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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 03.06.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-06-03
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-185406030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18540603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18540603
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1854
- Monat1854-06
- Tag1854-06-03
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Prel»: »ierreljjh» > » » „ size Pränumeration s tlk Jnsertion-gedühren opau und (Jeden Sonnabend eine Nummer.) - -- — -7 ' " ' ' tzHA 22. Spn«abends, den 3. Juni 1854. » ngr. in'« HauS, « ngr. bei Abbe» lnng in der Lxpe» dition. werden die Zeit« oder deren Ran» mir i ngr. berechnet. Eine Glenn-Jagd im Staat Maine. (Schluß.) Mein erster Gedanke, als ich nahe genug kam, war der, die Büchse heraufzunehmen und zu feuern. Ich zielte nach der Brust, dem Stich, welchen der Hirsch mir gerade entgegenbot, und ließ brechen; aber ich fehlte mein Ziel, theils weil meine Hände ganz froststarr waren, theils wejl mir die Sonne gerade auf den Lauf schien und mich blendete. Ich traf übrigens mein Wild, aber nur in einen nicht tödlichen Theil, in die Schulter. Der Schuß machte das Thier noch wüthender, und ohne mir Zeit zu gönnen zum Wiederladen, stürzte es grimmig vorwärts und auf mich zu; mir blieb keine andere Wahl übrig als hinter einen Baum zu springen; glücklicher weise waren einige große Föhren in der Nähe, und hinter einer derselben suchte ich Schutz, je doch nicht ohne zuvor von dem wuthentbrannten Muscthier beinahe auf das Geweih gespießt zu werden. In dem Augenblick nämlich, wo ich hinter den Stamm schlüpfte, folgte er mir so hart auf der Ferse, daß sein Geweih mit dem Baum in Berührung kam und derselbe von dem wuchtigen Stoße erzitterte. Er zog sich einige Schritte zurück, blieb bann stille stehen und faßte mich mit mürrischem Grimme drohend in's Auge; seine „Lichter" funkelten und der Groll schien ihm alle Haare zu sträuben. In der Hoffnung, die Zeit hierzu zu gewinnen, war ich darauf bedacht^ meine Büchse wieder zu laden; allein wer beschreibt meine Verlegenheit, als ich fand, daß ich nicht ein Körnchen Pulver bei mir hatte! Mein Freund Md ich waren nur mit einem einzigen Pulverhorn ausgezogen, und dies hatte Jener bei sich. Meine Büchse war mir nun so nutzlos wie eine Eisen stauge, und was sollte ich beginnen. Mit dem Jagdmesser wagte ich nicht auf den Hirsch einzu- driogen: mein Leben wäre kein« fünf Minuten lang mehr mein gewesen, denn sein Geweih und seine Hufe waren ^bessere Waffen als die mein«, gen. Er hätte mich bei'm ersten Angriff nieder gerannt, zu Tode verwundet oder in den Schnee eingetrrtrn. Ein solches Zusammentreffen.d»rrft<e ich also nicht wagen. Nach einigem Besinne« erachtete ich eS für das Klügste, den Musehirsch zu lassen wo er war, und mich wieder auf den Heimweg zu machen. Nur fragte es sich, wie ich dies anstelle» sollte. Ich stand noch immer hinter dem Baum, und der wüthende Hirsch war drri Fuß von mir auf der andern Seite und zeigte noch gar keine Lust sich zu entfernen. Trat ich nun rechts oder links hinter dem Baume hervor, so war zuverlässig, daß er auf mich loSstürzte, und das Ergebniß davon war alSdarm meia sicherer Tod. Ich begann zu bemerken, daß ich in nicht geringer Klemme steckte, und dieses Be wußtsein war nicht das angenehmste, denn wer konnte sagen, wie lange ich in dieser Lage aus, harren mußte, und ob das Musethier mich viel leicht nicht so lange belagerte, bis mir der Hunger den GarauS machte. Die Wunde, die ich ihm beigebracht, hatte das Thier offenbar ganz ver zweifelt und rachgierig gemacht, und es schien die Belagerung in's Unendliche fortsetzen zu wollen. - Nachdem ich etwa eine Stunde in dieser Lage geblieben war, begann ich ebenso ungeduldig als unmuthig zu werden. Ich hatte geschrieen um das Thier zu schrecken, aber vergebens; dann hatte ich wieder gerufen , so laut ich konnte, in der Hoffnung von meinem Freunde gehört zu werden; aber Niemand gab mir Antwort als daS Echo, das meine Stimme rauh durch die Hallen des winterlichen Waldes trug. Entschlossen, meine seltsame Blokade nicht länger zu ertragen, blickte ich mich um und sah in geringer Entfer nung von mir einen Baum von beinahe demsel ben Umfang, wie derjenige, welcher mich jetzt heschirmtt. Dorthin wollte ich eilen, da es zum mindesten meine Lage nicht verschlimmern konnte- wenn ich ihn wohlbehalten erreichte. Dies ge lang mir denn auch, aber nur mit knapper Noch und nachdem meine Schnellfüßigkeit aufdie stärkste Probe gesetzt worden war, denn der Hirsch folgte mir so hart auf der Ferse, daß er mich beinahe Mit seinen Augensprießel« berührte. Hinter die, sem Baume war ich aber um kein Haar besser daran, als hinter-dem vorigen, außer etwa daß sch um zwanzig Schritte näher nach Hause hatt«
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