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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 06.12.1917
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-12-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19171206026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917120602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917120602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1917
- Monat1917-12
- Tag1917-12-06
- Monat1917-12
- Jahr1917
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vol-denü'klrn SL. Jahrgang. 336. - »<« ,» Donnerstag, 6. Dezember 1-17. HsgvürrSsr L8SS Drahtanschrift: Nachrichten LreckSrn. Frrnsprrcher-Lammelmtmmrr: 4L »41 Nur für Nachtgrsprüch«: »0011. Dt« «tnMlttg« 3«»« <-»« » » Vi. >» »nwv« » N-->>m«n> nach »onn-u Art«««,», It.Tartt. A>»,»It»enm,»p»I4lL,. — »u,«.n>lhr.,«,.»»r»>l»d«i-hr —««.«,»1.10»t. Schrtstlritung und Hauptgeschästsstellt: Marirnstrahe 38,4«. Druck n. Verlag von Licpsch 4 Sieichardt in Dresden. Nachdnuk ,wr mit »eulli«« OueUenuMd« <.D,-»»>><- Nach«.'» Mllifl^ - lliwertangt« SchritMIIch w»rden nicht °ulbc««hrt. Feindliche Vorstöße bei kambrai gescheitert. — Deutsche Fortschritte bei Marcolng. — Abweisung seindiicher Angriffe an der mazedonischen Front. - Italienische SSHeustelluugen erstürmt. - Wieder 145VÜ To. versenkt. - Sine Rede des Grasen kzernin. Der amtliche deutsche Kriegsbericht. > tAmt licht Grobes Hauptquartier. 5. Dez. ! Westlicher Kriegsschauplatz i HoereoMruppc Llronprlnz Rupprecht Sl» der flandrischen «Front vielfach lebhafte Artil» lerietütlqkeit. Zwischen Inchy und B-ourlon war das «Feuer am Nachmittag erheblich gesteigert. feindliche Vorstöße südlich no» Mocuvreo scheiterten: wir machten einige Gr-, fanqeuc. Englische Grabenstücke bei und südlich von Mareoing wurden vom «feinde gesäubert. Südlich von 2t. Quentin verstärkter Artillerie- »ud Minenkamps. Heeresgruppe deutscher Kronprinz und Heeresgruppe Herzog Albrecht In zahlreichen Abschnitten führte rege beiderseitige > Erknndungstätigkeit zn heftigen Nahkämpscn. O^ftlicher Kriegsschauplatz ^ Au der front des Erzherzogs Joses und der Heeres-, grappe Mackensen dehnen sich die Wasscnstill stauds - Lerhau-lnngcn auch aus die rnmäoischen Trappe» ans. Mazedonische Front Stärkere feindliche Ab/eilungen, die an dem Weftüfer des Ochrida-Seco und nordöstlich vom Doiran-2ce vor» stießen, wnrden abgewiesen. Italienische Front Truppe» des Feldmarschalls Äonrad haben in den Lieben Gemeinden den Italienern einige Höheu- stellungen entrissen. Der Erste Generalqnartierpieister: siv. T. Bl Ludcvborff. Amtlicher deutscher Admiralftabsbericht. Berlin, l. Dez. lAmtlich.s Nene Unterseeboot- Erfolge im Bristol»Kanal »ud in der Nordsee. 14 500 A r n t t o - R c g i st c r» T o » n c n. Unter de« versenkten Schissen befand sich der beladene sranzüstsche Dampfer „Amiral Hede" sstOSO Tounens. lW. T. Bl Der Chef des Admiralstabs der Marine. irre 7v «n IHynirren bei 6ombrai. - ckvecki vnr«r« ^EgensoZm^e s^t»ku,as »v,eckee§e»vooae^ : ^00000 >,«17 Aaron Rosen als Gehilfe Lrotzlyr. Nach einer Meldung der „Wolja Naroda" s»ngiert der frühere russische Gesandte in Washington und Tokio Baron Bosen als Gehilfe Tr ob kn» im Miuiitc- rinm des Answärtitzcn, da Trotzt», die für die Behand lung der auswärtigen fragen erforderliche Erfahrung fehlt. Nach Pcendignng der Ucbergangezeit .beabsichtigt Trotzky zurückzntieten: Baron Rosen soll dann zu seinem Nachfolger ernannt werden. tReuter.f Man berichtet, daß der revolutionäre Hccxes- ausschuß eine aus