nachrichten : 25.01.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-01-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191501259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19150125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19150125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-01
- Tag1915-01-25
- Monat1915-01
- Jahr1915
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.01.1915
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am Montag morgen. Ter Künig hat Sem I. Bataillon des 177. In fanterie-Regiments für einen heldenhaften sieg- reichen Kampf Anerkennung und Dank ausgesprochen. Bei Helgaland kam es gestern zu einem Gefacht »mischen deutsche» und ftborleaene« eng lisch«« »trei»kräste „ Der G«O»«r brach neck trei Stunden da- Gefecht ad nnd zog sich znriick. Rach bisherigen Meldnnge» sind ein englischer Schlachtkreuzer, ans deutscher Seite der Panzerkreuzer „Blücher" gesunken. >fn den Bogeten am Harintannstvcilerkops und »ord östlich Steinbach machten wir ,Fortschritte »nd nahmen >" französische «Zager gefangen. «7m A r g o n n e n w a l d e ivurde» zwei französische Angrifte mühelos zuriickgewiesen. Unser Angriff gegen den S u ch a - A b i ch n i t t bei Borzmnom war erfolgreich: feindliche Gegenangriffe wur den unter schweren Perlnsten für die Nüssen abgeschlagen li Niere g e i a m t e » V e r l u st r an toten. Berivun deten. .«irankeil und 'Vermißten übersteigen kaum die Zahl der in Deutschland veftndltchen Krtegsgefangenen Z» den K a r p a t h c » iviirden die Runen amtlichen Lchlachtberichr aus inehreren südlich Völlen vorgeschobenen Stellungen zurlickgebräiikit. Die russische Oisentive in der Bukowina, nach dem der Pah die an scheinend Siebenbürgen zuin Ziele hatte, ist endgültig zu- iammengebroche»: die Russen ziehen sich fluchtartig zuiuet. Ter an der Schlacht bei den Falklandinseln beteiligte englische Panzerkreuzer „ Z n n i n c i b l c " Ist mit schwere» Beschädigungen in ltzidraltar eingetrofsen. Die deutsche» Sanitätsossizierc ans Tsingtau sind nicht in Kriegsgefangenschaft geführt, sondern nach Tstnansu befördert »nd freigelasse» worden. Wetteraniage der amtl. stichst V a n d e s weiter w a r t e llsordostwind, ivechlelnde Bewölkung, zeitweise 'Nebel, etwas Temperalnrruckgang, vorwiegend trocken. SK 6 § »kr »r »« -8 Pserdemangei in Petersburg. Wie ans Kopenhagen gemeldet wird, macht sich in Petersburg eine Plerdekrists bemerkbar, Es seht! uameullich an Pferden mittleren Preises. Wahrend mau nüfter ein Droschkenpserd für llo bis >««» Nubes erstellen lonuke, tonet es jetzt bis zu Olm Rubel, lW. T, Bll Benrasnng initischer Zeit»»gen. Die „Peicrsb. Telegr.-Agentur" incidet: Tic Moskauer Zeitung „R o m c j c - >k t r o" ür für den Artikel „Unter der Drohung eines schimpflichen Friedens" in Nr. 280 aitk Befehl des Oberbefehlshabers geschlossen worden. „R v ß - kisa 'W j e ö v m o st i" iü für den Leitartikel vom 10. De zember mit 50>> Rubeln bestraft morde». kW. T. B i Keine Kricgsmiidigkeit in Ungarn! Gras Jnlius Andraiin bespricht in Budapeuer Blattern neuerlich den Wechsel in der Leitung des Miiiisrc- riums des Aeußern und erklärt, dag die von der Prelie de,- Dreiverbandes und einem Teile der neutralen Prelle fort während verbreiteten Nachrichten über eine Kriegs- Müdigkeit Ungarns vollständig falsch und ten denziös sind Es ivünichc wohl einen baldigen