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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 23.07.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-07-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150723027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915072302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915072302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-07
- Tag1915-07-23
- Monat1915-07
- Jahr1915
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Nie Festung Ztvangorod eng eingeschlossen. Erfolgreiche llitmpse «orLöftlich von Szawle. — krwelterung der Iurchbrvchsltelle bei Marjampol. — Ueber 8100 Ruffen gefangen genommen. — Fottlchritte in den Argonnen «ad im Sberelsab. - via rnffifcher Hiiserns an die Bierderbandrgenofsen. Der amtliche dentsche Kriegsbericht. (Amtlich.l Grobes Hauptquartier. 22. Juli. Westlicher Kriegsschauplatz. Im West teile der Arqonueu machten unsere Truppcu weit-ere Fortschritte. Lebhafte Artilleriekämpfe fände« zwischen Maas und Mosel statt. Südlich Lei «treu brache« französische Angriffe dicht »or den Hinderuiflen «nserer Borpostenftcllunqe« zu sammen. In de» Vogesen qriff der Feind gestern südwestlich des Reichsarkerkopfcs sechsmal au. Er wurde durch bäurische Gruppen uuter grobe» blutigen Verlusten zu- riickgcschlagen. Bei einem Gegenstob gewannen wir das «och in Feindeshaud befindliche Grabenstück zurück und machten 1S7 Alpenjäger (darunter drei Offiziere) zu Gefangenen. Auch beiSondernach wiesen wir abends einen feind lichen Angriss ab. Ein feindlicher Doppeldecker stürzte im Feuer unserer Abwehrgcschttke im Walde von Parrou ab. Fm Lustkampsc über dem Müustcrtal blieben drei deutsche Flieger über drei Gegner Sieger und zwange» auf der Acrfolgnng zwei von ihnen zur Landung im Thanner Tale. Oestlicher Kriegsschauplatz. Nordöstlich Szawle machte» unsere konzentrisch ver gebenden Truppen unter erfolgreiche« Kämpfe» k 1SV Ge, so» ge ne. Auberdem fiele« ihnen fünf Maschinen gewehre, viel Bagage und ei« Pionierpark zur Beute. Der Durchbruch an der unteren Dubissa führte die deutschen Stobtrnppen bis in die Gegend von (Yrynkiszki-Gudziuuy. Auf dem Wege dorthin wurden mehrere feindliche Stellungen gestürmt. Die Russe« weiche« aus der ganze« Front vom Rakiewo-See bis zum Riemen. - Südlich der Strabc Mariampol—Kowuo vergröberten wir die entstandene Lücke und gewannen weiter vordringend Ge lände nach Osten. BierOffiziere.1210Mann wur den gesaugengenommen. vier Maschinengewehre erobert. Am Rarem hat der Feind seine aussichtslosen Gegen stöße eingestellt. Südlich der Weichsel sind die Russen in die er weiterte Brttckenkopfstellung von Warschau, in die Linie Blonic—Radarzqn—Gora Kalwarja, zurückgedrängt worden. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die deutschen Truppen der Armee des Generalobersten v. Wonrsch vereitelte« gestern durch kühnes Znfassc» die letzte» Versuche des Feindes, seine geschlagene» Truppen vorwärts Jwangorod zum Stehen zu bringen. Gegen Mittag ist die große Brückenkopf st ellung bei Lago w—L n g o m a - W o l a von unseren tapfere« Schlesiern gestürmt worden. — Anschlietzend wurde der Feind unter Mitwirkung österreichisch-ungarischer Truppen auf der ganzen Front in die Festung ge worfen, die nunmehr eng ei «geschlossen