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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 15.04.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-04-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150415027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915041502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915041502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-04
- Tag1915-04-15
- Monat1915-04
- Jahr1915
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Sammrlnummer für sämtliche Telephonanschlüsse: -LS4l. Nachtanschluß: SO 011. Martenltraß» R »«n N dl» >/-I Udr. Di« »äiipollig« Zell« <«l»a «SUdenVlw Pf , di» »«Upalltge Zeile a»i TeÄetie 70 Ps.. di, zweilpoil. Reklame»«», l.bo M.. FamUien Nachrichten au» De«»- de« die etnlpali.^etl, sr> Pf. — In Num- inern nach G«,«> und Aeiertagen erhdhie Prei,II»e — Au»«i>r- »geiiufiraa» nurge^n Bor»u»d«Pidlunz. — 2ed«»B!>e»b>l»lt0Pl. Ile russischen Msenverluste in den Karpathen. ffrlrubm, de, »nMrftes Rtlolal Nllolafrwttsch. — Sie I-Boote alr Herren zur See. — Beksorgun« der «rie,,invaliden na» deren -interdlirdene«. — Ae Ualirnisch-Werreichischen Berhandlnnsen. Her «nüichr »entschr Nriessdericht. lA«tNch.j/^ 8«»ßes Ha»»tch«artier, 14. April. Westlicher Kriegsschauplatz. «1» »Hchtltcher fei«dllHer Vorstoß sei Berry.au- V«e scheiterte. NtzröWeftltch oo» «er»,» brachte« bi« Kr««z«se« Nester» M»»e» «it starkgelblicher Ranch, »»d erstickend »trkOtber Gaoe»twickl«»g gegen «»sere Linie« z«r Au» »aaschaa. v Ztoische« »««»««» «»sel »«rb« n»eitergerä«ps>. «ei ei«e« starke« fra«,»fische« ««arifse ge»« »ie Linie Maizerey—Marchville »ra«ge« »ie Fra«,ose« a« einer schmale« Stele bet Marchöoilhe i« «»sere Ote>««g ei», »»rbe» d»rch «egcuaugriss aber bal» »ieber hi«a«S- aa»»che». «« »er »briae« Kr»»t brach »er ««griff bereits »ar »»lerer Sie»««, z«sa««e«. Zwischen Eombre« ««b Gt. Mihiel sa,be« achter« »«r ArtiNertettarpfe statt. It» Atlln»Walde »«rbe« «ach echalalase« feiud. liche« «»re»a--rs«che« »rei feindlich« ««arifse zurück- aewtese». Et« »«ariff beiderseits der Straß« Esse«—Flireq scheiterte »estltch bieser Straße und führte »stlsch berfelben z» Nahkä«pfe«. i» be»e» «»fer« Tr«»»«« bie Oberhand »ehielle«. I« Priester««»!»- fa«»e« keine K«»pfe statt. I» de» « » g «se » »tstalückte ei» fravzöflfcher «ar. ließ a«>«« »e« Schnepfcnriethkopf, ssidueeftlich »on Metzeral. vesMcher Kriegsschauplatz. Ue La«« 'i« Oste« ist »«m,»«»ert. . ^ W-K-NF Oberst» »eere»leit««F etwa nur aus o»e eigenen i auch auf das offene Meer h Hie' vchstysße aist -Heseeu -ur Ger. . Der «Täal. Rundsch." wirb von ihtem Vertreter aus Genf geschrieben: Der frühere Oberingenieur im französi sche« Mqrinrmtntfterium Laubeuf. der schon wiederholt die Bedeutung der Unterseeboote im gegenwärtigen Kriege gdwürbtgt Mb insbesondere die- T üttgkeitder deut sches Dauchboote äntzerst lobend beurteilt hat, weift in de« heutige« Settaufsatz des „Journal" nach, daß die Ver bündeten ketneSwegs die Meere beherrschten: Die endgültige Eroberung der freien Sec sei den eng lische« Kreuzern nicht geglückt, denn man iahe die deutschen Unterseeboote von ihrem Ausgangsstützpunkt heraus- fahren, wann und wie sie wollen, und nichts habe sie hin derst können, sich in die Nordsee» in den «Kanal und in die Zrffche See zu begebe», Ihre Tätigkeit beschränke sich nicht etwa nur auf die eigenen Küsten, sondern sie »sagten sich iD. . .. ... » »> - hinaus, ja