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Dresdner Nachrichten : 07.06.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-06-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191506075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19150607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19150607
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-06
- Tag1915-06-07
- Monat1915-06
- Jahr1915
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.06.1915
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59. Jahrgang. As 166. V«iua»-Ge»ühr »krlelirdrl. ILr Dr»»- d»n bet »Izltch,»«I. maliger Zutta-mi, <«, San». ».Montag«" mir einmal)r.igW., durch auewSrttge Annas Nellen dl» S.Lb «ei einniallger tlellung durch dt« Poll »M.<oyne»elleII,i>d). «u»land: vetzer. retch-llngam i,«r Nr., Schweiz b,KL 8rk». Ilolten 7.17 Lire. — Nachdruck nur «tt dautlicher Quellen. L«- «erd.nlchlaufbewahrt. Montag, 7. Juni 1915. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. 18SL Druck und Verlag von Liepsch Sc Reichardt in Dresden. Sauxtgeschäftsstelle: Marienstrasie 58M . Sammelnummer für sämtliche Tclephonanschlüsse: 25 241 Stachtanschluß: 2« 011. «ureigeo-Preise Annahme „n Anktt» dlaungen dt» nachm, s Uhr. Eonnlag» nur Martenllral,« »» »on II di» >/-l Uhr. Die rinloaltige ,Z«ile <eto>a S Silben) zj Ps.. die »weijoallige Zelle auf 2ertset>e 70 Pf., dl- gireilpalt. Neklarneeeil« I.bo M.. Familien- Nachrichten aus Dre». den die einlpalt. Zeile Lü Ps. — In Nun,- mern nach Sonn- und Feiertagen erhShie Preislage.— Autwic. itgeAliftrilg« nur gegen Bolausbezahlung. — 2-dcsBrlegb,a„ivP,. lenms-ZckläZer Ulis. Ilslrs. ttlutti - kliüliilllii. vlumtr. Seil lakren deuvLkri« „veuisckie rabrlkrle". 8.1. WIer. 'nLLk kmrek Nk. rr. »-»' M-^ ^ M Oie „vfsscknsl- k^aciirietilsn" berielit mau m «Wn AÜM WöNlNSl kür monatlicll lclLili 1,-, vierteljährlich hsaric 2,- -luicii IlMf?etLv!ö. !eHu!!llisoIieMLi!lss. SiUSsLlüIf. 1/. °«l Neuscknupken s>ÜL5ixl, I^Iiisclic tUarlc 3,-, Zerstäuber dlsrlc S,-. älaill 2.-. ------ Versankt nscli ansivärts. Köni§!. klofapoliielre VSrlL88>LN>!USQi^SsntQ^. Neue Erfolge der Armee Mgreiche KSmpse um die Dnjestrltbergiinge. — 14 M Russen gesungen. — Große sranzWche Verluste an der LoreLtohöhe. - Lebhafte Tötrgkett unserer Flugzeuge und Unterseeboote. — Schwere Niederlage der feindlichen LlmdmWames aus Gallipoli. Der amtliche deutsche Kriegsbericht. (Amtlich.) Grobes Hauptquartier, den S. Juni. Westlicher Kriegsschauplatz. Auariffe gegen unsere Stellung amOstabhangedcr LorettohShe u»«rde« unter schweren Verluste« für de» Feind abgeschlagen? »ur um wenige vorspringende Graben stücke wird noch gekämpft. Die Reste der Zuckerfabrik bei Svnchez sind «och im Besitze der Franzosen. Im Dorfe Neuville gingen zwei Häusergruppc» verloren. i Feindliche Mincnstollensprengnngen in der Cham pagne blieben ohne jede Wirkung. Wir belegte« gestern die Festung Calais und den Flughafen St. Clement bei Luncvillc mit Bomben. Oestlicher Kriegsschauplatz. Unsere Osfensive in Gegend Sawdynlki, der sich die «ördlich nnb südlich stehenden Trnppen anschlossen, gewann «ach Oste« weiter Boden. Die Zahl der Gefangene» erhöhte sich auf 3K2V. Weiter südlich bei Ugianq