ist. Nordwestlich von Fwangorad kämpfen österreichisch-unga rische Truppe» noch auf dem Westnfer der Weichsel. — Gestern wurde« über SVÜ0 Gefangene gemacht und 11 Maschinengewehre erobert. Zwischen Weichsel und Bug nimmt die Schlacht unter Oberleitung des Geueralseldmarschaks v. Macken sen ihren Fortgang. Südwestlich von Lnbliu machte« österreichisch-ungarische Truppe» weitere Fortschritte. — Zwischen Siennicka—Wola (südlich von Rejowiec) und de« Bug wurde« breite Abschnitte der feindlichen Stellung ge stürmt. IW. T. Bl Oberste Heeresleitung. ">>gow liegt 12 Kilometer östlich von Zmolcn, L»gowa-Wolo liegt 1v Kilometer nordwestlich Zwolen. Die Wirkung der deutschen Offensive. „Stockholms Dagbladet" meldet aus Petersburg: Tie Konsulate der mit Rußland befreundeten Staaten staben Riga, Warschau, Jwangorod und Wilna am Montag verlassen. Die Berfolgungsschlacht in Polen, d. Tie „Köln. Ztg." meldet aus dem österr.-ungarischci, Kriegspressrguartier: Auf der ganzen Linie des nördlichen Kriegsschauplatzes wüten starke Kämpfe. Am Bug bei Lokal ist ein neuer Raumgewinn zu verzeichnen. Er ist wichtig, denn die Ortsmarke -er ganzen deutschen Nordost- sront ist dadurch gegen etwaigen russischen Nachschub auf dem Raume hinter dem Bug gesichert. Bon btesem Ge sichtspunkte aus haben diese Stellungen besondere Bedeu tung. die nicht bloß erstürmt, sondern auch wiederholten erbitterten DiedereroberungSversuchen des Feindes gegen über siegreich behauptet worden sind. Entlang der ganzen Front zwischen Weichsel und Bug handelt es sich nunmehr um ernste von russischer Seite geführte Kämpfe um die Ausdehnung der Linie der Ruffen in dem Raume von Vublin und Cholm. die sür einen starken Widerstand seit langem sorgfältig vorbereitet wurden. ES must bemerkt weiden, dab die verbündeten Truppen schon jetzt wichtige Punkte dieser Linie in Händen haben. Die russische Haupt! inte Lublin —Cholm steht infolge dessen schon jetzt unter schwerem Artillerie- s c u e r. Russische Besorgnisse und Hoffnungen. I>. Der Korrespondent der Londoner „Times" meldet vom 20. Juli aus Petersburg: Der Ernst der Operatio nen an der Narcwfront wird allgemein zugegeben. Aus Petersburg wird weiter gemeldet, baß auch russische Mili- tärtreisc die Schwierigkeiten der Lage infolge der deutschen Offensive aus Süden und Norden nicht verkennen. „Rußki Invalid" meint, daß die Schlacht an der russischen Front die Bedeutung einer allgemeinen Schlacht» die vorläufig den Feldzug entscheiden werde, erhalten dürfte. Die deutsche Führung habe eingcsehen, daß Rußland der Hauptgegncr sei, und daß an den anderen Fronten keine ernsthafte Unternehmung möglich ist, bevor die russischen Armeen ge schlagen sein würden. Andere Militärsachkreise heben die Festigkeit der jetzigen russischen Stellung hervor. Die Front zwischen Bug und Weichsel sei seit dem Durchbruch der Deutschen nur 30 Werst lang. Bisher seien die sehr ener gischen Angriffe gegen jene Front noch abgewiesen worden. Nur Krasnostam, das in strategischer Hinsicht ohne Bedeu tung sei. blieb in der Hand der Gegner. Die Straße nach Cholm sei in russischen Händen. Besonders wichtig sei der Erfolg der Ruffen zwischen der Huczwa und dem Bug. Weiter meine man. daß die vorgeschobenen Stellungen der Gegner nur sicher seien, wenn cs an seinen