Frieden, da jeder Krieg den Zweck habe, zu einem Zriede» zu süß ren. Aber dieser Frieden könne kein LonSersrieden sein sondern müsse im Berein mit Deutschland geschlossen wer- 2 den und alle Wünsche Oesterreich-Unggrns vollständig be S» friedigen. >W T. Bll Li*" Die Wiener „Zeit" meldet ans Budapest: Zn den B tz Kreisen der radikalen Opposition errege das Manöver der 'L s Treiverbands-Prelle große Berskimmnng. Da die Zei B 8 tungskorreipondenten der feindiilben Staaten lebt kciner- 2k^lei Aktionen in Ungarn zu versuchen wagten, io betrantcn ^ .sie Jonrnglisten und Korreipondcnicn mit dem Anstrage, L 8 Interviews bei solchen Politikern zu erwirken, deren M^scharfe oppositionelle Haltung bekannt sei und von 2 Idenen man für den Dreiverband vorteilhafte Aeuflernngen 2 «>rhoffte. Alle diese oft raffinierten Bemühungen scheiter- len kläglich Alle Politiker, bei denen Berichterstatter der angeblich neutralen Prelle erschienen, sprachen sich be geistert über das Bündnis »'. ik Deutschland und mir Abichen über die Zittrigen Nußlands aus. Kein einziger ungarischer Politiker machte irgendwelche Andeu tungen über Kriegsmudigkeit des Bolkcs, vielmehr wieder- holten alle, daß die ganze Nation bereit sei, weitere Onfer -u bringen, um den Kamps siegreich zu becndiaen. Das Ergebnis der erwähnten Manöver war, daß die Preise der neutralen Staaten jetzt entweder Aenßerungeu ungarischer Parlamentarier, sowohl ministerieller wie oppositioneller bringen muß, die das Wort „Dnrchhalteu bis zum endg'il kigcn Siege" überzeugt betonen, oder aber, daß die den be.- n'efsendeu Korrespondenten gegebenen Interviews und Artikel in den Zeitungen der neutralen Staaten nicht er scheine», weil zwar die betreffenden Staaten, nicht aber die betreffenden Zeitungen neutral find. iW. T. Bll Wie die Nullen mit österreichischen Konsnlatsbeamtrn »maohen. Tie Wiener „Neue Zreie Presse" veröffentlicht die Erzählung der Zrau Marie Paumgartner, der Gemahlin des ö ik erreichi! ch - » n gari > ch cn Generalkon suls i u Odciia, über die Leiden, denen die Mit glieder des öslerreichlich-nngariichen Komnlais seitens der musischen Behiirden bis vor und nach dem 'Ausbruch des Krieges ansgeü'tzk gewcien sind. Danach ivurde der Generalkonsul P a u m g a r t n e r ohne Rücksicht ans seine diplomatische Unverletzlichkeit, ohne Nucksicht ans das Gasrrechk und auf seinen leidenden Zustand in ein schmutziges Gefängnis geschleppt, dort ohne Pflege seinen Oualen überlallen und später noch Petersburg ge bracht. wo er noch jetzt 'ein durste nnd nicht einmal seiner Zamilic ein Lebenszeichen geben kann. Der Bizekvnsu! Z i n n n n g c r ivurde durch an ihm verübte Nohciten zu einem Selbstmordverftich getrieben nnd in auch der Zrei- lieit beraubt. Der Konsula'siekrelür Uu gärig» ivurde, ohne daß bei der Haussuchung bei ihm etwas Verdächtiges gefunden worden war, cingekerkerl. Dem intervenieren den Generalkonsul wurde gciagk, er iollc sich um den Sekre tär nicht mehr kümmern. Er werde ihn nicht mehr sehen. Nach der gemaktiamen Zeitnahme dos Generalkonsuls mußte seine Zrau mti vier Kindern viele Wacken lang ver einiamt und in bitterster Sorge um das Schicksal ihres Mannes in Odessa bleiben. Die Dienerschaft, wurde wieder holt einem äußerst strengen Berbör unter-waen. Ein deutscher Diener ivurde ins Gefänan'S aeichlevpt und nach einmonatiaer Hast wie cn, gefährlicher Berbrecker nach