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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.05.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-05-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187305099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-05
- Tag1873-05-09
- Monat1873-05
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.05.1873
- Autor
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SUMM» WWW Wrfthetxt tLgttch früh 6'/, Uhr. -W»« «>» er»c>itt-, ' Jlhaumsgasse 32. tu Ntdaüeur Fr. -iMrr. und« d. «edactum na«» »oa ll—ti Udk »na«« «o» 4—d Uhr. H)igrr Tageblatt der für dir uächft- Rummer bestimmten in den Wochentage» 8 Uhr Nachmittags. Mir flr ZisnaltnaoiialMr: > v» Klemm, UmversitätSstr. 22, swl» Lösche. Hainslr. 21. pari. Anzeiger LmMatt de» Kimgl. BqickSgmchtS und des Rath- der SM Lcipjig. «etz-«»n—« U.4««. otnielMlich t Thlr. 7</, Nar^ tncl. Bringrrlohu I Thlr. 10 Ng» Jede einzeln« Nummer 2'/, Ng» Belegexemplar 1 Ngr. Gebühre» für Txtrabellagen ahne Postdeükderung !0 Thlr. »üt Postbcsörderuug 14 Thlr. Zajeratr LgespalteneBourgmSzeile 1*/,Agr Größere Schriften laut unserem Prei-verzeichuiß. Rertamr« »ater d Lrbarlieachtrich di« Spaltzeile 2 Ngr. M 129. Freitag den 9. Mai. 1873. Bekanntmachung. Ja Gemäßheit*der Bestimmung in tz. 2 des Regulativ- über Ausführung von GaSrohrleitungen »d GatdelcuchtungSanlagen vom 2. März 1863 bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntmß, wß der Schlosser Herr Paul Nichard DLHriwg hier, Hohe Straße Nr. 2, «llebernahme solcher Arbeiten bei un« sich angemeldet und den Besitz der zu diesem Gcwcrbe- zchirte erforderlichen Vorrichtungen nachgewiesen hat. ftipzig, am 6. Mai 1873. Der -k«th der Stmdt Leipzig. vr. Koch. . I)r. Reichel. Douuerstag deu LS. dies. Mo». B»r«tttag- LL Uhr anberaumt. Wir fordern Miethlustige hierdurch auf, zu demselben sich a» -kathsstelle einzufinden und ihre Gebote zu thun. Die Versteigerung-- und VermiethungSbedingungen liegen schon vor dem Termine ebendaselbst zur Einsichtnahme aus. Leipzig, den 3. Mai 1873. Des SEaths der Stadt Leipzig Atuauz Deputatt»«. Städtische gewerbliche Fortbildungsschule. Der Unterricht in der Aheudadthetluug derselben beginnt Mautag de» LS. Mat Abends 7 Uhr. Anmeldungen für alle Claffen der Abendschule nimmt der Unterzeichnete täglich Mittags zwischen 11 und 12»/, Uhr, sowie — außer Sonnabend und Sonntag — auch Abend» zwischen 7 und 8 Uhr an. und es ist demselben dabei das letzte Schulzeuaniß, sowie für Lehrlinge der Erlaubnißschein des Lehrmeister» zum pünktlichen und regelmäßigen Schulbesuche beizubringen. An dem in der I. Classe der Abendschule «nzurichtenden GaSzetchue» können sich auch «sltere Persoue» je «ach ihre»» Berufe bethäligen, wenn sie den Nachweis einer Grundlage im Zeichnen liefern DaS Schullocal ist: Lesstngstraße 14.' Juli«- Burckhardt, Director. Gewölbe - Vermiethung. Da bei der am 29. vor. Mo», stattgefundenen Versteigerung des vom« I. J»«i d. I. au aus drei Jahr« zu vermiethenden GrwSlbeS im Erdgeschosse des Stackhause- a» -rasch- Mckte (zeither vou den Herren Lenßen L Büren aus Barmen Ritter-Haufen ermiethet) annehm, bare Miethgebote nicht gethan worden find, so wird hiermit zur Deruetethuug dieses Geschäft-» lchlts auf obige Zeit anderweiter Versteigeruogsterun» auf Kr Raths in -er Plenarsitzung VOM 8. März 1873.