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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 21.12.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-12-21
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-187012215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18701221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18701221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1870
- Monat1870-12
- Tag1870-12-21
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- Jahr1870
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MM 1870. für Zschopau und Umgegend. Amtsblatt für das Königliche Gerichtsamt und den Stadtrath zu Zschopau. Erscheint Mittwochs und Sonnabend«. AdonnementSPreis r Ii> Nzr. pro Vierteljahr bei Abholung in der Expedition; II Ngr. bei Zusendung durch den Boten; jede einzelne Nummer 5 Pf. Mittwoch, den 21. December. Jnseratr.werden siir die Mittwochs»»,»»,er bis späte stens Dienstag früh 8 Uhr und für die SonnabendSnumwer bis spätestens Freitag früh 8 Uhr angenommen und die 3- spaltige CorpuSzetlc oder deren Rau», mit 7 Pf. berccknet. Bekanntmachung. Das bevorstehende Kreis-Ersalz-Geschäst betr. Dem für daS bevorstehende KrciS-Ersatz-Geschäft ausgestellten Geschäftsplane zufolge ist für den zum Aushebungsbezirke Zschopau gehörigen Musterungsbezirk, welcher die Stadt und den Gerichtsamtsbezirk Zschopau umfaßt, der 7. Januar künftigen Jahres Bimnittnsts 9 Uhr — im Mcisterhlmsc zu Zschopau — als Musterungstermin und der 1«. Januar künftigen Jahres Nachmittags 1 Uhr — im Schlosse zu Augustuslmrg — als Loosungstermin bestimmt worden. Indem dieß hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird, werden zugleich alle in dem obenbezeichneten Musterungsbezirke aufhältlichen, im Jahre 1851 ge borenen Militairpflichtigen, sowie die Militairpflichtigen früherer Altersklassen, welche von den Ersatzbehörden noch keine endgültige Entscheidung über ihr Militairver- hältniß erhalten haben, einschließlich der disponibel Gebliebenen, und zwar unter Verweis auf die ihnen durch die OrtSobrigkeiten annoch zugehenben Vorladungen, andurch geladen, sich am 7. Januar künftigen Jahres UM 9 Uhl' Bormittags im Meisterhause zu Zschopau persönlich vor der Königlichen Kreis-Ersatz-Commission — zu Vermeidung der für den Unterlassungsfall in tzß 176 d.M. 179 der Militär-Ersatz-Jnstruction angedroheten Strafen und sonstigen Nachtheile — zu gestellen und sich durch ihre Geburts- und beziehendiich Loosungsscheine zu legitimiren, wogegen man denselben das Erscheinen in dem Loosungstermin- zu überlasten hat. Chemnitz, den 6. December 1870. Der Civil-Vorsitzende der KreiS-Ersatz-Commtssion des Aushebungsbezirkes Zschopau. von Könneritz. P. Bekanntmachung. Trotz der bereits unterm 23. Juni 1869 erlassenen Bekanntmachung, in welcher den Hausbesitzern aufgegeben worden ist, ihre Häuser mit leserlichen Haus nummern zu versehen, fehlen doch an einem großen Theile der Häuser die Hausnummern gänzlich und an einem andern Theile sind letztere unleserlich. Es ist deshalb die statutarische Bestimmung getroffen worden, daß an allen Häusern hiesiger Stadt über den Hausthüren weiße Porzellantäfelchen mit schwarz aufgemalten Hausnummern und zwar, soweit dies die Hausbesitzer nicht selbst bereits bewerkstelligt haben, auf Kosten der letzteren seiten des Stadtraths angebracht werden sollen, welcher durch den Ankauf jener Porzellannummern im Ganzen dieselben zu dem billigsten Preise zu beschaffen, im Mit der Ausführung dieser Bestimmung soll Anfangs des nächsten Jahres begonnen werden. Zschopau, den 15. December 1870. DerStadtrath. .H. Müller. Officielles durch Telegramme. (Nr. 118.) 1) Versailles, den 14. Dec. Dies seitige Abteilungen besetzten am 11. Dec. nach kurzem Gefechte Beaumont, westlich Evreux, der vor La Fere erschienene Feind hat den Rückzug angetrcten; in der Verfolgung des Feindes bis Oucques und MaveS hat die Armee-Abtheilung des Großherzogs von Mecklen burg am 13. Dec. 2000 feindliche Marodeurs gesammelt. von Podbielsky. 2) Longuion, 15. Dec. Gestern Mittags 1 Uhr Einzug der preußischen Truppen in Montmedy. 65 Geschütze genommen, 3000 Gefangene gemacht, 257 deutsche Gefangene befreit, darunter 4 Officiere. Dies seitiger Verlust während des Bombardements gering. von Kamele. 3) Fontaine, den 16. Dec. Die Festung Bel fert setzt energische Verlheidigung fort und macht viel Ausfälle. Der Wald Bosmont le grand bois und daS Dorf 'Andelms von uns genommen mit Verlust von 2 Officieren und 79 Mann. Der Feind verlor allein an Gefangenen 1 Ofsicier und 90 Mann. von Treskow. (Nr. 119.) Versailles, den 16. Dec.: 1) Der Feind, von stärkeren diesseitigen Avantgar den am 15. Dec. angegriffen, hat Vendome am 16. Dec. geräumt. von PodbielSki. 