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Dresdner Nachrichten : 17.01.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-01-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192401174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19240117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19240117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-01
- Tag1924-01-17
- Monat1924-01
- Jahr1924
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.01.1924
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it, 17 r«nr r äuße cr V. o. z 'S ge Verschwendung ^ -et völliger Verantwortungslosigkeit von Ländern und G«. metndrn liniere deutichcn Finanzen zerstört. Die «kreist» Verfassung der Welt". wie Phttdvp Lchcitzemann einst dl« i Wetmarcr Vrrsalluiig mit ihren Versailler Artikeln nannte, verhindert cd, pah die Länder ihre tilicne Verfassung wirklich frei selbst bestimmen. Dt« Freud« der einzelnen Glieder «« ' Ganzen ist gelahmt. Unverkennbar drängt manches ans Stärkung der Länder hi«, Wa» ist ihnen ,n bewillige». was! zu versagen? Auch hier dtlst nur der Btsmarcksche Gkand- Punkt in allen derartigen »tragen, den er zwar nie ansspra — wie brächte dadrin heuriger Politiker fertig? —, aber nw dem er bandelte: Etttreb«. wa» erreichbar scheint, lider alle! das 3ie>ch! Für da» wichtigste Este» der «ob' tzevorkrbentz«, Reform. ;ik Fiiianzreform, leien elnla« Beispiel angeslihrt. Ed ist nun einmal ein« Tatsache, das, wir «eben Reichsbahn. Nrlch-poft. llleichswehr, llicichSniarine. Reichs- Ministerien, llteich-monopolen. die ReichSstcuerverivaltiing haben. iWarum die häßliche Bezeichnung Finanzamt, statt etwa der rein deutschen: RcichSsteucramt und ähnlicher-kamen, welche zu Reichsbahn und NcichSpost lv gut gepaßt l»ätten?t WaS ist an ls,r ,n reiarmirren, wa» z» erhalten? hierzu verweise ich auf zwei beachtliche »leukerungcn. die de» Reichs« slnaiiziiilnistei- Luther vom ü. Januar I82t »nd dl« de» 'üchsjichcn Finan Ministers Ncirhold vom 8. Januar >82«. Ob Luther den föderativen Standpunkt im ktelsten Oerzen vertritt, verrät er »nS nicht. Der Schein und manche» andere sprechen dafür Dr Reinhold bekenn« sich Holz alS Nnitarlcr. Velde sehen also die Sache von verschiedenem Standpunkte an aber beide kommen etwa znm aleichen Resultat: Erhaltung der Neich-asinanzverwaltung. aber gröbere Beteiligung von tutabel hält, etwa» a« der Rrtchssinarzvcrwaltnng a alcht» z, bemänteln u»d zu ent' Muß «»»scheidet. Ei» gewisser Abba« adzudancn. tschuldtacu^ i ist «st» blelb« Ländern »nd Gemeinde«, sei es durch Ueberwellung von Tteueranket en. iei e» auch durch lleberlannng ganzer Steuern in bezug aus Erhebung »nd Verbrauch Dr. Luther ent schuldigt e» gewtsserma-e«. bah es «vom nicht ganz möglich lein werde, die gesamt« Finanzverwnltuntz Wieder an die Länder »urlickzuaberwellen: Dr. Reinbold entichnldtg« es gewissermaßen. datz er als »»«tarier e» llderh»»»« lllr bis» t»tabelbä>«. Hier gl« Da» lmrte l . Länder »nd Gc»et«de„ müssen gesunden. tonst Ganze, da» Reich, krank Gebt tdnrn also Gteurrantetle. auch ganze Steuern. welche einfach und ohne neu« Beamte zu band» habe» lind, zur eigenen Erhebung. Las» nn» aber dl« Reichs» sinanzperinaltiing unangetastet. Ihre Erschaff»»» «ar I« schon so schwer! Und welcher eitrigste föderative wünscht