Flanken ruhig bleibt. Russische Eingeftänbnlsse. ln. Sämtliche Köper,Hagener Blätter bringen ein von der russischen Zensur zugclasscnes Petersburger Tele gramm, wonach die Russen eingestehen, daß ihre Fronten mehrfach durchbrochen sind, der allgemeine Rückzug der russischen Armeen unabwendbar ist. Ein Teil der Armeen befinde sich bereits im Rückzug. Rußland rnst die Alliierten z« Hilfe. Laut „B. T." werden in einem Artikel des „Ruski Invalid" die Alliierten entschieden zuHilsc ge rufen. Die jetzige Hauptschlacht an der russischen Fron: lei auch die E n t sch e id u n g s s ch l a.ch t des Welt krieges. Die deutsche Strategie habe klar erkannt, daß Rußland der am ernstesten zu nehmende Gegner sei, nach defien Vernichtung die Operationen auf den anderen Fronten von selbst ihre Erledigung finden wurden. 'WTB.l Russische Bittgottesdienste. iPetcrsb. Telcgr.-Agentur.l In ganz Rußland wurden am Mittwoch Bittgottesdienste für den russischen Sieg abgehalten. (W. T. B l Warum die Ruffen verliere«. Zwei Artikel in der „Rjetsch" befassen sich mit der ent setzlichen Unwissenheit und T c i l n a h,n l o s i g- keitdcr russischen Bauern dem Kriege gegenüber, was als Ursache der Niederlage hingestcllt wirb. Deutsch land zeige, zu welch großartigen und unglaublichen Ergeb nissen man kommen könnte, wenn die ganze Bevölkerung organisiert sei. Das deutsche Beispiel müsse dringend der Nachahmung empfohlen werden. Das ganze Geheimnis sei, dafi das gesamte Volk von einem Willen zum Siege durchdrungen sei. Alle Berechnungen von Sachkennern, daß Deutschland nach Ablauf von zehn Monaten völlig erschöpft sein würde, hätten sich als völlig irrig er wiesen. (W. T. B.l Russische Niederlage« überall. Das „B. T." meldet aus Czernowitz: Neue Durch- bruchsvcrsuchc der Russen im Nordosten der Buko wina endeten mit der Zurückwerfnng der Russen unter groben Verlusten für sic. (W. T. B.s Russische Rückzugsmethodeu. Ter Berl. „Lok.-Änz." schreibt: In Libau eingctrosfcncn Nachrichten zufolge haben die Russen, che sie W i n d a u verließen. Stadt und Hafen in Brand gesteckt, die zum größten Teil auch niedergebrannt sind. Auch in anderen Teilen Kurlands hätten die Russen Ortschaften und Gürcr angestcckt oder barbarisch geplündert. Tic Bewohner seien vielfach in das Innere des Reiches verschleppt wor den. tW. T. B.l Einberufung der Duma. iPetcrSb. Telcgr.-Agentur.l Ein Ukas des Zaren ordnet die Einberufung der Duma für den 1. Aug u st an. lWTB.» Japan und Rußland. „Rjetsch" schreibt über die Möglichkeit eines russisch- japanischen Bündnisses: Da Japan jetzt isoliert ist, da Eng land mißtrauisch geworden ist und Amerika direkt feind selig gemacht wurde, anderseits die russische Politik gegen die Türkei, auf die Rußland das Hauptgewicht legt, nicht im Wege steht, will Japan jetzt Rückendeckung in Rußland haben, um seine ganze Energie auf den Kampf gegen Amerika verwenden zu können. (W. T. B.) Auf den Schlachtfeldern am Dnjestr. In knappen, klaren Sätzen hatte uns der Gencralstabs- ossizier der Division, von deren Gcsechtsstand aus wir den ersten Einblick in die zur Entscheidung heranreifende Dnjestrschlacht erhalten sollten, von der Entwicklung der heutigen Kämpfe und von der augenblicklichen Lage unter richtet. Um Mitternacht hatte nach wirtuugsvollster Artillerie