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Dresdner Nachrichten : 22.01.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-01-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192701224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19270122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-01
- Tag1927-01-22
- Monat1927-01
- Jahr1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.01.1927
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Sovaabeod. rr. Januar 1S27 — «Vrertiner Nachrichten- —. Nr. ZS Seile 11 Meakeuer mtt Aiesenfischen -er Tiessee. Nies«« deS OzranS — Haifische als »Sprotten" — Schrecke« der riesle, - ««stiae Rieseuroche» - Ein «esiidrliche» Vad - g« N«dera»«t»u Gewäffern — Die grvbten Fische der Erde. Währrnd einer zweijährigen Erforschung der Tiesse« hat Ler Engländer Mitchell Hedges Ergebnisse zutage gesvrdert. di« sich wohl die kühnste Phantasie kaum als Wirklichkeit vor. Melle» gewagt Hütte. Man liest ja oft Berichte, nach denen Seefahrer vom Schiff aus aus hoher Sec ungeheure Fische von noch nie gesehener Grübe erblickt l-aben «volle». Aber wer wird so bedtirgnngsloS an solche Beobachtuirge» glauben'/ Mitchell HebgeS. der Erforscher der unbrkannten Tiessee. hat sedoch einwandfrei bewiesen, das, im Ozean noch heute Rtesenfische leben, deren Grübe alle Mabe. die man bisher an Fischen kannte, weit übersteige». Ihr Aussehen ist so seit- fam. dab man in ihnen jene Ticrformen zu erkennen glaubt, die schon vor ungezühlten Jahrtausenden als die ersten Fisch- Here gelebt haben, die die Natur hervorgebracht hat. Die Forscherfahrt. die dies« Urivaldriesen auö Ihren Tiefen heraus an die Angel lockte, begann in, Karibischen Meer, und in Jamaika ging eS znm erstenmal auf die ..Fisch, meid". Der erste Erfolg war ein Haifisch von 27» Pfund. Die spütere» F-ischzttge waren freilich derart, das, man Fische von dieser Grübe zu den — Sprotte» rechnete. Darauf sinq man auf dem Black Ntver, dem Juselslus«. einen Barsch von 1L> Pfund mit Elscnbeinzähnen. die bis zu 5 Zentimeter lang waren und an AUigatorzähne erinnerte». Im Black Niver aber begannen schon die Begegnungen mit de» ..Schrecken der Tiefe" ungemütlich »n werden, als man die erste» Nochen sing. Denn der Rochen hat eine geradezu teuflische Ber- teidigungöivafse in den einfach oder doppelt gestachelten Svihen seines langen, peitschensürmigen Schwanzes,- gräbt sich eine solche Stachelspitze. die »och dazu ei» heftiges Gist enthält, in die Haut ein. so entsteht eine Wunde, die de» Tod hcrbciführen kann. Auch Mitchell Hedges ist »nr mit knapper Not einem solche» Tod entgangen. Der Stcchrochen (Mylio- bateS» wirft z. B. seinen stachelbcwchrten Schwanz gegen einen Angreifer: trifft er ihn a» einer cnipsindlichcn Stelle, so kann der Tod binnen sechs Minuten cintrcten. Nicht die gefährlichste Giftschlange tütet mit solcher Schnelligkeit! Ei» Nochen von !