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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 24.11.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19241124024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924112402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924112402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-11
- Tag1924-11-24
- Monat1924-11
- Jahr1924
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Zr. Mner in Bremen. Die Amerikafahrl nicht nur ein technischer, sondern auch ein politischer Erfolg. Die Londoner Regierung isl bemüht, lroh energischen Auftretens einen Bruch mit Aegypten zu vermeiben. Dte erwachende Freundschaft Amerikas zu Deutschland. Dr Eckcncrs Rede in Breun:». Bremerhaven, 24. November. Beim gestrigen Festmahl hielt Dr. Eckener eine Rede, in der er aussührte: Wir waren verpflichtet, Amerika eine Reparation zu zahlen, und ich habe es immer für beger gehakt n, diese Reparation in einer Form an zahlen, mit der mau beweisen kan«, das, mau technisch aus »er richtigen Linse der Eutwintung steht, mit der mau der Welt Achtung abringen kann, als diese Reparation in barem Gelbe zu zahlen. Wir müssen als besiegtes Volk vieles tun, tyas uns der Feind anserlegt, und wir müssen es ohne Murren tun, denn die Einstellung, die eine Privatperson haben, kann, daß man sagt: „Lieber gehe ich zugrunde, als daß ick dies und das tue", diele Auffassung kann ein Volk nie und nimmer haben. Ein Volk ist unsterblich. ES will sich hiuliber- «tteu in eine bessere Zukunft, au die wir alle glauben. Wider Erwarten war eS uns nickt nur vergönnt, ein Werk non t« chütscher Vollen - » ng der Welt zu zeigen uns einen technischen Triumph zu erringen: Wir stehen heute vor der seltsamen Talsackt«. das, wir durch das Werk des Grasen Zeppelin auch einen politischen Triumph errungen haben. «ewtß ist mir, als ich vor 2^» Fahren mit der amerikanischen Kommission in Berlin in heißem Ringen über -ie Be- dttzgutzgcn des Baues des Lufischtsssi verhandelte, der Gedanke schon dqpialH gekommen, ob nicht mit diesem Luftschiff eine neue sittlich« nationale Bewegung wieder entfacht werden könnte, wie seinerzeit, als Gras Zeppelin sctn Luftschiff verlor und durch dl« Echtcrdtngcr Spende 6 Millionen zum Bau des LustlchlsfeS Zeppelin' bekam. - Ich hätte mir aber nie gedacht, das, die volitistlw Wirkung eine Io grobe sein würd-, wie sie sich in Wirklichkeit herausgestellt hat. Ick erinnere nur an die grobe Probefahrt über Tcntsch- laird. Wer gesehen Hai, mit welcher Erwartuna und Bc- geisteruun in München. Berlin, in Bremen uns in Ham burg das Lustschfti begrübt ivvrde» ist. der war siarr vor Staunen und sagte sich: Wie in so etwas nur möglich? Mög lich war cs deshalb, weil eine aau, ciaentümlickc psncko- logische Verfassung des deutsche» Volkes vorhanden war. I» Deutschlauo ivartctc inan bei de» zeriuürbeuden sruchlloscn Parleikämpsen. bei der aUgcmeiiien Hvssnuvgsiosiateil und i» bdn trüben Zukuustsausstchten aus traeuü etwas, was uns erbeben könnte. In diesem Moment uiuhte das Lnst'chcis eine faszinierende Wirluna ausüben, aenan lv ivic da mals das erste Lnstschiss des Grasen Zepvettn. 