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Dresdner Nachrichten : 16.09.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-09-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192309164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19230916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19230916
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1923
- Monat1923-09
- Tag1923-09-16
- Monat1923-09
- Jahr1923
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.09.1923
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«7. Jahrgang. 7K 2»0 Sannlag, 10. S»Ple«t«r 1»A Gegründel 1SSS Drahlanlchrstl: Kachrichtr» Lr«»»«». grrnlpr«ch»r-Sammelnummer LS 241. Dur lür 20011. »°» >1 bi» 21. September ». isooooo. Etnzrlanrumrr M. soo ooo. SchlüHestabl der deutlche» JeUunaen: I2VM X »lundprelle: Die llpaNig» 20 mm Ksn,ai„a»,-<N^«il« «reu» ^»u« M. l». au,»ro»i° >-o6»»,i»«I. I»1 S->mMenan,»,i>,n ». ei,s»n,el»<d« ^lllo"'9"ll-^17"ilö. obaeltibaNW 1». »Uderhald m so dleSVmm br»tIeD«l>lam«zetteW.<ru, mcherbal» Sachsen» W. »M: Offerleuzebützr M so. 1>u»w. Auilrä,! aeaen vorau»v«»adiun,. SchMMm, «» Kan»«««»«^»»»- M»r1»»Ar«tz» 3S/40. »N^ w »«k, «m «*,« » «sch-»« b. «SG»». PoMcheeir-Lont» 10»» »re,»»». riachdnich nur mtl druMcher viielenoneod» «.Dreedner «achr.'i -uirma. - Unoerlanal« SchriNHuch» werden nichl auldewadrl. bSOtt - V«L»s^t»i^sr»LlSrsi, Ilei nv«r klink: (Kr. 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Ta man sich in Frankreich bemüht, da- fast bedenklich weitgehcnde En t gc g e « k o m m eu dar Reichärcgieruug noch immer falsch zu verstehen, wird in der „B. Z." anscheinend von offiziöser Stelle nochmals darauf hingewiescn, das; der Plan der Nkichsrcqiernnq siir die angcbahntc Ver ständigung -lwct Etappen vorsähe. In der ersten Etappe wird nach der Ansicht maßgebender Stellen nicht die Räumung des Nnhr- gebieteö, sondern die W ie d c r v c rs ii g n « g über das Rnhr- g«biet für Deutschland verlangt, und zwar nicht als eine Be dingung, als eine Art von Prestigefrage, wie das von Pariser Zeitungen angcdeutet wird, sondern ausschließlich zu dem Zweck, damit die geplante Krcdttoperativn überhaupt technisch möglich werhe. Deren Grundlage bildet die vorgeschlagene Gold Hypothek auf den privaten Besitz der deutschen Wirt schaft, zu der vor allem auch die Industrie des Ruhrgcbietes und der alten besetzten Gebiete gehörten, die unter den gegen- markigen Zuständen der Steuer- und Rechtshohcit der Negie rung vollkommen entzogen seien. Zu der so unumgänglich not wendigen Wtedcrverfügung über diese deutschen Gebiete ge hören vor allem drei ganz bestimmte Vorgänge. 1. Die völlige Freigabe des Wirtschastsver, kehrS und des Warenaustausches zwischen dem besetzten Ge, biete und dem übrigen Deutschland. 2. Die Wiederherstellung der deutschen Eisenbahn, Hoheit im Verkehrsnetz innerhalb des ganzen gleiches. 8. Die Wiederherstellung der deutschen Verwalt» »tg »nb ihrer Befugnisse gegenüber Wirtschaft und Bevöllerung LeS besetzten Gebietes. Diese drei Voraussetzungen könnten erfüllt werden, auch menn die Besetzung mährend dieser Frist noch ausrecht erhalten bleibe. Unter der Aera der ersten Etappe könnten Verab redungen mit den ausländischen Finanzkrelsen und Negie rungen getroffen und die geschlichen Grundlage» für die Gvld- hypothek usw. geschaffen werden. Vor allem aber könne und müsse in dieser Zeit das Rnhrgcbiel, der wirtschastliche Gebens, nerv Deutschlands, zur Arbeit znrückgesührt werden, um ans einem gewaltigen Passivposten der deutschen Gesamtwirtschast wieder ein Aktivum der deutschen Wirtschaftsbtlanz zu machen. Die zweite Etappe, die sich zeitlich unmittelbar auschlietzcn würde, müsse dann freilich die militärische Räumung des Ruhrgcbietes und die Wiederherstellung des alten Rechtszustandco die Nückkedr der vertriebenen Deutschen »nd die Freilassung der wegen Erfüllung ihrer vaterländisckpen Pflicht Bestraften bringen. Denn es sei selbstverständlich, daß keine Negierung, die unter der ersten Etappe derartig ein schneidende Verpflichtungen übernehmen und durchführen wollte, daö ohne die vollkommene Sicherheit tun könnte, daß die zweite Etappe diese G e g e n l c i st u n g bringe. Bei Vcr wtrklichung dieses Programmes könnten und würde» gewisse Summen im Wege des Kredites flüssig gemacht werden, von denen ein namhasler Teil für die Reparationen sofort und späte st ensglcichzcitigmttBeginnderz weiten Etappe zu fließen beginnen würde. Es sei also nicht wahr, daß nach dem Strescmannschen Projekt lange Zeil hindurch keine Zahlungen erfolgen würden und daß Frankreich und Belgien kein „Pfand" vreisaeben müßten, ohne absolute Ge währ dafür zu haben, daß deutscherseits auch wirklich die ver einbarten Leistungen auSgcführt werden. Freilich bedürfe Deutschland zur DurchfUhruna dieses Planes eines Einver nehmens mit Frankreich und den anderen Alliierten. Es be dürfe ihrer Garantie für die Erfüllung der späterhin in der zweiten Etappe cintrctendcn Gegenleistung im eigenen wie im Intcrstc seiner .Kreditgeber. Es könne nur gehofft werden, daß die Haupthindernisse für eine solche Abwicklung, die in gefährlichen Gefühls- und Prestigerücksichtcn liegen werden, beseitigt würden. Belgien habe sein überwiegendes Interesse an einer beschleunigten Bcendignng der Rnhrbelctznng un zweideutig bekundet, Frankreich dagegen habe keine Bereit schaft slir eine solche Regeluna noch recht verklausuliert. Die französische Regierung enttäusch!, aber in Erwartung von Verhandlungen. Paris, lä. Sept. In Pariser politischen Kreisen wird er klärt, es sei höchst unwahrscheinlich, daß die Unterredungen des Kanzlers mit den Botschaftern Frankreichs und Belgiens irgendwelche feste Grundlage für eine gedeihliche Fortsetzung der rhetorischen Diskussion geben könnten, so lange die fran zösische Negierung eine derartige Fortsetzung nicht durch eine offtzielleErklärung ermutige. Der Stand punkt Potncare-s sei noch immer unverändert. In einem gewissen Gegensatz hierzu wird am Quai b'Orsan erklärt, die deutsche Rechtspresse gebe eine falsche Darstellung der Lage, wenn sie behaupte, Stresemanns Ver suche, zu Verhandlungen mit Frankreich zu gelangen, seien gescheitert. Tie französische» Ncgiernngskreiie seien alter dings enttäuscht, weil Strescmann bis jetzt nicht die ent scheidenden Schritte, die Frankreich erwarten müsse, unter nommen habe, aber man sei davon überzeugt, daß die An gelegenheit mit den letzten Erklärungen des Reichskanzlers nicht zu Ende sei, sondern rechne vielmehr mit -er Even tualität von Verhandlungen. Allerdings nnrdc die Siegelung nicht mit großer Schnelligkeit erfolgen können. Es habe keinen Zweck, zu leugnen, daß sehr große Schwierigkeiten zu überwinden seien. Der Abgesandte des französischen Berliner Botschafters Hagucnin werde erst am Dienstag oder Mittwoch die Rückreise nach Berlin an- trctcn. Poinearö wir- am Sorinkag ankworken. Paris, 15. Scvt. Das „Echo de Paris" bezeichnet es als wahrscheinlich, daß Poincare am Sonntag in einer Dcnkmals- rcde ans die letzte Erklär»»« Stresemanns antworten würde. Poincarü würde dabei die Bedingungen angcbcu, unter denen Frankreich Verhandlungen mit Deutschland anuchmcn werde. Als Hauptbedingung stellt das „Echo de Paris" die Aufhebung der von Enno erlassenen Widcrstands- vcrfügungen auf. Die SLHnezeremonien für Der Salut für -ie alliierten Flotten. lTigner Drabtbericht der „Dresdner Nachrichten'.) London, 15. Sept. Der Korrespondent der ,Timcs" in -takten teilt mit, daß die griechische Regierung offiziell davon verständigt worden ist, das, die alliierte« Flotten am Lomorenden Mittwoch um 10 Uhr aus der Reede von Phalero» einlausen werden. Das italienische Geschwader