02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 07.05.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-05-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160507029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916050702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916050702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-05
- Tag1916-05-07
- Monat1916-05
- Jahr1916
-
-
-
-
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
»Mhn« Nachricht« ,.ÄSAK> Nr.M '> Aüv orttgs cKsfs^ ' a« Sonnabend abend- Heute vormittag trafen in Dresden fünfzehn Mitglieder der bulgarischen Sobranje zu dem gemeldeten zwei tägigen Besuch ein. Am Tage vor der Uebergab« von Aut-el-Amara schob ^auf dem meiopotauiischeu Kriegsschauplätze Hauptmann Schütz zwei englische Flugzeuge ab. Die in Marseille bisher gelandeten Russen sind »ach Sem ..Journal de Gencve" nicht stärker al» 9000 Man«. In Petersburg finden demnächst Beratungen zwischen französischen und russischen Ministern statt. Asqutth wie» den Vorschlag de» «bg. Lowther, den Tienstzwaug auf all« Männer und Frauen zwischen IS und SV Jahren auSzu-chnen, als undurchführbar zurüek. Bier Sinn-Feiner wurden »ach einem Berichte aus Dublin zum Tode verurteilt und erschossen, während bei andere» die Todesstrafe in Zuchthau» verwandelt wurde. Im Mittelmeer wurde nach einer griechischen Mel dung nutzer dem „Russell" noch ei» Transportdampfer mit S00 Russen durch eine Mine vernichtet. Der griechische Dampfer „Malcas", der amerikanische Munition für die griechische Regierung an Bord hatte, wurde von BierverbandSschiffen nach Bizerta gebracht. Florina an der griechisch-bulgarischen Grenze wurde von französischen Truppen besetzt. Verschiedene amerikanische Blätter kritisieren scharf die englische Antwort auf de» amerikanischen Einspruch gegen die Störung des neutralen Handels durch England In De u t s ch - M a t r e i am Brenner wurden durch ein Grostfeuer 58 Wohnhäuser ctngeäschert. Fordern««» für die verwirk! trtsweae» von »er Nordsee dt» zum ln der Spitze steht dt« schnelle Dur Dona» —Oder-«avol» und de« ng de« «ro». r»e» Meer rchführnn, Donau— »runde«, keine »«Krengungen. in das tzta die , mit Bahnanschlü^ die Zahl der seither täglich aus dem Gefängnis vor dem Gericht erscheinende» angeklagtcn Demonstranten bezeich nend. Es erschienen wiederum 16 Männer und 10 Frauen. Der Prntor verurteilte sie nur zu geringen Geldstrafen und vrönete ihre Freilassung an. Wie schon tags zuvvr, behielt die Polizei die Leute jedoch weiter in Haft. Ein «euer Sntente-Uebergriff gegen Griechenland. t>. Aus Athen wird gedrahtet: Der griechische Dampfer „Malcas", der die in Amerika für die griechische Regierung gekaufte Munition an Bord hatte, wurde unterwegs von den Ententesckifsen angehalten und samt Ladung in den Hafen von Bizerta gebracht. Florina von den Franzose» besetzt. b. Aus Athen wird gemeldet, dast Florina an der riechisch - bulgarischen Grenze durch französische ruppen besetzt worden sei. Amtlicher türkischer KriegsSericht. DaS türkische Hauptquartier meldet: An der Irak, front ist die Lage unverändert. Am Tage vor der Uebergabe von Kut-el-Amara glückte e- einem unserer Flugzeuge, das vom Hauptmann Schütz geführt wurde, ei» feindliches Flugzeug im Luftkampfe abzuschietzen, das von unS genommen wurde. Der Führer ist tot, der Be obachter gefangen. Hauptmann Schütz schob an demselben Tage ein anderes feindliches Flugzeug ab. dessen Insassen verwundet in unsere Hände fielen. An der Kaukasus, front überraschte eine unserer Kavallerieabteilung feindliche Kavallerie, schlug sie und vernichtete ebenso eine inzwischen erschienene