'Aber das sonderbare lü. daß das Lnstschiss auch in Amerika diese ungeheuere Begeisterung der Bevölkerung licrvorgcrufcn Hai. Gewiß war dte erste Begeisterung beim Anblick des Luft schiffes über Nennvrk hcrvorgeboven dnrch die Freude der angelsächsischen Bevölkerung über eine L v v r t l e i ü » n g, sozusagen über einen Rekord, der vlohl Ick ovr dem Volke ausgestellt wurde und der, wie immer von den Anaclsachsen, tn vorurteilsloser und ritterlicher Weile anerkan», wurde. Ich kann vielleicht dazu sagen: Mir hatten in der Tat das Glück, das Lnstschiss unter ganz besonders schönen B»d,n- gnuge« der Rcnoorser Bcnölkernug zeigen zu können. Es war morgens, ein leichter Nebel laa »och über dem Hasen und der Stadt. Darüber ein blauer Himmel bet starker Sonn«. DaS Luftschiss ist unter ähnlichen Bedingungen über Neunork hinwcggcfahrcn. wie seinerzeit über Berlin. W.r damals gesehen hat. wie das Lnstschiss über dem Nebel in der Sonne strahlend ankam, der kennt den Eindruck. Wir batten außerdem dafür gesorgt, das, den Neunorkern ein ganz besonder« gutes Schauspiel gegeben wurde. Wir batten uns das Steige» in größere Höhen, das unerläßlich mar. um Gas abzublasen, für Neunork Vorbehalten. Wir stiegen aus einer Höhe von Üll» Metern bis aus 1200 und dos hat ganz besonders dazu bcigcträgen, den Eindruck, de» das Lustschiss machte, noch zu steigern. Aber abgesehen von der dem Amerikaner im Blute liegenden Begeisterung für eine Rekordleistung muß Irgendetwas anderes vorhanden sein, was zu einer solchen Anerkennung und Begeisterung bewogen Hai. Ich bin durch eine ganze Anzahl von aroßen Städten von der Ostküste zum sogenannten mittleren Westen gefahren. Uebcrall schlug uns eine Genugtuung über die dentsche Leistung entgegen, wie ich es nie für möglich gehalten habe. Ich habe seststclleu könne«, worauf letzten Endes diese Wir kung zurückzusühreu ist. Ich habe tu einer großen Versamm lung in Chicago, wo ich vor 1200 Personen zu sprechen die Ehre hatte, direkt gesagt: „Ist cs eine Anerkennung für unsere per sönliche Leistung oder wollen sic damit eine Freund schaft s d e w o u st r a t i o « für das deutsche Volk machen? Ich nahm das letztere an." Darauf hat die Versammlung fünf Minuten laug Beifall geklatscht. Sic sehen also, daß cs wirklich etwas mehr ist. als die Anerkennung ciper sportlichen Leistung. Das Luftschiff kam im richtigen psychologischen Moment. Ohne Zn»eisel war seit Monaten schon im a«nerikanischen Volke eine Bewegung vor handen, mit den alten Legenden und Märchen über das H.u n >, e » tnm .de« deutschen Volkes aufzuräu men und sich wieder auf. einen freundschaftliche» Fuß mit dein deutschen Volke zu stellen. Hat man stch aber jahrelang in eine solche Idee bincingelobt, so ist cs schwer, davon wieder abzukommcn. Es bedarf eines starken Anlasses, um zu sagen: Wir schalten um. Der Krieg ist für uns zn Ende, wir wollen wieder iu Frieden und Freundschaft mit Deutsch land leben Und dieses- Anlaß -ist nach meiner Meinung ge geben morden durch das Luftschiff, das für die Amerikaner in jeder -Hinsicht eine ganz besonders starke Leistung bedeutete. Die Begrüßung auf dem „Columdus". Verlin, 24. November. Zur Begrüßung Dr. Ecken erS waren am Sonntag nachmittag Vertreter des Reiches, des Staates, der Presse und der Wissenschaft dem Dampfer „Eolnmbns". aus dem sich Dr. Eckener bckaud. entgegen- aesahren. Der Dampfer hatte sich infolge heftiger Schnee- stürinc und dichten Nebels verspätet. In, Rauchsalon des Schiffes fanden