Gardercsexvcregtmentcrn und verschie denen Maschincngewehradtcilungen bestehende Truppen- abteilung avsgeschtckl hat. um gegen das .Haupt quartier vorzugehen. iW. T. B i ' Nach einer Meldung des ..Dielo Naroda" mußte dem früheren Oberbefehlshaber General V f u s s i l o w. der in Moskau schwer verwundet worden mar, ei» Fnß ab- genommen werden. Das Befinden des Generals ist Die russischen Unterhändler. tD r a h t u> c l d >i » g uuseccS Kölner Mitarbeiters., Köln. 1. Dez. Wie die Havas-Agentur aus Peters burg meldet, ist eine Abordnung des GesamtVoll zugsausschusses nach dem deutschen Hauptanarttcl Ost abgegangen, um dort Bcrha.'.dlnngen über den Abschluß nues Wasfenstillstandes zu führen. 2ic besteht ans zwei Mitglied'»» des Petersburger Arbeiter- und Loldatenrots, einem Mitglied des Moskauer Arbeiter- und Soldatenrats, einem Vertreter des Banernkongresseö. einem Mitglied des Ko.lgrcsteä der Sozialrevolutionäre, einem Matrosen und einem LijlLaten. Hwci Generalstavsovcrsten begleiten die Abordnung. s„Köln. Htg."l Die Hallnng der französischen Presse. Die französische Presse vom 2. Dezember macht bet Besprechung der Nachrichten über den Waffenstillstand eine Reihe Bedenken geltend. Der ..Matin" sagt, daß der kurzerhand mit Deutschland ge schlossene Waffenstillstand wertlos sei. „Honimc librc" er klärt. Rußland sei zwar kriegsmside. aber eS werd» in Rützland ei» Widerstand auftauchin, dessen Kraft noch nicht Ul ermessen sei. Die Mittelmächte legten sich von dem sonderbaren Charakter der Nnterimndlnngen mit Krylenko. die hinfällig wurden, sobald Krylenko abgelebt sei, nicht Rechenschaft ab. Die Entente müsse seht eine wirksame diplomatische Offensive unternehmen. Auch „Petit Journal" glaubt, daß die Lage der Maximaltsten nicht mehr lange haltbar sei. „Paps" dagegen befürchtet, daß in Ruß land nichts mein z» rette» sei. iW. T. Bl SÄlllh der Pariser Konferenz. Cläpienceau schloß die Konferenz der Alliierten mit folgender Rede: Ta es meine Ausgabe Ist, den Schluß dieser Kvnsrrcnz zu erklären, so erlaube ich mir, den Worten, die Ste eben gehört haben, noch einige hinzn- zufttgen. Ich hatte die feste Absicht, zu schweigen, um Sie unter dem Eindruck der prächtigen Worte zu lasten, die mein Freund. der bedeutende Oberst H o u s e, der das große amerikanische Bolk so würdig vertritt, gesprochen hat. Ich tann mich des Gedankens nicht erwehren, daß, wenn die historische Freundschaft. die in glorreicher Ver gangenheit die französische und amerikanische Nation vcr einigte, für uns ihre Lehre» hat, sic auch für die gütliche Beseitigung alter Feiltdseligteitcn nicht minder lehrreich ist. In früheren Heilen waren wir «Freunde,Ai»erifas, aber Englands «Feinde. Tapfer und ehrlich kämpften cinü auf dem Lande «Franzose» gegen Engländer wie zur Lee. Heute geben sich diese beiden Völker ganz ihrer solidarischen fröuiidschäftllchcn Arbeit hin. ES gibt hier weder große noch kleine Nationen mehr. Alle Völler sind groß, die für das nämliche Ideal der Gerechtigkeit und Freiheit lämpsen und zum Besten ihrer Huknnst Opfer darbringcn. Sie werden hierfür bald herrlich belohnt werden. Wenn ich den ZeitungSmcldungen glauben darr, so hat sich jenseits der Schützengräben eine gewichtige Stimme erhoben, die sich über diese Konferenz lustig macht. ES liegt aber hier kein Grund zum Spott vor. Unsere Feinde, denen nichts über brutale Gewalt' geht, können uns nicht begreifen. Wir alle sind in den Kamps gezogen unter dem Gebote deS menschltchen Gewissens. Wir wollen die Verwirklichung des Rechts, der Gerechtigkeit und