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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 03.09.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-09-03
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-187009030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18700903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18700903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1870
- Monat1870-09
- Tag1870-09-03
- Monat1870-09
- Jahr1870
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Ornat») n vorgr- h vrrtrrt >gt. 17 gemacht, t und 3 achrichten 3 bis 4 nd somit Nicht Generale ollen. Abends dritten ron des Zatterie >asscurs tzöfische ISky. aus dem General zen, das den war. :lt dieser m Nach- re Hiinde in Metz on nach !t- Nacht tust und tterie ge- ^ ^ ÄuliuS B. fawm- «r-, des Nroschupf >eten Vaism Stern: cten rLt imr leuchtung Schranken Ngr. »en. ren Carl nd Anton e fltr die tchen Be- >irectton reins. läl. »e ich an machen, ff. bairi. >. nsttzer. zeit, fr. ochenlilatt 187«. Zschopau und Umgegend. Amtsblatt für das Königliche Gerichtsamt und den Stadtrath zu Zschopau. Ärschetnt Mittwochs uno Sonnabends. - SlbannementSpretS r 10 Ngr. pro Vierteljahr bei Abholung in der Expedition; 11 Ngr. bei Zusendung durch den Boten; jede einzelne Nummer L Pf. Sonnabend, den 3. September. Inserate werde» iür dieMittwochSnmniner bis späte stens Dienstag früh 8 Uhr und für die SonnabendSnummer bis spätesten« Freitag früh 8 Uhr angenommen und dte3- spalttge EorpuSzeile oder deren Raum mit 7 Pf. berechnet. Bekanntmachung. Der dritte Termin der diesjährigen Renten wird vom 1 bis 1V September d. I. fällig und zahlbar. Zschopau, den 31. August 1870. Der 'S t a d t r a t h. H. Müller. Reuter. Bom Kriegsschauplätze. Die KriegSzeitung vom 28. Aug. schreibt: Nach den neuesten zuverlässigen Nachrichten sind Aenderungen in der Formation der Armee eingetreten, welche den Hauptzweck haben, einmal eine genügende Macht vor Metz zur Einschließung Bazaine'S zu belassen, dann aber mit allen dispontbeln Kräften direkt auf Paris und gegen die Armee Mac MahonS zu marschiren. ES ist deshalb unter dem Commando des Kronprinzen von Sachsen eine neue, die 4. Armee, aus dem Garde-, 4. und 12. (Sachsen) Corps formirt worden, mit der Bestimmung, im Norden über Rheims gegen Paris zu operlren, während die 3. Armee im Süden über Trohes gegen dasselbe Operationsobjekt avancirt. Es sind dem- ,nach jetzt 8 Corps im Anmarsch gegen Paris und die deutschen Armeen haben jetzt folgende Zusammensetzung: 1. Armee: General v.Steinmetz^l., 7. und 8. Corps bet Metz. 2. Armee: Prinz Friedrich Karl, 2., 3., 9. und 10. CorpS. 3. Armee: Kronprinz von Preu ßen 5., 6., 11. CorpS und 2. bairisches Corps; Marsch auf Paris über TroyeS. 4. Armee: Kronprinz Albert von Sachsen, Garde-, 4. und 12. Corps; Marsch auf Pari- über Chalons. 5. Die BelagerungSarmee vor Straßburg: wiirtembergische und badische Division, Corps des GenerallieutnantS v. Werder. Nach den neuesten Nachrichten sind drei Reservearmeen in der Formation begriffen, und zwar: 6. 1. Reservearmee: Großherzvg von Mecklenburg-Schwerin, am Rhein. 7. 2. Reservearmee: General v. Canstein, in Berlin. 8. 3. Reservearmee: General v. Löwenfeld, in Glogau. Vergleicht man diese Truppenmassen mit den Streit- kräften, welche Frankreich heute aufzustcllen im Stande ist, so ist es klar, daß wir die Kraft haben, nicht nur unfern Vormarsch auf Paris ohne jeglichen Aufenthalt fortzusetzen, sondern auch dem occupirten Lande eine militärische Besatzung zu geben, die vollkommen zur Sicherung der Etappenstraßen und zur Abwehr etwaiger Erhebungen der LandeSetnwohner genügt. Die KriegS zeitung veranschlagt die Stärke der ganzen unter Mac Mahon vereinigten Armee auf nur 95,150 Mann In fanterie, 8100 Mann Cavallerie. Die schwächste Seite dieser Armee sei die Artillerieausrüstung. AuS dem Hauptquartier der dritten Armee meldet der „St.