große Ovationen sür Dr. Eckener statt. Zuerst begrüßte ihn der Vizepräsident des Aussichtsraies des Norddeutsche» Lloyds Hoffman«. Hieraus hielt Staats sekretär K r v h n e im Namen des Rcicksvräsidentc» eine Begrüßungsansprache, in der er sagte, Zeppelins hoher Ge danke sei setzt .zur Wirklichkeit geworden. Die neue Form der Verwendung von Luftschiffen habe beim amerikanischen Volke starken Eindruck gemacht. Hierauf könne setzt poli tisch und wirtschaftlich mcitcrgcZour werden. Iedeiisalls hosse er setzt, daß es gelingen werde, dir deutsche Luftschifsabrt vo" tödlichen Fesseln zu befreien und die Wiege des ..Z. R. III" zu erhalten. Nachdem noch Senator Normers namens der Stadt Breme« und der württey,belgische Flnanzminister Dehlingen Dr. Eckener bewillkommnet hatten, dankte dieser in einer Ansprache sür die ibm bereiteten Ebrnnaen. Er wird in den nächsten Tage» tn Berlin im Reichsoerband der deutschen Presse ausführlich über die Brauchbarkeit von ins» schiffen als überseeische Verkehrsmittel sprechen. !W. D B.j „Der schwarze A-ler aus rotem Grunde". General v. Schönaich liker das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. (Eigner Drahlberichl der „Dresdner Nachrtchtc »".> Paris, 24. November. Der Sonderberichterstatter deS „Matin". Lanermcin, hatte eine Unterhaltung mit dem Ge neral ». Schönaich über Organisation und Ziele des Reichs- h»««er» Schwarz-Atot-Goid. Sauermein bezeichnen: Schönaich als den militärischen Chcs dieser „neuen und lebendigen Be wegung". Schönaich, so berichte« Lanermcin, gibt die Mit- aliedcrzahl des Reichsbanners aus eine Million an. Die Parol« des Reichsbanners sei: „Republik und Frieden." Wir wollen keine Erschütterung im Inner» mehr, habe Schönaich gesagt, und keine Abenteuer nach außen. Wir wollen arbeiten und tznü der politischen Freiheit erfreue», die die Republik uns gegeben Hai, ohne ständig monarchistischen .Handstreichen vüer dolschewistischen Aufständen ausgejetzi zu sei». Wir wollen keine Regierung, die auf Provokation ausgchi und uns »iii Wortgeschmeitcr betäubt. Man Hai mich gefragt, sagt Schönaich weiter, ob Disziplin »nd Uniform im Reichsbanner cingesübri sind. Disziplin sa s?U Ohne diese könne« wir unsere Ziele nicht durchführen. Dir Kleidung ist verschieden »nd ändert sich tn de» ein zelne» Provinze», nicht aber das Abzeichen, der schwarze Adler aus rolcw Grund. Wir verfolgen kein anderes Ziel, als die Ordnung und die Verteidigung unserer Vcrsgsiiiiig. Während t»ex Wahlperiode haben unsere jungen Anhänger durch die Gegenwart die Bcrsanimlungssreihci« gesichert. Ich weiß, so sagte Schönaich dem „Mattn" zufolge weiter, «>»* dt« Vertreter der Entente im allgemeinen unsere Be wegung ohne Bessirchcirng ansxhen: indessen zeigt man in Frankreich einige Unruhe gegenüber einer Bewegung, die innerhalb kurzer Zeit einen solchen Umfang onaenommen hat, und ich Halle es daher sisr meine Pflicht, Ihnen zu sagen, daß zwischen uns mid den revanchelüsternen Heißsporne» von rechts keine Gemeinschaft besteht. Ganz im Gegenteil! Wir sind von den monarchistischen Kreisen in de» Bann getan. Wir sind nicht nur gegen jeden Krieg, soirdern mir betrachten diejenigen, oic an Krieg denken, als unsere Feinde. Die „reaktionäre" Be wegung hat keine Führer »ud keine Ideale. i!!