sich wieder in Zeiten znrück, da da» Gesetz über den Wehrbeltrag in Baden anders ausgclegt wurde a » ln Preußen. dir Erleg»» abgabc ander» ln Bauern al» in Braunlchwetg! Bedenkt, dad der Rcichssinanzhvs keine Iber der Rrvolntlon war. sondern bereit» vorlwr da» Licht der Welt erblickte, um die Reichs- fttuern eben einheitlich durchführen zu Helsen. Da» Reich brauch« Steuern, viel mehr al» früher. dann bedarf e» aber au — schon au» ciußrnpolitiichen Gründen, wie Tr Luther lagt — einer Rcich»fsnanzvcrwal»nng. De» Reicht» Interessen liehen obenan, allo erhaltet lkm seine ReichSsinanzverwaitung. Er» reichbar aber Ist eben nur eine beschränkte Finanzkwbei« de» Reiche» — dir Verhältnisse sind kiärker at» alle Unitarter —, ko muh also eben da» Reich etwa« von feinem „Nebrrftnß- den Ländern und Gemeinden ablaüen. Da» scheint der Ltandvunkt z» sein, der elnzniickimen ik». um da» zu erreichen, was dem Reiche und srtacu Teileu frommt. .D°-°srs'-z. Der Uel-rung -er Fabel von deu abgehackt» KinüerhSnben. Unter dieser Neberlchrift vtröfsentlich« her »v«rO Pok> An».- etnra Artikel, in dem e» u. a. beißt? Keine Verleumdung hat io viel dazu betgetragen. den Haß gegen Deutschs« ' nledertrschtigr baten sei. den schneide». Dt, Lüne vert ganzen Welt zu verbretten, wie die es die Gewohnheit beulscher Lol» Inder« in Belgien dt« Hände abz». - '»«j heit, mit der diese Dereikelkes Attentat ans General v. Seeckl. Berlin, «L Jan. Western ist Im stallce Jostn am Pocödamer P!a,Z ein Mann verhaltet worden, der im Verdicht stand, führend an einem AtienlatSplan gegen eine hochgestellie mililarischc Persönlichkeit bet iliai zu sein. Als Gegenstand de« AttcntatsplaneS wird der General von Secck > genannt Der Verhaftet» w"rd« der »»litischeu Abceiluna de« Pallzepräsidinm» zngesltbrt. Unsere Berliner Schrlsileitung dradtet un» hierüber folgende Eunelheilen: Zu dem gegen General von Secrtt ge- planten Atieittnt erfahren wir. das; kürzlich von einem Vcr- lraucne-mann bei einer Rcichsstctbc Anzeige über eln beabsich. ttglcS Attencai crsiaitet wurde, woraus näher« Beobachtungen s erfolgten. Vorgestern abend wurde nun von Personen, die scheinbar ans den Slllcittatsplan cingegangcn waren, direkte Anzeige crilatlet. nachdem üc von dem Urheber de» Plane» zu dessen Auösührungcn gedrängt worden ware:^ Die Ver haltung dieses Urhebers ivurde daraiillnn gngcordnct und die gerichtliche Borunierinchuna gegen ihn cinqeleitei und zwar aus Grund 8 t»t> deS b>cichöstralgeset»blicheS in Verbindung mii 8 16a des ÜlclcvcS zum Schutze der Republik, welch letzterer bestimmie unter 8 t»t> des Rcichsstrafgele cS fallende fälle unter belondcrs lchu»ere Strale stellt. Ter verhaktet« Attentäter ist ein st aulmann Tbormann. der früher Offizier genasen zu kein bcb«""'tct und bet dem ein AnSwciS deS Wikinaer-ViindeS, in dem man ein? foitkeiung de« Bundes ..Eons»>" sicht, vorgcsunden wurde. Der Wikinger- B » n d hehl im Grqcnsatz zu dem Rodbach. Bund. Daoon dad zunächst ein Attentat aeaen von Kahr und Lossow geplant gewesen sei. ll» hier nicht» bekannt. Tbormann ist den 'Behörden alS nicht ant beleumundet bekannt. -Oeiite vor mittag hat leine Vernehmung stattgefunden. Di« Personen. d!e das A < lcnial durch Erstaltnng der Anzcsge verhin derten. gehören dcntlchvölklschcn Arenen an. Ob eS richtig ist. dah