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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.04.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240417029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924041702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924041702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-04
- Tag1924-04-17
- Monat1924-04
- Jahr1924
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IS. Jahrgang, zs 121 «dMö-«vstzabe Donnerstag, 17. April 1921 Gegründet 1838 «»»dIanIchrM. »«chitchl«, 8»r»wr»ck>»r>Samm»Inumm»r 2S 2-11. Nur ,Ur AachlgNprtch«: S0V11. <31a„,-,L-lltzak,sitzn °»w I«.o„r0.1Ip»UN>r« UaNch lw»tm«»o. 3ull«llun, N«t A»u» > S0 «olLmar». Abzugs->We0UI)r <p»Kd»tN,,»r«I,1ür w,nal «»rU?,»ei«°ldm»rk. ai»zkl»«»»«r Dt» Ln»»>a»n w«r»«n noch S»Id»aN, v»r»chn»t: dt« »>n>oaUw» »i «nii, -rot, Anzeigen-Preise: «utnetwld «oTptg. vlt»» «n:«dtll>» WVIg. Au»«. «uttrSg» a«a»" V»»au»d» ad>. SchrMIetNmg und S«upIs»Ich!M»N»L»: Iüarlr»ltr»d» 3S <^0. Dnx» u. D«r>a« von Utrplch « A»ich»»dl in Dr«»»«». ' PoMch^-LonIo 10SS Dr«»»««. N^>k>nickt nur mit dnitttch»» v«»»»«»n<,»d, i.D'»»dn»r An»».-« »ulINg«. — Unurrlanot» SchrUNWcki» werden »ich« ->>Id»«»d«. Frankreich hintertreibt deutsche Anleihen. Die Vorberechligung -er Reparationen soll als Faustpfand Frankreichs erhallen bleiben. Die Spannung zwischen Amerika und Japan wachst. — Maedonald plant eine neue Abrüstungskonferenz. Ein Beschluss -es Pariser Kabinetts. lEl-ner Drahtbrriiht der »Dresdner Nachricht« n".s Grus, 17. April. Der „Matin" schreibt, das, in zwei kabinettdsitzuugcu am Dienstag die Frage der PrioritätS- a«fgabe für die dentsche An'eihe G.genstand eingehender Be ratungen gewesen sei. Das Ergebnis sei ablehnend, da dieser Teil des Dawcö-Berichtes nicht ein Gutachten «iebcraebc, sondern lediglich insormatorlsch aus-,«- lasse« sei, und weil die Priorität der N.parationcu in Ver« bindnng mit der Nuh rauSbeute das einzige Faustpfand Krankreichs gegen einen neue» sinanziellcn Widerstand Dentschlands bleiben müsse. Desrle-igung -er Repko über Deulschlan-s Antwort. Paris, 17. April. ..^clit Parisien" schreibt: Die Nepara- tionskommission werde heute in ofsi-ieller Sit-una zur Er ledigung der lausenden Angelegenheiten zusammentrcten. Wahrscheinlich wlirdcn sämtliche Delegierten anwesend sein und sich am Schluffe der Si'ung offiziös zusammen, finden um ihre Eindrücke anläßlich der deutsche» Antwort auszutauschen. Wahrscheinlich würden sie zur Ansicht gelangen, bast die Form der Antwort ihnen die Möglichkeit aebe, den alliierte« Regierungen die sehigen Entschließungen der Sack,- »erständlgen. die nnter ihre Kompetenz sasicn. zur Annahme g« empfehlen. In einer neuen offiziellen Ltt-nna werde dann brr Wortlaut der Empfehlung an die alliierten Regierungen festgesetzt und höchstwahrscheinlich beschlossen werden, mlt der Ausstellung eines den Beschlüssen der Sach verständigen entsprechenden Planes zu beginnen. Bel der Nölle der eFiertgge würden die Delegierten sich icdoch wahr scheinlich ans nächste Woche vertagen. IW. T. B.i Deutschlands Ankwor» ein Versprechen? Die Ansicht deS „Journal". Paris, 17. April. „Journal" schreibt nach der Rede Poinear, S. in der ohne Zweideutigkeit die Stellung Frankreichs zum Sachverständige»«)!«» festgclcgi sei. müsse eine so abgesasite deutsche Antwort alS ein Verspreche» ans. genommen werden, loyal und ohne Hintergedanken zu verhandeln. — Der „Matin" erklärt, es fei unbedingt notwendig, daß eS nicht bei bloß:» Worte» bleibe und daß genau crteiinbar werde, von welchem Au ciiblick an Deutsch, lanü am Plane der Sachverständigen Mitarbeiten werde. — Zur deutschen Antwort schreibt „Petit Journal", man lönne, ohne in übertriebenen Optimismus zu verfallen, schon jetzt sagen, bah die Ergebnisse der Lachverstündigenuutersnauiig die allgemeine Lage in Europa gebessert hätten, selbst in Deutschland. Berliner VlLtker zur Antwort. Berlin, l7. April. Ttte