-A." vom 21. Aug., 5X Uhr Abends: Nach den glücklichen Kämpfen in der Umgegend von Metz (16. bis 18. Aug.) setzten sich größere Abtheilungen des deutschen Heeres in schnellem Marsche gegen Chalons in Bewegung. Die verbündeten Truppen der dritten Armee, die an den Kämpfen vom 16. bis 16. keinen Antheil nehmen sollten, sind damit von Neuem in eine überaus wichtige active Rolle eingetreten. Es war am 16. Aug., als die diesseitige Avantgarde, bestehend aus der 4. Cavallerie-Diviston, die Maas überschritt, am 17. folgte die ganze Infanterie des 5. und deS 9. CorpS. Nach einem einzigen Ruhetage ging dann der Vormarsch weiter gegen die Maas, die am 19. und 20. ungehindert pasflrt werden konnte. Nur vor Toul mußte eine größere Truppenmasfe, eine bairische Brigade, und zwar vom CorpS Hartmann (2. bairisches CorpS) der Observirung zurückgelaffen werden. Hier wird sich Gelegenheit bieten, die Leistungen der fran zösischen Mobilgarde zu beobachten, da ihr die Ver- theidigung der Stadt anvertraut worden Ist. Aus CourcelleS, 25. August, erhält die „Elb. Ztg." folgende Miltheilung: Ein gestern hier cinge- trcffener Transport ron etwa 150 Verwundeten aller deutschen Armeen, welche bis dahin in Metz gefangen gehalten, dann aber von dort behufs Schonung der Lebensmittel entlassen waren, klagten himmelschreiend über die ihnen in Metz widerfahrene Behandlung. Beim Transport durch die Straßen, betheuerten sie, sei ihnen von Weibern ins Gesicht gespukt, von den Zua- ven seien sie gepeitscht, ihres Geldes, ihrer Uhren be raubt worden. Ein Zuaven-Officier selbst habe einem eine Uhr genommen, das alles unter den Augen des CommandvS. — Die „Neue Freie Presse" schreibt: Nach den Pa riser Depeschen zu schließen, werden die deutschen Ar meen den Versuch Mac Mahons, Metz zu entsetzen und sich mit Bazaine zu vereinigen, nicht ungeahndet lasten. Die Truppen der dritten und vierten Armee haben bereits nach Norden abgcschwenkt und concentri- ren sich seit dem 26. oder 27. August in Eilmärschen gegen Rethel und VonziereS zu, von wo sie dem Mar schall Mac Mahon über di- Argonnen Nachfolgen und ihn von rückwärts fasten würden, während die Armee von Metz, welche aller Wahrscheinlichkeit nach mit einem Theile die Cernirung fortsetzt, ihn von der Front aus angreifen könnte. So zwischen zwei Feuern, würde Mac Mahon genöthigt sein, eine Schlacht auszukäm pfen, welche unbedingt über das Schicksal Frankreichs endgiltig entscheiden dürfte. Verlören die Franzosen diese Schlacht, dann werden sie auf belgisches Gebiet gedrängt und zur Waffenstreckung gezwungen. Mac Mahons tollkühner Versuch hätte den Einen Vortheil, daß er den Krieg aller Wahrscheinlichkeit nach schnell zum Abschlüsse brächte. Wenn aber im französischen Hauptquartier ein so überaus gewagtes Mittel gewählt wurde, um Metz zu entsetzen, so würde das auf die verzweiflungsvollste Lage deuten, in der die Armee Bazaine'S sich in jener Festung seit dem 18. befindet. Der AuSgang der vielleicht in wenigen Tagen zu schla genden Schlacht wird Mac Mahons Zug — immer vorausgesetzt, daß die Pariser Nachrichten wenigstens theilweise verläßlich, nicht ganz lügenhaft sind, und daß Mac Mahon wirklich nicht über SoissonS nach Paris retirirt — entweder als einen Wahnsinn oder als eine geniale Idee erscheinen lasten. In diesem Falle würde der Steg, wenn je dieses Wort wahr gewesen, so jetzt — mehr als je in den Beinen der Soldaten ruhen. Wie ein zu Chalons erscheinendes Blatt