Thormann auch mit k o m m n n i H i s cd e n Kreisen in Vcrbinduna aekranden bat — er toll inS- besondere zu Brandler nähere Beziehungen gehabt haben — muh die Untersuchung eraeben. Die Behauptung, das, die prenhischen Behörden d-i der Anaeleaenhcit du-ch die üietch'. Sellen ich ilbe/gannen worden seien, trs", ''sch» zu. ES m'tt'tte rasch znaearstse" werden. Die vreukische Stelle wurde aber unverzüassch in Kenntnis acsctzt. Die Dorderetinngen -es AnfI1fI»r». iDrahiii, elönn, nn«ecrrAcrliaer Schettklettvaa.) Sin Berliner Korrespondent berichtet weiter folgend« Ein'ett,etten: Vor einigen Taacn kam Tbormann. eine aroüe. tzatttiche Erlcheinnng. nach Berlin. Am Tage daraus begab er sich in da» Bureau der deuilchvöltlschen JreiheltSvariei. wo er sedoch keinen der drei Abgeordneten, die znrzeit nämlich »ns Rriken sind, antrai. Er verlangte daraufhin von einem dort anwesenden Herrn die Adresse eine» Herrn D.. den er »on früher her zu kennen behauptet«, «nd der ln der deutsch- völkischen FrelhelkSpartei tätig sein toll. Thormann erhielt die Adresse und begab sich schm am vergangenen Sonnabend zu D. Er lcgitiu.icitc sich ihm gegenüber und zeigte u. a. auch clnen Auewel» deö Wiking-Baude», der bekanntlich dem Kapitän Ehrhardt nahcsicht. Im Lause der Unterhaltung habe dann Thvrmann erklärt, er lel Mitglied und sei nach Berlin gekommen, den General o. Secctt »n «erledige»-. Tbormann selbst wollt« angeblich tm Hiniergrunt« bleiben und hält« -e» beten, ihm einen geeigneten Mann zü nennen, dtr das. Atten tat auSsührcn tollte, mit dem Bemerken, die Sache müsse binnen zwei Tagen erledig» lein. D. wäre nun zum Schein auf den Mordplan eingegangen und habe auch versprochen, den geeigneten Mann zu stellen Er verabredete mit Thormann für Sonntag vormittag eine Zusammenkunft. Unmittelbar nach dieser ersten Unterredung fuhr D. in» RetchSmlnistertuin t«S Innern zum RcichSkon ruiffar für die öffentliche Sicherheit und teilte diesem den Mordplan mit. Dem Reichskommissar, dem vor allem daran lag. auch die Hintermänner Tbormann» zu sahen, beauftragte D.. zum Schein auf alle» ctnzngeben. auch den verlangten Heller zu stellen und alle Einzelheiten mit Tbormann fcstzukcgen Am Sonntag erschien Tbormann. wie verabredet, pünkt lich in der Wohnung de» Herrn D. und dort soll ihm al» der Mann, der die Ermordung des General» v. Seeckl au»zu führen bereit lel, ein Herr L.. ein früherer Offizier, vorgestellt worden lein. Nun habe Thoringnn leinen Plan entwickelt. Der General pflegt icdcn Morgen, bevor er sich zum Dienst begibt, tn einen neben dem Rtich-ivebrmtnisterinm gelegenen Tattersall zn reiten. Hier lallte der Mord geschehe». L sollte, wenn Gcucral v. Seeckl aus der Bah« erschien, dicht an ihm vorbelrctten und aus unmitte barer RUH« die tödlichen Schüsse aus deu General ab'eoer«. Tbormann war der Ansicht, daß e» dem Täter in der all- gcmclucn Verwirrung gelingen würde, an» dem Tattersall zu entfliehen und ein Auto zn besteigen. ES wurde schließlich verabredet, das; man sich am Montag früh noch einmal treffen und dann nnch Vollendung der Tat »m N Uhr vormittag» am Montag in einem Berliner liassec Wiedersehen wollte. Um Thormann ganz in Sicherheit zn wiegen, wurde Herr E. für die Begegnung am Montag früh entsprechend kostümiert. Er erhielt einen Reitanziig. eine starte