*) 1 Rach Genehmigung mehrerer StistungSrech- aagea auf das Jahr 1872 wird beschlossen, den dichShrigen Geburt-tag Sr. Majestät deS Kai- ftt von Deutschland, außer durch Festactu» in aüm städtischen Schulen, noch durch Beflaggen -er-sfskntlichen Gebäude und eine Festmusik auf dm Rathhausbalcon, sowie ein Festdiner zu feiern S. Die Stadtverordneten haben Zustimmung zur Erbauung von zwei Gommerbarackcn im städtischen tk-ukachause mit je 22 Betten für chirurgisch Kraust sowie zur Verlängerung de- LerbmdungS- pnps mit ewem Aufwaude von 11,335 Thlr. »eoato Stammvermögen ertheilt: cS wird be- ttlossru, die Baudeputatiou nunmehr «jt Eiu- «tlmg der Ausführung unter Änmßachtnahme st-«trag-, di« Arbeiten im Sadmisfionswege »vergeben, zuh«austragen: die hierbei von den Gadtverordneten gestellte Anfrage, ob die Pocken- ducken als defiuüive beibehalten werden sollen, H«NereitS Beantwortung und Erledigung ge- 3. «rd der Billenbauplatz III. an der »it chmn daran stoßenden 10« tiefen Streifen de» städtischen PfiauzengartenS dem Höckstbieten- da str den KanfpreiS von 22,100 Thlr. zu- «schlagen, vorbehaltlich der einzuholenden Zu- M»uug der Stadtverordneten. T. Gegen die vom Rath beschlossene Anlegung von Hdchtgärten auf der sogenannten Sauweide am Schleußiger Wege haben die Stadtverordneten -senken wegen der auch durch Drainage ihrer Vicht nach nicht abzustellenden Uebelst-iud« der «tzeu Bodeubeschaffeuhcit, der Ueberschwemmuug bei Lochwasser und der Befürchtung, daß das Treu! i» nicht zu weiter Ferne der Bebauung Vasallen dürft, aufgestellt, auch Zweifel gegen llosstchibarkeit der Drainage mit Leitung de, Aste i» das alte Pleißenflnthbett ausgesprochen « wird beschlösse», hierüber allenthalben Gut achten bq. des Herrn Oberinspektor Münzuer iu Aeiterg und des Bauamtes eiozuholen, uud «venloell, dafern diese Gutachten bersällrg auS- solle», durch vffenUiche Bekauutmachung zu An- «lftmgen für die projectirten Gärten anf- znftrdern. «. Ei» Anbauer an der zum dritten Theile be bauten Straße Nr. 3 des westlichen Bebauungs planes hat um Abgabe von Gas und Wasser «chgesucht: behufs Erfüllung diese- nicht zu ver weigernden Gesuches macht sich die Erweiterung da städtischen Wasserleitung von der Plaawitzer Straße bis zur Parallelstratze II desselben Planes mit emem Kostenaufwand von 32k Thlr. 12 Ngr. i Vs., sowie die Gasleitung in der Straße 3 mit «um auf 177S Thlr. 29 Ngr. 5 Pf. veran schlagten Aufwand«, welch letzterer » conto Au- lPm in der Stadt durch Darlehen zu beschaffen st» wird, nöthig; es wird beschlossen, diese An lage» ausjvführe» und zu den -osten beider Au la»» Zustimmung des Pleni der Stadtverord nete» «nzuholen. «. Hiernächst gelangt eine statistische Übersicht über die rapide Steigerung in der Eutwickelung der Stadtwasserkuust ne der Zeit vom 1. Januar 1IKK bis End« 1872 zur Vorlage: Hiernach sind i« Jahre 18TK 0.2S, im Jahre 1888 0,ö2, im Jahre 1870 0,72, im Jahre 1871 0,7k, im Sah« 1872 0.8ö der Häuser Leipzig- mit Wasser- lätuua versehen; die tarisirten Grundstücke gaben a» vasserzius i« Jahre 1SKK 14,035 Thlr. «s Bü wr AchaiAn» des Tips-MUs «tu-^a»m»a» 1s. ««r, 1»73; Idd«» weg«, Petzerstrike» versftättßl 15 Ngr. 5 Pf., im Jahre 1868 37,393 Thlr. 26 Ngr. 4 Pf., im Jahre 1870 48,139 Thlr. 5 Ngr. 5 Pf., im Jahre 1871 51,038 Thlr. 26 Ngr. und im Jahre 1872 einen WasserzinS von 56,310 Thlr. 28 Ngr. 6 Pf , außerdem wurde für Grundstücke mit Wassermesser an WasserzinS gezahlt: im Jahre 1866 2360 