wnrde der Angriff einer russischen Division abgewiescn. Südlich des Riemen trieben deutsche Truppe« feind liche Abteilungen ans die Linie Gapiezyszki —Wilki Südöstlicher Kriegsschauplatz. Deutsche und österrcichisch-nngarischc Trnppen haben östlich Przemysl den Feind bis in die Gegend nord westlich und südwestlich von MosciSka zurückgcworscn. Die Armee dcS Gcrieral v. L i n s i n g e n hat den feind liche« Brückenkopf beiZnrawno gestürmt und ist im Be griffe. den Dnjestrübcrgang bei diesem Orte zu erkämpfen. Ruch weiter südlich schreitet die Verfolgung vorwärts. Sie brachte nns bislang 1v öüv Gefangene, sechs Geschütze» 11 Maschinengewehre. s lW. T. B.) Oberste Heeresleitung. Sefterrelchilch - ungarischer Kriegsbericht. l, Nie«. Amtlich mird verlantbart, de« 6. Jnni 1S15: Russischer Kriegsschauplatz. Die verbündete« Truppen kamen gestern östlich Przemysl nahe au Mosciska heran und stürmten Starzawa. In Russisch-Polen ist die Lage unverändert. Die aus dem Raume von Stryj ostwärts verfolgenden ver bündete« Truppe» eroberten den Dnjestr- Brückenkopf Zurawno und schlugen den Feind neuerdings «ördlich Kalusz. Am Prnth wird weiter ge kämpft. , Italienischer Kriegsschauplatz. Im Tiroler und Kärntner Grenzgebiete beschränkte sich der Feind ans wirkungsloses Artillcrie- fcner. Er meidet de« nähere« Bereich unserer Stellungen. Im Gebiete von Lavarone-Folgaria eröffnet«« «nn unsererseits schwere Geschütze das Fener ans die seinbliche« GrenzfortS. An der küstenländische« Front be ginnt -er Artilleriekampf heftiger z« «erden. In dem Ge fechte am Kr« hatte« die Italiener erhebliche Verluste. Am SÜLHang -eS BergeS wurde» 8VV feindlich« Leiche« ge sunde». Auch eiu Versuch des Gegners, bei Sagrad» de« Asoriz» zu überschreite«, wurde blutig abgewicse«. Der Stellvertreter des Chefs des Geueralstabö: IN. T B) ». Höser» Feldmarschall-Leutnant. Amtlicher türkischer Kriegsbericht. Konftantinopel. Das lürkische Hauptquartier meldet: AnderDardanellenfront führte eine sehr heftige Schlacht i« Abschnitte Seddnl-Bahr, die am 4. Jnni mittags mit einem seindlichen Angriss begann und sich auf -er ganzen Front entwickelte, «ach fast zwei tägiger Dauer durch energisch« Gegenangriffe unseres rechte« Flügels heute morgen zu einem Erfolg für nnS. DerFeindwnrdeinseinefritherenTtellnn- ge» in Unordnung zurückgetrieve«, nachdem er sehr schwere Verluste erlitte« hatte. Wir er beuteten von gestern bis hente morgen 17 Maschinen gewehre» «ine große Menge Waffe« und Kriegsmate rial. Nachdem der Versuch dcS Feindes, «nseren linken Flügel anzugrcifen, zurückgcwiesen war, warf er sich mit alle« Kräfte« ans unseren rechten Flügel» mußte sich aber «or «nseren Gegenangriffe« hente früh zurückziehen» anßcrstande, seine« verzweifelte« Vorstoß soriznsetze«. Bei Rri-Bnrnn unternahm der Feind in der Nacht vom S. zum v. Jnni einen verzweifelten Angriff gcqc» unseren rechten Flügel» wobei er Handgranaten branchtc. Der Angriff wnrde gleichfalls mit Verlusten für den Feind abgewiescn. An den anderen Fronte« hat sich nichts von Vrdcntnng ereignet. fW.T.B.) Die Belagerung und Erstürmung von Przemysl. Ans dem Deutschen Großen Hauptquartier erhalten wir über den Fall der Festung PrzcmySl folgendes Telegramm: Als