für den Tattersall und einen Revolver. Tbormann war der festen Ueberzcnaung. hast alles in bester Ordnung sei, »nd erschien gegen II ttor in dem Aassec. wo er verhafte! wurde. Sollte diese Darstellung der Korrespondenz den Tatsachen entsprechen, so ergibt sich daran» al» Jvlgernng. da» die Deiilschi'ölkische Partei ketneSweg» hinter dem Plan steht, wie e» ihr bereit» vorgeworfcn wird. General v. Geeckt ist vielmehr durch Angehörige der von ihm verbotenen Deutsch, völkischen ftrelfteit-portei vor dem gegen ihn gepl«nte. An- schlage bewahrt worden. MW r .1 Um Sie Regelung -er Sypvlhekensrage. Die Richter des Reichsgerichts zur , Kypo hekenauswerlung. , Id. Jan Ter Vorstand de» Rill-'-— Berlin, Id. Jan Der Vorstand de» Richterveretn» der Slttchsgcricht»rütc in Leipzig halte arigcsichl» -er großen Ge fahr, dah das RctchskabinetI durch Verordnung die Auf-^ weuung der Hnpoihekcn ganz oder teilweise verbietet, kürzlich einen Beschluß gefaßt, der auch jetzt noch, nachdem sich in der Hallung des ReichSkabinetiS in dieser Frage eine' Schwenkung z i zeigen scheint, dcachlcnöwcn ist, und in dem ^ -.S beißt: > Tic Kunde von den geplanten gesetzgeberischen Maß- nahmen, die die Auswertung der Hypotheken verbieten wurden, ist in den Kreisen de» Retchsgertchi» mit Bes rem- dcn ausgenommen worden. In der Oesfenilicbkeil ist mehr fach und eindringlich die krag« erörtert worden, ob nicht ein solcher Singrill al» eln Verstoß gegen Treu und Glauben, als eine vcrkallungowidrigr Enlctguung recht», unwirksam wäre. Die ernste Gelohr einer solchen oder Shu» lichcn richterlichen Brurtcilnng der geplanten Maßnahme auch durch das höchste Gericht besteht, «nd sie besteh« auch dann, wenn die Regierung unter dem Drnck der aukgctr tenea Widerstände, dir arlprüngllch geplant« Lchrosshcit mildernd, die im Recht begründen nsircri- ng ror zrm Teil »erbieten tollte. Der Bcrstand bittet, dieses Bild von der Stim- mung beim Reichsgericht, so ernst, wie e» gcichil- den ist. zn würdigen. Ticicr Beschluß, der durch den Relch»tag»abgeordncten Professor Tr. stahl auch der RcichSreglernng übermittelt wurde, scheint nicht ohne Einfluß anl diele gewesen zu sein. Man kann annrhmcn. daß er zum großen Teil die angenblick- liche Haltuna de» RcichSkablnclt». doch ein« teilweise Ausweriung zn gewähren, becinslnßl hat. Nachstehende Meldung scheint da» zu bestätigen: Kypvllienoizswertung unv MlelztasNener. Der Jülirer der Deutschnattonalen BolkSpartet. Ab«. Dr. Herg», stcNl tm »Tag- Richtlinien zur Behandlung der Frage -er H o „ v > h e k r n a n l w e r t n n a und der Mir». »inSstcuer aul. dir die Stellung der Drntlchnationalen dar- stellen. E» wird rin Verbot der Hnvoibekenaiikiverning. ebenso die schematische Festsetzung eine« AiiswertungSprozenllatzo» abgelchnt: statt dessen soll dt« AulwerlungSregelung der natürlichen Nech»»«n«iv»ckliino überlassen bleiben. Jedoch soll eln MlndestaufwertungSprozentlatz kest. gelegt werden. Der gleiche Standpunkt wird hinsichtlich der Erhöhung deS Mletzt nie» aus die FriedenShöste eingenommen. Anlaß für besondere Besteuerung der aulgewerteten Hnpoilicken I«ge Vicht vor. Abg. Hergt betont daß e» ebenfalls Auslands- pklicht des Reiche- sei. Reichsanleihen. ArtegSanlelhen usw. »n rmem gewisse« Prozentsatz ausznwerte» »nt. w«iu» auch »ach kang« v» *t. dn