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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 11.05.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-05-11
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-187005116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18700511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18700511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1870
- Monat1870-05
- Tag1870-05-11
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- Jahr1870
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1870. 6 38. ocheiMtt für Zschopau und Umgegend. Amtsblatt für das Königliche Gerichtsamt und den Stadtrath zu Zschopau. Erscheint Mittwoch« und Sonnabend«. «bonneinentSpreiS: >0 Ngr. pro Bterleljahr bei Abholung in der Expedition; I I Ngr. bei Zusendung durch den Boten; jede einzelne Nummer 5 Pf> Inserate werde» für die Mittwochönunimer bis späte sten» Dienstag früh 8 Uhr und sür die Sonnabendsnummer bis spätestens Freitag früh 8 Uhr angenommen und die Z- spaltigeEorpuSzetle oder deren Raum mit 7 Pf.berechnet. Bekanntmachung. Seiten deS Unterzeichneten Gerichtsamts sollen den 13. Juni 1870 die dem Begüterten Johann Gotthilf Lohs in Kemtau zugehörigen, am 29. November 1869 versteigerten Immobilien, nämlich daS Halbhufengut Nr. 3 des Brand- catasterS und Nr. 4 des Grund- und Hypothekenbuchs für Kemtau, ingleichcn das HauSgrundstück Nr. 6 8. des Brandcatasters und Nr. 7 desselben Grund- und Hy pothekenbuchs, welche Grundstücke am 24. August 1869 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 3593 Thaler —- —- gewürdert worden sind, nachdem deren. Ersteher seines ErstehungSrechtS für verlustig zu erachten gewesen ist, anderweit nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Zschopau, den 30. März 1870. Königliches Gerichtsamt Forker. Wormundschaftsbestätigung. Für die dispositlonsunfähige ledige Christiane Wilhelminc Werner in Weißbach ist der Strumpfwirker und Steinbrecher Karl Daniel Werner daselbst als ZustandSvormund am heutigen Tage in Pflicht genommen worben, was hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Zschopau, am 3. Mai 1870. Königliches Gerichts« mt daselbst. — Forker Krumpholz II. Bekanntmachung. Nachdem der von dem Unterzeichneten Königlichen Gerichtsamte unter'm 20. Februar 1863 für Anton Theodor Hlthnel ausgestellte und auf den HeimathS- bezirk Dittersdorf lautende, mit Nr. 119 bezeichnte Heimathschein glaubhafter Anzeige zufolge abhanden gekommen und am 28. März laufenden Jahres dafür ein Duplikat auSgefertigt worden ist, so wird Solches zu Verhütung von Mißbrauch andurch öffentlich bekannt gemacht. Zschopau, am 5. Mai 1870. Das Königliche Gerichtsamt. —— Forker. Müller. Bekanntmachung. Daß Auguste Wilhelmine verehel. Hahn hier heute als Hebamme für hiesigen Stadtbezirk verpflichtet worden ist, wird hierdurch bekannt gemacht. Zschopau, am 7. Mai 1870. Der Stadtrath. K. Müller. Bekanntmachung. Der Unterzeichnete Stadtrath sieht sich veranlaßt, für alle Bauenden die baupolizeiliche Vorschrift einzuschärfcn, daß die Anwendung von sogenanntem Spar kalk, einem Gemische von Lehm und Kalk, als Mörtel durchaus nicht zulässig ist, vielmehr sich deS Kalks oder Cementes und nur zu Lehmziegel- und Feuermauern deS Lehms zu bedienen ist und daß Zuwiderhandlungen außer mit der sofortigen Confiscatton des vorschriftswidrigen Materiales an dem Bauherrn wie dem Baumeister mit Geld bis zu 50 Thalern oder Gefängniß bis zu 4 Wochen zu bestrafen sind. Zschopau, den 10. Mai 1870. Der Stadtrath. H. Müller. Sachsen. Im königlichen Forste, der sogenannten Maffanei bei Stolpen, ist am 1. d. M., Mittags in der zwölften Stunde, ein Waldbrand entstanden, welcher auf einer Ausdehnung von 10 Acker den 15 bis 20- jährigen Holzbestand vernichtet und einen Schaden von ca 400 Thlr. verursacht hat. Der „Döb. Anz." schreibt: Der massenhafte Um lauf ausländischer Kupfermünze, vorzüglich preußischer Dreier, welcher dem Handels- und Gewerbebestande nicht unerheblichen Schaden verursacht, hat unter An dern in Döbeln einen Beschluß der