am 2. Mai He Osfensive der Verbündeten in Wcst- galizien cinsetzte, mochten wohl nur wenige ahnen, dag schon vier Wochen später die schweren Belagerungsgeschütze der Zcntraimüchte das Feuer ans Przcmyol crössnen würde». Die russische Heeresleitung ivar für diese Mög lichkeit kaum vorbereitet und schwankte hin und her. ob sie die Festung, wie ursprünglich geplant, „ans politischen Gründen" halten oder „freiwillig räumen" sollte. Unsere Flieger meldeten fortwährend Hin - nn ö Hern, ärsche ans der Festung. Am 21. Mai schien man sich zur Räumung der Festung entschlossen zn haben. Trotzdem wnrde sie acht Lage später zäh verteidigt. General v. Kncnßl schob die Einschlicßnngdlinic seiner bahrischen Regimenter von Norden her näher an die Festung heran. Ilm 11 Uhr vor mittags begannen die schweren Batterien die Bekämpfung der Forts Ser Nordfront. In der Nacht vom 3t». zum 31. Mai schob sich die Infanterie näher an die Drahthinder nisse heran und wartete die Wirkung der schweren Artillerie ab. Diese bannte die Verteidiger in die Unterstünde, so das; unsere Infanterie aus ihren Schützengräben hcranS- trcten und von der Brustwehr aus dem gewaltigen Schau spiel der Vernichtung zuschen konnte. Tic leichteren Ge schütze des Angreifers fanden in den von den Nüssen seiner zeit ausgcbantcn Batteriestcllungcn ihrer damaligen Eiu- schließungsstellnug eine ideale Aufstellung. Auch General v. Kneußl fand mit seinem Stade und demicnigcii der Ar- tillericfiihrer in den von den Russen bei Batyczc ange legten Beobachtungsstellen die beste Unterkunft. Von diesem nur wenig mehr als zwei Kilometer von der Fort linie entfernten Punkte übersah mau die ganze Front der Forts 10 bis 11. Am 31. Mai nachmittags 4 Uhr schwiegen die schweren Geschütze. Gleichzeitig trat die Infanterie — bayrische Regimenter, ein preußisches Regiment nnd eine österreichische Schützcnabtcilung — zum Sturm an. Tic Vernichtung der Werke und ausgebauten Stützpunkte der Festung durch das schwerste Artillcriefencr hatte auf die Besatzung einen derartig zersetzenden und nie der sch l a g cnd en Eindruck gemacht, daß diese nicht imstande war, der angreisenden Infanterie nachhaltigen Widerstand zu keiften. Die Besatzung der Werke (10a, 11a nnd II), soweit sie nicht verschüttet in den zerschossenen Kasematten lag, floh unter Zurücklassung ihres gesamten K r i c gS ge r ät es, darunter einer großen Anzahl ncuesicr leichter und schwerer russischer Geschütze. Dem Angreifer, der bis zur Ringstraße vorstieß und sich dort cingrub. ant wortete der Feind nur mit Artillcricfcuer, untcrimhm je doch in der Nacht keinerlei Angriff. Am 1. Juni führte der Feind einzelne Bataillone zum Gegenangriff vor. Diese Angriffe wurden mühelos abgewiescn. Die schwere Artillerie kämpfte nunmehr die Forts 10 und 12 nieder. Das preu ßische Infanterie-Regiment Nr. 45 erstürmte im Verein mit bayrischen Trnppen zwei östlich Fort 11 gelegene Schanzen, die der Feind zäh verteidigte. Am 2. Juni mittags 12 Uhr stürmte das bayrische 22. Jnfan- terte-R egiment Fort in, in dem alle Unterstände bis auf einen einzigen durch die Wirkung der schweren Ar tillerie verschüttet waren. Das Füsilier-Bataillon des A n g Nst a - G ar d e - G r en a d i e r - N e