selbst a« »ie Küsten »uzergeschwader »er Verbündeten t «nb die Sicherheit de- Handels verkehr«. di« doch ebenfalls im Begriffe der Seebeherrschung tkgenbwte gesichert hätten, könne »nau nicht br- pte«. wen« man die üeutschen Unterseeboote in un teilbarer Nähe der französischen und englischen Küsten wirken sähe, und wenn man beobachten müsse, wie Handels schiffe und Panzerschiffe in wirksamer Weise von deutschen u«d österreichischen Schiffe« blockiert werben. Noch ganz zuletzt konnten deutsche schiffe holländische kapern und sie nach Zeebrügge führen, und am 2. Md 8. März konnten österreichische Schiffe Eattaro verlassen, um Antivari zu Se ichtesten. Die Blockade ist eben deshalb nicht wirksam, weil die deutsche« und österreichischen Unterseeboote die eng lischen und franzüstfchen Geschwader gezwungen Habens sich in-wetter Entfernung von den blockierten Häfen zu halten, «l» eln Glück für. die vor den Dardanellen befindlichen l*«fchwader der Verbündeten ist «S zu bezeichnen, daß die Türken keine Unterseeboote haben. Dazu kommt, daß Unterseeboote wegen ihrer Unsichtbarkeit schwer zu zer stören sind. Ei«« Macht, die Panzerschiffe auslausen ließe, u« Unterseeboote aufzusuchen und zu zerstören, ginge «ine« Unglück entgegen. Wenn Unterseeboote in der Nähe gemeldet werhen, heißt eS. die Flucht ergreifen. Laubeuf kommt zu folgenden Schlußfolgerungen: Seit de« Erschet«en der Unterseeboote gehöre die Beherrschung der en-»»grenzte« Meere, besonder- der Meere Europas, nicht mehr den Panzerkolossen; den Lehren de- ge-e«wärtigen Krieges müsse mgn bei Ausstellung künftiger Flottrnbauplane Rechnung trage«. Den Unterseebooten aebühre in den Flotten der Zukunft ein Platz von höchster Bedeutung. , Di« vewaff«»»g der englische« Ha«beloba«»fer. M« RitNione" au- London erfährt, ist bereit- am «. April von brr englischen Admiralität sämtlichen aus eng lischen Häfen auslaufenden englischen Handels damsfern die Armierung mit Geschütze» oder Ma schinengewehre» vorgeschriebe« worben. Die Mehrzahl der Lioerpooter SchiffahrtSlUtirn weigert sich, im Interesse ihre« Gesellschaften, den Befehl auSzuführ«». Seit fünf Tagen sind nur wenige Schiffe au« Liverpool aüsgefahren. Zur «-r»icht«ng b«S «»gltfche« Paffagierboot« „Wayfarer". Der »Nieuw« Rotterd. Cour." meldet, au« London: Etwa lVO Insaffen des Dampfer» »Wayfarg»r" sind iq Kallmyirth gelandet. E» konnte bisher nicht festgestrllt werden, ob der »Wayfarer" auf ein« Mtue lief, torpebiert wu^>« oder ein« Ssplflon an vor» des Schiffes selbst das Unglück »ernrsacht hat. <W. T. B.i ««»rikantsch« Schisse »m» be» E»gl«»b«e» aogehalte». Di« Londoner „Eentral News" melden: Die amerika nischen Schiffe »Josef W. Aordnen" auS Rewyork und >.Na«»ajo" aus Galoefton, nach Bremen unterwegs, »hurbcn von britischen Krenzern aogehakten un» «ach Mrkwall ge bracht. In beiden Fällen haben sich die Eigentümer um die Intervention der amerikanischen Regierung bemüht. Die Schiffe werden vor ein Prisen ge rtcht kom men. sW. T. B.) Niedrig« englische Rache. Ein niederländischer Geistlicher wurde laut »V. T." vom Gerichtshof in Lindley im Oranje-Freistaat zulSWochen Gefängnis verurteilt, weil er in eine»! Briese nach Holland antibritischc Gefühle geänbert hatte. lW. T. B.i «on» Htlfokr««zer .Kronprinz Wilhelm" „Daily Telegraph" meldet aus Ncwyork: Ter Kapitän de« üeutschen Hilfskreuzers „Kronprinz Wilhelm" hat erklärt, daß er keine Kanonen gehabt habe, als er am 3. August