läuft zuerst ein und wird von einer Salve von 21 Kauoncn- schitffeu durch die griechische Flotte begrüßt. Sobald die alli ierte» Flotten vor Anker gegangen sind, wird in der katho lischen Kirche von St. Denis in Athen ein Requiem in An- weseicheit des ganzen Ministcrrates abgchalten. Nach Be- endiMug der Messe werden die alliierten Kriegsschiffe sich zuruckzi«chku und ihrerseits die griechische Flotte durch einen Salut vqu 21 Kanonenschüssen begrüßen. Der Korrespondent fügt hinzu, daß am kommenden Montag General Mavro- michalis, der griechische Kricgsmiuistcr, dem englischen, fran- zöftschcu und italienischen Vertreter in Athen Besuche abstatte» »trd, um ihnen die Ausdrücke des Bedauerns der priechischeu Regierung über den Mord von Iauina zu übermitteln. Snl1-ufchm>g über «n-lan- u»d Fravkreich in Italien. lLtgner Drahtbertlht der „Dresdner Nachrichten'.) Rom. 15. Sept. Die von der Botschosterkvnscrenz tn Paris beschlossene Annahme eines festen Termins für die Räumung Korfus ist hier erst heute früh bekannt geworden Sie wirkt nach allem, was vorangegangen war. überraschend. Dtr faschistische „Nuowo Pacse" drückt die weit verbreitete Enttäuschung aus und beklagt daß Italien keinen einzigen Freund, sondern alle großen und kleinen Mächte gegen sich de« Mord do« Ianmna. habe. Neben England als Haupturhebcr dieser unbefriedigenden Lüsnna wird insbesondere Frank reich angegriffen, weil es in der Botschastcrkonsercnz umficl. um England für seine Rubrpolitik zu acwinncn. Die Fiume-Gefahr ebbt ab. Loichon, 15. Sept. Der Sonderberichterstatter der „Daily Mail" in Rom schreibt: Jede Gefahr einer soforti gen Krisis in der rrrage von Fiume sei ab- gewcndct. Ihm sei von maßgebender Stelle mitgetcilt worden, daß die italienische Negierung vollkommen neue Vor schläge für eine Regelung der schwierigen Frage gemacht habe, und daß eine Erörterung darüber demnächst beginnen werbe. Sowohl Italien wie auch Südslawicu stimmten jetzt darin überein, daß unmittelbare Verhandlungen wünschenswert seien. Die südslawische Regierung habe ihre Absicht aus- gegeben. einen Schiedsspruch des französischen Ministerprä sidenten oder des schweizerischen Bunöcspräsidentcn anzurufen. D?r Minister des Aenßeren Ninti'chitsch, der ans Genf am Montag in Belgrad eintrtfft, wird dem Premierminister Pa fit sch die Einzelheiten der neuen italienischen Vorschläge übcrbxtngen. Alsdann würden die unmittelbaren italienisch südslawischen Erörterungen beginnen. sW. T. B.) Italienische Enteignung -eulfchen Besitzes. Wien, 15. Sept. Die italienische Regierung hat die am Karer See gelegene Besitzung Ludwig Fuldas mit der Begründung enteignet, daß der Karer See ein „strategischer Punkt" sei. vottsr (k^sivsfkstti'): 1200000001 Müfsen wir kapitulieren? Wir gehen in der Außenpolitik einen gefährlichen Wes und sind schon einmal in einer ähnlichen Lage wie der gegen wärtigen den falschen Weg gegangen. Wir haben versagt, alS die Entente im Jahre 1918 die Beantwortung unseres Wasfen- stillstandSangebvtes immer wieder hinauszögerte, in der deut lich erkennbaren Absicht, durch die Verschleppung des Waffen stillstandes das Volk endgültig mürbe und für den Zu sammenbruch reif zu machen. Genau dieselbe Taktik verfolgt heute Poincar». Er hat es bisher vermieden, sich den kräs tigen Vorstößen Stresemanns gegenüber vollkommen ab lehnend zu verhalten, aber er hat es bis heute fertig gebracht, trotz anscheinendem Eingehen aus die deutschen Vcrhandlungs- wünschc, trotz konkreten Vorbesprechungen nach außen hin auf seinem alten Grundsätze zu bestehen: Keine Verhandlungen ohne vorherige Einstellung des passiven Widerstandes. Er geht ben Verhandlungen nicht ans dem Wege, aber er will zweifellos durch die fortwährende Aussicht auf Verhandlungen die deutsche Widerstandskraft lähmen, das deutsche Volk zer mürben und uns aus unserer