Gokd »nrL«tsu»nL1m». Für Knvorl,LkLni»'>kwe?rl,ng. Ein »olkö^artekklchcr vesckluß. Die NelkhKiagSlraktion der Deutschen BvlkSpariei ha» aus Anregung de» Abgeordneten Dr Düringer. deS Führer» ln der Frage der Answcrtnna der Hnpothekcnfvrdernngen. in ihrer letzten Sitzung sich mit der Frage eines Verbot» der Hnvothekcnaufwertnng belaßt. Die Fraktion ist einstimmig zu der Entschließung gelangt baß jede gesetzliche Reaeluna der Aufwertung von Hnpoth'ken- fordernngen nur ln llcberciiisiimmiiug mit den Grundsätzen erfaß en darf, die in der Enlscheidiiiici de» deutschen Reich», gericht» vom 28. November 1828 frstaelcgi sind Ein Bertzw der Hy"othekena»fwer«»»g würde dem Gerechtigkeit», »nd BIll!gkekt»'""«'ll-den weitester vokkSkre'lc widerf''rechen. ml« dem »rriassunasmädla gew-Sbr'eAtetc« S^nN des Eigentum» »»»«reindar sein «nd den Rcalkrcdit auss schwerste »esShrdcu Rsberlchuh in -er Rpickskanvikatte. tT>r«h>»el»vng unsrer Berliner «chriltleltungi Berlin, iss. Jan Die Neberstcht über die Geld- dewegnng bei der Nelchsbanptkalle vom i. bl» >N. Jannar zeigt, daß tn dieser Dekade zu« ersten Male sei« längerer Zeit wieder ein lieberlchnß der Einzahlungen Nber die AnSzablnntzeo bestand, und »war t» Höhe »»« »ss Trillionen Mark Rentenmetollgeld. ILeattmeldun» unsrer Berliner Echrtsikeit»ng.i Berlin. 1ö. Jan. Tle Summe lür Renttnvlcnulgt war ursprünglich aus eine Mark vro stopf dervevölke- r ii n g. also aus ösi Millionen Nenlenmark. festgesetzt. Jetzt liegt jedoch dem ReichSkablnclt ein neuer Entwurf vor. dessen Genehmigung in allernächster Zeit erwartet wird und der da» Metallgeld ans 2K Mark pro stopl der Bevölkerung, also aus iüü Mtltionrn Nenlenmark. erhöht Dir» würde ungefähr den Zahlen de» vor dem Kriege umlaufenden Metallgelde» entsprechen. Der Sredit der Nentrnbant wird hierdurch nicht belastet. D e ErmWauna -er Gükerkarife. iDradtmrlbnn» unsrer Berliner Gckriltleltang.t Btertin. ill Jan Am d. M tritt die S prozcnttge E r - Mäßigung der Sliendahngüieriaril« in straft. Diese Ermäßigung wird tn weiten Kreisen als zu gerlng- lstgla dezrtchne« Insbesondere wurde eine Ermäßigung de» Seenafen-Taitle gefordert. Am > November n. I. Nnd hier für verschiedene Artikel ermäßigte Seehalen-Tarife «in- geführt worden und lür wettere Artikel sollen solch«, wie wir mittelle» können, folgen, um un» wieder ans den Auslands Märkten tonturrenzsähi, p» mache». Die Ermä-u»-«» darüber stutz t» Gau-e. >nd in tz«r «an Sage tzaß es kleinen Kind«. ^ G-Ichittlichket« un» ^ verbreite» wurde, war so teullikch. daß das llsalaubkich« »lick pp» Millionen von Mensche« geglnudt worden ist. talirn »um Beispiel reiste» belgische SSanderrrbner im September Ist» herum untz zeigten tn öffentlichen Boriamm- snuaen tkrtn« Kinder ohne Hände als Opfer deutlchsr lln- menlchkichkeit. Dirs, Kinder hatten «m Sänallngsslte» durch oincn llnglückofatk mre Hände ve-ioren und w«te» äu dem Zweck gemietet worden, dte Bevölkerung de» damals noch neu tralen Italien» zur KriegSwut gegen das Vartzgreuvolk su entstammen. Jetzt enthüll« un» eln gewiß unverdächtiger Zeuge den Ursprung dieser surchibarsten oller strlegSlügen. SS ist kein geringerer als Herr Klotz, der Flnanzminlstcr ln den Kabinetten L«tlla»r' nnd Elemenreau» w«r. durch den wir au.» seinen focbrn erschienene» Krlegserlnnernugen