>0» Pfund, der schlicblich nur durch Ncvvlver- schiissc getötet werden konnte, «mir der erste Nekvrdfang dieser Ungeheuer. Dann folgte ein Kamps mit einem andere» Nochen, der so grob war, bas, sich die Fischer in, Boot von dem Riesen einfach ins Schlepptau nehmen lassen mustten. Der Kampf mtt ihm dauerte über vier Stunden, aber die Beute hatte sich gelohnt: volle 4lO Pfund war das Gewicht des prachtvoll meibgeslcckten Stechrochenö. der in der Breite fast 2>4 Meter mab. Um diese Zeit ries ein Telegramm vie Forscher nach der Stadt Kingston auf Jamaika. ES handelte sich um einen Fall, der in diesen Meeren leider keine Selten, heit ist: um einen Haifisch nämlich, der die Badenden bedrohte, ja sogar schon angegriffen und ein junges Mädchen getötet hatte. Nicht ohne Lebensgefahr gelang der Fang und lieferte ci» E'-cmplar von 7M Pfund und einer Länge von 3,30 Meter. Nur kam die Gesabr diesmal nicht vom Haifisch, sondern von de» neugierigen Menschen»,assc», die den Fischer bald er drückt hätten. Dann fuhren die Forscher »ach Panama, und min kam' man znm erstenmal in unbekannte Gewässer, deren Fische »och nie eine Angel gelockt hatte, da die Indianer sie mit Sperren oder durch Bogenschüsse sangen. Winzige geheim nisvolle J»lel„ lockten znm Nicderlasse» und manche stille Bat zum Fischen aus eine nicgeschaute Tierwelt. Was für wundervolle Wesen gab cs dort zu beobachten! Leuchtend- rote Fische mit rvtglänzcndcn groben Augen, dann wieder grüngelbe mit türkisblauen Augen, während andere Arte» dicier s ' ' neu Fische kobl'chwarz und grella-lb w-streitt wäre». In allen Farben schwammen und spielten diese Fische durch di« klaren Fluten, nur Rtesenfische schienen hier seltener vorzukvmme». Die Hoffnung auf den Fang dieser Ozcan- riese» trieb Hedges nunmehr nach dem Grobe» Ozean. Den» er ahnte, dab er jetzt erst die «vahrrn Urrlescn der Tiessee kennen lerne» würde. In dieser Bvrahnung beschaffte man sich Angelgerüt, wie es bisher noch nicht dagrwcsen war. Haken aus Xzölligem Werkzeugstahl mit schweren Kette», dab jedes Angelgerät l< Psnnd wo^ Freilich haben sich manchem „Riesen^ gegenitber späterhin auch diese geivaltigen Angelketten als zu schwach erwiesen. Auch die Köder mnbten natürlich dementsprechend beschaffen sein und bestanden ge wöhnlich aus zentnerschwere» Fleischstückcn. An der Küste der Insel Tabognllla fand sich ein Sand strand «wie ein tropischer Traum" und ein Wasser, das bis in eine Tiefe von 0 Meter klar und durchsichtig war. Hier sah man auch die sonderbaren Formhecht«, auch Griinknvchen qenannt sBelonej, jene Fische, die sich, ans ihren Schwanz springend, svrtbeivegen. und deren Gräten grün sind. Dann gab eö einen aufregenden Kampf mit einem Schaiiselnasen- hat. Diese» mnbte man. nachdem er, an der Angel hängend, stundenlang die ganze Jacht durchs Meer gezogen hatte, end lich mit einer Kugel unschädlich machen. Der Riese wog IE Psnnd. besah eine Länge von ungefähr 4^ Meier und eine Haut, rauh wie das stärkste Sandpapier. Nur mit be sonders gehärteten Messern >var die Sektion dieses Leviathan überhaupt möglich. Dazwischen fing sich einmal ein Bläh- fisch lJphervide) an der Angel, ein Fisch von etwa M Zenti meter Länge, der sich, weirn er seine Feinde erschrecken will, flugs zu einer Kugel ausbläht. so dab er dann ,vie ein Riesensubball anf dem Wasser schwimmt. Als wilder Kämpfer, der in der TodeSwut sogar den