Mvrgciiblüllcr drucken die deutsche Antwort aus die Sachverständigenberichtc meist ohne ko m- mcntar ab. Der soziaidcmokratijche „Vorwärts" schreibt: Wenn die deutsche Negierung erklärt, boß sie die Vorschläge gnnchme. lo können damit nur die Vorschläge gemeint sein, wie sic wirklich sind, und nicht etwa, wie sic Herr Poin - carS interpretiert. Da die Vorschläge ei» unteilbares Ganzes bilden und als solches von der englischen Negierung und der gesamten englischen Ocffcnt ichkeii anerkannt werden, wäre cs der schlimmste Fehler, der deutscherseits gemacht werden könnte, wollte man etwa noch irgendwie versuchen, n» ihnen h.'rnmzudoktern Die deutsche Antwort kann keinen anderen Sinn haben als den, bas, die dcntsche Negierung be reit Ist, mit England und Amerika aus den Boden lener Vvr- sch'äge zu treten, die sie bereit ist, als Ganzes anzuncbmen und mit ehrlichem Willen an ihre Durchführung heranzugehen. Tie „Deutsche Zeitung" begrükt dagegen die Antwort der deutsche» Negierung Insofern, als sie allen mögliche» Einwen dungen Tür und Tor offen halte, als sie voraussichtlich zu noch Wochen dauernden Verhandlungen führe und »aniit die Möglichkeit gebe, das, die durch den neuen Reichstag ge bildete Negicrurng erst das Schlullivori zu sagen haben werde. Aber — fährt das Blatt fort — es besieht nach der politischen Einstellung der derzeitigen Negierung naturgemäß die große Gefahr, das, sic sich in Verhandlungen und Besprechungen nach irgendeiner Nichtung fcstlcgt und damit der neuznbildcnöcn Negierung Schwierigkeiten bereitet, ja es ihr unter U» ständen »»möglich macht, schwebende Fragen ohne ernste Konflikte zu lösen. Das Bedauern, das wir über diese Ar! der Antwort empfinden, ist daher größer, als die befriedigende Beruhigung, die die Antwort auf den ersten Blick auSIöst. Der Kanzler zur Annahme des Pariser Berichts. Dr. Marx behaupte», das deutsche Volk sei enischiossen, die neue» Lasten auf sich zu nehmen. Auskünfte an auslän-ijche Journalisten. Verschärfung -es amerikanisch-japanischen Konfliktes. ISIgner Drahtbericht der „Dresdner N a ch r i ch t« n".s Rotterdam. 17. April. Aus Ncuyork wird dem „Tempo" gemeldet: Der sapanisch-amerikanisckw Konflikt hat sich vcrichärst. Die Japaner werden in Neuyork auf den Straße« belästigt. Der japanische Botichastcr hatte gestern eine zweite Besprechung mit Hughes. Der amerikanische Senat erneut gegen die Japaner. Paris. 17. April. Nach einer Havas-Meldung a»S Washington hat der Senat gestern mit 71 gegen 1 Stimmen von neuem den Ausschluß der ja panischen Ein» Wanderer beschlossen. Die neue Abstimmung ist daraus zurckznführen, daß gewisse Senatoren den Wunsch äußerten, -aß ihre Namen ans d"r L sie der Abstimmenden stehe«, svtd.j Washington, 17. April. Der Senat hat einen Abäudc- rnngsantrag zur Einivaiiderungsbill angenommen, wonach die Einwanderung für fünf Jahre verboten werden soll. lW. T. B.j Gras Ishil bet Pvinearö. Paris, 17. April. Der japanische Botschafter Graf Jshti hatte gestern eine Unterredung mit dem Ministerpräsi-- dcntcn P o i n c a r L. <W. T. B.s Berlin, 17. April. Reichskanzler Tr. Marr sagte dem Vertreter der Hearst-Prcsse, Herrn v. Wiegand, kurz vor Abseudung der deutschen Antwort an die Reparationskom mission: Es war nicht leicht für die NcichSregierung, eine vorbehaltlos zusttmn, ende Antwort an die Reparationskommission abgebev zu lassen. Die amtliche« Feststellungen der letzten Tage haben erwiesen, daß Deutschland bereits Geld- und Sach leistungen in Höhe von S» Milliarde» Goldmark für Reparationen und S!