dem Ural abgeschoben. Der amerikanische Konfus, bei de.» Zrau Paumgariner sich über d>e brutale Bcbandlnng ihres Mannes im Gefängnisse in Odessa beschwerte, kümmerte sich um die Anaelegenbe't faß aar nick!. E"dc November, zu der Zeit, als der Generalkonsul nach Petersburg er bracht wurde, durfte Zrau Paumaartner in die Heimat reisen, aber nur über Petersburg und durch Finnland und Schweden. Auch auf der Nene war sic Ilnannr"ml'ckikeft m und Beichtmvfnngen ausgeicyl. Sie und ihre Zamftie fanden bei ihrer Änli'nst in Schwede» be> dem Deutschen Hiltsverein liebevolle Aufnahme. >W. D. B.l Zwauqsrcfruticrungcn in Nenscrbien. Tie „Agence Bulgare" meldet: Der Präfekt von S t r nmiy a teilt in einer Drahtmctöung die Ankunft non etwa 20 vierzehn- bis fünfzelnliährigen Maze doniern aus dem Bezirk Toiran mit, die infolge eines »on den serbischen Behörden erteilten Auftrages, sie mit Gewalt in die Armee einzureihcn, aeflücktet sind. Sie er zählen. daß diejenigen, denen cs nicht gelungen ist, die Zlucht w» LI« i« La«kafuS. Eine Mitteilunq aus dem Stabe der russischen ilk a u k a s u s a r m e e belast: Zn der Gegend jenIeitS des Dscharvk setzten unsere Truppen ihren erbitterten Kamps gegen die Dürkei fort, die tu gut verstärkten Stell»,»gen stehen. Auf den anderen Z-ronten waren keine erhebliche» Znsammenslütz« nur das Übliche Zeuergefecht. fW. T. B.» RtUstsch« «ns „«lisch« «erftüßa s-sen das «Vlkerrecht. «Mtltch wird aus Konstantinvpel gemeldet: Russisch« Torpedoboote dringen, wenn sie die Ge legenheit sludkn, tn offene und unverteidigte Häfen des Lchwarzeii Meeres ein, bombardiere» Pklvatgebäude und bohren Schiffcrbarken itt den Grund, Solchem ungesetzlichen Tun haben sie am 20. Zanitar ein« neue Heldentat hinzu- gefügt, indem sie in der Nähe von Ativa am Schwarze» Meer eine Atschervarke ausbrachten »nd zwei junge Ziicker die sich darauf befanden, sortftlbrten. Nach einer weitere» amtlichen Meldung haben die englischen Kriegs schiffe, entgegen dem Völkerrecht und den Regeln der Menschlichkeit, begonnen, gegen ein« Küstciistation von Hedtchäs vorzugehe». Am 12. Zanuar versuchte ein Kreuzer, auf Schaluppen im Hase» von Habia f?» in der Nähe vvn Dichlöda Truppen auszuschlssen. Als Li« Küstenwache Widerstand leistete, bombardierte er diesen Hasen und ent- fernte sich dann tn der Nichtung auf Dahbian i?j. tW. T. B l Laftt nicht irreführen! Ein Wort an die fremden Einkäufer wird Im „Lok.-Anz." in nachstehender Zuschrift von geschätzter Lette gerichtet: „Es ist jevt die Zeck, wo die ausländischen Einkäufer. Insbesondere aus den Bereinigten Staaten vvn Amerita, nach Deutschland zu kommen vflegen, um ihre Aufträge zu erteilen. Auch die Leipziger K r tt h 1 a h r S m e s s e, die stets Scharen von Einkäufern aus aller Herren Ländern ngch de, Plcißestädt zieht, wird wie üblich abgehalten werden, als lüge die Äett in tiefstem Zrtcdcti. Dieser ha «dg reis l i ch >- Beweis der unerschütterlichen Gef u n d heit des deutschen Wirtschaftslebens ist u»se- ieu neidischen Gegnern ein Schlag ins Gesicht. Mit ge wohnter Gehässigkeit nicht ihre Presse daher, durch allerlei unwahre Ausstreuungen über die deutschen Wirt ichastlichen und politischen 'Verhältnisse die neutralen Kauf lnsttgen von dem Besuch abzinchrecken. Es wird verbreitet, daß das Neisen in Deukichland gefährlich sei, daß die Za brikanien Aufträge ga> nicht aussülire» tüiinlcn, und