Aufklärungsabteilung des Feindes. Auf den anderen Teilen der Front unwtchtiqe Gefechte -wischen Aufklärungsabteilungen. Von den übrigen Fronten ist nichts wichtiges zu melden. (W. T. Bi Die Lage in Marokko. Der „Temps" meldet aus Tanger: Die Spanier hätten Stellungen bei Sidi-Talha, 14 Kilometer südlich von Tanger bezogen, um auf die dortigen feindlichen Stämme einen Druck ausznüben. Tanger wie da» übrige fran zösische Marokko seien noch ruhig. Die Stämme des mittleren Atlas zeigten Ermüdung. (W. T. B.) Bom Rhein znm Schwarze« Meer. de. Man schreibt der „Deutschen Orient-Korrespondenz" aus Wien: Die Freimachung des Donauweges im Herbst vorigen Jahres hat die Aufmerksamkeit weiter Kreise in Deutschland und den ihm verbündeten Ländern auf die Bedeutung dieser großen Berkehrsstraste gelenkt. Man hat erkannt, dast die Donau nicht nur im Kriege, sondern noch in höherem Grade im Frieden ein wertvolles Hilfsmittel für den Güteraustausch zwischen den VerVün- deten sein wird. Nach Beendigung des Weltkrieges werden -cm Donauwege grobe Aufgaben im Verkehr des Welt handels zusallcn. Der Handelswcg nach dem nahen Osten, der die Gebiete der deutschen Jndustriecrzcugung mit den Balkanstaaten und darüber hinaus mit Kleinafien und Persien verbindet, wird von allergrößter Bedeutung sein. Und darum wird die Frage der Ausgestaltung der Don an und ihrer Verbindung mit den Strom, gebieten der Elbe, der Oder und des RheineS in nicht ferner Zeit gelöst werden müssen. In dieser Er kenntnis hat sich soeben auch der Wiener Gemeinderat mit dieser großen verkchrSpolitischcn Frage beschäftigt und dem Handclsminister eine Denkschrift übermittelt, die eine »ts Ulm. st e Veim Eiserne« ... komme»«» Hilf,« . flauer» usw. für de« Güterumschlag wir» angeregt, ^ nführung einer einheitliche« Strompoltzetordnung für das ganze Stromgebiet und die Erhebung möglichst g«. ringer Gebühre» für die Benutzung aller Anlagen wird geforbtrt. Schließlich hält der Wiener Gemetnberat auch «ins Revision der Donan-Schtssahrt-akte vom «ovember 1857 für erforderlich. von den z» lösenden Ausgabe» sind einige allein Sache der österreichischen Regierung, anöere können im Verein mit Ungarn und wt^er andere nur in gemeinsamer Arbeit mit Deutschland »»^Durchführung gebracht werden. Bei dem Umfang und der Schwierigkeit der zu losenden Auf- gaben erscheint es dem Wiener Gemetnderat erforderlich, sobald wie möglich an die Vorarbeiten heranzugehen. Di* Fleischvorsorgung. Der Magistrat von Berlin hat beschlossen, alles von den Biehhandelsverbänben angelieferte, auf Berlin entfallende Vieh unter Ausschaltung der Grobschlächter unmittelbar den Labenschlächtern bzw. den Markthallen- stänüen -»führen zu lasten. Die Fletschversorgung der Wirtschaften und Hotels bzw. Anstalten erfährt eine besondere Regelung. Der Versand von Fleisch au» Berlin nach auswärts soll verboten werden. Ferner wird eine Einschränkung der Verarbeitung von Fleisch zu Wurst hcrbetgesührt werden. (W. T. B.) Sin schwedisches «erschtsfnngsabgabe» - Gesetz. Die schwedische Regierung unterbreitete dem Reichs tage ein Berschifsungsabgaben-Gesetz, von dem ein Ertrag von 5 220000 Kronen erwartet wirb. iW. T.B.» Schwedisches AnSfnhroerbot. Die Ausfuhr von lebenden Gänsen. Hübnern un anderen Bügeln aus Schweden ist verboten worden. iWTB.i Holländisches Anssuhroerbot. Die Ausfuhr von Gras, Klee und anderem Grün futter an- Holland ist verboten. tW. T. B.) ^ um die Umgegend z» isieren, keinen Marsch In bas Jnnerie. ES verwandte Maste de» Möglichen ch1nesis<i>e Staatsangehörige, e de» guten Willen und die Achtung de» letztere« nnd lebte mit ihnen in ausgezeichneten