Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 10.09.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-09-10
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-185909102
- PURL
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- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18590910
- Sammlungen
- Saxonica
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- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1859
- Monat1859-09
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Vrei»: vieneiiäb, rige Pränumeration s »gr. in'S Hau-, Wochenblatt 8 ngr. bei Abho, lunq in der Expe dition. für Zschopau und Umgegend. (Jeden Sonnabend eine Nummer.) M 37. Sonnabends, den 10. September 1859. T a g e s g e s ch i ch t e. Täcksen. Chemnitz, 2. Septbr. Heute gegen 5 Uhr Nachmittag trafen Se. Maj. der König auf dem Bahnhofe hier ein, von Reuth, Werdau, Crim mitschau, Meerane kommend. Se. Majestät nahmen hier das Diner ein und reisten um >47 Uhr mit Extra zug „ach Pillnitz zurück. Zwar schienen Ihre Maje stät d'e Absicht zu haben, die hiesige Actienspinnerei z» besuchen, nach welcher Allerhöchstdieselben sich eben so wie nach den hiesige» gewerblichen Verhältnissen überhaupt mit sichtbarstem Interesse zu erkundigen geruhten; allein die Zeit des Aufenthalts wurde zu kurz, um dies auszuführen. Hierbei glauben wir ohne Bedenke» eine in Schönlein im Voigtlande vorgekommene Scene mittheilen zu dürfen, welche Se. Majestät erfreut haben mag. ES stellte nämlich ein dortiger Bauer nach einem Gespräche mit Sr. Maj. an Allerhöchstdiesclbe mit echt voigtländischer Gemülhlichkcik die Frage: „Sie sein wohl gar der Herr König?" Se. Maj. geruhten diese Frage zu bejahen und es zeigte sich nun auf dem Antlitz des eckte» loyalen Voigtländers das Gefühl der innigsten Verehrung 'und Liebe. Nächstens werden Se. Majestät eine größere Reise in daö Voigtland machen. Die L. Z. giebt einen Bericht über die diesjäh rige Ernte ii» Königreich Sachsen, dem wir das Wich tigste entnehmen. In Winter-Getreide, Weizen und Roggen, wird man den Ernte-Ertrag als einen mindestens mitt leren anzuerkennen haben; in manchen Gegenden darf man denselben einen ausgezeichneten nennen, denn, wenn auch der Drusch kaum einzeln begonnen hat, so zeigte doch der Stand dieser Früchte, welche bei der großen Trockniß wohl nirgends vom Lagern leiden konnten, daß ein wesentlicher Schade dieselben nicht betroffen, und wenn auch der Ausdrusch manche über triebene Hoffnung wohl nicht rechtfertigen mag, wenn die Körner am Umfang Manche« zu wünschen übrig lassen werden, so sagt uns doch die Erfahrung, daß im Trocknen gewachsene Körner, so weit die Trockniß nicht in der hauptsächlichsten Vegetationözeit die Aus bildung derselben hindert«, mehlreich sind; cs wird die bessere Qualität derselben ersetzen, was an Um fang etwa fehlen mag. Bei den Sommer-Halmfrüchten zeigt sich eine große Verschiedenheit, je nachdem bei der vorwiegen den Nässe des Frühjahrs eine zeitigere oder spätere Bestellung erfolgen konnte, je nachdem dieselbe» ein Gewitterregen traf oder die Niederschläge in den ge birgigen Lagen denselben zu Gute kamen. Es ergab sich einzeln eine volle Ernte, überwiegend zeigt sich aber ein sehr wesentlicher Ausfall, Namentlich im Hafer; man wird im Allgemeinen den Ertrag an Gerste zu 75, an Hafer zu 60 Proc. einer mittleren Durchschnitts-Ernte schätzen können; in sehr warmen Boden ist der Ausfall häufig ein weit größerer. DaS Gebirge steht in der Sommer-Ernte der Niederung im Allgemeinen voraus. Klee und Gras standen im ersten Schnitt in einer Ueppigkeit) wie man solche nur selten wahrnimmt, und gaben Dem entsprechende Erträge. Leider beein trächtigte der Mangel an Regen, verbunden mit der tropische» Hitze, den Nachwuchs dieser Futtergewächse, so daß in der zweiten Hälfte des Juli und im Aug. entschiedener Mangel im Grünfutter cintrat, vielfach die Wintervorräthe bereits stark angegriffen werden mußten. Grummet ist in den meisten Fällen keines oder nur sehr knapp gewachsen, auch eine günstige Herbstweide kaum mehr zu erwarten. Doch zeigte sich mitunter, wo ei» Regen eintrat, ein üppiger zweiter Graswuchs, z. B. in dem Elbthal von Pirna aufwärts. Daß der Kartoffel, welche meist noch ein gesun des Grün in dem Kraute zeigt, die Hitze nachtheilig werden mußte, bedarf keines Beweises; die Ernte muß eine geringere werden. Noch vor dem letzte» Regen trieben aus den Knollen neue Keime und setzten frische Kuöllchen an; ja selbst, ob weiter ver breitet oder nicht, mag dahin gestellt bleiben, triebe» die junge» Keime neues Kraut auS. Rüben hielten über Erwarten lange die Trockniß aus, können aber nur in einzelnen glücklichen Aus- nahmesällen eine volle Ernte gewähren. Kraut blieb kleiner, wurde vielfach von den Raupen vernichtet. Als Hauptresultat der Ernte und Ernteausfichten wird man annehmen können, daß die directen mensch lichen Lebensmittel einen mehr als befriedigenden Ertrag gewährt haben oder noch gewähren werden, so daß ein Steigen der Preist kaum eintreten wird,
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