vorbereitung -er Insanterieangriff mit der Ueberschreitnng de» Strome» eingesetzt. Unter dem Schuhe der Nacht und eines dichte« Nebels, der tn den ersten Morgenstunden aus den Uferwiesen aufgestiegen war, hatten die Pioniere ihre Pontons hcrangeführt und die ersten Truppen den Uebcr- gang erzwungen. Die das Ufer beseht haltenden feind lichen Vortruppcn waren verjagt oder gesangcnqenommcn worden. Nur an emzclnen Stellen, wo die Steile des Ufers und andere natürliche Verteidig,,ngsmittcl „nicic Sturmkolonuen ausgchalten und es dem Gegner ermöglich, hatten, Verstärkungen hcranzuziehc,,, war bis in den Vor mittag hinein erbittert gekämpft worden. Bis an den Hals im Wasser stehend, hatten hier unsere tapferen Wcstprcußcn mehr als zehn Stunden lang aushalten müssen. Um schießen z„ können, hatte der -Hintermann den Vordermann immer in die Höhe heben müssen. Mancher Brave wa>, von feindlicher Kugel getroffen, durch die reißende Strö mung fortgerissen worden. Doch endlich mar es auch hier „geschafft" worden. Nur in einer Flußschleife hielt sich noch immer eine Abteilung finnischer Scharfschützen, die mit ihrem Gewehr- und Maschincngcivchrfcuer unsere» Truppen hart zusetzte. Endlich aber gelang es, sie zu um zingeln „i,d gefangen zu nehmen, und nun ivar in der ganzen Gefechtsbrcite der Division das nördliche Ufer in unserem Besitz. Bald war cs möalich, wenn auch mite, heftigstem Feuer, der russischen Artillerie einige Brücken und Laufstege anzulegcu und einen Teil der Batterien hcrübcrzuführen. Jetzt war der Angriff auf die feindlichen Hauptstcll,ingcn auf den jeiiseitigen Höhen in vollem Gange. Eine der bedeutungsvollsten Episode» in diesen Kämpfen spielte sich unmittelbar vor »ns im Grunde ab. Einer der Offiziere ries den Generalstäbler an das Telephon, das mit zwei Sprechapparaten und einem großen Schaltbrett unter dem Zeltdach des fahrbaren Gcscchts- standcs angebracht war und unausgesetzt zwei Offiziere oder Unteroffiziere beschäftigte. Durch seine Hilfe stand die Division einerseits mit dem Korps und den Nachbar divisionen, anderseits mit den vorn fechtenden eigenen Truppenkörperii in unausgesetzter Verbindung. Nnaus gesetzt, solange die Leitung nicht gestört war. Für solche Fälle jedoch stand ein dem Stabe beigeaebcncs Kommando von Fachtrnppen bereit, das mit ost erstaunlicher Findig keit den Schaden nnszuspiircn und zu beseitigen wüßte. Ter General selbst übernahm nun das Mentoram:. „Wenn Sic sick nicht vor Granaten fürchten, können wir bis auf die Höhe vorgchc», dort haben Sic einen vor trefflichen Uebcrblick über das Gelände. Nachher werden Sie durch das Scherenfernrohr drüben auch den fort schreitenden Angriff selbst beobachten können. Aber vor sichtig. Tenn sobald sic dort jemand bemerken, funken sic augenblicklich herüber. Auch hier haben sic sich schon mehr fach eifrigst betätigt." Der General wies auf verschiedene Granatlvcher rechts und links neben uns in den Feldern und einmal auch mitten auf dem Wege, auf dem wir jetzt bis dicht hinter die Höhe gelangten. Ein großartiger Anblick vssnctc sich vor meine» Augen. Im weiten Umtrcisc lag das mald reiche Hügelland da, das, von zahlreiche» parallel von Norde« nach Süden fließenden Nebenflüßchen durchschnitten, hier am Nordost,lfer aus der bald breiteren, bald ganz