der Freiieit. auch wenn man auf der anderen Leite des Rhein«» nicht und er hier weilen, sind eins in dem Willen, den Triumph der grüßten Sache >m erkämpfen. Wir arbeiten, um mit Waffen gewalt das Recht auf Irledcn zn gewinnen. iW. T. B.i Phrajonrcicher Schnickschnack! Finanzielle Sorgen der Vntente. Tic ParlamentSberichterstattcr vv» «Tailn News" uird „Dailn Mail" melden, daß der Brief Lansdownes am Donnerstag den Hauptgesprächsftoss in den Wandelgängen deö Unterhauses bildete und allgemein als politisches Ereignis ersten Ranges angesehen wird. Der Be richterstatter der „Daily Mail" bemerkt, einer der Beweg gründe des bedauerlichen Appells LanSdownes sei vermut lich die von Lenin angedrohte Streichung der russi schen Staatsschuld» die den englischen Finanziers und RenlierS schweren Schaden zufügen würde. iW. T. B i Da die Verbündeten, schreibt Andre Eheradamc i» der „Bictoire". In drei Jahren wenigstens 144 Milli arden mehr als die Mittelmächte für Äricgsunkostcn ausgeworfen haben, so würde ein Frieden ohne Entschädi gung hinreichend um ihren «nwiderrnslichcn Ruin zu be siegeln. In der Tat könnten die Verbündeten, derart ge schwächt, dann kein Heer mehr unterhalten. Damit wäre ihnen die Möglichkeit genommen, sich jemals zu rühren oder auk- zumuckcn. Sin solcher Friede wäre deshalb nicht hinken-, sondern im SegenteU höchstwahrscheinlich von «roher Dauer, aber e» w«re tin Frieden sklavischer Abhängigkeit von Deutschland. Was dann noch folgt, ist da» übliche Ge rede. mit dem man der wachsenden FrirdenSsehnsncht :m Volke zu begegnen kncht ^ . , »44441, ,4.4.41 14 4444444 44 4», 4,4.4. 4.4,4.44V.. 4. , 4 4. I l 11 H st l II C L II it II 0 4 l? 1 k U < " nicht versteht- daß die Welt unseren Sieg erwartet. seiuer-.eniae wird kommen. Alle die Völker, deren Vertreterin^» Voucrii Rußlands Wilson» Stellung zu Russland. iEigene D r a h i,n e I ü u n g.) Genf. 5. Dez. „Herald" meldet aus Nenyork, Erklärun gen Wilsons ließen den Schluß zu. daß der Präsident di« marimali st ischcRegierung nach der Sanktion durch die Volksvertretung anerkennen werde. Amerika und die Verbündeten Deutschland-. t>. Ncüercinstimmcnden Meldungen der Korrespon denten des „Man-''eßer Guardian" und der „Times" zu- ! folge ln eine K r i e g s e r l l a r n n g der Vereinigten ^ Staaten an O e st c r r e i ch - U n g a r n , die Türket Ii n d Bulgarien trotz aller gegenteiligen Meldungen laus der letzten Hei! nicht zu erwarten. Präsident Wilson i hat sich mit den ehemaligen Botschaftern Rensield. Morgen- ! than und Elkus beraten und iß zu dem Schluß gekommen, i daß eine Kriegserklärung de? Vereinigten Staaten an die i Verbündeten Deutschlands lediglich einen politischen Va> i teil für Deutschland <?i bedeuten ivürüc. ohne die Sache ! der Entente irgendwie wesentlich zu fordern, f Tie Hanplstclle ans Wilsons Botschaft au den .Kongreß 1 lautet einer Hauas - Meldung zufolge: A merika s I L v s u n g ist die F orts e tz nng des K ricges bis zum Siege der Dcmvkratie in allen Staaten. Auch Herrn Wilson werden die großen Worte schon noch vergehen. Sine Rede des Grafen kzernin. Im der Sitzung des Ausschußes inr Acußcrcs der ungarischen Delegation hielt der Minister des Auswärtigen <Sraf Czernnl ein Ervoie, in dem er zunächst einen historischen Rückblick auf die Entwicklungsgeschichte des Krieges gab. Nachdem er die Bündnispolitik der Monarchie eingehend erörtert und den Trenbruch Italiens, sowie die Ballung Serlncns und Montenegros scharf gegeißelt Hane, wandte er sich den Er folgen der Mittelmächte an der russischen