Newyork verlieh. Er habe die Kanonen von dem englischen Tampfer „ Cor.ren - tina" genommerr, den er bald nach der Ausreise aus Nciv- qork erbeutete. Infolge des Mangels an Lebensmitteln habe die Besatzung im Dezember fast nur von Reis gelebt, der vielfach durch Seewasser verdorben gewesen sei. Da durch sei an Bord die Beri-Bcri-Krankheit ansgcbrvchcn, namentlich unter den Gefangenen. <W. T. B.) Kreuch» Verlange« nach mehr Munition. Lord Durham hat in einer Rede gesagt, er habe kürzlich das englische Hauptquartier besucht. Feld- marschall French habe ihm gesagt: Wenn die Zeit kommt, um eine große Bewegung auszuführen, können mir die deutschen Linien durchbrechen. Aber wir brauchen mehr Mnni- t i o n. Ich will den Feind durch unsere Munition zermal men und damit fortfahren, ohne die Kosten zu berück sichtigen, da dadurch das Leben tapferer Soldaten geschont wirp., (M. T. B.i Sin hoher ri«liy»ffcher Offizier Über die allgemeine Krwßstzagc. Die „Neue Züricher Ztg." gibt einen Auszug wieder aus einer Unterredung de« Kriegsberichterstatter» der ententefreünölichen „Gazetta del Popolo" mit einem hohen i tal i c n is ch e n O f fiz i c r. Die Gerüchte über einen Sonderfrieden zwischen Oesterreich und Rußland nennt der Gefragte absurd. Die Mili tär is ch e L a g c üerRussensei ernstlich von dem öster reichischen rechten Flügel bei Uszok bedroht. Es sei nicht ausgeschlossen, daß Hindenbnrg seine Stellung an der ostpreußischen Grenze so stark habe befestigen können, daß er den Lesterrcichcrn zu Hilfe eilen könne. Der Kernpunkt der militärischen Lage liege in dem von den Deutschen groß artig befestigten Belgien. Der AnSgang des Krieges sei abhängig von der materiellen und moralischen Lage im Innern der am Kriege beteiligten Länder. lW. T. B.t Die fra«z»stscheu Sparkasse«. Der „Progrös" meldet: Der Ueberschuß der Abhebun gen bei den französischen Sparkassen gegen über den Eistzahlungen beträgt zwischen dem 1. und 11). April SÜS28S3 Franken, zwischen dem 1. Januar und dem 10. April 44«L»38 Franken. IW. T. «.» » Li« russische« Riesenverluste in den Karpathen. Irk. Die Schlacht in den Karpathen, die einen günstigen Verlauf für unsere Waffen nimmt, steht, wie der Korre spondenz «Heer und Politik" geschrieben wird, unter dem Zeichen der ungeheuerlichsten Mrnschenverschwcndung aul Seiten der Russen. Die Verluste, welche das russische Heer in den drei großen russischen Offensiven an dieser Stelle erlitten hat, erreichen darum auch eine Höhe, die fast märchenhaft anmutet und nur von einem so menschen- retchcn Lande wie Rußland getragen werden können. Die Verluste bei der Belagerung von Przrmysl waren schon ungewöhnlich, aber die Verluste der Riesenschlacht in den Karpathen Übertreffen alle bisherigen Vorstellungen. Ab gesehen von den Gefangenen, welche die verbündeten Trup pen an dieser Stelle gemacht haben, und welche die Zahl IM OM-schon überschritten, werben die rein tatsächlichen Verluste än Toten und Verwundeten in mehreren eng lische» und fWnzösischen Zeitungen, sowie in neutralen Blättern auf rund SVOOVV Mann angegeben. Schon di« erste Offensive der Rüsten in den Karpathen, die im November etnsetzte, brachte mehr als 150MO Mann Ver lust«, da damals die Rüsten mit aller Wucht -aS öster reichische Heer ttverrennen und die österreichischen Linien durchbrechen wollten. Alle diese Versuche scheiterten aber an der eisernen österreichischen Heercsmauer, trotzdem die russische