Beziehungen. Der Urheber dieser Studien glaubt, ohne ein Verteidiger Deutschlands zu sein, dab es ehrenhaft ist, an,«,,, kenne«, dast die deutsche Stellung in Schau, tun gk «ine Drohung für die Ruh« im «eußer- stenlvsten bedeutete, wenn nicht etwa für diejenige» feiner kommerziellen Nebenbuhler und b«r von dem Ausdehnung erfüllten Japaner. Nach dem rfolges und der Gerechtigkeit seiner Ber- Wunsch, nach >e des « »a deurtetlt. ferner de» Werte« seine» Beitrages zum »aftltchen und sozialen Wohl, de» Volke», t» dessen sich befand, k " — - -- ann Deutschland seine territoriale en Osten mit ebensoviel Recht als acht an den Küsten Chinas recht. tns und di« Friede des Aeußer dt« Vertreibung »sten Ehi rsten Oste Deutschlands g ba Mast waltun. wirtfcha Ktttt« es ^ Besetzung im «eußer« irgendeine andere M« fertigen. Wenn der Sicherheit Chinas die Vertreibung Deutschlands durch Japan fordern, so führt dtetelbe Begründung dahin, ebenso gut auch die Entfernung Frankreich», England». Rust lanüS, sowie der auf de« Philippinen eingerichteten Ber einigten Staaten Nordamerikas zu verlangen. Der Verfasser ist ber Ueberzeugung. das» Japan ln de« Tat auf dem einmal beschrtttenen Wege nicht haltmachen wird. „Seine außerordenjltchen militärischen Rüstungen zeigen," daS ist seine Schlußfolgerung, „dast eS neue An griffe im Ginn« bat ober den Angriff einer westliche» Macht befürchtet. Japan hat. indem eS aus der curo» vüischen Kriegslage den Vorteil zog. wie eS dies tat, da» Gleichgewicht in Ost asten zerstört und Lage geschaffen, die fast mit Notwendigkeit zu neuen änoerungcn führen wirb, sobald die europäische: de» Frieden geschlossen haben werden." („Köln und eine Um- Nationen Ztg."i Die nenesten Meldungen lauten r Sin Amerikaner über D««tschla»ds Politik in Vftafie». In der „Revue Politique Internationale" veröffent licht der Amerikaner Professor M. Stanlryk-Horn- beck von Ser Universität Madtson einen längeren Aufsatz über die Politik der Bereinigten Staaten in Ostasirn. Im Verlause ihrer Betrachtung kommt der Verfasser auch auf das Borgehen Japan- gegen Deutschland bei Ausbruch des Krieges zu sprechen, das er folgendermaßen beurteilt: Graf Okuma sandte den Vereinigten Staaten folgen des Telegramm zu dem Zwecke, im AuSlanbe eine Japan günstige öffentlich' Meinung zu schaffen: „Japan hat kein Streben nach territorialer Besitzergreifung; es wünscht nur der Beschützer des Friedens im Orient zu sein." Am 20. August wiederholte Baron Kato. Minister des Aus- wärtigen in Japan, in einer amtlichen Mitteilung der amerikanischen Regierung, dast daS Boraehen seines Landes im Interesse der Ruhe im Aeustersten Osten wäre, die be droht sei von der seitens Deutschlands dort erworbene» Stellung. Graf Okuma richtete seinerseits durch da» Blatt Jndepedent" von Neuyork eine Botschaft an daS amerika. Nische Volk. Er gab sein Wort und daS seine- Volke», baß Japan „keineswegs die Absicht habe, China oder irgendein anderes Volk irgendeiner seiner gegenwärtigen Besitzungen zu berauben". Das gegen Deutschland gerichtete Ulti- matum forderte die Ueberlastung von Kiautschou an Japan unter dem Vorbehalt, daß dies Gebiet dann China zurück gegeben werde. Als der befestigte Platz aber erobert war, erachtete sich die japanische Regierung als entbunden von der Verpflichtung, die sie auf sich nehmen zu wollen erklärt hatte, weil ihr Ultimatum nicht angenommen worden war. Diese Haltung wurde durch eine amtliche, am 7. Mai 1915 an China gerichtete Mitteilung bestätigt, und wie es auch mit den früheren angeblichen Absichten bestellt sei, alles be weist, hast Japan sich einfach an den bis dahin von Deutsch, lanü besetzten