erlahrrn. wle diel« Lüne entstand. Er war wahrend der Marnelchiacht dem General Gatten« tzriaearben und ichiide«. wie das ÄH» stitut der Zensur dnrch »inen Befehl de» nach Bordeau» gg, slückteten Ministerium» arlchallen wurde, lieber die Tätt kett der Zenlurbebörd- im Haiiptguartter berichtet er einem Auszug au» dem noch nicht zugänglichen Buch tzn solgrnde: ..Die Zensur leistete unzweiselhas« gute Dienste, «der ss« hält, noch mcbr unanaenckim« Zivischensäüe oerstiudttm Isnn nen. So fand Ich zum Beispiel eine» Abend» aus den Bürsten, abZÜacn de» .Fiaara- einen für dte erste Seite bestimmte» Artikel ln dem zwei hervorragende Gelehrte, von denen eine» Mitgsled des Jnstitnts war. eine Nachr'cht von auß-raewshn» lichcr Wicht'gke!« gaben. Dir beiden Gelehrten behaupteten, mit eigenen Augen über hundert Kinder gesehen zu haben, denen van den Deutschen di« Hände abgelchnltteu wordrij waren. G e lggtcn aber »ed»r wo noch ivann. Diele Nach- rtcht war schon dcSlwlb wlssenschastllch anfechtbar, weil die Kinder doch wvkl nach solcher Amputation gestorben wären. Wenn di« Nachricht aber wahr gewesen wäre, so hätte man koscher Grausamkeit einen feierlichen Widerhall geben Müllen. Ich forderte den RcdaktionSiekrrtär deS „Ftaaro" ans. die V c r ö l l r n t l i ch u n g der Nachricht vorläufig zu unter- kalken, »nd rrluckte Ihn nach vorheriger Verständinuna mit dem Bvilchgsker der Bereintatrn Eiaaten und bellen Mllltär- attichö. sich mit den beiden Gelehrten, wo und mann eS ibiie« »«r immer gefiele, einzulinden. m.i oiliziclle Mitteilung von dem zu machen, wa» sie aeleh n hatten, und wa» dann sofort untersucht werden sollte. Diese beiden Gelehrten erwarte ich Loch heut«. Vielleicht sind sic am Mahnliabcr acltorbcn.- E» ist Herrn Klotz nicht nur nicht aelunaen di« Verbret» tun« der von ihm durchschauten Verlcnmdiiua zu verhindern, sondern die Prelle der ganzen Wett hat über sie mit dem Ausdruck de» Abscheu» und unbehelligt von leder Zensur un» -Sbkiae Artikel geschrieben. Wir fordern Herrn Klotz auf, die Namen der beiden Verleumder bekanntzuaeden. damit si« wenigstens vor der öffentlichen Meinung, die sie In ko »n, -edenerflcher Weise betrogen hoben, gebrandmarkt «vertze« könne«. Dr. SchEs Derusuna nach Pa»ss. granzvAsch-Selsslsche O.uerlrctbcrcie« im erste» Sa«h, ^ vcrftändlaevauöschvß. Pari», iö. Jan. ^New Aork Hcrald- meldet: Der Sach» v«rstäiidigenau»schuß beabsichtigt, den NeichebaukpräsidenttL Dr. Schacht, den er gestern nach Pari» gebeten bat. über den gegenwärtigen Devls-nstaud der NcichSbaiik zu befrage« im Hinblick aul die Gründung der neuen Noten bank. die völlig unabhängig von der Negierung dostehen toll. B:im Bekanittwerdcn dieser an den Reich-bankprällden- lcn gerichteten Aufforderung berichtete der siiianzi lle Ver. trete» Deutschland» i» Pari» in vertraulicher Sitzung, daß Tr. Schacht ohne weitere» bereit sei. in Begleitung des Staatssekretär» a. D. Bergmann und mehrerer Sach, verständigen nachPoriszu kommen. Deutschland halte alle Informationen lür den SachverständigenanSichiiß bereit und warte nur aus eine Aiilfordcrung. um sie der Reparatlvns» kammlssion oder irgendclnem Unterausschuß derselben zn über» geben. M«n -eabsschlige nicht» zn verhehlen, sondern alles rdeukskche z» tn«. dl« gegenirärtigcn Schwierigkeiten cknee rsolgrcichea