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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 26.11.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-11-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19261126027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926112602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926112602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-11
- Tag1926-11-26
- Monat1926-11
- Jahr1926
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»VlkmMmk Michilchlr»" —» Arelko,. 76. 7lo»«mb«r 1-7« Roman ron Paul van der Surk. «». Forü-tzung.» Um dieselbe Mittagsstunde befanden sich drei iunge Menschen in einem Stadium unglaublichster Erregung. Sie batten. der eine wie der andere, völlig ihr pinchtscheS Gleich, aewichk verloren. Saite man von ihnen und ibrem Benehmen auf die iibriaen Galle des Grand Hotels in Nizza schließen können, so wäre man zu der Ueb>.rzeugu»a gekommen, sich in einem TvUhauie zu befinden. Sans Eberhard stand seit mehr als einer Stunde svlitter» nackt unter einer kalten Dusche und versuchte ohne den gering sten Erfolg, eine» klaren Kopf zu bekommen. Alle Gedanken und Erinnerungen gingen durcheinander. Er ivnkte nicht mehr, ob er mit Grace oder Jeane Dueour ansgeaangen nmr Er wusste. das, er Grace einen Ber- lvbungsknk gegeben und von Jeane Dueour Ohrfeigen be kommen batte. Er erinnerte sich, mit einem älteren Herrn der ihm eine lange Geschichte von einer entzückenden Tänzerin und verwechselten Tanzschuhen erzählt hatte, zehn Evrtal. MödvcS getrunken zu haben, aber nach der Nota des Bar kellnerS. die »och auf seinem Zimmer lag muhten eS fünf, .zehn gewesen sein. Er spürte einen furchtbaren Brumm- schädel und hatte keine Ahnung, wie er eigentlich in sein .Ummer gekommen war. Der zweite Patient nmr Grace Perrn Sir schleifte den groben Teddnbär in furchtbarem Zorn durchs Zimmer, schlug ibn gegen das Bett, trat ihn mit fitsten und rubte nicht eher, als biö er blutig — in diesem Halle sägeipänig — mit schlaff auf der Brust hängendem »köpf in einer Ecke lag. Dann setzte sie sich auf de» Rand ihres Bettes und schluchzte bitterlich. War eS enttäuschte Liebe, gekränkter Stolz oder verletzte Eitelkeit? ES wird wohl von allem ein bistchen gewesen sein. ES ivar io schön gewesen, und sie l-atte gar nicht ein- schlafen können: sie halte an Koniin gedacht, nur an ihn. Und weil ne nicht schlafen konnte, war sie aufgestanden und batte znm lenster hinaus geschaut. . Unter ihrem Zimmer im ersten Stock lag die grobe Terrasse Sie war ganz dunkel: nur einer stand da. ganz unbeweglich, und bei dem matten Ausqlühcn seiner Zigarette batte sie ihn erkannt: Es war Ionnn. Sie war ganz aufgeregt vor freude. Sie wollte daö lenster offnen und ihn rufe», sie wollte sich anztehen und zu ibm liinuntcrgehen. Aber das ging doch alles nickt wegen der Leute: io war sie ganz still am treuster stehengeblieben und sah zu ihm hinunter. Plötzlich hatte sich ein Schatten aus dem Dunkel gelöst eS ivar der Schatten einer frau. das konnte sie deutlich sehen. Sie machte ietzt das Licht in ihrem Zimmer aus. öffnete leise das Fenster und konnte die Vorgänge unten genau be obachten. Daun iah ne. wie die beiden sich kühlen. Aus ein mal war daS Licht ans der Terrasse angegangen. eS wurden ein vaar Worte gewechselt, meinte ihren Namen gehört zu haben, und dann hatte die schwarze frau mit dem Monokel Ionnn links und rechts geobrfeiat. Natürlich aus Eifersucht. Sie hatte die ganze Nacht nicht geschlafen. Sie würde ihn schneiden im friihstücksiaal — sie hatten sich um zehn Uhr verabredet —. sie wollte ihm ihre ganze Verachtung zeigen und wollte w tun. alö ob sie ihn aak nickt kannte. Sie ging erst ein Viertel nach zehn lnnnnter: er war noch nickt da: sie frühstückte bis zwölf Ulir. er kam nickt, er war ritte ge» «um. der sl» noch gar nicht unten gewesen. Dann ging kie hinauf tn th, Zimmer und rächte sich an dem armen Tedbu Di« dritte im Bunde war natürlich Ieatre Dueour. die aus ber Terrasse eine» Schreikrampf