daß auf alte Zölle unerschwingliche Krlegsprcisc gefordert wür den. Wer während des Krieges Deutschland besucht Hai oder, wie die Angehörigen der benachbarten neutralen Länder, einen Einblick in die wahre Sachlage zu gewinne» in der Lage ist, läßt tiä, durch solche Märchen nicht tausche». Aber Amerika ist weck, dort kann also der Zcind aus die Gutgläubigkeit weiter Kreise ipetuliercn. Darum ist es nötig, de» Bcrleumdungen der französischen und engtiiche» Prelle, die von den Zuitänöen im eigene» Lande auf die Berhaltnille bei uns schließen zu können glauben, cntgegen- zuircken. Zeder, der Deutschland besuchen will, ist jetzt ge »au ia willkommen wie im Zriedcn: wenn sein Paß in Ordnung iß, begegnet er an der Grenze nicht de» gcringlien Schwierigkeiten. Er kann sich wie zu irgendeiner Zeit frei und sicher im Lande bewegen, ihm stehen Autos und die regelmäßigen schnellen Bahnverbindungen zur 'Verfügung wie in frühere» Zeiten. Auch die Kontrolle der Beleuchtung wie in Paris und London ist bei uns unbekannt. Unsere Znduürie ist, wie wir gsem zugeben, zum Leidwesen unserer Zeinde, durchaus leistungsfähig geblieben: weder Industrie noch Großhandel haben 'Veranlassung. Preiser höhungen eintreten zu lallen. Der amerikanische Einkäufer darf also sicher sein, nicht nur ungefährdet,nach Deutschland zu kommen und sich eines angenehmen Aufenthalts zu er- rcuen, sondern auch seine Orders glatt unterzubringen und prompt ausqesührt zu sehen. So natürlich uns das alles erscheint, so sollten mir nicht vergcllen, daß ein mit den wirklichen 'Verhältnissen nicht vertrauter Ausländer durch die gegnerischen Machen schaften leicht irregotührt werden könnte, «Zeder, der Geschäftsfreunde drüben hat, sollte sich daher angelegen sein lassen, durch 'Verbreitung der angeführte» Tatsachen die feindlichen Hemmungsversuche zu beseitigen," Zu dem Gespräch mit General v. Zalkenhayn «Zn der Wiedergabe der Unterredung des Generals v. Zalkenbann mit dem Berliner 'Vertreter der „Associated Preß" ist ein sinnentstellender Satz voraekom- men. Der General v. Zalkenhann hat als Einstcllunas- lcrmin des N e k r u t e n i a li r a a n g e s 1 0 l ä den norma len Termin Oktober 1915 genannt nnd nicht 1011. wie irrtümlich gedruckt wurde. lW. T. B.l » Gegen die Preissteigerung zuckerhaltiger Zuttcrmittcl Tie „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Obwobl die im Lande vorhandenen Mengen an Melasse und Rohzucker genügen, um auch den gegenwärtig stark gestiegenen Be darf an zuckerhaltigen Z u t t c r m i t t e l n zu decken, sind n letzter Zeit die Preise für solche Erzeugnisse in einem Make gestiegen, das nach den tatsächlichen 'Verhältnissen nicht gerechtfertigt ist. Man beschäftigt sich infolgedessen, wie wir bören. an maßgebender Stelle mit der Zraae. ob nicht d"räi Zcitsetzuna von H ö ck ß v r e i s c n wird Abhilfe geschaffen werden müssen. lW- D- B.l Eine Zerrcr-Knn-acbunq in Brüllel. «Zn der Lonnabendnachl iß das zum Andenken a» den svaniichen Anarchisten Zerrer in Brüssel errichtete Dentmal in häßlicher Weise besudelt worden. Bei der Be völkerung bat dieses Borkommnis Erregung hervor- aeruten. dck sich in Menschenansammlungen kund aab. Schon als vor einigen Zähren das Denkmal errichtet w"rdc traten bekanntlich die Parteiaegensät-c in schönster W"isc hervor. Es Hand zu befürchten, doß der Anschlag zu Un- niheu rühren könnte. Der Gencralaouvernenr