Platz gestellt hat. DaS Vorgehen Japans bildete eine wirkliche Bergewalti- gung der chinesischen Neutralität, denn eS war von Operationen begleitet, die außerhalb der Zone der Feindseligkeiten ausgcführt wurden. ES bekundete in un- zweideutiger Weise die Gelüste Tokios. In keiner Weise machte zum Beispiel die Wegnahme von Kiautschou die Besetzung von Wai-Tien und anberer im Westen gelegener Punkte notwendig. Al» Deutschland sich SchantungS bemächtigt hatte, schien eS von einer Politik der Forderungen beseelt zu sein, die ähnlich derjenigen war. die Rußland in der Man- dschuret verfolgte. Gegen 1905 änderte aber Deutschland vollständig seine Haltung. Zehn außerhalb deS Gebietes, das eS in rrunge« erholtem ,Giltst in dieser Hinsicht vollen einer kommerziellen gegeben. ES erzielte . arbeitete zum offensichtlichen Nutzen de- chinesisch, ES machte keinerlei Versuch, seine territortäle Schwedische Stimme» znr amerikanische» Frag«. Stocktzal«. Ueber die Vermeidung eine» BruchrS mit Amerika durch die deutsche Regierung schreibt „Aftonbladet": Ein solcher AuSgang bedeutet einen Erfolg der Mittelmächte, dessen Wert nicht überschätzt werden kann und der am besten aus den groben Hoffnungen hervorgeht, die der verband an einen Bruch dcr^betden Mächte geknüpft hatte und die jetzt vereitelt sind. — «Nna Daglight Alle- hanöa" meint, daß besonders die kriegSsinanziellen Folgen bedeutend sein dürften, da Amerika gewaltige Geldvorräte im Falle eine» Kriege» tm weitesten Umsange dem ver bände zur Verfügung gestellt hätte. (W. T. B.) Lord Cnrzou über die Dauer des Krieges. London. (Reuter.) Lord Curzon sagte in einer An> spräche in einer konservative» Versammlung in London: Der Krieg kann noch ein Jahr oder auch zwei Jahre dauern. Ob er nun noch lange oder nur kurze Zeit währt, auf jeden Fall must er gewonnen werden. Die Regierung und das Land werden ihn bi» zu Ende durchsetzen. Keiner der Alliierten wankt. Im Kabinett habe ich über viele» sprechen hören. Aber das eine, was ich niemals erwähnen hörte, war ber Friede. Frieden ist ein Wort, da» mir aus unserem Wortschätze entfernt haben, bis der Steg errung ist. Die Aeußerungen Curzon- wurden mit wieder lautem Beifall ausgenommen. <W. T. B.i Norwegen gegen die Beschlagnahme der Briespost. Chriftiania. Die norwegischen Gesandtschaften in London un- in Paris haben entsprechend den ihnen zu- egangencn schriftlichen Anweisungen der britischen und ber ranzüstschen Regierung die Antwort der norwegischen eaierung auf das Memorandum betreffend die Beschlag- nähme der Briespost aufGee übermittelt, bas von de« genannten beiden Regierungen Anfang April an die Nen- tralen gesandt worden war. Die norwegische Regierung vertritt nach wie vor den Standpunkt, daß sie die Richtig- keit ber Auslegung der Haager Souvevtton von 1907 Ztsfer 11 durch die britische und die französische RegiertMg. nicht anerkennen kann, und siebt sich deshalb genötigt, über die Mahnahmen Beschwerde zu führen, die von ber französischen und ber britischen Regierung in Widerspruch zu den Interessen der Neutralen getroffen wurden. (WTBl «arzilai über Serbien. Basel. Wie die „Agenzia Stefani" meldet, hielt Bar zilai am Freitag in Genua eine Gedenkrede auf den Zug ber Tausend nach Sizilien. Ueber Serbien führte er darin auS: Es möge un» gestaltet sein, in dieser Stunde um der erhabenen Sache der Eintracht willen ein aufrich tiges Wort an Serbien zu richten, von dem wir -en An schlag. der tm Jahre 1913 gegen das Land geplant war. abgewendet s?i h-ben, besten Unabhängigkeit wir stets als unser eigenes Interesse betrachtet haben, und dem wir er möglichten, die Reste seiner Armee