Mittheilt, wurde diese Stadt, wie früher Nancy, durch vier preu ßische Husaren eingenommen; einer von ihnen ritt ein, gemülhlich seine Pfeife rauchend. Als der Trupp auf dem Marktplatz hielt, sammelte sich eine groß- Menschen menge, welche auf die französische Cavalleriedivision schimpfte, die eben forlgeritten sei und sie im Stiche gelassen hatte. Einer aus der Menge machte eine drohende Gebehrde gegen einen Husaren, der Husar wandte seine P.istole gegen den Droher, worauf die -ganze Maste auseinanderstäubte. Ein Correspondent der „Jndependance beige" befand sich in Etain, einer Stadt in der Nähe von Verdun, als ein Trupp von fünfzehn preußischen Ulanen einritt, alsbald Besitz von der Stadt ergriff und Niemand mehr hinausließ. Der Unterofficier stieg vor dem Telegraphenbureau vom Pferde, der Telegraphist wollte schnell den Apparat demontiren, wurde aber vom Unterofficier verhindert, der alsbald den Platz des Telegraphisten einnahm und die von Verdun einlaufenden französischen mili tärischen Nachrichten abnahm. Die Bevölkerung der Stadt hatte sich staunend auf der Straße versammelt. Plötzlich stockte der Apparat, ein auf Kundschaft ge schickter Ulan hatte vermutlich in übergroßem Eifer den Drath abgeschnitten. , Das Lager bei Chalons ist bekanntlich nicht bloß geräumt, sondern auch ausgebrannt. Ein Berichter statter des Monde, der am 19. Aug. von ChalonS aufgebrochen war, um die Armee Bazaine'S aufzusuchen, aber sie nicht finden konnte und deshalb nach ChalonS zurückkehrte, kam am 21. gegen 6 Uhr Nachmittags im Lager an. Er fand di- Zelte noch stehen, aber überall Todesschweigen und Verwüstung. Die von den Soldaten früher errichteten Statuen und Monu mente waren zertrümmert, der Boden mit Trümmern aller Art bedeckt, denn die Soldaten hatten bei dem beschleunigten Abzüge ihre Tornister leichter gemacht: überall lagen Schuhe, Hemden, Gamaschen, Bürsten, CigarrenbUchsen rc. vor den Zelten, überall zeigten sich die Spuren der Eile und der Entmuthigung. Die Truppen hatten das Lager des Morgens 8 Uhr mit einem Gefolge von 4000 Bagagewagen verkästen und eine halbe Stunde darnach stand das ganze Lager in Flammen. Schon am Tage vorher war den Tele graphenbeamten und mehreren im Dienste des Staates befindlichen Etablissements angezeigt worden, sie möchten schleunigst ihre Habseligkeiten in Sicherheit bringen, so daß der Befehl, das Lager anzustecken, außer Zweifel steht. Der„St.-Anz." schreibt: DaS siegreiche Reitergefecht am 27. Aug. in der Gegend von Buzanky (2^ Meile süd westlich von Stenay) ist von Truppenth eilen der unter dem Commando Sr. königlichen Hoheit des Kronprinzen von Sachsen neu formirten Armee geliefert worden, welche, von der II. Armee abgezweigt, dem Mil.-Woch.- Bl." zufolge, von Metz in nordwestlicher Richtung als rechter Flügel der in der Richtung auf Paris vorrücken den Operations-Armee vorgegangen ist. Sie besteht nach amtlicher Mittheilung auS dem Garde-CorpS. dem IV. und XII. (sächs.) Armee-CorpS, sowie der 5. und 6. Cavallerie-Diviston. Die umlaufenden Gerüchte, daß in der Gegend von Stenay gekämpft worden sei, finden durch daS Neitergefecht ihre Erklärung. Ob das hier- aufgetretene französische Chasseur-Regiment von Mac Mahon vorgeschickt worden ist, um seine Vorwärts bewegung in der Richtung auf Metz zu decken, läßt sich noch nicht übersehen. Es hängt hiermit vielleicht der geheimnißvolle Plan, von dem seit einigen Tagen französische Zeitungen flüstern, zusammen. Es treten ihm aber in dieser Richtung drei volle deutsche Armee- corps und zwei Cavallerie-Divisionen entgegen, während Metz von 7 preußischen Armee-Corps umschlossen ge- blieben ist.
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