02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 19.08.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160819020
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916081902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-08
- Tag1916-08-19
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Di»!« Blatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Tag« vorher bereit» al» vorabrisil-vlan ,»gestellt, «Shrend e» die Post-Begieher am Mvrgen in einer Gesamtausgabe erhalten. 60. Jahrgang. AL L29. Sonnabend, 19. August 1916. L8SS Drahtanschrift: Nachrichten Dresden. Fernsprecher-Sammelnummer: LS»41. Nur sür Nachtgesprilche: LVSU. >«,ug»-«e»ahr viertellckhrllch in Dir,den tet poeimaltger Zuttagung <an Sonn- und M»nt»,en nur ein. mal) S,LL M., tn den Vororten ».SO M. Bet einmaliger Zustellung durch die Post r,S» M. <ohn« Bestellgeld). Anzeigen-Preise. Dt« einspaltige Zeile (etwa » Tilden) SdPs.. vorplg,pll>de und Anzeigen in Nummern nach «onn» und Feiertagen laut Toris. — «»«wenige Aufträge nur gegen v-rauobezahlung. — Selegblatt ,oPs. Schristleitung und Hauptgeschäftsstelle: Marirnsirahe S8/40. Druck u. Verlag von Liepsch L Rcichardt in Dresden. Nachdruck nur mit deutlicher Quellenangabe <„D»»dner Nachr.") zulllist«. — Unverlangt« Schrtststacke werden nicht ausbcwahrt. Die aussichtslose Somme-Offensive. Sie deutschen Verhandlungen mit der Schweiz. — Sin englischer Gewaltakt gegen Schweden. — Kaiser Wilhelm über die Schuld am Kriege. — Kaiser Franz Josephs 88. Geburtstag. — Die deutsch-österreichischen Wirtschastsverhandlungen. Ser amtliche deutsche Kriegsbericht. ^Amtlich.) «roß es Hauptquartier, 18. August. Weltlicher Kriegsschauplatz. Nördlich der Damme setzt der Feind seiue starken Anstrengungen ohne Rücksicht auf die schweren Opfer fort. Die Engländer habe» hierzu mehrere Divisionen ne« eingesetzt. Südwestlich von Martinpuich ist eö ihnen ge lungen, «usere vordere Linie in eine dicht dahintergelegeue i« geringer Breite »nrttckzudrücke«, dagegen sind sie nörd lich von Pozieres und hart westlich des Fonreaux-WaldeS glatt abgewiescn. Die Franzosen verlegte« ihre Angriffe wiederum ans die Nachtstunden: Starke Kräfte brache« etwa «m Mitternacht gegen «nscre Stellungen zwischen Gnillc- «ont und Maurepas vor: sie sind aufs blntigftc zn- rttckgefchlage», im vorgebogenen Teile nnserer Linie nordöstlich «GM Hardecourt wurde erbittert und bisher ohne Entscheidung ß^kämpst. Die Tätigkeit der Artillerien ist and'auernd HMnderS heftig. R e chhH tz»er Maas griff der Feind abends ans breiter JHGtch zwischen dem Werk Thianmout und dem Chapitrc-WMg sowie mehrmals im Wcstteile deS Berg- waldeS an. Wr Dorfe Flenrq ist der Kampf «och im Gange,-sonst sif der feindliche Ansturm überall gebrochen. Bei ReKhe wnrde am 16. August ei« französischer Doppeldecker durch Abwehrfeuer zur Landung gezwungen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalseldmarschalls v. Hindenburg ^ Abgesehen von einem kleine«, aber lebhaftem Gefecht westlich d«S Nobel-Sees, das noch nicht abgeschlossen ist. sande» nur bedcntnngSlole Vorposten-Zusammenstöße statt. Front des General, der Kavallerie Erzherzog Karl Ans der Armeesront des Generals Grafe« von Both- «er haben türkische Truppe« russische Angrisfs- abteilnnge» abgewiesen. , I« den Karpathen wnrde der Erfolg anf der