gi m c n t s nahm am Abend Fort 12. Die Werke Ivb und 9a und b kapitu lierten. Am Abend begannen die Truppen des Generals v. Knrußl den Angriff in Richtung auf die Stadt, das Dorf Znrawica und die dort gelegenen befestigte» Stellungen des Feindes wurden genommmen. Dieser verzichtete jetzt auf jeden weitere» Widerstand. So konnten die deutschen Trnppen, denen später die österreichisch - ungarische 4. Kavallerie-Division folgte, die wohl ausgc- baute innere Fortlinie besetzen und um 3 Uhr morgens, nachdem sic noch zahlreiche Gefangene gemacht hatten, in die befreite Stadt Przemysl einmarschieren. Hier, wo als erste Truppe ei» Bataillon des 3. G a rd c r e g i m e n ts zn Fuß einzog, gab eS noch einen langen Halt vor den abgebrannten Sanbrttcken, die aber durch Kriegsbrückcn schnell ersetzt waren. Nach einer Belagerung von nnr vier Tagen war die Festung Przemysl wieder in der Hand der Verbündeten. Die Russen hatten vergeblich dieselbe Festung monatelang angegriffen. Obwohl sic Hekatomben von Blutopfern gebracht hatten, war eS ihnen nicht ge lungen, Sie Festung mit stürmender Hand zu nehmen: sic brachten sie nur durch Aushungerung zu Fall und konnten sich nur neun Wochen hindurch ihres Besitzes freuen. Eine energische und kühne Führung hatte, unterstützt von helden haft fechtenden Truppen und der vorzüglichen schweren Artillerie, wiederum in kürzester Zeit eine große Festung zu Fall gebracht. fW.r.vä - Uebcr den Besuch Kaiser Wilhelms im österreichischen Hailptquartier wird Berliner Blättern noch gemeldet: - . Gegen 2 Uhr nachmittags traf der Deutsche Kaiser im vsfenen Automobil ei»,- er trug preußische FcldinarschaN- ttnifviii! mit dem pnrpurgcsüttcrten Mantel. Die zehn schweren Kriegsmvnate haben in die Züge des Kaisers einige Furche» gezeichnet: aber cS liegt in ihnen ebenso eherne Entschlossenheit wie gelassene Zn- verficht. Erfreut von dem jubelnden Empfange der Be völkerung dankte der Kaiser unablässig nach allen Seiten. Im Schlosse wurde alsbald nach seiner Ankunst das Früh stück eingenommen, bei dem der Thronfolger und Erzherzog Friedrich zur Seite des Kaisers, Baron Evnrad v. Hötzcn- öorsf ihm gegenüber saßen. Wiederholt nahm der Kaiser Veranlassung, den österreichischen Gcneralstabschcf mit herz lichen und kernigen Worten seiner außerordentlichen Wert schätzung zn versichern nnd die Verdienste hcrvvpznhcben, die der Feldherr sich um die beiden Länder im Lause dieser großen Zeit erworben hat. Um li-i Uhr verabschiedete sich Kaiser Wilhelm und kehrte, wiederum geleitet von lauten Kundgebungen der Liebe nnd Begeisterung, nach seinem jetzigen Standorte zurück. Eine englische Stimme znm Fall von Przemysl. Ter „Manchester Guardian" schreibt: Der Fall Przcuiysls ist schon an sich bedeutend, aber noch be deutender ist er als neuer Beweis für die schwere rus sische Niederlage in Galizien. lW. T. B.) Eine kritische englische Summe. Der Herausgeber der „Daily News", Gardincr, schreibt: Wir befinden uns vielleicht in d c r k r i t i s ch st c n Phase, seit der Krieg begann. Der Fall Przcmysls ist ein Beweis von nn erschöpfter K r a s t r c s e r v e, die eS Denischlaiid ermöglicht, nicht nnr die Welt in Schach z» halten, sondern auch Schläge von stauncncrregcndcr