> Sic reibt sich aus in zahllosen lokalen Bewegungen, die alle iiiisruch.'bar sind und unter denen man sich schon gar nicht mehr hcraussindei. Gegen unsere tapferen und disziplinierten Leute komme» die der Rechten nicht auf. Das ist eine Tatsache »nd ein Erfolg, den niemand bestreitet und -er uns ermutigt. Saucrivci» fügt hinzü: Schönaich habe seine letzten Avric einfach und ohne Prahle» gesprochen und habe weiter mttgc- ieilt, er lceabsichttge, nach Frankreich zu kommen »nd dort über ..Menschenrechte" sür den Frieden zu sprechen. Wir registrieren diese Auslassungen wegen ihrer Selt samkeit. da sic ein eigenartiges psnchvlvgisches Bild deS Ge nerals v. Schönaich entrolle». 'Nun, es muß am Ende „auch solche Käuze geben". Zur Illustration können die Roheiten dienen, die das Reichsbanner am Totensonntag in Berlin ver übt hat. Paris, 20. November. Zum sranzösischc» Generalkonsul in Mainz und Köln wurde ernannt Bo.schastssekretcir Puan zum Botschaftsrat der französischen Botschaft in Berlin der ehemalige Botschaftsrat in Washington, Lcsevrc de la Boulaye. Zollschuh unk nalionale Arbeit. Von Syndikus Karl Tögel, Coßmannsdorf. Es gibt selten eine Frage, die so schiefer Beurteilung unterliegt, als die des Zolles, zumal sic hineingezogen worden ist in den Streit der politischen Parteien. Für die Sozia listen und ihren Anhang bedeutet Schutzzoll dasselbe wie Brot mucher, hat doch vor kurzem der Dresdner Kreishaupimann Buck über dieses Thema gesprochen. Dabei ist die Sozial demvkratic leichter geneigt, beim industriellen Zoll Ko» Zessionen zu machen, wogegen sie sich mit Schärfe und Leide» schaft gegen jeden Agrarzoll wendet. Auf der anderen Seite treten bekannte Wirtschaftssührer aus und suchen zu beweisen, daß ohne Zollschutz inicht Schutzzoll!! die Wirtschaft dahin siechen, men» nicht uniergehen müsse. 'Nun ist zunächst zuzugeben, daß ei» freier und scharfer Wettbewerb auch mit dem 'Auslände an sich gesund ist und die heimische Wirtschaft vorwärts treibt. Dieser freie Wett bewerb ist ein wertvoller Hebel zur Vervollkommnung und genauester Kalkulation. Anderseits aber kann eine Entwick lung nur daun erfolgreich sei», wenn sic vor der vernichten den Wirkung überstarker benachbarter Kräfte gesichert wird. Nehmen wir das Bild der Natur: Freie Lust und Sonne braucht jede Pflanze, wenn aber der Gärtner nicht dafür sorgt, daß überwuchernde stärkere Bäume, die Lust und Sonne wegnehmen, abgehalten werden, dann mutz jede Pflanz« ein gehen; vor allem, wenn sie doch jung und in der Entwicklung ist — oder aber auch, wenn Wetterschäden ihre Kraft gebrochen haben. Für eine richtige Würdigung der Bedeutung der Zoll fragen nur wenige Ausführungen: Man sollte über Zollfrag-'n nie diskutieren, ohne die Entwicklung zu kennen, die sich jenseits deutscher Grenzen und Meere abgespielt hat. Da stellt sich uns in den anderen Kulturländern der Erde zunächst eine Entwicklung dar von einer Großartigkeit und Kraft, von der wir keine Ahnung haben. Wer die britische Neichsalisstelliiiig in Wembley besucht bat, wird erstaunt sei», zu welcher wirtschaftlichen Selbständigkeit sich die britische» Kolonien entwickelt haben. Um nur Weniges zn nennen, Australien liefert Ledcrwaren aller Art und ganz moderner Ausführung, hydraulische Pumpen, Gespinste und Gewebe, Kölnisches Wasser. Süd- und Zcniralasrika, vor allem Indien, selbstverständlich erst recht