Gtara Obczyna erweitert: es sind etwa L0Ü Gefangene gemacht und mehrere Maschinengewehre erbeutet. DaUan «Kriegsschauplatz. " Nach den vergeblichen Angriffe» der Entente in den letzte» Tage« traten die verbündete« Truppe« zum Gegen stöße an. Florina ist nach Kampf gegen die serbische Donau-Division genommen. Dentsche Flngzeuge griffen russische Zerstörer und ei» Unterseeboot nordöstlich von Karabnrnu mit Er folg an. ^ Der amtliche russische Bericht vom 11. August adends spricht von der Vernichtung eines Bataillons des dentsche« Reserve - Infanterie - Regiments Nr. 3 durch das Maschinengewehrfeuer eines Panzerantomobils bei Mona» Jerzyska. Demgegenüber wird festgestcllt, -atz -aS Bataillon bei dieser Gelegenheit im ganze» zwei Verwundete ver loren hat. lw. r. B.i O b er st e Heeresleitung. Die aussichtslose Somme-Offensive. i>o. Zu dem äußerst verlustreichen Scheitern sämtlicher AngrtffSversuche der Engländer und Franzosen im Somme- Gebiet geht uns zum letzten Gcneralstabsbertcht vom mili tätischen Mitarbeiter der Npr.-Korr. folgende Betrach tung zu: Wiedetum hat die feindliche Heercssührung mit ver zweifelter Hartnäckigkeit versucht, unsere Verteidigungs linien an der Somme zurückzubrängcn und sich aus ihrer strategisch so ungünstigen Lage zu befreien. Alle diese Stürme, die sich nach umfassender Artillerievorbereitung so wohl am Tage wie auch besoubers tn der Nacht mehrmals wiederholten, sind an dem eisernen Widerstand unserer Regi menter restlos gescheitert. Der Feind verfolgt osscnbar mit diesen immer an denselben Stellen sich wiederholenden An griffen einen doppelten Zweck, einmal einen rein takti schen in bezug auf die Verbesserung seiner Front, und dann einen mehr strategischen, der augenscheinlich darauf ausgeht, durch diesen sich immer noch steigernden Druck allmählich eine weitgehende Schwächung unserer Verteidigungskraft zu erzielen. Der erste Grund, die augenblicklich so schlechte taktische Lage, zwingt die Engländer um jeden Preis, den ungefähr bet Longueval scharf nach Westen zurückbiegcnden rechten Angriffsslügcl nach Nordosten vorzutrctben: nur wenn cs ihnen auf diese Weise gelingt, ihrem unseren Artillerie- fcuer auf beiden Flanken ausgesetztcn Keil ein« be bebeutend gröbere Äreite zu geben, haben sie die erste Vor aussetzung sür die Wiedererlangung ihrer militärischen Operationsfreiheit erreicht. Die steten Angriffe zwischen Pozi-reS, und dem Foureaur-Walbe sind also in dieser Be ziehung nur noch als verzweifelte Versuche auszufassen, den gescheiterten ursprünglichen Osfensivplan, in Len sich die geg nerische Führung so fest verstrickt hat, wenigstens etwas zu verbessern: eine eigentliche selbständige operative Bedeutung kommt den ganzen Angriffen zwischen Longueval und Thiepval nicht mehr zu. Die Bemühungen der Franzosen, zwischen Guillemont und dem Norduser der Somme weiter vorzustobcn, haben einmal offenbar de» Zweck, ihren englischen Verbündeten durch das Fesseln starker deutscher Kräfte eine Entlastung zu gewähren, zweitens aber eine ähnliche Bedeutung hinsichtlich ihres eigenen, auf Viaches vorgetriebencn K,dlcs wie der englische Angriff. Mit hoher Befriedigung entnehmen mir aus den Berichten unserer Heeresleitung, Latz alle feindlichen Versuche, die militärische Lage zu ihre» Gunsten zu ändern und sich eine eigene Aktionssrciheit