bekommen batte und dt« man qur mit Morphiumspritzen «toder hatte beruhigen können. Sie lag unter Bewachung einer Krankenschwester in ibrem Bett und war di« einzige, die ankin«. die ganze Sache zu versieben. Nach ibrem mthlungenen Srlbs»mordv«rsuch batte sie lange auf der Terrasse gestanden. Dann batte sie Schr bört. trmand war gekommen: sie sah de» M« Dnval nannte. Sie backte: Sr denkt an dich, wie du an ibn. Sie ging leise und langsam aus ibn zu. sie berührte seinen Arm. Da kühte er sie. und die ganze Sehnsucht ber langen sechs Jahr« löste sich aus in diesem Kuh. Plötzlich flackerte eine Lampe auf. es wurde bell. Sr stand, wie versteinert vor tbr: ..Sie sind es? sich dachte Grace! Da wuhte sie alles mit etnemmal. Sr batte nicht sie küssen wollen, sondern daS fremde amerikanische Mädchen. ES wurde ihr rot vor den Augen. Sie schlua ibn in« G« stckt. recht« und links. lind dann — letzt kam für Jeane Dueour der Punkt, wo ihre Vernunft wieder einbaktc — und dann batte er ge sagt: Kreuzbimmeldonnerwetter. und Maurice Duval — daS wuhte sie bestimmt — hätte nur sage» können: Paanmdlsul -» » » Vor dem Badezimmer, in dem Hans Eberhard duschte, hatte sich ein kleiner Menschenauslaus gebildet Kellner. Zimmermädchen. Hausdiener und einige Gäste versuchten nach fruchtlosem Klopfen, mit aller Gewalt die Tür ein- zuorücken. DaS Waller rieselte nämlich nnentwegt über die Schwelle, und man konnte nickt genug Aufwischtücker herbei- schaffen, um den immer stärker werdenden Strom auf. zuhalten. Plötzlich wurde die Tür ausgerissen. und die ganze Ge sellschaft stolperte in einen Wallertümprl. llnd diese nicht all tägliche Erscheinung brachte Vano Eberhard, der klappernd vor Kälte in einem Bademantel dastand, zur Besinnung. Er brach in ein erlösendes, schallendes Gelächter aus. Er über- lieh das Hotelpersonal seinem nassen Schicksal, bestellte «inen bcthen Tee und legte sich ins Bett. Wenige Minuten später schlief er ein. schlief endlich seinen Rausch aus. * * * ..Monsieur Duval." sagte der Sekretär, als Maurice Dural wieder auf dem französischen Konsulat tu Wien vor sprach. ..zu meinem Bedauern können wir Ihnen den Pah nicht ohne weiteres ausstellen. Wir haben Anweisung er kalten. et» Bild und genaue Unterlagen otnzusenden." ..Wie lange kann die Sache dauern?" ..Vor einer Woche ist wohl nichts zu machen." Maurice Duval bih auf die Unterlippe und sagte scharf: ..Herr Sekretär, ick danke Ihnen sehr, aber bemühen Sie kick nickt weiter, so lange kann ich nickt warten" Der Sekretär machte eine überlegene Miene: ..Es wird Ihnen wohl nichts anderes übrtabletben." ..DaS lallen Sie meine Sorge sei», ich btn übermorgen in Paris und da ick sagen wir. einige Beziehungen" — er lächelte maliziös — „zu dem Herrn Pvltzdtpräfekten habe, ist daS kür mich eine Sache von einer halben Stunde. Ich werde aber dann nickt verfehlen.' dem Quai d Orkan Mit teilung zu machen von dem Mangel an Entgegenkommen des hiesigen Konsulats — Also nochmals vielen Dank. Herr Sch'retür. und bemühen Sie sich nickt weiter!" „Herr Duval. einen Augenblick, warum baden Sie nickt gleich " „Man will seine freunde nicht wegen jeder Bagatelle in Ansvruch nehmen " Der Sekretär war ausgrttanben: „Herr Duval. Ich bedaur« auherordentliL — Maurtee Duval gab ihm gönnerhaft die Hand und sagte ohne besonder« Wichtigkeit: „klebrigen«. St« könnten mir doch einen kleinen G«. fallen tun —" «Aber gern«. Herr Duval." „Ein Bekannter, ein Deutscher, hat mir keinen Vast mit- gegeben: er hat ein Visum stir IS Tage und möchte e« gern verlängert haben au« drei Monate." Der andere zog wieder seine Amtsmiene au«: „Etaenilich bürken wir " „Also e» aebt nicht, na dank« lehr, e« ist auch nickt so lehr wicktta — tn Pari« — — " Er drehte sich um und hatte schon bi« Türklinke in der Hand. -Haben Sie den Pah da. Herr Duval. einen Augenblick, wenn ick bitten dark nehmen Sie einen Angenbltck Platz." Einige Minuten später kam der Sekretär zurück mit dem rerlänaerten Visum. „Bitte lehr. Herr Duval. da Sie sozusagen