Kraft zu versetzen. Aber die eigentliche Gefahr liegt näher, sic liegt zn Hanse. Die größte Hoffnung der Deutschen ist, daß dieAlliicrle n nio r a l i s ch z n s a m m c n b r c chc n. Es kann nicht geleugnet werden, daß eine gewisse Be rechtigung dafür vorhanden ist. Gardincr hatte einen sehr ungünstigen Eindruck von der letzten Sitzung des Unterhauses. Die Zustande im Parlament, sagt er, könnten in Anarchie ausartcu. Die Stellung Englands sei durch das K o a l i t i o n § k a b i n c t t nicht ge- kräfigt worden. Ucbcrall, innerhalb und außerhalb des Hauses, frage man, ob die neue Regierung drei Monate überdauern werde. Man erörtere den wahrschein lichen Zusam in cnürnch der Negierung wie eine mögliche Mißernte. Wenn die Negierung aber znsammcn- brcche, was dann? lW. T. V.j Die schwere Erschütterung des russischen HeereS. Stcgcman» führt im Berner „Bund" aus: Nach der Niederwerfung der NvrdforiS von Przcnihsl übcr- ranntcn die Bayern als die geborenen Stnrmtruppcn in unwiderstehlichem Anlauf die Werke und Zwischcnwcrle und drangen in die Stadt ein. Przemysl ist gefallen, nicht mehr überraschend, sondern als strategische Folge des rie sigen Durchbruches am Tnnnjce, nachdem dieser auch am San nicht mehr gestellt werden konnte. Da die Vorgünge am Stryj von größerer Bedeutung sind, ist cs um so wich tiger. daß auch Linsiiigens Armee am Dnjcstr Fuß faßte. Trifft dies zu, so ist der Grvöckcr Tcich- linic das Todesurteil gesprochen. Was von den Russen noch in den Tniestrsttmpscn steckt, ist zu beschleunig tem Rückzug über Nudki—Komarno gezwungen. Die Russen begannen bereits ihr Verwaltungszentrum nach Brodn zu verlegen. Ihr Optimismus betrog sie wieder einmal. In welchem Maße sic jetzt noch operativnsfähig sind nnd ob sie immer noch hoffen, die WcichseMnic zn halten, oder gar eine neue Gegenoffensive zn entfalten, muß die Zukunft lehren. Schwer erschüttert, um mehr als Mil lionen Mann geschwächt, arm an Material, ohne die Mög lichkeit, neue Strcitkräfte auszubilden und zu gliedern, von epidemischen Krankheiten hcimgcsucht, befinden sich die rus sischen Heere in einem Zustande, der bei westeuropäischen Trnppen zum vollen Bankerott geführt haben würde. Unter russischen Verhältnissen ist dieser Moment noch nicht erreicht, da die Unempfindlichkeit der russische» Trnppen außerordentlich groß ist. lW.T. B.) De» russischen „Zweiflern". Unter der Ucbcrschrift „Den Zweiflern* richtet Sic dem russischen Höchstkommandicrciidcn nahestehende Peters burger „Wetschernijc-Wremja" einige Worte an die Adresse derer, die da zweifeln nnd in Verwirrung geraten sind. Geben sich, so fragt das Blatt, wohl viele Rechenschaft über die Aufgaben des russischen Gcncralstabö in diesem Kriege'? Wir haben, so fährt das Blatt n. a. fort, ein großes Kon tingent von Personen, die sich darüber klar sind, daß nicht alles bei unS so steht, wie cs stehen mußte, nnd sich trotzdem nicht darüber klar werden können, daß die Defensive unseres Beriet dignngsplancs gegen Oesterreich nnr eine Notwendigkeit ist. Ter langsame Gang der Operationen kann wohl den Schlummer einer KaufmannS- frau stören, aber nicht den russischen Intelligenten vcr-
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