wieder zu verschaffen, scheiterten, und daß nach wie vor die Flügel des Gegners in der sür ihn so verderblichen Weise zurückhängcn. Wie steht cs nun mit der zweiten Absicht der Entente, mit der Zermürbung unserer Widerstandsfähigkeit durch die stete Folge von Trommelfeuer und Massenangriffc». durch diese neue Taktik des Feindes, die er selbst mit dem Schlag wort einer „Druck-Ofscnsive" bezeichnet hat? Es ist sehr interessant, in diesem Zusammenhänge die Militärprcsse des feindlichen Auslandes zu verfolgen: wir sehen hier immer wieder die Meinung hervorgchoben, Las; wir unsere „besten Truppen" zu der Verteidigung unserer Somme-Stellungen verwenden: eS wird wieder und wieder betont, datz hier die Mehrzahl unserer aktiven Divisionen im Gefecht stände, im Gegensätze zu unseren Formationen an der Ostfront. Es dürfte in Entgegnung dieser Meinungen sehr nützlich sein, wenn wir einmal mit aller Energie die Tatsache betonen, bab mir in diesem Kriege und bei dem augenblicklichen Cha raktcr unseres Volkshccres weder den Unterschied zwischen aktiven und Reserve-Divisionen, noch überhaupt den zwischen besten und weniger guten Truppen kennen. Wer im Ver lauf des Krieges nur an Hand unserer amtlichen Belichte die Heldentaten verfolgt hat, die aktive, Reserve- und Land wehr-Regimenter aller deutschen Gaue wiederholt vollbracht haben, der wird sich über die Unsinnigkeit derartiger Unter schiede völlig klar sein. Die Tendenz, die der Feind mit dieser Unterscheidung verfolgt, liegt ja auch zu klar auf der Hand und ist zu durchsichtig, als daß sic in maßgeben den Kreisen über die tatsächlichen Verhältnisse täuschen könnte. Im übrigen ist der Unterschied zwischen den Ver lusten des Angreifers und denen unserer Verteidigung so außerordentlich groß, daß wir mit absoluter Ruhe und Zu versicht abmartcn können, wer in dem weiteren Verlauf der Somme-Kämpfe die Zermürbung seiner Hccrcsmacht zuerst verspüren wird. Reue russisch« Truppen in Frankreich. Wie „Matin" meldet, sind neue russische Truppen im Lager von Mailln angckonnnen. lM. T. V.s Frankreichs Hoffnung ans Rußland. ft. Herv6 sieht als einziges Mittel gegen den völligen Abfall der bisher treu gebliebenen Russenpolcn die so fortige Einnahme Lembergs an. Die Ofscnsive müsse endlich einen grvßcn Sieg bringen, dessen Echo bis Warschau dringt. Aehnlich spricht „Tcmps", indem er zu nächst etngesteht, das, Sacharoffs Vordringen total ein gestellt und auch Lcschizkt allzu langsam sei. Brusiloff müsse an der Ostfront einen beständigen Wechsel der An griffspunkte cintretcn lassen und dürfe nicht starrköpfig den soliden Widerstand zwischen Sereth—Strypa brechen wollen, weil er mehr Truppen opfern könne, als der genau kalkulierte Einsatz Jofsrcs. Das letzte Bombardement von ReimS. Nach einem Berliner Blatte berichtet der „Matin" über das letzte Bombardcmentvon Reims durch deutsche Flugzeuge am 13. August, daß durch die herabgervorfenen Bomben in verschiedenen Stadtteilen Brände ausgebrochen seien, die während der ganzen Nacht und während des fol genden Tages wüteten. Das Zivilspital sei vollständig durch Feuer zerstört worden. lW. T. B.j Frankreichs vorzeitige Kriegsvorbereitunge«. Die Mitteilung des unabhängigen landwirtschaftlichen internationalen Bureaus in Nom, daß sich Frankreich in den beiden dem Kriege vorangegangcncn Jahren in