Anker der Jacht ans dem Grund und in rasendem Lauf das bemannte Fahrzeug mit sich rib. zeigte sich anch ein 1200 pfündtger Schanfclnasenhai. ein Niese, dessen Kopf auösieht, als bestände er nur aus einem ungeheure». zähnefletschenden Nicscnmanl. Als sich die Reise schon Ihrem Ende näherte, gab es noch Sensation ans «ensation: denn »»„ brachte die Fischweid auch Sägefische. Scc»ngcheucr. die eine Kraft besahen, das, sie Kette» von halbzülligem Werkzeug stahl wie Rüben diirch- blsscn. und bei einer Länge von mehr als » und tt, Meter Gewichte von 4./»« und 67,>N Psnnd answicscu. Man stelle sich diese .lliesen vor und dazu ihre ankere Gestalt mit der ungeheuer lanaen doppeltgezähnten und breiten «äste, die das drohende Vordercnde des Kopses bildet! Bei solchem Ftichfang, der znm Teil auch mit der Harpune ausgefiihrt das, klirr Tagessahrt ei» Ergebnis lieferte. Es mag manchen Fi'ch- intercsneren. datz die Eier des groben Sägc- ,^kl>r als 3» Zentimeter aufweisen. haben diese Tiesscefänge aus dem ,!,,"ausdcm Groben Ozean zutage ge- die Frage nahe, welche Urwcltriesen. >)„ad''lwesen. von deren Eristcirz noch kein sich borgen nGgeni ' ^ Weltmeeres „och in Vermischtes. Der Derkehr «es der «niereibe ladmeeleal kebr ^au fr eck c rb a ^ ^ r war. wnrde der AiisgangSvcr- anfd??U'tterÄ^ Äuker'gehen. " ^gefertigten Schisse Rosenblülen im Januar. Das milde Winterwetter treibt in der Tat abnorine — Blüten. Wie aus Eckerniorde gemeldet wird, blühen dort ver schiedentlich die Rosen. Anf dem Friedl»of und in verschiedene» Hansgärten sieht man di« verfrühten Sommcrboien. Unweiler ln Italien. Nach der „Trtbuna" wurde Modena und Umgebung von einem heftigen tt » wetter heirngesucht, das Uebcrschwem- »lungen zur Folge l-atte. In Trentiuo haben neu« starke Schneesällc de» Berkehr in grobem Umfange unterbrochen. „Giornale d'Jtalia" berichtet von starken Schneesturmei, auch auf dem Appen in. In Siiditalien hat der Sirvklo allerlei Schaden angerichtet. Der Flus; Bolturno hat iveite Landftreckcn überschwemmt. In Messina war der Sturm so stark, dab die Fahre, die die Züge Uber die Meerenge bringt, nicht im Hafen landen konnte. Südlich von Ankona wurde die an der Küste enlang führende Bahnstrecke durch Sturmflut unterbrochen. Von einer geheimnisvollen Stimme in den Lod geheyi. Ein rätselhafter Todesfall, der den Aerzten und Pspcho- logen besonderes Interesse bietet, erregt in Nennork das all gemeinste Aussehen- Mis, Mollic Elmtsield wurde in ihrer Wohnung vor einigen Tagen tot ansgesnnde». Tie Dame genvb in kunstgewerblichen Kreisen einen guten Ruf infolge tüchtiger Arbeiten auf dem Gebiete des künstlerischen Buch einbandes. Es unterliegt keinem Zweifel, das, sic Selbstmord verübt hat. der durch ihren Bruder eine seltsame Aufklärung gesunden hat. Bor einiger Zeit litt Min Ehatfield unter heftigen nervöse» Anfällen. Sie erzählte ihrem Bruder, datz. überall, wo sie gehe nnd stehe, eine Stimme sie verfolge. Auch als sie, »in sich zu zerstreue». Ausflüge a»s das Land und in die benachbarte» Städte unternahm, anälte sie die geheimnisvolle Stimme, die stets flüsternd oder laut sprechend um sie war. Mtt dem Tode