-i Milliarden Goldmark an Besatzungskosten und Spesen für die interalliierte Militär- und andere koutrollkommisfio, neu aufgebracht hat. Nun werden Deutschland durch den Sachverstilndlgenbcricht neue gewaltige Lasten auferlcgt. Deutschland Ist sich darüber im klaren, daß es den Verpflichtungen, die cs nach dem DaweS Gutachten in den nächsten Jahren erfüllen soll, nur gerecht werden kann unter Anspannung der äußersten Kräfte. Niemand in der Welt wird aber im Augenblick sagen können, ob wir die für das sogenannte Rormaljahr vorgesehe nen Sumc en werden bezahlen können. Trotzdem ist eS der Wille und die Absicht des deutschen Volkes <?), diese titanische Aufgabe zu bewältigen und die neuen Lasten entschlossen auf sich zu nehmen. Unsere Ausgabe würde ungeheuer viel leichter sein, wenn Deutschland heute schon wüßte, wie hoch seine Gesamt schuld an die Alliierten sein wird, wenn also die Totalsnmme festgesetzt wäre, die die ^silierten alö Forderung geltend machen und deren Zahlung dir Welt sür gerechtfertigt und wir für möglich halten. Die deutsche Negie rung hofft, daß der Sachverstandigcnbcricht z»m Grundstein eines NebcreinkommenS nwrdcn werde, das einen wirklichen Frieden bedeute. Paris. 17. April. Der deutsche Reichskanzler erklärte dem Berliner Berichterstatter des „Mat in": Die deutsche Antwort an die Neparati, nskommission bedeute die Zustim mung zu den Grundsätzen des Berichts Dawcs. Die Negie rung glaube, daß sie gegebenenfalls Vertreter nach Paris z» entsenden haben iverde. um im Einvernehmen mit der Repara- ttonskommission die Einzelheiten des Planes, der im übrigen gewisse Dunkelheiten und Widersprüche zeige, zu präzisieren. Di« Einnwndnngcn der öffentlichen Meinung bei ibrer Kritik deS Berichts schienen nicht unüberwindlich. Die Grenze der Zahlungen Deutschlands sei, abgesehen non der Zahlungsfähig keit, auch von der Haltung seiner Gläubiger gegenüber der deutschen Konkurrenz abhängig. Tie Zahlungen vom Jahre 1V2« ab könnten nur von einem ProdukttonSübcrschutz geleistet werden. Darunter könnten dine neutralen Märkte leiden. Die Erfahrung werde über die Vervollständigung gder Kürzung des Gutachtens entscheiden. Die festgesetzten Be« »ingnngen. Wiedereinsetzung der deutschen wircschasttschcn, ttnanzielle« und politische« Hoheit im ' Ucbernahme der Bcrwaltnng der Eisenbahnen, müßten auf alle Fälle durchgcführt werden. Tie deutsche R gierung hoss«, daß die Begnadigung der politischen Verurteilten und die Rückkehr der Ancgcwiesenen eine automatische Folge des neuen Zustandes sein werde. Das sei eine notwendige mora lische Forderung. Tic Regierung könne unmöglich vom deut schen Volke die neuen Lasten sanktionieren taffen, wenn man keine Gegenleistung dafür biete. Die Befreiung diirsc kein leeres Wort sein. Die bis hente veröffentlichten Ncutrnli- sicrungsplänc gäben zu ernsten Einwendungen Anlaß. Die Frage der Sicherheit werde am Tage der Lösung der Ncpara- tionssrage vereinfacht werden. Das Vertrauen, das not- wcwndig sei, müsse zu einem aktiven Empfinden werden, das die Beziehungen der beiden Länder zu wandeln imstande sei. Der Personalabbau -es Reiches. Berlin, 17. April. Durch das Sparkommiffariat sind auf Grund der Pcrsonalabbauverorbnung bis zum t. April d. I. 380 OM Beamte, Angestellte und Arbeiter des Reiches ab- grbaut worben. Das sind ungefähr 20 Prozent des gesamten Personalbestandes des Reiches vom l. Oktober v. I. Die Ersparnisse an laufenden personellen Ausgaben, die durch diesen Abbau erzielt morden sind, be laufen sich aus rund 300 Millionen Goldmark im Jahre. DaS sind, an dem Gesamtaufwande des Reiches gemessen, 1 Prozent, am Personalauswand 10 Prozent. Dazu kommen noch erhebliche Ersparnisse an Sachausgaben, wie z. B. für Miete. Heizung, Licht usw. Bon einer Absicht der NeichS- regicruug. ans de» Abbau der noch reftierendeu 5 Prozent der inm Abba« bestimmten 23 Prozent des GesamtpcrsonalS des Reiches z« verzichte«, verlautet entgegen der Meldung eines Berliner Spätabendb'atteS vorlänsig «och nichts. wie vor di« Entschlossen- länger als unbedingt nötig in Kraft zu lallen und diesen ans der Beamtenschaft lastenden Druck so bald wie irgend angängig von ihr zu nehme«. Auf die Länder und Gemeinden entfallen 300 000 Beamte, Angestellte und Arbeiter, die bereits aus dem öffent lichen Dienste anSgeschtcden sind oder in der nächsten Zeit ans Grund