Kanada haben eine industrielle Entwicklung aufzuweisen, die erstaunlich ist. Aber auch die alten Kulturländer der Erde, wie Frankreich, die Schweiz, England habe» mächtige Fortschritte gemacht, »nd daß Amerika an der Spitze marschiert, ist zu bekannt, als daß man es noch einzeln beweisen müßte. Diese gewaltigen Ne»schöps»ngen sind nicht nur außer ordentlich kräftig und technisch wie kapitalistisch auf das beste ausgerüstet, sic haben ohne Ausnahme auch Produktions quellen, Methoden, Absatzvcrhälttiisse und anderes mehr, die ihnen gestatten, viel billiger als wir Deutschen zu produzieren, Sic haben keine Reparationölasten zu tragen. Dazu kommt noch ein weiteres: Sie sind fast alle in der Lage, nicht nur Fertigwaren, sondern vor allem auch Rohstoffe und Nahrungs mittel auszuführcn. Deutschland aber ist bezüglich der Nah rungsmittel und Rohstoffe fast ganz ausschließlich vom Aus lande abhängig und muß alle Einfuhr init der Ausfuhr von Fertigwaren allein abzudeckcn versuchen, Tie Produktionen der übrigen Völker also haben nicht nur billigere, iondcru auch breitere .Herstcllniigsbcdingungeu. Welches Streben haben nun diese übrigen Wirkschafts läuder der Erde? Zunächst wollen sie den eigenen Markt mög lichst ausschließlich beherrschen »nd sind mit allen Mitteln be streb», uns davon abzuhalten. Tcshalb hat es gar keinen Zweck, die Augen vor der Tatsache zn verschließen, daß es uns nicht gelingen wird, alle Weltmärkte, die wir früher inne hatten, wieder zu gewinne» Tie Lage in der Welt ist ganz anders als vor lO oder 20 Jahren. Infolgedessen ist cs ein Fehler, die Ziikuiisl unserer deutsche» Wirlichast fast oder ganz ausschließlich im Export zu nicken. Gewiß, ohne Erpori sind wir erschlagen Aber in »euerer Zeit wachl sich eine Nebci schätzung der iniernattonalen Wlrischattsvcröiiidungen bemerk bar, die schwer verhängnisvoll werden muß, wenn sic sich so weiter ciittvickctt. Denn die ausländischen Industrien ivt z» mache», besonders i» Masienarttiein ihnen das Feld ab zniiehmen ist sehr schwer Anders ist es mit hockiveriiaer O.iialiiäisivare und manchem Monvpolariilel, den uns die Welt Nicki »achziimachen vermag. Wenn wir so der internationale» Wirtschaitseniwicklnnq zwar nicht mit Pessimismus, aber mit großer Sorge ent gegcnblicken müsse», so ergibt sich weiter, daß wir doppelt be müht sei» sollten, den deutschen Markt, also den Inlands- marki, zu beherrschen, ihn kaufkräftig zu mache», damit wir im Lande einen Teil unicier Bedarfsartikel absetzen könne». Das ist aber auch »och ans einem zweiten Grunde nötig. Die ausländischen Kulturländer haben weiterhin das Be streben, ii»s auch aus dem eigene» Martte z» verdrängen. Der Kamps de» deuischcn und ausländische» Wirtschaft auf dem deutsche» Inlandsmarkie hat uns schon wiederholt schwere Wunden geschlagen. Im freien Wettbewerb sind die aus ländischen Agrar- und Industrieländer ohne weiteres in der Lage, iliis auch bei uns an die Seite zu drücken. Was aber würde hier Freihandel bedeuten? Zweifellos billigere Preise, aber nach sehr kurzer Zeit stehende Fabriken, extensiv ausgcwirischaftcic Güter, zusammen eine notleidende dcntt'che Wirtschast. Kurzarbeit und Arbcftslvsigkcii. Ein gänzlich blut leerer deutscher Julandsmarkt. Es ist in dieser Uebrrlegiing > -I sl
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