Kaufmannschaft her vorgerufen, preußische Dreier fortan nur zu ihrem wirk lichen Werthe, nämlich 2 Dreier zu 5 Pfennigen säch sisch anzunehmen, und 80 Mitglieder des dortigen Gewerbevereins haben sich, da nur ein möglichst gemein sames Handeln dem gerügten Unwesen ein Ende machen kann, dieser Vereinigung angeschlossen. Es wäre sehr zu wünschen, daß diese Maßregel auch in anderen Städten (Marienbcrg nicht ausgenommen) bald Nach ahmung fände. Man erzählt sich vielfach in Dresden folgende Anekdote: Bekanntlich weilte vor Kurzem der Herzog von Meiningen in Dresden und benutzte die wenige Zeit seiner Anwesenheit Hierselbst unter Anderem auch zu einigen Spaziergängen durch die Residenz. Zufällig in eine Kunstsammlung eingetreten, wollte Seine Hoheit das übliche Entree bezahlen. Der Caffcnbeamte kannte den Herzog nicht, umsomehr, als Letzterer in Civil und ohne alle Begleitung war. Als er zur Bezahlung kam, gab der Fürst eine Meininger Einthaler-Cassenanweisung hin, die sich der Beamte besah und mit den Worten zurückgab: „Das thut mir leid, den kann ich nicht nehmen, das ist ein wilder." Durch Hinzukommen des Adjutanten wurde später das Hinderniß beseitigt. In Plauen i. Voigtl. wurden in der vorigen Woche an zwei Tagen nach einander zwei große Arbei terversammlungen abgehalten, in welchen die ReichstagS- abgeorvneten Bebel und I)r. Hirsch, der Vertreter von Plauen, gegen einander auftraten und nach übereinstim menden Berichten vr. Hirsch wegen seines Verhaltens thcilS in der Waldenburger und Förster Arbeitseinstel lung, theils im Reichstage eine so schwere Niederlage erlitt, daß er nach einer mehr als ungeschickten Ver- theidigung in einem allgemeinen Tumulte abtreten mußte und die sichere Aussicht hat, wenigstens von den Ar beitern — nicht wieder gewählt zu werden. Aus Altenberg berichtet man: Einen sehr sonder baren Diebstahl vollsührten in der Nacht vom 24. zum 25. April einige unbekannte Diebe, indem sie das PulverhauS der Fvgr. St. Johannes zu Fürstenau auf sprengten und daraus ein Faß Pulver herausholten, dasselbe vor dem Hause zerschlugen, 50 bis 60 Pfd. davon Mitnahmen, das übrige auf den Boden schütteten. Es war Sprengpulver, das doch nicht so überall zu verwenden ist. Thüringen. Ueber den Rudolstädter Conflict meldet die „Weimarische Zeitung", daß sich die Nach richten bestätigen, denen zufolge noch ein Versuch zur Erzielung einer Verständigung zwischen Regierung und Landtag gemacht werden soll, bevor der Bundesrath sich mit der Angelegenheit zu beschäftigen haben würde. Preutzen. In Berlin erwartet man am 10. Mai den Besuch des Kaisers von Rußland, welcher auf der Reise nach Ems zwei Tage in Berlin verweilen wird. Zu Ehren des hohen Gastes wird am Dienstag (10.) eine große Parade am Kreuzberg stattfinden. Am Mittwoch (11.) dürfte der Kaiser die Reise fort setzen. Im Zollparlamcnt wurde am 7. Mai bei der Schlußabstimmung die Tarifreform in der beschlossenen Fassung mit 179 gegen 65 Stimmen angenommen. Delbrück verliest hierauf die königliche Prästdialbotschaft bezüglich des heutigen Sessionsschluffes. Eichmann dankt dem Präsidenten für die Leitung der zwar kurzen aber segensreichen Session. Präsident Simson erwidert den Dank und wünscht, die Resultate der Session möchten in allen Gauen Deutschlands Glück bringen. — Das Zollparlament wurde dann vom König mit einer Rebe geschloffen. Dem Reichstag wird in nächster Zeit noch ein Nachtragsetat zum Etat pro 1870 zugehen, welcher eine Ausgabeerhöhung von 1,200,000 Thlrn. zu Bauten und Einrichtungen in Wilhelmshafen und 157,000 Thlr. zum Ankauf eines Dienstgebäudes für das Marine ministerium umfaßt. Von diesem Betrage sollen 157,000 Thlr. durch Matrikularbeiträge aufgebracht, 600,000 Thlr. aus der Bundesmarineanleihe und 600,000 Thlr. aus Ersparnissen an extraordinären Ausgaben bei der Marineverwaltung pro 1870 und die Vorzeit bestritten werden. Die von vr. Strousberg bis jetzt erbauten, resp. noch im Bau begriffenen Eisenbahnen erstrecken sich auf zusammen 415„, Meilen Länge, betragen also das
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