Thlr. 14 Ngr. 5 Pf., im Jahre 1868 3591 Thlr 7 Rar. 5 Pf, im Jahre 1870 6672 Thlr. 13 Ngr. 8 Pf., im Jahre 1871 8408 Thlr. 28 Ngr. und im Jahre 1872 9718 Thlr. 3 Pf., endlich für Wasser zu Neu- und Reparaturbauten: im Jahre 1866 89 Thlr. 5 Ngr. 7 Pf., im Jahre 1868 1077 Thlr. 1« Ngr , im Jahre 1870 1350 Thlr. 22 Ngr. 9 Pf., im Jahre 1871 2278 Thr. 28 Ngr. 9 Pf. und im Jahre 1872 2930 Thlr 2 Ngr. 5 Pf. Durch die Wassermesser sind im Jahre 1866 3,180,320, im Jahn 1868 4,321,820, im Jahre 1870 8,320,783.1,. im Jahre 1871 11,251,255 und im Jahre 18A 12,647,800 Eub.-Fuß abge- gostou, ÜbirhOOht Wer sind i» Jahre 1<-6 33,687,860, im Jahre 1867 42,782,356. im Jahre 1868 70,303,420, im Jahre 1869 84,526,750, im Jahre 1870 84,439,740, im Iah« 1871 91,768,820 und im Jahre 1872 ?YS,S19,S90 Cub.-Fuß Wasser gefördert worden. 7» Die Stadtverordneten haben gegen die Rech nungen her Alponnen-Privat-Easse auf die Jahre 1869, 1870, --71 und der Thomasschule auf das Jahr 1870 Etwas uiM eriuuert, und wird Justi- ficationSschein Hierü-U zu ertheilen beschlossen. Die von den Stadtverordneten gegen die Rech nungen der Thomasschule auf die Jahre 1869 und 1871 erhobe»en Erinnerungen werden dem Herrn Baudeputtrten zur Beantwortung bez. Erörterung überwiesen. 8. Dem Anträge der Stadtverordneten, die Ber- fügungssumme zu Gunst« dem Oberfeuer - und Feuer«änuern auf da- Iah« 1872 im Betrage Thlr. unter diche ^usgefammt, unter wird SUrti mando Der für Oster« d. I ausgestellte Schulplau der 3. uud 5. Bürgerstüule eraftbt die Notb- weudigkeit, in erste»« «ine 3. Knabenclaffe IV. uud für diese eine provisorische Lehrerstelle, in letzterer zw« neue provisorische Lehrerstcllen zu begründen, außerdem aber an der 3. Bürger schule für den Mehrunterricht einen 2. Turn- lehrer auzustelleu. ES wird demgemäß unter Vorbehalt der etuzuholeuden Zustimmung der Stadtverordneten beschlossen, und soll der anzu- stellende zweite Turnlehrer verpflichtet werden, wöchentlich 24 Stunden, und zwar nicht bloS an der 3., sondern auch, soweit an dieser jene Stundenzahl uicht erfüllt wird, an einer anderen, insbesondere der 5. Bürgerschule zu ertheilen. 1.0» Die Steigerung des Gascousums erfordert eine Erweiterung der Gasanstalt durch Vermehrung der Retortenvfen, Erbauung eine- Feuerungs- Hause-, eines 2. Theerbafsins, Herstellung weiteren Kohlenlager«aums, einer neuen Ein- und Zufahrt für Kohlenwagen und Verlegung eines Schuppens deshalb. Vorbehältlich der einzuholenden Zustimmung der Stadtverordneten wird beschlosten, diese Er weiterungen auSzuführen. die Arbeiten im Wege der öffentlichen Submission zu vergeben, darauf 34,368 Thlr. 5 Ngr. 3 Pf. a conto Anlagen in der Stadt zu verwenden, und diese Kosten durch Darlehen zu beschaffe». IIU Hieraus wnrde der ausgestellte Bebauungsplan für die Nordftite der Stadt wiederum m Be- ratbana gezogen und (s. Beschluß vom 8. Februar d. I.. »agevlat vom 13. März 1873) ») bezüglich der Haupt- und Nebenstraßen des Areales zwischen Parlhen-, Pfaffenvorfer, Gohliser und Eutritzscher Straße, und b) bezüglich der Hauptstraßen de- gesammten übrigen Areales vorbchältl'ch der Zustimmung der Stadtverordneten genehmigt mit folgenden Ab änderungen: die Nordstraße ist westlicher, die Pfaffendorfer Straße östlicher, als im Plane eingezeichnct, zu legen; beide Straßen, ebenso wie die Gohliser und die von Ost nach West über die Bahnen führende Hauptstraße münden in