festen Ruhrstellung herauö- lockem Das wird ihm um so eher gelingen, wenn mir uns nicht Rechenschaft darüber ablegen, ob und inwieweit wir zu Verhandlungen gezwungen sind, um einer sonst unvermeid lichen Katastrophe zu entgehen, ob cs tatsächlich keinen anderen Ausweg gibt, als Verständigung oder Untergang, oder ob die Verständigung ein diplomatisches Mittel zu einem Ausgleichs- nersuch ist. bei dessen Scheitern wir wieder mit Aussicht auf Erfolg zu unserer alten Linie des passiven Widerstandes zurückkehren können. Sind wir am Ende unserer Kraft, dann werden wir vergeblich bei Poinearo anllopfen, dann wird der Mann, der die dauernde Besetzung des linken Nheinufers mit Hilfe irnersüllbarer Verpflichtungen für Deutschland den fran zösischen Journalisten gegenüber als sein Ziel bezeichnet bat, die Verständigung günstigstenfalls als eine,, verschleiernden Ausdruck für die deutsche Unterwerfung gelten lasten. Eine wirkliche Verständigung aber ist nur möglich, wenn der Wille dazu und das Entgegenkommen auf beiden Seiten vorhanden sind. Und eine wirkliche Verständigung wird einem Poincars gegenüber nur möglich sein, wenn die Lage und die Haltung des deutschen Volkes derart ist, daß er die verständigungSbcrcite leidende französische Industrie nicht aus die mit Sicherheit bald zu erwartende deutsche Kapitulation Hinweisen kann. Gerade in dieser Beziehung aber heißt es. den Vernichtungszielen Poincarßs neue Nahrung zusühren, wenn wir an amtlicher und nichtamtlicher Stelle betonen, daß mir ohne Lösung des Ruhrkonsliktö unbedingt zur Katastrophe treiben, daß uns kein anderer Answeg bleibt als Verstand!-, gung oder aussichtsloser Kamps bis zum Untergang. Es hat natürlich keinen Zweck, uns irgend etwas vorzmnacheli. Schonungslose Offenheit uns selbst gegenüber ist unbedingt am Platze, aber mir müssen uns auch von einem Pessimismus frei halten, der durch unsere Lage nicht bedingt ist und der nur dazu geeignet ist, die Verständigungspolitik Stresemanns, die nun einmal eingeleitet ist, von vornherein zum Scheitern, zu bringen und das deutsche Volk auf einen Weg zu drängen^ der für uns verhängnisvoll wird. Offenheit ist dringend ge boten, aber vor allem auch Klarheit der Regierung und aller verantwortlichen Politiker über das Angebot und die Nachfrage, die den Verlauf aller VerständigungSvcrhand» langen einzig und allein bestimmen, und Klarheit über die Möglichkeiten, die uns bleiben, wenn wir eine verschleierte oder offene Kapitulation ablchncn wüsten. Und gerade bei kühler und nüchterner Abwägung aller Faktoren müssen wir zu der Ueberzeugung kommen, daß es für uns nicht zu heißen braucht: Verständigung oder Untergang, daß die Verständig gung durchaus nicht die letzte Karte ist. auf die wir alles setzen müssen, sondern daß mir in der Lage sind, den Ruhrknmpk sortzusetzen, bis die Verständigungsbereitschaft auch im. anderen Lager gewachsen ist. PoinearöS Angebot ist lächerlich gering. Wir wissen ans den im Gelbbuch veröffentlichten Instruktionen Poincar.'S an den französischen Botschafter, daß Frankreich auch »ach Ein-! stellen des passiven Widerstandes die Rhein- und Ruhr Eisen bahnen in französischer Regie behalten, Zölle und Steuern weiter erheben, die Wälder weiter für eigene Rechnung aus- beuten und viele Ruhr Betriebe für sich arbeiten lasse» will. Ein Abgchcn von dieser unmöglichen Linie wird nur zu er reichen sein, wenn Frankreich einsiehl, daß wir nicht zu einer Verständigung um jeden Preis gezwungen sind. Zunächst ein mal müssen wir uns darüber klar sein, daß im Ruhr-Gebiet weder ein Erlahmen des WiderstandsgetsteS noch irgendeine Durchlöcherung der Aüwchrfront zu befürchten ist. Mit Ge' nugtuung können wir seststcllen, daß der Widerstand gegen die Verständigungspolitik Stresemanns besonders hartnäckig.
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