Heeresleitung unausgesetzt neue Armeekorps zum Ersatz für die gefallenen gegen dte österreichischen Linien warf. ES sollte ohne Rücksicht auf Mrnschenverluste der Durchbruch, der für den Steg als notwendig erachtet wurde, durchgestthrt werben. Die ungeheuren Verlnsie, welche die Rüssen hier bet der ersten Offensive erlitten hatten, zwangen sie» ink Dezember ihre Offensive wieder einzu- stellcn, da sie ln der Zwischenzeit das Heer ergänzen wollte«. Schon aus der Tatsache, daß es Woche« dauerte, ehe da« russische Heer wieder völlig angriffsfähig war. kann man erkenne«, wie utmeheucr die Verluste an dieser Stelle gewesen sein müssen. Am ersten WeihnachtSfetertagc waren dte Russen soweit, baß sie die neue Offensive beginnet: konnten. Fünf Wochen lang stürzte» sie in acht bis zehn Linien gegen die helbcnmültO: österreichische und deutsche Armee an. wobei sie dasselbe Ziel verfolgten, wie bei der ersten Offensive. Der Erfolg war aber auch diesem An griffe nicht beschteden. Auch hier wurde wieder eine wahn sinnig an mutende Verschwendung mit Men schenleben von Selten der Russen getrieben. Armee korps auf Armeekorps wurde ctngesetzt und Berge von Leiche« türmten sich vor den österreichischen Stellungen auf. Anfang Februar war auch diese« ungeheure russische Heer wieder soweit zusammenaeschnwlzen. daß cS sich zurück- ziehen mnßte. 21)0 000 l c r.l-i jt e zeichnet nach englischen Blättern das Ergebnis der zweiten Offensive. Ter dritte Vorstoß begann, nachdem die Russen ihre stark gelichteten Reihen wieder durch neue Menschcnmassen er- pänzt hatten. Äon den ersten Tagen des März bis zu den letzten Tagen waren die Verluste der Russen gleich groß. Man wird begreifen, daß cs nicht ganz »nzutrcssend in, wenn die Karpathcnschlacht von einem militärischen Kri tikcr als das Grab des russischen Heeres bezeichnet wurde. Der russische Oberbesehlshaber erkrankt. Ter „Lok.-Anz." schreibt: Man hört von einer nicht unbedenklichen Erkran k n na d e ö r u s s i s ch c n Gene ralissimus Großfürsten 2k i k o l a i Nikolajc» wits ch. Ein älteres Leberlciden hat in letzter Zeit schnelle Fortschritte gemacht. Es soll sich um ein krebsartiges Leiden handeln. (W. T, B.» Kohlenmangel in Petersburg. „Rjetsch" meldet, der K o h l c n m a n g e l in Peters burg habe nicht nur eine bedrohliche psychologische Wirk ung aus die Bevölkerung, sondern die gefährlichere, daß viele Industrien aufhörcn müßte», so besonders die Tanganroger Metallurgische Fabrik. Ter Handelsminister behaupte, daß die Hauptschuld bei der ungenügenden Pro duktion und nicht - im Wagcnmangcl liege. Nach vor läufigen Berechnungen beträgt die Förderung im März 80 Millionen Pud anstatt sonstiger 135 Millionen: die Arbeiterzahl ist im Laufe des März von 171U»00 auf 120 Mo gefallen, ihre Gesamtvcrminderung beträgt bis jetzt 88 000, obwohl die Kohlcnarbciter nunmehr von weiterer Einziehung zur Fahne befreit sind, und obwohl die Regierung ihnen freie Eisenbahnfahrt gewährt. D«: Arbeitermangel erklärt sich aus den elenden Arbeitslöhnen und schlechten Wohn ungen: obwohl die Kohlcnpreise sich fast verdoppelt haben, beträgt die Lohnznlage «up fünf Prozent: dagegen sind die LebenSmittelprekse ulu SYE bis 300 Prozent gestiegen. ' Versorg««» der KriegSinvaliben und deren Hinterbliebene«. ü. Die Budgetkommission des Reichstages trat Dienstag vormittag zusammen zur Beratung' von Anträgen aus dem Hause, welche sich mit der Versorg ung der