einen freien Platz; eine weitere Verdrückung der westlichen Parallelstraße an den in Aus sicht genommenen Scdulbauplätzen aus dem Areal a bleibt Vorbehalten, dafcru die Schul bauten dies bedingen: innerhalb desselben Areales wird die zweite Querstraße, von der Parthe auS gerechnet, bis zur Godliser Straße fortgesetzt, während die dritte solche Straße in der Nähe des KreuzungSpuuctes der Nord- uud Pfaffendorfer Straße wcg- fällt; die Pfaffendorfer Straß« »inv » gerader Richtung von der Part Heu str aße über die S»hliser Straße bi- zum sogen. Krenz fortaefichvt; die von Ost nach West über die Bahn« zu führende Hauptstraße wird bei ihrer Einmündung in die Berliner Straße so gelegt, daß dieselbe vor dem israelitischen Friedhof auf letztere trifft; endlich wird vo» dieser Hauptstraße ab nach der Berliner Straße eine Radialstraße geführt. schästigten jetzigen Seilermeister Ernst Luther zum College« gehabt. Zörnitz ist ein geborener Leipziger. Am 18. April d. I. beging er sein 53. Geburt-fest. AuS emer Bemerkung über Zörnitz' erste- öffent liches Auftreten ersieht Referent, daß Selviger zuerst das Pofamentirhandwerk ergriff. Als Posamentirlehrling nämlich sehen wir den vor seinen Altersgenossen durch Körperstärke und Ge wandtheit sich au-zeichnenden mngen Mann beim Buchdruckerjubiläum sich als Prersrinaer Hervor thun und einen Chronometer als Kampfpreis davontragen. In der MichaeliSmefse desselben Jahre- blühten dem angehenden streitbaren Recken neue Lorbeer«. Eine Athletengescllschaft unter der Firma Quirin Müller und Jean DupuiS producirte sich unter den Buden auf dem Roß oder König-Platze. Der welsche Ringer setzte Siegerpreise bi» zu einem halben Mille Kranken aus, die er Demjenigen zu zahlen verhieß, der ihn kunstgerecht zu Boden ringe« würde. Der junge Leipziger, dem nach jenem ersten Siege die Federn gewachsen waren, fühlte das Zeug in sich, eS mit dem fremden Athleten auf dem Riugplatze, in einer dazu erbauten Bude aufzunehmen. Der Franzose oder Belgier war ein robuster, hochgewachftner Hüne von bedeu tender Körpergröße, unser Landsmann und Mit bürger damals ein untersetzter schmächtiger Jüngling. Der Fremdling wie- wegen diesem, wie er sagte, dem Auge nicht wohlthueuden Unter- Es wird beschlossen, demgemäß anderweit« schiede den Antrag de- jungen Zörnitz zurück, bot Bebauungsplan durch da» Bauamt anfertigen zu lassen und sodann Zustimmung der Stadtverord neten einzuholen. IS. Ueber die Anlegung eines neuen Friedhofes auf der äußerste« Parzelle in Petscher Mark a» dem Zusammentreffen der Berliner Straße und Pe tz vlzerren Handwege- werden Pläne und Kosten anschläge vorgelegt ; die Ausführung darnach «it einem Kosteuauswand von 52,75t wird vor- behältlich der Zustimmung der Stadtverordnete» beschlossen. IS. Die anderweit erfolgte öffentliche Ausschreibung der Ba»amt«-Jngenieurstelle »it eine« bis «ws 1200 Thlr. erhöhten Gehalte ist ohne Erßiig gewesen: von einer nochmaligen Ausschretb»»- wird z. Z. abgesehen, da dieselbe ein« ferner««ite Gehaltserhöhung bedingen, hierdurch aber b»s richtige Berhältniß zu den übrigen jetzige» Be amtengehalten wesentlich gestört werden würde; doch soll die Gewinnung einer geeigneten Persvu lichkeit im Auge behalten werden. Jnmittelst will man versuchen, durch Annahme von Hülfs arbeiten,, Verwendung von Geometer« ,c. z» einzelnen Arbeiten nolhdürstig auszukommen IG. Bei den von den Stadtverordneten