Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-02-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187102127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-02
- Tag1871-02-12
- Monat1871-02
- Jahr1871
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1871
- Autor
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Palmbaum. künchner Hof. m, Hotel zum , H. de Rnsste. krsch. Real. a. ne. w Schw>m. .dl Fre'd. rq H. de Ru'ste. okranz. r-uhoi, r.ünch. . de Pologn«. t Palmbaum. St. Nürnberg, u. St. Littn. g Eiühoro. tz, Hotel zu« Erscheint tiiglich früh 6'/, Uhr. Uetarlt»» «» Tiprbttt«» JohamiiSgasir 4/5. Srrautw. Nedactrur Fr. -Stturr. Sprechstunde d. Redaclwn ,»» u—l» udr -iich»ino,« „» 4 —» Udr. Woohme der sü, die »ichst- spzende Nummer bestimmten Inserate tn den Wochentagen NS 8 Ltzr Nachmittags. tip.iiger TageblM Anzeiger. Amtsblatt dtS König!. Bezirksgerichts und dcs Raths dn Stabt Leipzig. «»s>»,e 880«. L1,«»imnnrt»»«t, «ierteljLhrlich , Thlr. ?'/, Ngr wcl. Briugerlohu l Thlr. lv Rgr. Inserate die Spaltzcile l'/, Ngr. Nectomr* uulcr d Urdactioo»trtch dir Spaltzeile 2 Ngr. Filiale Otto Klemm, UuiversitätSslraße 22, Local-liomptoir Hainstraße 2l M Sonntag den l'2. Februar. 1871» Oeffcntliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch den 12. Febr. n. o. Abends ,7 Uhr irn Laale der I. Bürgerschule. Tagesordnung: I. Gutachten des Bauausschuffes über: a) Herstellung der Parthenftraße; d) Herstellung einer Schleuße zur Beseitigung deS faulen Grabens: c) Rückantwort des Raths »um Budget. II. Gutachten des Ftnanzaüsschuffeö über: a) Entnahme der Kosten zum Bau der weißen Brücke; d) Zuschuß zur gewerblichen Bildungsanstalt. NI. Gutachten des StlftungsauSschusics über: das Vermögen des Arbeitshauses für Freiwillige. Bekanntmachung. Für das neue Krankenhaus sollen eine Anzahl Eiscnblechgefäße zur Aufbewahrung von Asche und Kehricht in Submission vergeben werden. Diejenigen, welche die Lieferung dieser Gegenstände ru übernehmen aesvnnen sind, wollen die in der Bau Erpediliou des Krankenhauses ausliegenden Bedingungen einschen und ihre Gebote bis den 17. dieses Monats 6 Uhr Abends versiegelt und mit der Aufschrift Ascheugefa'ße versehen, auf dem Rathsbauamte abgebe». Leipzig, den 10. Februar 1871. DeS Raths der Ltadt Leipzig Bau -Deputation. Bekanntmachung. Das 6. Stück des diesjährigen Bundes-Gesetzblattes deS Deutschen Bundes ist bei unS eingeaangen und wird bis zum 27. dieses MonatS auf dem Rathhauösaale öffentlich auS- HLngen. Dasselbe enthält: Nr. 612. Allerhöchster Erlaß vom 27. Januar 1871, betreffend die Erhöhung der auf Grund des Gesetzes vom 21. Juli 1870 durch eine Anleibe zu beschaffenden Be trages von 80 auf 105 Millionen Thaler. 4lr. 613. Allerhöchster Erlaß vom 29. Januar 1871, betreffend die Ausgabe verzinslicher Schatzanweisungen im Betrage von 2,020,900 Thalern. Leipzig, den 10. Februar 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. llr. Kock. Cerutti. Bekanntmachung. Die Gebäude des GeorgenhauseS und des Arbeitshauses für Freiwillige Nr 408 S, Ablh. .V des Brandkataster-) nebst allem Zubehör sollen i,u Ganzen auf den Abbruch ver kauft werden. Die Verkaufsbedingungen liegen in unserem Bauamle zur Einsichinahine ans und werden daselbst auf Verlangen Abschriften davon gegen die Evpialgebühr enheilt werden ; wegen Besichtigung der Gebäude hat man sich an den Herrn Hausverwalter Lculnanl v. d. A. Schiller im Gevrgenhause und den Herrn Buchhalter Groß im Arbeitshaus für