ganz außerordentlichem MatzemitGetreidcundnament- lich mit Hafer versehen hat. ist in den deutschen Negierungskrctsen nicht unbemerkt geblieben. Frank reich hat sich auf diese Weise zeitig auf den Krieg vorbereitet. Inwieweit bas deutsche Einfuhr- schcinwescn die Einfuhr nach Frankreich begünstigt haben sollte, wird nach dem Kriege bei der Neuordnung unserer Handelsbeziehungen und der Erörterung der Frage der Bei behaltung des bisherigen Systems ernstlich erwogen werden. Die deutschen Verhandlungen mit der Schweiz. Die Unterhandlungen der Abgeordneten des Berner Bundcsrats und der deutschen Reichsregieruyg über die gegenseitige Ein- und Ausfuhr begannen gestern. Täglich wird eine Beratung der Gesamtabordnung abgehalten. Daneben finden Beratungen sür Unterausschüsse über Einzelfragen statt. lW. T. B.j Ein englischer Gewaltakt gegen Schwede». Das Reutersche Bureau meldet: Wie wir erfahren, steht die Veröffentlichung einer König!. Proklamation bevor, die die Verhinderung der Ausfuhr aller Gegenstände des täglichen Bedarfs lCommobitcsj nach Schweden zum Gegenstände hat, deren Ausfuhr gegenwärtig noch nicht ver- boten war. Gleichzeitig wird das Kriegshanbclsamt eine Generallizenz für die Erlaubnis der Ausfuhr von G^gen- . - >' > ' . ' " ständen des täglichen Bedarfs gegen Vorlage einer Garantie der Handelskommission in vvrgeschriebcncr Form bei den Zollbehörden bckanntgebcn. Die Beweggründe sür den Er laß dieser Maßnahme sind folgende: Unter der Kriegszvll- akte hat die Zollbehörde die Befugnis, von dem Exporteur die Beibringung der Nachweise zu verlangen, das; er alle denkbaren Vorsichtsmaßregeln getroffen hat, das; die von ihm ausgcführtcn Waren gemäß den von ihm bei der Ver frachtung abgegebenen Erklärungen verwandt werden. Von dieser Befugnis wird für die Waren, deren Ausfuhr nicht verboten ist, reichlich Gebrauch gemacht, weil deren Behand lung vor der Verfrachtung nicht derselben genauen Prüfung unterworfen ist, wie bei den verbotenen Waren. Die schwedischen Bestimmungen vom 17. April 1916 lassen es für den schwedischen Importeur nicht zu, einem britischen Exporteur Mitteilung über die Verwendung der Güter zu machen. Ter britische Exporteur muß unter diesen Um ständen bei der Forderung der britischen Zollbehörde nach Bekanntgabe der Verwendung der Güter oft zugebcn, daß er zur Beibringung der von ihm verlangten Beweismittel nicht imstande ist. Der englische Exporteur setzt sich dadurch ohne seine Schuld und nur durch die Wirkung des schwedi schen Gesetzes schweren Strafen aus. Die englische Negie rung kann daher nicht zugeven, das, die ihr gemäß der Zoll kriegsakte zustehende Befugnis zu einem toten Buchstaben gemacht wird, ohne daß sie durch andere Maßnahmen die Verwendung der Ausfuhrgüter in vorgcschriebcncr Weise sicherstcllt. Es ist daher notwendig gewesen, die gesamte Ausfuhr nach Schweden, von einigen unbedeutenden Ausnahmen abgesehen, von der Vorlegung einer Garantie abhängig zu machen, die von dem Im porteur zu unterzeichnen und von der zuständigen Ab teilung der schwedischen Regierung zu bestätigen ist, wonach sowohl die Waren wie die aus ihnen hcrgcstellten Erzeug nisse aus Schweden nicht wieder ausgcfnhrt werden. sWTV.) Ein Unterseeboot durch einen schwedischen Kreuzer versenkt. b. Aus Kopenhagen wird den „Basler Nachrichten" gemeldet, das, am Donnerstag morgen istn deutsches Unter seeboot zwischen Stockholm und Skargarö durch einen schwedischen Kreuzer versenkt worden sei. Schon vor einiger Zeit habe die schwedische Negierung beschlossen, fremde Kriegsschiffe, die in die schwedischen Hoheits- gewässer cindrängcn, ohne weiteres zu beschießen. Wie der „Lok.