schmalen Dnjcstrnicderung ausstciat. Das Siidnser fällt hier ziemlich steil, fast unmittelbar in den Strom ab. Drüben dagegen trennt ein mehrere Kilometer breites Niederuilgsgelände den Fluß von den dichtbcwaldeteu Höhenzngen. Inmitten dieses fast dcckungsloscn Geländes nahe dem Waldrand lag eine brennende Stadt: Bnlaczowce, um deren Besitz eben gekämpft wurde. Wurde dort unten wirklich ackümpsl? Das alles machte eine» so friedlichen Eindruck. Nur der nnanshvrlichc Ka nonendonner und die weiße» Wölkchen der Schrapnells, die überall das tiefe Blau des Himmels in so verdächtiger Weise unterbrachen, ließen erkenne», daß dvrt^ unten blutige Arbeit getan wurde. Selbst durch das Scheren fernrohr, das so scharf ans unsere schnell aufgeworfenen Gräben eingestellt war, daß man zuweilen die einzelnen Gestalten unterscheiden konnte, war von den,, was man sich ehedem wohl unter Schlachtcngetriebe vvrstcllcii mochte, nur wenig zu bemerken. Ab und zu ein paar durch die Wic'e schleichende Gestalten, die daun in einem der Gräben ver schwanden. Auf den jenseitige» -Höhen ein jähes Anfblitzen: das Münduiigsfcncr eines schlecht ausgestellten feindlichen Geschützes. Und auf den Straßen hinter der brennenden Stadt lange Staubwolken, die nach dem Walde zu ver schwanden. Das war längere Zeit alles. Doch plötzlich wird cs in den vordersten Gräben leben big. Man sicht in langer Reihe einzelne Gestalte» sich er heben und über die Ebene vorwürtsstiiriiicn. Aber nach wenigen Minuten sind sic alle wieder verschwunden, wäh rend von drüben ein heftiges Geschieße hörbar wird. Eine Meldung vom . . . Regiment wird vom Telephon herübcrgcbracht: „Bukaczowee vom Feinde geräumt. Das Regiment bittet dringend, die Stadt besetzen zu dürfen." Lächelnd schüttelt der General den Kops. „Sic sind gar nicht zu halten, die prächtigen Jungens. Zwei-Tage haben sie auf der Eisenbahn gelegen. Dann 00 Kilometer auf dem Fußmarsch — bei der Hitze — ohne Kochwagcn „nd Ge- sechtsbagage. Leit Mitternacht im Gefecht. Und nun bitte» sie schon zu», dritten Male, die Stadt stürmen und besetzen zu dürfen. Aber ich darf es ihnen nicht erlauben. Tie österreichische Division, die rechts „eben uns kämpft, hat den Fluhübergang „och nicht bewerkstellige» können. Ehe sie nicht herüber ist, lause ich immer Gefahr, in der Flanke um faßt zu werden. Sic müsse» warten, so leid cs mir tut." Der Adjutant mag schön gewettert haben, als das Tele phor, ihm zum dritte» Male diesen Bescheid übermittelte. Aber so herrlich dieses unwiderstehliche Borwürtsdringen bei der Truppe ist, die leine Ermüdung kennt und keine Gefahr, wenn es nur weitergeht — dem Sieg entgegen, so bcwn» dernowürdig ist die überlegene Ruhe des Führer», de, sich nicht vom Augenbltcksersvlg verleiten läßt >,»d selbst im Siegesrausch die Kraft behält, sich und die Leine» dem Gan zen unterznordnen. Die weitere Entwicklung des Gefechts sollte bald genug zeigen, daß die Räumung der brennenden Stadt eine Falle gewesen war. Als die Russen sahen, daß sie kein Glück damit hatten, besetzten sie den Ort wieder, der erst am nächsten Morgen, als auch die Oesterreichc, den Flußttbergang erzwungen hatten, cnFültig von den llns, igen besetzt werde» konnte. Richard Schott. Sonde, berichlerstatter.
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