wies do"> r die Stadtverwaltung an. das D'vtmal zu entfernen. lWTB.l Rückbeförderung deutscher 'Verwundeter von Wien. Sonnabend ab"nd wurden ein." 70 retovna'-'Si.'iiie r e i cl> s d e n r i ch e Toldatc n von Wien in ine Heimat znrnckbetörderk. Bor ihrer Ahreise benchtigten sie in den lel'ten Tagen die Seheiiswüvd'akeiten Wiens, wobei ihnen allenthalben bei ihrem Erscheinen lebhafte Ovationen daraebracht wurden. Donnerstag wurde im Nndois- Spitai, >vo sich die deutschen Krieger versammelt hatten, eine musikalische 'Veranstaltung mit reichem Programm ab- m'smltcn, welche Vertreter de^ lzovckchen BotlchaB »«-d Militärbehörden beiwohnten. Den Hohem,»kt erreichte dm Beran.staltnng, als die re schade n Echem Soldaten nach Al,schs"ß des Programms Baterlandsliedcr anßcknmien. lW. T. Bll Oesteireich-Unogrus finanZelte Leistungsfähigkeit. Das Wiener „Zrcmdenblatt" bespricht die B eweg u n g der Geldeinlagen bei Sen Wiener Banken, und Tvar lassen im Zahrc >01 l. Während des ersten Halbjahres fliegen die Spareinlagen um IV2 Millionen Kronen. Die Abhebungen wävrend des zweiten. Halbighrcs betrnaen gegenüber dem Stande vom 30. Zuni einschließlich der Ab Hebungen im Zusammenhänge mit der Zeichnung der Kriegsanleihe 230 Millionen Kronen.. Der Minderbcstand am «Zahresschlilllc gegenüber dem Jahresbeginn beträgt daher ätt Millionen Kronen. Rechnet mau jedoch die hier bei nicht berücksichtigten Halbialirszin>ett. die aus 30 Mil lionen zu veranschlagen sind, mit, so hat sich der Ecktlage- bcßaiid der Wiener Geldinstitute v«m Beginn bis />>in Schluß des Zahrcs von 1583 auf 1ää7, somit um nur 20 Mil lionen Kronen oder etwa N» Prozent des Eiulagcbcßandcs vermindert, und dies in einer Zrit der ticfZgreisenden volitischen und wirtschaftlichen Eintwürkungen und einer in der österreichischen Ziuanzgeschickte noch nicht dagewescnen und von uns kaum geahnten finanziellen Kraft probe, wie wir sie bei der Aufbringung des für 3G Prozent, und auch zu diese»« Latze ist nur wenig Ma terial am Markte. Bemerkenswert ist auch, daß die offizielle Bankrate der Oesterrcichisch Ungarischen Bank von V>,„ Prozent von den Banken bis um l Prozent nuterboten wird, woraus sich die verhältnismäßig ichmache Znanspruch- nahme der Ocsterreichisch-llnaartichen Bank für Zwcae der Kriegsanleihe im Lombarbverkehr erklärt. Dies und ei» Umlauf der Oesterreichlscheu K r t e g s d a r l c h n o. kaffe von bisher nur 13 Millionen Krone» beweise», daß di« Mittel für die Kriegsanleihe nicht durch Beleihungen bei der Oesterrelrhisch.Uiigarlsche» Bank oder der Kriegs- darlehiiSkasse, müder» aus dem große» Kapitalsreservoir aufgebracht worden sind, welches durch Ersparnisse und dnrch den Berdieiist aus wirtschaftlicher Tätigkeit gespeist wirb. Tiefe autoritativen tZeßstellungeu über die ftnanztellen NÜckwirkuttgen brr Kriegsanleihe aus de» Geldmarkt tu Oesterreich lassen erkennen, bas, die Anleihe ein ehrlicher und ivirkiicher Erfolg der finanziellen Leistungssühigkeli der Monarchie ist Sie lassen auch nicht eine Spur von Beunruhigung bei den Einlegern erkenne»,' daraus geht nicht nur das große und unerschütterliche Bertxauen auf die Solidität und finanzielle Kraft der Geldinsitticke hervor, sondern st« find auch der Ausdruck einer festen «Zuversicht für die Zukunft. Die ungeschmälerte Erhaltung des Ein- lagobestandes Md die seit Beginn -es Zahres nouelnsktzen- den Gelbznflttsse bieten die Gewähr dafür, baß die Wiener K r i e g s k r e d i t e Obwohl bereits 8kl gezeichneten Kapitals abgelegt haben. .cht z» ergreifen, unter Geleit nach Aft.erbien geschickt > ^n>o.ck °"cus «. Prozent davon etngczahlt sind, ist der « , .Geldbeitand bei unseren Banken nach wie vor außerordcnt ,oen. ... s., lick sshssio.. Der Diskontsatz für erste Oankak.