Freiwillige zu wenden. Bezügliche schriftliche Kaufsofferten sind bis zun» 2tz. März d. I. Abends <» Uhr versiegelt und mir der Aufschrift „Kaufsofferte auf die abzubrcchenden Gebäude des GeorgenhauseS und deS Arbeitshauses für Freiwillige" in unserem Bauamte abzugeben. Leipzig, den 9. Februar 1871. Der Rath der Ltadt Leipzig. Or. K o ch. Eerutki. Bekanntmachung. Tie noch nicht erhobene Entschädigung für die atlhier cinguarticrt gewesenen Durchzugstruppen kann den 13. und 14. Februar d. I. bei uns erhoben werden. Ter den Ouartierzettel Verweisende gilt zur Empfangnahme berechtigt. Leipzig, den io. Februar 1871. DaS Quartter«N«ct. Holz-Auktion. Moutag den Februar d. I. sollen Vormittags von kt Uhr an im Voune- Witzer Revier, und zwar auf dem Kahlschlage Abtheilung 9, in der sog. Gautscher Spitze an der Pcgauer Chaussee 42 eichene, 18 buchene, 16 cchorne, 12 rüsterne, 12 eschene, 1 kirschbanmener, 82 erlene und 5 lindene Rutzklötze, 5 Stück Kahnknie, 42 eichene, 30 eschene, 14 ahorne und 7 rüsterne Gchtrrhölzer, >/« Schock Schirrffangen und 7'/« Schock Reifftäbe an dte Meist bietenden unter den im Termine an Ort und Stelle angeschlagenen Bedingungen verkauft werden. Leipzig, am 27. Januar 1871. Des Raths Forst-Deputation. Bekanntmachung. Tie für den Reubau der Nicolaischule zur Submission ausgeschriebenen Gtse«-Hko«- struetions-Arbeiten sind vergeben, was hiermit zur Kenntniß der unberücksichtigt gebliebenen Herren Submittenten gebracht wird. Leipzig, am 8. Februar 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. ' llr. Koch. Wielisch, Ref. Zweiter Rechenschaftsbericht -es Leipziger HülfSvereius für die A«- gehSrigeu eiuberufener Reservisten und Laudwehrmänner.' Allknüpfend an unseren ersten, Anfang September v. I. in diesem Blatte veröffentlichten, Rechen schaftsbericht fahren wir fort, über die THLtigkeit unseres HülsSvereins in den seitdem verflossenen Kriegsmonaten kurzen Bericht zu erstatten. Tie Wirksamkeit unseres Benins hat sich, der Natur der Sache nach, der Oesientlichkeit mehr entzogen, sie ist aber deshalb nicht minder segens reich gewesen, und wir dürfen hoffen, sowohl im Sinne der Geber als im wohlverstandenen Interesse der Unterstützten nach bestem Ermessen und uner- müdel gewirkt zu haben. Wenn wir Anfang September die Tauer der Abwesenheit der Einberufenen auf sechs Monate (also von Ende Juli bis Ende Januar) veran schlagten, so glaubten wir, nach den damaligen reißend schnellen kriegerischen Erfolgen, damit sehr hoch gegriffen zu haben und hegten' sogar die Hoff nung. daß nach dem Budget, welches wir auf Grund unserer bis dahin 31,586 Thlr. 'Ngr. 8 Pf. be tragenden Einnahmen (welche seitdem auf 4 0,04 8Thlr. 22 Ngr. 6 Pf. gestiegen sind) entworfen hatten, noch ein Ueberschuß verbleiben würde, den wir eventuell den Hinterbliebenen der Gefallenen und der Jnva- lidenstiftung zuzuweisen gedachten. Leider hat die Tauer des Krieges alle Vorausberechnungen soweit überstiegen, daß wir nicht nur keinen Ueberschuß zu verwenden haben, sondern in diesem Augenblicke unsere Mittel fast gänzlich erschöpft sehen und um Erneuerung der Beiträge bitten müssen. Wir haben bis jetzt wahrend achtundzwanzig Wochen regelmäßige Wochenunterstützungcn aus gezahlt, welche zuletzt, lediglich für die Stadt Leipzig auf 750 Thlr. 21 Ngr., für die aller nächst gelegenen, größtenteils von in unserer Stadl beschäftigten Arbitern bewohnten, Dörfer aber auf ca. 400 Thlr. gestiegen sind ; wir haben ferner zu den beiden Miethzinsterminen