zu neuen Kämpfen zu sammeln (li. Serbien möge unverant- wörtlichen Agenten nicht gestatten, Programme mit un- mäßigen Ansprüchen s!i zu entwickeln, und auf Grund von statistischen und historischen Angaben, die von Oesterreich gefälscht sind, in den Hauptstädten Europa- das Programm der italienischen Forderungen abzuschwächen. Unsere nationalen Ansprüche haben ihre Wurzel in vülki- Jahre lang erscheint es fchen Gefühlspunkten, die durch geographische Gründe mit Pacht hatte, gänzlich dem erhabenen Zwecke der Landesverteidigung verstärkt und zivilisatorischen Tätigkeit zlich ... ^ hin- werden. Die Interessen deS Italienerin»,- und deS Ger- und bentumS sind nicht notwendigerweise Gegensätze. Es gibt en Volkes.' vielmehr bei gegenseitigem vertrauen einen offenen Weg Stellung für ehrliche Verständigung. (W. T. B.) Kunst Md Wissenschaft. s* Mitteilungen der Königlichen Hoftheater. Die Be setzung der Oper „Tic Königin von Saba", die am o. Mai neu einstudicrt im Königlichen Opern haus e in Szene geht, ist die folgende: Königin von Saba: Eva Plaschtc - v. d. Osten, Sulamit: Liefet v. Schuch, Salomo: Friedrich Plaschke, Assad: Fritz Vogelstrom, Hohe priester: Georg Zottmayr, Astaroth: Elisabeth Rethberg, Baal--Ha»nn: Rudolf Dchmalnauer. Tcmpelwächter: Julius Puktlitz. Musikalische Leitung: Fritz Reiner; Spielleitung: Georg Toller. Am 0. Mai im Königlichen Schauspielhaus«: „Wilhelm Teil". Ten Gehler spielt Robert Taube vom Deutschen Theater in Hannover auf Anstellung. Mitteilung des Resi»euz»r-«at«rs. In Vorbereitung ist: ,.S in P r „ ch tm ä d e l", Volksstirck mit Gesang von OSk. Walther uns 'ecv Walter Stein, Musik ron Rudolph Nelson. Für diese» Stück ist der in Dresden bestens bekannte Komiker Anton Franck zu einem längeren Gastspiel verpflichtet worden. s * Üönigl. Opernhaus. Hofopernsänger Joses Pauli durste sich anläßlich seines 25jährigcn Bühnen jubiläums zahlreicher Beweis« anhänglicher Freund- ichair und Wertschätzung erfreuen. Schon bei seinem ersten Auftreten als Zsupän in der gestrigen Ausführung des „ Z i g e u n c r b a r o n " wurde der beliebte Künstler unt stürmischem Beifall begrüßt, der sich wahrend des Spiels ofr wiederholte. Am Schlüsse muhte Pauli, dessen unver wüstlicher Humor als Schwcinesürst wieder in hellstem Lichte erstrahlte, wohl «in dutzenümat an die Rampe treten. Ta der Beifall kein Ende nehmen wollte, ergriff der Jubilar schließlich das Wort. Er dankte für die mannigfachen Ova tionen und die Stosen und Veilchen, die im wahrsten Sinne im „Verborgenen", d. h. hinter -er Bühne, ihm erblühten. Gern würde er seine gerade heute so wertvollen 5000 Schwcindcrln zur Verteilung bring««, aber sie ständen nur auf dem Papier, und zudem sei der Soussleur bereits ver schwunden. Zum Schluffe feiner humorvollen Rede bat er seine Freunde, ihm auch fernerhin ihr Wohlwollen zu be wahren. Da eine Ehrung auf offener Bühne an der Hof oper nur bei Abschiedsvorstellungen üblich ist, so spielte sich di« Jubelfeier hinter der Szene in Paulis Garderobe ab, die sich in einen Blumen- und Palmenhain verwandelt hatte, dessen materiellen Bestandteil gerade heut« doppelt angenehm empfundene „Liebesgaben" bildeten. Einige der Solokräfte überreichten dem beliebten Kollegen Erinnerungs gaben. Die auswärtigen Bühnen und Fachgenossen hatten des Jubilars durch eine Unzahl von Telegrammen und Glückwunschschreiben gedacht. NamenS der Generaldirck- tion gratulierte Geheimrat Dr. Adolph. X s* Süuftlerkonzert i« Snrhan» Loschwitz. Zu Ehren deS Pianisten Karl Pretzsch, der. wt« schon mitgeteilt, sein 25jähriges Künstlerjubiläum feierte, fand im Kurhaus „Weißer Adler" gestern unter