- itzelbinstitutc den großen wirtschaftlichen Ausgaben Ser «Zu kunft start gerüstet outgegcnschcn. i'W. T. Bll Ein Lappenangrifs in den Argon»««. Dem Brief eines Pioniers aus den Argonnen entnimnck die „Nordd. Allg. «Ztg." folgende Schilderung eines erfolgreichen Zappenangrisss: „Wir begannen mit dem Bortreibei, von 3 Lappe», die so tief sind, daß mau darin gebückt gehen kan». Als wir mit einer Lappcnspitze ungefähr auf 8 Meter a» den feindlichen Graben heran waren, sprengte» uns die Herrschaften auf der anderen Seite die ganze Spitze auf etwa >o Nieter ein. Glücklicher weise ohne jemandem zu ichaden. 'Wir ließen uns aber nicht beirre», sondern betriebe» unsere Arbeiten mit dop peltem Eifer, um weiteren derartigen Angriffe» znvorzn- kvinmen. Am io. waren wir io weit, daß wir hoffen tonnten, bi» gegen Abend liniere Ladungen rinbringe» zn könne». Es gelang wider Erwarten gnl. Der Slurm war für den früh 7 Uhr io Minute», angesetzt. Es regnete Bind faden. Das maclUe uns aber nichts ans, es war nur durch das trübe Wetter etwas länger dunlel als a» den anderen Tagen Der Sturm sollte !l» Morgenaraue», den Zcind überraschend, stattftiiden. Um 7 Uhr .'>» Minuten tonnte ich melde», daß alle» fertig sei. Die kleine 'Verzögerung war durch die lange Dunfelheck und dnrch das enge Stehen der Leute in den Schützengräben nerurjacht. Es wurde noch etwas größere Helligkeit abgewartet, um beim Borsturm besser sehen zu können, Dann, um 8 Uhr 15 Minuten, slooen die drei Minen durch einen Druck aus den Knopf de« elektrische» Zündapparates mit einem Donnergcpvlter in die Luft. Zaustdickc Steine flogen Hunderte Meter Im Um kreise. Wir hatten uns selbst durch Eindcckrn der Gräben etwas dagegen geschützt. 'Nur einer von unseren Leuten erhielt durch den Ltetnichlag eine» Olmnlacicksanfall, er holte sich aber bald wieder. 'Nachdem die Minen in die Höbe gegangen, stürzten die Sturmkvlvnite» aus den Lap pen hervor. P l v n t e r e, wie immer, mit Hand granaten vorn ». Der Zeind wurde vollkommen über rascht und ttberranick. Der feindliche Graben, der stark ausgcb a ut mar, war in etwa einer B i e r t e l st n n d c i n » n scre m Besitz, dann ging'ü weiter hinter dem fliehende» Zeinde her, und die Höhe wurde ganz genommen. Wir käme» etwa einen Kilometer vor und machten 200 Gefangene, darunter 1 Offiziere, 1 Hauplma»»: 1 Maichinenaeivehre, l Ncvolverkanvne, ein Mörser zum Wersen von Granaten, mehrere behelfsmäßige Mlnenwcrser sielen in unsere Hände, daneben eine große Anzahl von Gewcliren und Geväck. Unsere Znfantcristen waren entzückt über den Erfolg und das Geschält der Pioniere. Auch ich ivax stolz über den Erfolg, da das Ge lingen des Sturmes vor allem von dem Gelingen der Sprengung abbing. Wie sich bei der Untersuchung der feindlichen Gräben ergab, hatten die Zranzoien bereits enlgcgenminiert und wollten liniere Schützengräben in die Lust ivrengen. Wir konnte»'» aber mal wieder bester und sind ihnen zilvorgekommen." Hollands Ttellung zum Krieg. Die holländische Regierung