Michaelis und Neujahr Unterstützungen im Betrage von resp. ca. 1500 Thlr. und 1400 Thlr. gewährt; die Härte des Winters hat wiederholt Tbcucrnngszulagen nölhig gemacht; wir haben den Wöchnerin neu unter den von uns unterstützten Frauen die nöthiaen außerordentlichen Unterstützungen geleistet und zahlen auch den Hinterlassenen der fürs Vater land Gefallenen die ausgesetzle Summe so lange fort, bis für sie die speciell für diesen Zweck wirkenden Vereine eingetreten sein werden. Endlich haben wir in besonders dringenden Fällen auch Uber die nächste Umgebung hinausgegriffen und an be sonders hart betroffene Ortschaften Sachsens zumal des VoigtlandeS, die Summe von zusammen 1021 Thlr. gezahlt. Wir durften uns nach Lage der Umstande versichert halten, auch hierm im Sinne unserer Geber zu handeln. Die Unterstützungen sind jederzeit nach den von Anfang an fcstgestellrrn, in unserem ersten Rechen schaftsberichte aufgeführten, sparsamen Normen be messen worden und wir find stets bemüht gewesen, die HülfSbedürftigkeit der »m Unterstützung Nach suchenden in jedem einzelnen Falle auf das Ge wissenhafteste zu prüfen and namentlich auch zu ermitteln, ob und in welchem Betrage Unterstützungen von Seiten der Arbeitgeber oder von anderer Seite geleistet wurden, um eine Überlastung unserer Casse möglichst zu vermeiden. Die Beiträge an die jenigen Nachbargemcindev, welche bei überwiegender Arbciterbevvlkrung nicht im Stande waren, die HülfSbedürftigen auS eigenen Mitteln hinreichend zu unterstützen, find dennoch nur dann gewährt worden, wenn auch an Ort und Stelle nach Kräften beigesteuert wurde. Wir glauben sonach, bei der Vertheilung der Unterstützungen die richtige Mitte zwischen allzu- kärglicher Sparsamkeit und allzugrotzer Freigebrg- keit eingehalten und uns als gewissenhafte Haushaller der uns anvertrauten Nüttel bewährt zu haben ; um so eher wagen wir eS aber nun auch, in einem besonderen Ausrufe um weitere und nochmalige Beiträge zu bitten. Namenlos würde das Elend sein, wenn wir gezwungen würden, die bisher gewährten Unter - stützüngen iin Laufe der nächsten Wochen einzustellen; aber die Bewohner Leipzigs werden sicher, so nahe am ersehnten Ziele, die Familien unserer tapferen Krieger, welche auf denRufdcS Vaterlandes Weib und Kind verlassen und zur Vertheidigung desselben ihr Leben hundertfach aufs Spiel gesetzt haben, nicht im Stiche lassen. Leipzig, Anfang Februar 1871. Der Ventral- Ausschuß deS Leipzig«» HülfSvereius für die Angehörige» er«« berufener Reservisten »ud Landwehr« männer. llr. Fr. Jarncke, Vorsitzender. F. Urfelshöfrr, stellvertr. Schriftf. Aus Lta-t und Land. i Leipzig, 11. Februar. Das renommirte Han delshaus Oe he L Co. in Dresden hat soeben unter dem Titel „Der Abschluß eines neuen Handelsvertrags zwischen Frankreich und dem Zollverein, beleuchtet vom Standpunkt des Aroguenhandels" eine beachtenswert he Broschüre tm Druck erscheinen lassen. Es werden darin unter ausführticber Begründung folgende Forderungen ausgestellt: I. Der französische Tarif soll sich zunächst die Einfachheit der deutschen Ver zollung zum Muster nehmen, und zwar der Art, daß d;e umständliche und trotzdem höchst lücken hafte Spccialisirung durch eine Vereinfachung und Zusammenfügung verwandter Artikel unter den gleichmäßigen Zollsatz ersetzt und nur diejenigen Artikel namhaft gemacht werden, die überhaupt Zoll zahlen sollen, wogegen die nicht genannten frei bleiben; ferner muß Sorge getragen werden, daß die französische Zollverwaltung