2) Dijon, den 17. Dec. General Goltz meldet soeben aus Longcau vor LangreS, den 16. Dec.: Den Feind in seiner starken Stellung bet Longeau heute Mittag angegriffen und nach dreistündigem Gefecht in die Festung zurückgeworfen. Hauptsächlich engagirt war das Regimeut Nr. 34 und Artillerie. Unser Verlust 1 Ofsicier verwundet und ungefähr 30 Mann. Der Feind war 6000 Mann stark, sein Verlust ungefähr 300 Mann, darunter 64 unverwundete Gefangene. 2 Geschütze und 2 Munitionswagen wurden im Feuer genommen. von Werder. (Nr. 120.) Versailles, den 18. Dec. nahm das 10. Corps bei dem Gefechte, durch welches es in den Besitz von Vendome gelangte, 6 Geschütze und 1 Mitrailleuse. Am 17. Dec. wurde von den Teten deö den Feind verfolgenden Corps Epuisah nach leichten Gefechten besetzt, 230 Gefangene gemacht. Aufgefangene Diensipapiere des nördlich der Loire commandirenden Generals Chancys constatirt ein Zusammenschmelzen der feindlichen Truppenstärke auf die Hälfte. Die Tete der von Chartres aus gegen den Feind dirigirenden Colonnen hatte bei Droue ein siegreiches Gefecht gegen 6 Bataillone. Der Gegner verlor hier über 100 Tobte, mehrere Proviantwagen und einen Viehtranöport. Dies seitiger Verlust 1 Ofsicier und 36 Mann, meist leicht verwundet. v. Pod Kiels ki. Vom Kriegsschauplätze. Die Stille an den Vorposten vor Paris ist nach einem Bericht deö St.-Anz. aus Versailles seit vier Tagen wieder eine vollständige. So sehr man in den Haupt quartieren die letzt- Woche über auf Nachrichten von Paris gespannt war, so hat doch keine Kunde von dem Eindruck, welchen die letzten unglücklichen Ausfallsver suche in der Hauptstadt hervorgebracht haben, hierher gelangen können. Alles, was man bis zur Stunde mit Sicherheit weiß, beschränkt sich darauf, daß der Oberbefehlshaber, der die letzte Angriffsbewegung leitete, General Ducrot, es vorgezogen hat, nach dem Rückzug seiner Truppen nicht in die Hauptstadt zurückzukehren, sondern im Außenlager zu verbleiben. Bestätigt ist außerdem die Nachricht, daß in einigen Forts — ge nannt werden Jssp, Vanvres und Valerien — eine Anzahl von Geschützen weggefahren und näher an die Ringmauer der Stadt herangerückt wurde. Im Uebrigen jedoch bleiben die Verhältnisse von Paris für das cer- ntrende Heer augenblicklich in Dunkel gehüllt, da seit den großen französischen Truppenbewegungen, die mit dem 28. v. M. begannen, keine Pariser Zeitungen mehr hier angekommen sind und bei der scharfen Bewachung der Außenstellungen franzöfischerseits dem Treiben der Deserteure aus der Pariser Garnison vorläufig ein Ziel gesetzt ist. Der „würtembergische St.-A." theilt aus dem Briefe eines Offiziers aus dem Lager vor Paris vom 10. Dec. Folgendes mit: „Gestern (9. Dec.) sandte Gene ral Trochu den gefangenen Lieutenant Z. von uns mit einem preußischen und zwei sächsischen Offizieren wieder heraus. Er behauptete, er könnte sie gegen die Wuth des Pöbels nur dadurch schützen, daß er sie in ein festes Gefängniß stecke, und da er dies gegenüber von Offizieren für unrecht halte, so gebe er ihnen die Frei heit; er könne nicht einmal erwarten, daß wir ihm von gefangenen französischen Offizieren vier dagegen schicken — was wir übrigens am gleichen Abend noch thaten. — Z- fugt, er habe in Paris noch ganz gut gelebt; Sparcheln und Beefsteaks habe er in Fülle zu essen be kommen. Ob es in Wirklichkeit in Paris noch so glänzend ausstehl, lasse ich dahingestellt." — Die ge fangenen Offiziere mußten in Paris im Gefängniß von BincenneS untergebracht werden und durften sich nir gends in der Stadt sehen lassen. Dies gicbt einen schlagenden Kommentar zu den Klagen der französischen Regierung über die Verletzungen des Völkerrechts von deutscher Seite. Die in den letzten Tagen aufgefangenen Ballon- briefe schildern die Lage in Paris als höchst traurig, aber noch findet man den Entschluß ausgebrückt, bis zum letzten Mann auszuharren. Jndeß scheint sich doch noch sowohl in der Pariser Presse, als auch in der öffentlichen Meinung das Verlangen zu regen, daß die Einberufung einer Constituante jetzt dringender als je geboten sei. In einem Ballonbriefe heißt eS z. B.: „Wer hat denn den Leuten vom 4. September eigent lich die Regierung übertragen? Sie haben sich die Verantwortlichkeit, welche schwer auf ihnen lastet, usur- pirt und Nichts wird jemals die von ihnen begangenen Acte sühnen, noch daS Andenken an die Unordnung und
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