Mitwirkung hervorragender Kräfte ein Künstlerkonzert statt. Der Jubilar selbst leitete den Abend durch den Vortrag einiger empflndungsvoll und sauber gespielter Schumannscher Charakterstücke ein; außer dem führte er die Begleitung zur Mehrzahl -er übrigen instrumentalen und vokalen Solonummern aus und be währte sich damit auf seinem eigensten Feld. Den» als „Begleiter" hat sich Pretzsch ja vorwiegend seinen musikali schen Namen gemacht. Aufs neue zeigte er jene glückliche Vereinigung von musikalischer Gewtssenhaftigkeir und Schmiegsamkeit bei absolut zuverlässiger gediegener Technik, die die ganz eigene, durchaus nicht jedem guten Klavier spieler zugängliche Kunst des „BegleitenS" ausmacht. An herzlichen Ehrungen ieitens seiner zn Sem Abend zahlreich herbeigccilten Freund« fehlte eS dem bescheidenen, sym pathischen Künstler nicht. AlS Solisten unterstützten ihn Meister Perron, der, stimmlich recht gut disponiert, seine reife, tiefschürfende BortraaSkunst besonder- in einigen balladeSken Gesängen von Schumann bewährte, dann di« fetnsühlige, liebenswürdige Ltedersängerin Helga Petri, deren treffliche Stimmbildung übrigens auch sernerltegen- den Aufgaben wie -er Mozart-Arte „Dein bin ich" (aus „KL p»5türe"i mit Geschmack Herr zu werden wußte, ferner Professor Bärtich, -er besonder» durch den in -er Tongebung freilich manchmal fast zu scharf geratenen Vor trag eines Spobrschen Konzert-Adagio» erfreute, endlich Eva Hagen, deren Virtuosität auf der Harfe man rück haltlos bewundern mutzte, ohne sich freilich der betrüblichen Einsicht verschlietzen zu können, -atz die Literatur für dies-» nstrument sich öfter als gut im seichten Salonftil verliert, rotz der -rautzen herrschenden sommerliche» Wärm« war das Konzert recht gut besucht. L. 8. f* Geheimer Hosrat Prof. Otto vanck in Dresden ist, wie unS soeben gemeldet wird, tm Alter von 98 Jahren verstorben. Otto Banck war lange Zeit in der Schrift- leitung de- „Dresdner Journal", ber jetzigen „Sächsischen StaatSzettnng" tätig. s* De« Geheime« Regierungürat Professor Dr. Adolf Wagner ist anläßlich de- Rücktritts vom Lehramt an ber Berliner Universität -er Kronenorden 1. Klasse ver liehen worden. Lehrstuhl für Pädagogik in Frankfurt. Ein Frank furter Bürger hat zur Errichtung eines Lehrstuhls für Pädagogik an der Frankfurter Universität de« Betrag von 800 000 Mark gestiftet. Die Berufung -er für diese» Lehramt auSersehenen Persönlichkeit dürfte tu kurzer Zeit erfolgen. Neue vrMI»n«sIIteri>t»r. l. In Fischers Romanbtbliothek ist ein kleiner Roman bet jung verstorbenen Friedrich Huch erschienen, ber den Namen „Wandlungen" trägt. Ts handelt sich darin um die allmählich« Auslösung einer älteren und das Zustande- kommen einer jungen Ehe. Huchatbt namentlich in der ersten Hälfte de- Büchleins eine Menge seiner Beobachtun gen, die für seine Gestalten etnnehmen. Dan» aber ist e». als sei er, in dem Bestreben die Seelen seiner Personen nach außen zu projizieren, zu weit gegangen. Sie werben fletsch- und blutlos; man hat da» Gefühl, nicht mit Mensche» zu verkehren, sondern mit Geschöpfen dichterischer Phantasie, die lediglich um einer bestimmten Absicht willen gerade so gestaltet wurden, wie sie der nüchterne Gedanke bedurfte. Daher kann es denn auch geschehen, baß Huchs Charakteren schließlich die strenge Folgerichtigkeit mangelt. Sie ent wickeln zum Schluß hkn Eigenschaften, die man nicht er wartet und bet denen man sich iraat. warum sie ber Verfasser
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- No fulltext in gridpage mode.
- Show single page
- Rotate Left Rotate Right Reset Rotation
- Zoom In Zoom Out Fullscreen Mode