ihr amtliches Waarenverzeichniß im Buchhandel erscheinen läßt ; II. bei dem abzuschließenden neuen Handelsvertrag müssen die Differentialzölle gemeinschaftlich mit der Forderung der Ursprungszeugnisse beseitigt und auch im neuen französischen Tarife der inter- nationaleCharakter de« Handels anerkannt werden; III. Frankreich muß seine Werthzölle durch mäßig berechnete Gewichtszölle ersetzen; IV. die snpple- mentairen Zuschlagssteuern zur Ausgleichung ge wisser innerer französischer Abgaben sind in Weg fall zu bringen. r Leipzig, II. Februar. Die deul scheu Turn vereine haben ihr bei den während deS verflos senen Jahrzehnts stattaefundenen Festen abgelegtes Gelübde, für die Sache des Vaterlandes in der Stunde der Gefahr alle ihre Kraft eiuzusetzen, seit dem Anbeginn des gegenwärtigen Krieges red lich erfüllt. Zwar haben sie nickt, wie eS manche gewollt, eigene Kreievrps bilden können, aber Hun derte und Tausende von jungen Männern sind aus den Turnvereinen in die Reihen der deutsche» Heere eingetreten. Fast jede Nummer der „Deut schen Tnrnzeitung" ist mit'Nekrologen gefallener Turn vereins-Mttglieder angefüllt. Wo aber die Turner nicht als aclive Kämpfer in daö Heer getreten sind, da suchten sie sich in jeder anderen Weise nützlich zu machen; sie rüsteten vor Allem frei willige Sanitälscvrpö aus, welche die deutschen Truppen in Feindesland überall begleiteten. Solche Eorps, welche fick selbstverständlich dem General- Jnspeclor der freiwilligen Krankenpflege, Fürsten v. Pleß, unterordneten, wurden in Bonn, Frank furt a. M. und Darm stadt errichtet; vor Allem aber haben die Berli ner Turner in dieser Beziehung Großes geleistet. Dieselben haben seit dem 2. August bis jetzt sechs Evlonnen Kranken träger nach dein Kriegsschauplätze abgevrdnet, im Ganzen 225 Mann, welche theils in den Schlachten von Weißenburg, Wörth, Sedan und Orleans, .1HMS iu den Feldlazarcthen in Weißenburg, Eha- b»»S, Epernay, Dammartin, Vitry, Gonesse, L rc. die anstrengendste Verwendung fanden, in Leipzig hat bekanntlich die Turner- »chr bei Ankunft der Verwundeten- und Kttwkttrzüae in den Bahnhöfen anerkennenöwenhe Dienste «leistet. —I. LttMig, 11. Februar. Unter den aus Frankrerch ausgcwiesenen Deutschen, welche sich an die Handelskammer gewendet haben, befindet sich ein Techniker, welcher in einer bedeu tenden Gelatine-Fabrik in Paris als coutro- miüti-v beschäftigt gewesen ist und den Betrieb voll ständig kennt. Derselbe hält sich zur Zeit noch in der Schweiz auf, von wo er ursprünglich bald möglichst nach Frankreich zurückzukehren beabsichtigte, har aber unter den cbwaltenden Umständen diese Absicht aufgeaeben und würde am liebsten den Betrieb einer solchen Fabrik, den er als sehr lucrativ bezeichnet, in Deutschland einrichlen. Es ist zu wünschen, daß dte Gelegenheit benutzt würde, um dieser Branche bei uns mehr Eingang zu versckzafsen. — Das Generalpvstanit macht bekannt: Vom 1. März o. ab ist den Eorrespondenten, welche ihren Wohnsitz in Orten ohne Postanstalt haben, allgemein gestattet, ihre Pestsendungen auch von solchen Pvstanstalten abholen zu kaffen, deren Landbestellbezirk den betreffenden ländlichen Ort nicht einschließt. In Folge dieser aus den Kreisen des betheiligten Publicum« wiederholt beantragten Verkehrserleichterung muß die Spedition der Post sendungen nach Orten, an welchen Postanstalten sich nicht befinden, nach Maßgabe der von dem Avsenver auf der Adresse bezeichueten Distributions- Postanstalt bewirkt werden. Durch