Kricgsinvaliden und deren Hinter bliebenen beschäftigen, wie einem Teile der Leser be reits kurz gemeldet wurde. Der Staatssekretär des Reichsschatzamtes führte aus, Regierung und Reichstag seien einig in der Auffassung, daß es eine Ehrenpflicht sei, nach besten Krcssten für die Opfer des Krieges zu sorgen. Deshalb sei auch die Regierung einverstanden gewesen mit -er außerordentlichen Tagung der Kommission, deren Beratung gewiß von Bedeutung für die glückliche Lösung der großen Aufgabe sein werde. Freilich werde sic einstweilen einen mehr theoretischen Charakter haben, da es sowohl bezüglich der Zahl der in Betracht kommenden Personen, wie be züglich der finanziellen Möglichkeit der Fürsorge an der nötigen Klarheit fehle. Ter Staatssekretär führte diesen Gedanken in längeren Darlegungen aus. Angesichts der nach verschiedenen Richtungen hin herrschenden Unklarheit sei die Verantwortung nicht gering, schon jetzt positive Be schlüssc zu fassen, ohne daß man die Gewißheit habe, ob sic überhaupt durchführbar seien. Erfreulich sei srcilkch die Erkenntnis, daß unsere Lage besser sei, als die der uns feindlichen Länder. Er versprach, der Kommission mit möglichster Beschleunigung die gcwnnsch ten Unterlagen zu unterbreiten. Das gleiche Bersprcchen gab der Vertreter des K r i e g ö m i n i st e r i u m s. Ein Mitglied der Kommission wünschte bei den Be ratungen über die Arbeitsvermittlung die Zuziehung der Gewerkschaften, und zwar sowohl n» den Zentral stellen wie an den einzelnen Zweigstelle». Nur bei dem Zusammenarbeiten aller Jntcrcsscnkrcise sei eine bc frte-igendc Lösung der Aufgabe zu erwarte». Redner wünschte, die Kommission solle sich auch über die Art der Rcntcnhöhc, ihre Anpassung an die besondere Lage des einzelnen, über den Rechtsweg und die Frage der Rcnten- bcscheidertcilung aussprechcn. Der bisherige Rcchtszustand bedürfe der bessernden Hand. Von anderer Seite wurde be sonders bie Frage der Berufsbildung besprochen und die Bedeutung der rechtzeitigen Heilbehandlung betont. Mini steriälbirettor Caspar erklärte, es bestehe die Absicht, die Gewerkschaften aller Art an den Beratungen zn beteiligen, und zwar auch in den einzelnen Bezirken. Ein Antrag Mcyer-Hcrsord schlng für die Bcrsvrg- ung der K r i e g s i n v a l i d e n folgende Grnudsäßc vor:' I. Die Fürsorge für die Kricgsinvalidcii mnß so aus reichend erfolge», daß diejenigchi, welche völlig erwerbs unfähig geworden sind oder eine wesentliche Beschränkung ihrer Eriverbsfähtgkeit erlitten haben oder zu einer Acnde- rung ihres bisherigen Berufes gezwungen sind, nicht nur gegen wirtschaftliche Not geschützt sind, sondern auch in ihrer bisherigen sozialen Lage erhalten bleiben. Hierbei ist auch entsprechende Rücksicht darauf zn nehme», ob und in wel chem Umfange dte Krtegsinvalidcn bisher Ernährer von Kamilienangchörktzen gewesen sind. Durch weitgehende Vorbildung muß die Wiedergewinnung völliger oder teil- weiser ErwerbSsähtgkeit durch Erhaltung im alten Berufe oder durch Ucberftthrung in einen neuen Berus mit alle» geeigneten Mitteln unterstützt werden. Nach Möglichkeit muß weiter danach gestrebt werden, den noch arbeits fähigen Kriegsinvaltben dnrch eine vrgantsiEtc Arbeits- oermittknng eine entsprechende Arbeitsstelle wieder zn ver schaffen. II. ' Nach diesen sGialen Gesichtspunkten sind in de« Gesetz übtr die Vcrsorffmtg der Personen der Unterklassen des
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