Front zu. welche die Wiedererrichtung des Königreichs Polen ermöglicht hätten. Der Minister sagie dabei u. a.: Während andere Mächte dem polnischen Volle stets nur Versprecht!» gen gemacht stabesetzten die Mittelmächte au die Stelle der Worte Taten: die Befreiung Russisch-Polens und tick Wiederherstellung der Staatlichkeit des Königreichs Polen Wenn bei Friedcnsschluß die .Hemmnisse wegjallcu werden die heute noch der Bestätigung seiner vollen Selbständig kett entgegenstchen, dann wird Polen über seine staatliche Hnkunst selbst entscheiden können. Dir beiden letzten großen Ereignisse sind d 'r Eintritt des K r i e g s z u st a n d c e z w i s ch c n. Deutschland und den Vereinigte u Staaten von A m erita und der Ansbruch der R evolution i nr r n s i i s ch e n R e i ch e. Obhmh! zncksthen uns und den Vereinigten Staaten 'en- eigentlicher Konslittstoss norlag, war der Abbruch der dinle malischen Beziehungen mit der Union die notwendige' «Folge dev zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland ciiigktrrlenen Kriegszustandes, lieber die im russischen Reime eingelreiene Umwälzung lau» sch jcsti schon aus dem Eirunde lein endgültiges Urteil fällen, weil die dortigen .Ereignisse noch nicht zu einem Abschluß gekommen zn 'ein j scheine». Außer Hweisel steh' wohl aber, daß die den i Fr: eben geneigte« Kreise Rußlands die überwiegende !M ehrheil des russischen Volkes dar steilem Ich lege «.gewicht daraus, folgende Tatsachen zu beioucu: Oester- ireich-Nnginn und seine Verbündeten hasten im Gegensatz jzu den Enteutereai'-runaeii nisuiel» versuciu. ans die Ge- ^ste.ltiuia der inneren Verhältnisse Rußlands Einfluß zu üben. Die M ichie des Vierbnndcs waren weiter «eis bereit. ,mit der jeweils au der Mach« besindistbeu russisthen Regie rung i» Verhandlungen zu ueteu. Es ist unser aufrichtiger sieundnaihbarlimc VerstäUuis zu wleder!ierzilstel«e» und mir jiineu in Huknnst sreiindsteanli'che Weihielbezieliungen zu pstegcn. Nachdem der Minister die Verdienste der 'Neutralen, des Papstes und ises Rotzen Kreuzes »in die Iuieresteu der Mittelmächte gewürdigt hatte, fuhr er so,!: Uederblickeu mir nun die gegcniväinge Lage. '» tonnen wir fest- stellen, daß O c st c r r e > st! U n a g r » den klim ausgezwitugenen Veiteidigui:gs!a»ii>s c.-eIw.ich bestanden Hot. Die ivirlichaitliche nutz siiiauzie.'te Krail der Monarchie hat sich nberrirschend star! erwiesen. Den wir>- schasllichcn Bestrebungen der beiden Staaten der Moiwrchie lmt der Krieg naturacmäß enge «grenzen gezogen. Im Laufe der mit dem Deinschen Reiche bereits eiiigeleiieidg Verhandlungen . zur Vvtbcreiiung einer N evrcgclnng unserer m i r t s ch a s t > i ck> e u Bezieh n n g e n wi »m es hosfantl'ch gelingen, diesen Wunsch auch in die Tai nm- zusctzen. «Fern von jedem trügerischen Opiimisinns, aber auch frei von pessimistischen Anivandlnuge». Halle ich dem nach bei einen, Ansblick in die Hnlilnsk eine ruhige, aber überzeugte Hnversichi für vrllans berechtigt. Die z u n e I, i» ende Er > cb ö p s » ng de > <v e g »er, das Mißlingen der feindlichen Offensive ans allen «Fronte», der durchschlagende Erfolg unserer militärische» Unter nehmen und die st e t s ,v a chseudc Wirkung des Unterseeboot K r irges. dies alles läßt die Annahme gerechtfertigt erscheinen, daß das Schwerste hinter uns liegt. So können wir auch erhobenen Himvte» und in zuverfiM. llcher Stimmung -te äaufdärmnernde Morgenröte des Friedens crivortcri. Wenn ich hiermit sage, daß ich die Möglichkeit.
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