persönlich al« Referenz austretcn — — wir haben natürlich unsere Borichrtiten. aber — — wenn ich Ihnen noch irgendwie dienlich ietn kann —" ..Danke lehrt" Herr Duval bezahlte die Gebühren und verabschiedete sich kühl. Als er daS Konsulat verliest, war seine Ver stimmung bereit» verflogen. Das hätte ihm noch gefehlt Die Herren tn Papi« durste» aus keinen fall aus tlm ausmerksnni werden: da» htest« ia. schlafende Hunde aukwecken. Wozu auch? Er fuhr eben als Ha»S Eberlmrd Schmidt nach Nizza. * « * AlS Han» Eberhard auswachte. war eS schon Abend. Das Diner war gerade vorüber. Er hatte einen furchtbaren Hunger. Neben ihm schrillte bas Telephon, das Halle ihn auch aufgeweckt. ES »vor Grace. Die arme, kleine Grace: st« hatte sich de» ganzen Tag aus den Augenblick gefreut, da Ionnn zu ihr komme» würde und Ne tun wollte, als ob sie ibu gar nickt kannte. NaMein ihr Ted»v vernichtet ivar. hatte ste sich in die Halle gesetzt. Er war noch in seinem Zimmer, er mustte also vorbei- kommen Sic würde ihn gar nickt beachten und gerade in dem Augenblick auistehrn. da er auf sie zukam. «ber er kam nicht. Sie erkundigte sich ein paarmal: immer biest eS: Herr Duval ist noch auf seinem Zimmer. Znm Diner wollte ste sich einen anderen Platz gebe» lallen, sie kam mit Absicht zu spät. Aber der fenstertisch tvar noch unbesetzt. Sic nahm doch ihren alte» Platz ein: aber Ionnn kam und kam nicht. Endlich hielt ste es nicht mehr aus. Ste ging aus tbr Zimmer und liest sich mit ihm verbinden. Als ste seine Stimme hörte, die noch etivaS verschlafen „Hallo" sagte, tat es ihr schon leid. WaS sollte ste thm eigentlich sage»? „Hallo!" .fIst dort Herr Dural?" „Ia. wer ist dort?" „vier ist Grace ich habe gehört, dast Sie ernstlich krank sind: ick wollte nur fragen- ob Sie noch leben." .fIch btn soeben wieder zu mir gekommen" „Waren Die denn ohne Bewusstsein?" „Ja. Grace. ick ivar ohne Bewusstsein — ich habe furcht bare Dinar erlebt." ,^a. Sie haben Ohrfeigen bekommen." „Wwber willen Sic ?" „Das ist nun mal mein Geheimnis." ..Grace. ick bin Ihnen sehr dankbar, dast Sie aiirusen, ick habe Ihnen so viel zu sagen." „Sie brauchen mir nichts mehr zu sagen — ick bin gar nicht neugierig. Einstweilen gute Besserung, und da wir uns wohl nicht mehr Wiedersehen werben — leben Sie wohl!" tIortsetzung solgr.» I. MeneN! vkresven n z 5 e d« zz 0 l. e « o 5 IA 0 «i. e Krisen zusrus Sieg L' ,I«g 1 kg disin» ganrauiomntlavh« Original ^ükiao Packung düngt >ün hScbat« OualltSt gnüöt, Lngiavigksit unä absoiui» Zainiisit wciren SKILLS 1 stg '/»leg 7. SieiVekI vkcsvci» «Effekt lAOnl.« nok°zzOnl.e Sudetendeutsche im Auslande, die über alle Vorgänge in den Sudetrnländern verläßlich unterrichtet sein wollen, lesen ihr Heimatblatt, die Sudetendeutslhe Tageszeitung das anerkannt führende parteilose, aber bolksbrwußte. nur für die Belange des Gesamtdcutschtums kämpfende Blatt. /////// * *- * Probesolgen kostenlos. Bezugspreis M 2 50 monatlich. Bestellungen durch jede» Postamt möglich oder direkt durch den Verlag in Teilchen a d. E.. 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Omaidaitungan, -zu»d«»»»rung»n Mche»I«w«w«I»«i>»»» »0, t-anai Salaiiaalr,»« 1 ^soism clos Seins. . . nnmüsrlicb. morgen» kür, klau» unck öürr» unck abonck» lllr Tanr unck Ibealer ein unck ck»,»elde lileick »u ver- vvncken bür jecken Scvecic tür ,ecken gvckark, iür jecken Oeacbmacic bieten wn cka» ktictitijre ru nieckrlgrtem ?iei». 8tr»0enklela. au» »n>, -«lnvoün. tzopc- ! Un«. Kleis» tzarden,apart ^ verasdailel l ääorgenrochi inoUia. Ulaerüauneniio» In leinen tzarden, relcd berii^kt 5 8K lllUsssklelä »u» Kran. VVInteriioN, ch ch 75 mit «terenian Karo», > A elntardi« garnier» . H Kattimtttsgskleill vnrneiime, roinvvnUnvP II tzopdiine, »ovi« Nip». > «I apariet-ard.l«»cd d»»».MV 75 Isnrkleiä »u» gui. XSpervatvet.O »cdvar, u. aucd In r»l». > . tzard , juaonrli ziacdari 4 zdensittleick « relnieiö 6dln,crdpe1 II l.rar» >rnrk,a ak> 1°ane, I 11 gerctimarkv Xu»IlIdrHK 7-
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