die unrichtige Bezeichnung dieser Postanstalt oder daS gänzliche Fehlen einer bezüglichen Angabe können lercht Ver zögerungen in der Ueberkunst der Postsendungen herbeigeführt werden. Es ist daher nn eigenen I Interesse der Eorrespondenten nothwcndig, daß dte I Absender von Postsendungen, welche nach Ort schaften ohne Postanstalt gerichtet sind, auf der Adresse außer dem eigentlichen Bestimmungsorte thunlicbst noch diejenige Postanstalt angcben, von welcher aus die Bestellung der Sendung an den Adressaten bewirkt wird, dezw. die Abholung er folgt. Zur Förderung dieses Zweckes wird eS beitragen, wenn Eorrespondenten, an deren Wohn sitz sich eine Postanstall nicht befindet, diejenigen Personen, mit welchen sie im Briefwechsel stehen, auf das gedachte Erfordernis; aufmerksam machen und denselben mittheilen, durch Vermittelung wel cher Postanstalt sie ihre Postsachen beziehen. Ins besondere wird es sich auch empfehlen, wenn die auf dem Lande wohnenden Eorrespondenten mög lichst allgemein dem theilweise bereit« bestehenden Gebrauche folgen, in den von ihnen abzusendendcn Briefen bei der Orts- und Datumsangabe den 'Namen des Poftortes hinznzufügen, durch welchen sie ihre Postsachen empfangen. — Vom 1. März 1871 ab wird das bestehende Verfahren der Vermtttelung von Postanwei sungen durch den Telegraphen auf den Ver kehr mit solchen Orten im Elsaß und in Dentsch- Lothringen ausgedehnt, wo für den Prival- verkehr erössnele Telegraphenstationen vorhanden sind. In der Richtung nach dem Elsaß und Deutsch-Lothringen werdenZahluiigsoermittelnngen für Beträge bis zu 50 Thalern oder 87'/z Gulden süddeutscher Währung, in der Richtung vom Elsaß und Deutsch-Lothringen für Betrage bis zu 200 Franken 53'(, Thaler) übernommen. Das „Dresdner Journal" veröffentlicht eine Verordnung des Finanziiiinisterinins, die Aus führung des Bundesgesctzes vom 13. Mai 1870 wegen Beseitigung der Doppelbesteuerung betreffend, vom 2. Februar 1871. Durch dieses Bundesgesctz sind vom Anfänge laufenden Jahres ab die Uebereinkunfl zwischen wachsen und Preußen wegen Beseitigung der doppelten Besteuerung der beiderseitigen Staatsangehörigen vom 16. April 1869 nebst Schlußprolokoll von demselben Tage, so wie alle sonstigen, dem obgedachlen Bundes- gesetze enrgegenstehenveu Bestimmungen der die hiertändischc Gewerbe- und Personalsteuer betref fenden Gesetze und Verordnungen außer Wirk samkeit gesetzt, und nachdem daö Bundesaesetz wegen Beseitigung der Doppelbesteuerung aum in den Königreichen Bauern und Würltemverg, im Großherzogthnm Baden und in den südlich vom Mai» bclegenen Theilen des Großherzogihums Hessen eingesührl worden ist, so leidet dasselbe auch auf Personen aus diesen Staaten und Ge- bietstheilen, welche in hiesigen Landen ihren Wohn sitz genommen haben oder daselbst sich aufhalten, Anwendung. Ueberhaupt sind überall da, wo daö Gesetz von „Norddeutschen" spricht, darunter nun mehr die Angehörigen des Deutschen Reiches zu verstehen. — Die Ausführungsverordnung giebt Erläuterungen zu den einzelnen Paragraphen deS BundeSgesctzes. — Am 6. Februar hielt in Dresden unter den, Vorsitz des Herrn Ministerialraths I-r. v. Weber der k. sächsische Alter thumsverein seine Monatsversammlung. 'Nach schließlicher und end gültiger Erledigung der Statutenangelegenheit und einiger anderer GeschLsrssachen hielt Herr Director Büttner den anaekünbigten Vortrag Uber die Waffenschnnedekunst der Renaissancezeit. Nachdem
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