hat in einer Mit teilung an die «Zweite Kammer zu dem Gesetzentwurf über eine 'Verlängerung der Dauer des Dienstes in der Territorialarmee erklärt, daß die Lage der Niederlande noch wie ckn August eine sofortige 'Verfügung über die gesamten militärischen Streitträste erheische. Tic Negie rung besitze Material hierüber, vvn dem das Publikum keine Kenntnis habe, betrachte cs indes als dem «Zntercsso des Landes entgegen, selbst im Allgemeinen Ausschuß Mitteilungen darüber zu mache». — Zn dem Bericht der Abteilungen der E r st c n K a in m c r über das Budget de« Ministeriums des Acußern wird zwar der Amtsführung des Ministers Anerkennung gezollt, aber bedauert, daß dem Parlament so wenig Mitteilungen über die nnSwärtlge Lage gemacht wurden. Der Einrichtuna einer Mission beim Vatikan, besonder» für den Abschluß deö Frie dens, wurde zugestimmt. Das Znteressc Hollands bringe es mit sich, daß es bei Zriedensverbondlilngen eventuell i» Rom vertreten sei. Einiae Mitglieder bezweifelten, ob Rom als Sitz der Verhandlungen geeignet sei, andere empsghlcn d>c Bildung einer iickerparlgmentariichcn Ber einigung mit offiziellem Eharnkter, um die Mittel zur Er reichung des Zricdens zu bernten Mehrere Mitglieder mgch'en giif die noch immer übelwollende Art g»f- merksgm, mit der die t r a u z ö s i s ch e Presto sich über Holland ousigste, und sprachen die Ansicht ans, daß der IwIIändliche Gesandte in Paris nickt prompt genug gegen sglscbe nnd übelwollende Mitteilungen einacschritten sei. d>c Hollands Borgehen in ungünstigem Lichte barstcllten. i'W, D. B> Die rumänisch-italienischen Beziehungen. Der „Eorrierc della Sera" Vesvricht die Möglichkeit ein e s «Z u s a m m e n g e h e » s N u ui ä nie» s m i t .Italien und hebt dabei bcrvvr, dazu sei ein wirkliches Bündnis nftR notwendig. Wenn Rumänien sich jetzt schon in der Notwendigkeit befinde, seine Entscheidung zu t'essen, nnd Zialien noch abwarlen wollen weil seine Znter- eöen nicht io stark bedroht seien, so sei damit, nicht aus- ''eschlostev, daß in nächster Zukunft doch noch bestimmte Ab- innchupaeii getroffen würden, i„Köln. Ztg,"> Ans dem Loimtaq-MorgenblatL fttr einen Teil der rmSwörtmen Leser wiederholte Nüchttelegrnrnme. Ei« französisches Stimmungsbild. G rvße H a ii p t g >r a r t i c r. lAwtltch. W. T. BZ Auö Par is w'rd durch die „Agence Hgpg," eine amtliche Dar stellung der Kricssercignisse vom 15. Nov. lllll bis 15. Jan. IV15 vcrbrciict. Die deutsche Oberste Heeresleitung beab sichtigt nicht, in Erörterung über eine solche Darstellung der Kriegsereigitisle einzutretci!. möchte sie aber als Stimmungsbild aus den Kreisen der französischen Re gierung der allgemeinen Kenntnis nicht vorenthalten wissen und verweist im übrigen aus ihre amtlichen Bekauntmachnn- acn in der «Zeit vom 15. Nov. l'llll bis 15. Jan. 1015. Die französische Mitteilung lautet: Seit dem IS. November, dem Ende der Schtach! bet Opern, und dem völligen Mißlingen der großen deutschen Lssciisiv« gegen : unseren linken Flegel, Hot der Krieg den Charakter eine« Zcstungö- lrtcgco angenommen: aber cs fehlt viel, daß die vr» beiden Seite» erzielten Ergebnisse sich auswicgen. Man kann sogar sagen, baß außer einer einzige» Stelle wir allein überall Gelände gewonnen kiankakzepte beträgt etwa ' hoben. Abgesehen von dieser Stelle, weichen die Deutschen zurück.
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