einer iüngcren Schwester ver schlimmerte sich das Leiden zusehends, und ein Anfentlzalt in einem ländlichen Sanatorium brachte »ur vorüberaehcnd Linderung. Wie der Bruder erzählt, begann seine Schwester bald wieder über die gchcimniSrvUe Stimme zu klagen. Sie konnte ihr nicht entschlüpfen. Nie konnte sich die Bedauerns werte z»m Schlaf »icderlcgen. ohne seltsame Worte zu hören, die, aus einem rätselhaften Jenseits kommend, an ihr Ohr schlugen. Tie Stimme nahm Zn ihrer nervös überreizte» Phantasie deratig reale Form an, das, sic willenlos dem Diktat der eingebildete» Persönlichkeit folgte, von der :kr die Stimme zu kommen schien. Verlangte die Stimme, sie «olle ausgehen, so folgte sie gehorsam. Jeder Schritt nnd jede Bewegung, die sie machte, geschah ans Befehl der unsichtbaren Person. In den Acuberungen der Kranken spielte die geheimnisvolle Stimme als Stimme einer „Mrs. Howard", die natürlich nur ein Geschöpf ihrer überreizten Phantasie ivar, eine immer iviederkchrendc Rolle. Als Mr. Ehatfield eines Abends seine Schwester znm Abendessen abholen wollte, fand er sie z» seinem Entsetzen tot anf dem Divan liegend mit einer Stich wunde in der Brnst. die von einem messerscharf geschliffenen Brieföffner hcrrührte, der z» den Füben der Toten lag. Seltsam ist nun. dab die Unglückliche, nachdem sie sich den Stick, bcigebracht hatte, noch einen Zettel schrieb. Dies geht daraus hervor, dab sich ans dem Zettel Blutflecken befanden. Es ivar eine Notiz, mit hastiger, säst niileicrlicber Blcistift- schrist geschrieben und lautete: „Mrs. Howard ist daran schuld". Als die Polizei erschien, konnte der Bruder über das Ge heimnis des Zettels volle Ausl lärmig geben. ** Ein Berliner Stadtobcrinspektor verhaftet. Ter bek dem Bezirksamt Prenzlauer Berg angestcllte Stadtvber- inipektor Wachsmuth ist verhaftet worden. Wachsmnth soll öffentliche Gelder unterschlagen haben. tAorileiinng sieh« nächste Seite.s I »G VIL rr-VL I- M«,»«»»«» IN VIOLNM zvizg.icg'rFr'iAN /'HL u-n-en-«LN«,I, eute gemu-terte moä. in .«L ,10... 8, .. ^8 -. c7>, "°k">N-KsntsI' schnarr Ütoikv Uei-evn-V,stter.«sn,s, Ed«t. ttei-s«a-Knrüg« »ns ^«rselckeS. ^must. Stollen, gute ?»0korm. «ollcke Versrd., groüe Qröüen.<t »icsto-LNrug, ru. zLooxk.xem. §i.okk«.k.Lur»cb..kl64.-,4z.-,,S.-, liir Herren .kt s«--. 7Z -. 45--. !slllc»-/tnrvg,niog.gem.n.dlaue Stokke.k.Lu»eli.^7;.-.4;-.-4... kür Herreni-o... 89... 6z... OOT' ZUMMl- ocker Logen-,»slltiit. ^Pirt-Lnrvg, vierteU., Sreeclics ^ ?arb..« 69.-. z6.., 24.-. '..lange»»,- «98.-. 7«.-. 4»-. "7''°'' °°>->irI«Iö.^8tr-jkt.ruu> -Ireiteilig .. .« «9--. 6z.-. 48... og« slnrenxo-SsI-ko Lstl-Anrug »us verscb. blauen u. ' I'!>»re,iä -st 2z.zo, 18.— 12 7; anckerskardig. Stokkco. erprobte "eri-en Zpoi-chose 0 ' ^ ' Qualitäten § 87-. 74-. ^''.rb.N,".re8°osk'omi Noöok,' 8p0rtp,ir, «ragen unü Lutter 19.-0 16 I'o 0^7-' LUS8eej8U.?eIrsc>rt..verÜ8eLus ^ ^ strap.Stokk.^trr;,-, 19;.-. izo.-. <Nosf atraps^s I^>6on- ü,hp,Ir. «ragen uucl Lutter ^tt.uarmubgekgtt..n,.sl..lk.>.. ans geäleg. «aucbu-.. elex. 8itr,-s^.^» - . ' ^ --9.-. 15.-, 10.7;, -cbrv. v-r..« 45°.-. 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