bezüglich des diesjährigen Haushaltsplanes der Gasanstalt gezogenen Erinnerungen und gemachten Abstriche» wird Iheilweise Beruhigung gefaßt, theilweift werden die Postulate ausrecht erhalten; letzteres geschieht auch bezüglich zweier von deu Stadt verordneten in Conto 12 abgeminderteu und ge strichenen Positionen, wogegen weaeu einer Posi tion desselben Cpnto eine theilweift Abmiuderuug zugestanden wird. Hierbei wurde noch beschlossen, schriftlich so wohl, als auch an Ort und Steve durch einen Deputaten mündlich mit der Directton der Thüringer Eisenbahn in Erfurt anderweit wegen Gestattung einer Schienenverbindung derselbe» mit der Gasanstalt iu Verhandlung zu treten. Li« Turner-JadilSum. Am heutigen Freitag werden es 25 Jahre, baß OberturnleAer Friedrich Wilhelm Zörnitz definitiv bei hiesigem allgemeinen Luruveretn au gestellt und verpflichtet wurde Vor de« 9. Mat 1848 war er als Hülfslehrer bei de« Verei» thätia ge wesen . und hatte unter Andern den äh»lich be- ,hm aber an, gegen Ende der Messe m»t den drei Siegern zu ringen, welche vorher mit ihm und mit Andern sich gemessen haben würden. Und so geschah es denn auch. Bei einer der letzten Vorstellungen meldete sich unser LandSmann aus deb eorou» de« Publicum-, um mit jenen drei Siegern zu ringen. Jean DupuiS stellte dem Publicum an heim, ob es diesen improvifirten Kampf mit an zusehen wünsche und genehmige, führte, als sich stürmische- Verlangen kundgab, den jungen Zvruitz vor die Rampen, präsentirte ihn den drei Siegern und ließ nun den Kamps regelrecht vor sich geyev. Zörnitz warf der Reihe nach alle dre, Gegner, zuerst einen gewissen Gläser, sodann Witze!, end lich nach dreimaligem Angriff auch den gigan tischen Magdeburger Annemanu. Man kann sick den Enthusia-mus des vorzugsweise aus Leipzigern bestehenden Publicum- denken, als es einen Lands- manu so glänzend siegen sah. Dies waren die beiden öffentlichen Debüts des »achmaligen Tur- »ers par eroelleue«. Es kamen die Soldatenjahre für Zörnitz, die er denn von 1840 bis 1846 in der ersten Com pagnie des zweiten Schützenbataillons Hierselbst abdiente. Er erhielt die Unterofficierstressen und verdiente sich ein schönes Fechterzeuaviß. Im Winter 1846—47 trat er m den Turu- verein, der kurze Zeit vorher gegründet worden war, auf eine Ansprache an das Publicum hin, die uuterm 30. Juli 1845 von Männern wie Prof. Biedermann, vr. Ed. Stephani, Prof. I. WeiSke u. A. erlassen war. Zörnitz wurde des bekannten Karl Cuuz Schüler und bald auck College desselben, indem der Turnverein sich seiner vorzüglichen Lehrkraft bei Zeiten versicherte und ihn erst als Hülfslehrer, dann, und zwar vom 9. Mai 1848 ab, als ordentlichen zweiten Lehrer anstellte. Nach Karl Cunz' Abgang im Januar 1851 wurde Zörnitz erster Vereinslehrer, während Alwin Martens, ein Mann vou in der Turner- Welt unvergeßlichem Andenken, in die Functionen eines obersten technischen Berathers und Dirigenten des höhern Turuens getrieben wurde, wie Schür- mann näher ausführt. Die Geschichte des Allgemeinen Turn Wesens nennt Z nutz' Namen an verschiedenen Stellen mit eh-«vollen Erwähnungen. Beim groben Turnfef vou 1863 turnte Zörnitz im Tisch- spring^, der Vorturnerschaft vor. Der Preis- richter Kluge erklärte damals, daß sich diese Kraft übung von den Leistungen im gymnastischen Circus kaum »och unterschieden habe. Er habe überhaupt
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