der Personalabbanverordnuna ausschriben werden. Bei der Reschsrcgierung besteht nach wie heit, die Personalabbanverordnuna nicht Aklendlebstahl in Weimar. Weimar, l7. April. Vergangene Nacht ist im LandtagS- gcbäudc zu Weimar aus einem Amtszimmer im Ministerium deS Innern ein Aktenstück des Oberstaatsanwalts ge stohlen worbend, auf Grund dessen beim Landtag die Aus hebung der Immunität des kommunistischen Abgeordneten Dr. Neubauer wegen Hochverrats beschlossen wurde. Daö Aktenstück hatte während der AuSschußberatunge» dazu gedient, das Verlangen des Oberrcichsanivalts zu begründen. . Seine Beseitigung wird, wie man glaubt, den Gang der besetzte« Gebiet« und' Untersuchung gegen Neubauer schwerwiegend beeinflussen. General von Lossow in Angora? lEIgner Dra-tberlch« der „Dresdner N a ch r i ch t e n".s Zürich, 17. April. Der Mailänder „Eorriere della Sera" bringt eine Meldung seines Korrespondenten in An gora. wonach der deutsche General v. Lossow am 11. April in Angora eiugetrosfen sei. Einderusung wehrpflichtiger Rumänen. Berlin, 17. April. Mittwoch, vormittags 8 Uhr. haben 2 8 w c h i p s l i ch I i g c Rumänen die Abreise nach Bukarest vom Anhaltcr Bahnhof über Wien angetretc». Ein neues französisch-polnisches Geheim abkommen. Berlin, 17. April. Wie die „Deutsche Rundschau" auS Warschau meidet, wird in politischen Kreisen in Anbetracht der geheimnisvollen Art und Weise, wie die französische Anleihe s ür Pole» von der Oiegierung dem Sejm vor- gelcgt wurde, gesagt, daß das Abkommen die Grundlage zu einem neuen Geheimabkommeo zwischen Polen oud Frankreich bilde, bei dem rö sich in erster Linie u m m i l i t ä r i s ch e Au g r l c g e n he i t c u handele. Tic Anleihe werde für mili tärische Rüstungen verwendet werden. Nach dem Bericht der Scjmkommission verpfändet Polen hierfür an Frankreich den Biclowicscher Wild und andere Waldungen im O-sten. In Wirklichkeit sollen die Wälder um Thor« herum verpfändet worden sein. Man kann an-eren Völkern keine De-ingungen aufzwingen. Die Ucberzengong MacdonaldS. London, 17. April. „New Leiters" berichten über eine Unterredung mit Macdonald, in der dieser u. a. sagte: Er habe nie seine feste Ucberzeugnna verhehlt, daß Deutsch land bei der allgemeinen Regelung die Nolle eines frei- willigen Mitarbeiters spiele» müsse. ES sei Wahn» witz, zu glauben, daß man anderen Völkern Bedingungen aufzwinge» könne. Ans beiden Seite» müsse der feste Wille geschossen werden, die übernommenen Verpflichtungen z» erfülle«. Die von den Alliierten bis setzt verfolgte Politik habe die demokratisch« und pazifistische Strömung in Deutschland zerstört. Was die Rüstungen anlange, so seien sie positiv sehr einfach. Ehe eine internationale Verständigung zustande ge kommen sei, müssen die Armeen aufrechter halten werden. Bis dahin werde eS möglich, den Militarismus zu überwinden. Wenn die Außenpolitik der Arbeitcrregierung Schissbruch erleiden sollte, müßte man mit einem neuen Rüstungswettlauf zu rechnen haben. Schließlich sprach sich Macdona'd gegen das in Enaland herrschende S t r e i k- sieber ans, das der Arbeiterklasse mehr Schaden als Nutzen bringe. 22 Deutsche vor -em Mainzer Kriegsgericht. Verhandlungen unter Ausschlutz -er Sffenllichkell. Berlin, 17 April. Am l«. d. M. hat die Kriegsgerichts oerhandlung gegen LS Deutsche, die sich in französischer Ge fangenschaft befinden, in Mainz begonnen. Die Gefangenen werden beschuldigt, Im besetzten Ruhrgcdict l!>L3 während deS passiven Widerstands einer Vereinigung angehvrt zu haben, die bezwecke, Verbrechen gegen Personen oder gegen das Eigentum der Besatzungsarmce, be sonders Sabotage gegen Eisenbahnen begangen zn lmben. Die Verhandlnug findet unter Ausschluß der Oessent- lichkcit statt. Als Verteidiger dürfen nur französische Rechts anwälte avstreten. Deutsche nnd nentrale Rechtsanwälte wurden ausdrücklich abgelchnt. Das Urteil ist morgen ,n erwarte».
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