Lösung rntgegenznllihren. Nach dem .New -jort >erald- toll es dem TachverständigenauSschuffe noch nicht ge- lungen sein, einen Arbeitsplan aufzustcllen. der die Ans» nahm« der Arbeit In den beiten Unterau-lchüsscn ermögliche. Er bolle, die» beute beiverkstclligen zu können. Schwierig selten lctrn dadikVch entstanden, daß Parmentler «nft st in der len zahlreiche Fragen in den beiden Nnterans, 'chüssen zu wissen wünschlen. General Dave» sei der Ansicht, daß die» die Arbeit de» Komitee» verlangsamen werde, und "ersuche mit Hilfe der Italienischen Dclraatlon die führende» französischen und belgischen Sachverständigen zn überzeugest, ^aß keine Gefahr bestehe, da die Delegierten ständig mst-In» nder in Fühlung blieben und die Unterausschüsse kein« Egt» 'chcidung tresseu würde». lW. T. B.j Unsichere innere Laqe in Frankreich. Paris, >6. Ja». Die Ankündigung energischer Maß. nahmen burch die Regierung hatdenklnkendenFranken In seiner Abwärtsbewegung «tn wenig ausgel, alten. Die von der Regierung vorgclchlagciicii Ausnahmegesetze linden vorläufig keine günstige Beurteilung. Die Erspar nisse sollen hauptsächlich durch die Rückstellung aller sozia len Proteste erziel« werden, die den Beamten, den Alters- rentuern und den Pensionären zugute kommen sollt.«. Man sieht e» al» ungerecht an. daß die Ersparnisse gerade an den »»begüterten gemacht werden, während gleichzeitig die beabsichtigte Stenererhöhung hauptsächlich dteMtttek- kl asten trlllt. Die Vorschläge der Regierung haben des halb in der Kammer eine starke Erregung hcrvor- qeruken. Es wird auch bereits zugegeben, baß da» Defizit Im ranzösischen Staatshaushalt nahezu acht Milliarden Franken beträgt, und Kenner behaupten, daß auch diese Berechnung ntch hinter der Wahrheit zurttckblelbt. Diele riesige Summe, ver bunden mit den Feststellungen einer gewaltige« Naardnnna bet der Verteilung der Entschädigungösnmme» in den »em Kriegt verwüsteten Gebieten, macht dir Stimmung lehr un- sicher. Ein Deputierter, der zn den schärfsten Gegnern P.lll» earög gebürt nnd Mitglied der Flnanzkommission der Kam- mer ist. erklärt« einem Pariser Blatt. Poincar« würbe als Finanzminifter viel bessere Arbeit für Frankreich leisten können. Einige Blätter fordern eine »Diktatur der ösfent» lichcn Wohlfahrt- Paris. lll. Jan. Die von der Regiernng angektinbtglnr »setzlichcn Maßnahmen zur Bekämpfung de» weitere« rankenstnrze» werde» Anfang kommender Woche im Plenum behandelt werden. Der französische Gewerkschoslgbund zum Arankenfturz. Pari», ltt. Jan. Ter lrauzvüiche Gewerk,chaitsbuud er läßt eine -Kundgebung zu den beabsichtigten RegtcruiigSmaß- gen dir wetiereSu »Wertung der frais- Währung. Sr erklärt ». a.: Eine Erholung nahmen g«e zösikchen de» Franken sei nur !mrch eine r r k r a n z ö s tl ch e n Politik zu erreiche». bringe d völlt !2e r n d e r » i> g Dte gegen. wärttge Kris« bring, die Empsintznngen des Anslande» znm AnStzrnck. das die Festftcllnng mache, daß die sranztzsilche Politik dazu setgrtrggru habe, de» Wirrwarr in Europa »» erhöhe» nutz den Eingang anch nur de, gcrinittte« Reparati», - ne» kLr Sra»kr«sA nnmöglich z» mache». Eine Vcsiorung i des Franken sei otzne ein« v-lttge Umwandlung der »ran- sSiilcha» -nng», »»d LnßenpEI nicht »» »».-leichg». tL-M
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