-Anz." an zuständiger Stelle erfährt, kommt ein deutsches Unterseeboot nicht in Frage. Da nun nicht anzunehmen ist, daß ein schwedisches Unterseeboot durch einen eigenen Kreuzer versenkt wurde, kann es sich, falls die Nachricht zutrifft, nur um ein russisches oder ein englisches Unterseeboot handeln. Kaiser Wilhelm über die Schuld am Kriege. b. Der Berner Korrespondent der „Daily News" hatte eine Unterredung mit einer hochgestellten neutralen Per sönlichkeit, die Ende vorigen Jahres und ein zweites Mal im Lause -es letzten Monats in amtlicher Eigenschaft Berlin besuchte. Während des erste» Besuches wurde er mit anderen Mitgliedern der Deputation zum Tee beim Kaiser und der Kaiserin geladen. Nach dcm Tee zogen sich die Kaiserin und die Damen zurück und die Unter haltung wurde allgemeiner. „Der Kaiser," erzählte der Neutrale, „redete mit u»S abwechselnd über das Wetter und über neue Bücher, deren Veröffentlichung bevorstand, und über die Tüchtigkeit des deutschen Eiscnbahnsystcms, eine Bemerkung, die durch unsere schnelle Neisc von München nach Berlin veranlaßt wurde. Er schien bestrebt zu sein, die delikate Frage des Krieges von der Unterhaltung fern zu halte», aber der Führer unserer Deputation gab ihm Gelegenheit hierzu, indem er sein Erstaunen und seine Bewunderung aus drückte über die Disziplin und die Einigkeit des deutschen Volkes. Des Kaisers Augen leuchteten, und er sagte nach denklich: „Das ist der Eindruck, den die meisten Fremden, selbst die feindlichen Fremden, erhalten. Ich glaube, daß der Gegensatz zwischen Deutschland, wie cs sich unsere Feinde vorstcllcn, nämlich dem Deutschland, das unruhig, kricgsmüde und halbverhungert sei, und einem begeisterten, immer noch gedeihenden Deutschland, wie cs tatsächlich ist. bei ihnen große Ueberraschung Hervorrufen muß- Ich glaube." fuhr der Kaiser fort, „daß die englische Annahme, ich sei für den Krieg verantwortlich, auch bei Ihrem eigenen Volke Wurzel gefaßt hat." Tics war eine Wendung, die uns in Verlegenheit setzte. Aber der Kaiser schien keine Antwort zu erwarten, denn er fuhr fort: „ES ist seltsam. Diese Annahme scheint meine Feinde förmlich in Bann zu halten, und gerade die Leute, die mich der Veranlassung des Krieges zeihen, sind dieselben, die vor her die Aufrichtigkeit meines FriedcnöwunschcS bezeugten." Er hielt einen Augenblick inne und fuhr dann in ernstem Tone fort: „Ich bcncideöcn Mann nicht, der die Verantwortlichkeit dieses Krieges auf dcm Gewtssen hat. Ich b i n „ ich t j e n e r M a n n. Ich denke, datz die Geschichte mich von diesem Verdacht frci- sprechcn wird. In gewissem Sinne hat jeder zivilisierte Mann Europas teil an der Verantwortlichkeit -cs Krieges, und je höher seine Stellung ist, desto größer ist seine Ver antwortlichkeit. Ich gebe zu und behaupte, das, ich durch weg in gutem Glauben handelte und schwer für den Frieden stritt, obgleich der Krieg unvermeidlich war, WcShalb rcdetJhrNeutralc» stets über de«
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