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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 14.10.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-10-14
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-187910149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18791014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18791014
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1879
- Monat1879-10
- Tag1879-10-14
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^S18V. Wochlilblalt 1879. für Zschopau und Mmgegeud. Amtsblatt für die Königl. Amtshauptmannschast zu Flöha, sowie für das Königl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Zschopau. ^ ^ ^ vorher ausgegeben und versendet. Vierteljahrspreis 1 M. excl. Botengebühren und Postspesen. 47. Jahrgang. Dienstag den 14. October. Inserate von 3 Zeilen an die gespaltene Zeile 8 Pf. Annahme derselben längstens bis Mittag 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens jedesmal vorhergehenden Tages. An Bezahlung der Brandcassen-Beiträge pro II. Termin 1879 wird hierdurch mit dem Bemerken erinnert, daß nnnmchr ohne Weiteres Zwangsvollstreckung gegen die Säumigen verfügt werden wird. Zschopau, am 10. October 1879. Der Stadt rath. Walde. Gr. Gertliches und Sächsisches. — Zur allgemeinen Nachachtung^wird hiermit darauf hingewiesen, daß die AmlAhätigkeit der Friedensrichter sich nur auf Vergleichsverhand lungen in Beleidignngssachcn bezieht; daß die Erhebung einer gerichtlichen Klage wegen Be leidigung zwischen den Angehörigen einer und „derselben Gemeinde erst zulässig ist, nachdem vor dem Friedensrichter, in dessen Bezirk der Be schuldigte wohnt, erfolglos die Sühne versucht worden ist, worüber die Bescheinigung mit der Klage bei Gericht einzureichen; daß der Kläger dem Friedensrichter Namen, Stand und Woh nung des Beschuldigten genau zu bezeichnen hat und daß die Friedensrichter Wochentage und Tagesstunden bestimmen können, zu welchen sie — abgesehen von besonderer Dringlichkeit — in friedensrichtcrlichen Angelegenheiten zu sprechen sind. — Von Sonntag den 19. bis mit Mittwoch den 22. October findet in Maricnberg eine vom „Bczirksobstbauvcrein für die Amtshaupt- mannschaft Marienberg" veranstaltete Obstaus- stellnng im Saale des Gasthofes zum „weißen Roß" und ebendaselbst am 20. d. Nachmittags 3 Uhr eine daran sich anschließende Bezirksver- sammlung genannten Vereins statt. — Im 24. städtischen Landtagswahlkreise, wel cher die Städte Oelsnitz, Adorf, Schöncck, Falkcn- stein, MarkncukircheA und Auerbach umfaßt, erlangte bei der stattgehabtcn Nachwahl der der Fortschritts partei angchörige, von dem im ersten Wahlgange ge wählten Advokat Kirchbach der nationalliberalen Wählerschaft als Candidat empfohlene Fabrik- director Grahl in Döhlen, mit 686 Stimmen ge gen 533 des Bürgermeisters Eule in Auerbach die Majorität und ist somit zum Landtagsabgeord- ncten für gedachten Wahlkreis gewählt. — Am 11.October hat in Chemnitz inRci- chold's Hotel, unter der Leitung Sr. Excellcnz des Herrn Finanzminister von Könneritz als Vor sitzenden der Stände des ehemaligen erzgebirgi- schcn Kreises, die Wahl eines zweiten Vertreters zur ersten Kammer des sächsischen Landtags statt gefunden. An Stelle des mit Tode abgegangenen bisherigen Abgeordneten, des Herrn Kraft auf Oberrabenstein, wurde Herr Baron von Herder auf Rauenstcin bei Lcngefeld gewählt. — Der Stadtrath zu Chemnitz hat über die Verwaltung und den Stand der Gemeindeange legenheiten der Stadt Chemnitz einen Bericht auf das Jahr 1878 verfaßt und drucken lassen. Der selbe ist an die Mitglieder der städtischen Collegien vertheilt, sowie an auswärtige Stadträthe und sonstige Behörden und Corporationen versendet, worden. Der Bericht giebt ein detaillirtes Bild der hiesigen Gemeindeangelegenheiten und enthält manches auch für andere Gemeinden Interessante. — Das Stadtverordnetencollegium faßte in seiner Sitzung vom 9. October im Anschluß an eine diesfallsige Rathsvorlage inehrere Beschlüsse, welche die Erhöhung der polizeilichen Gebühren für musi kalische Productionen und Tanzvergnügungen be treffen und deren Hauptzweck der ist, den soge nannten Singspielgesellschasten und der übermäßigen Vergnügungssucht ini Interesse der öffentlichen Moral hemmend entgegenzutreten. — Bon der sächsischen Maschinenfabrik vormals Richard Hartmann in Chemnitz kommt die er freuliche Nachricht, daß für das laufende Ge schäftsjahr die vorhandenen Aufträge bereits den Vollbetrieb der gesammten Werkstätten sichern bis auf den Locomotivenbau, welcher jedoch auch wesent lich besser beschäftigt ist, als im verflossenen Jahre. — Noch in diesem Jahre soll , endlich mit de» Fundamentalarbeiten für das Dresdner Sieges- dcnkmal begonnen werden. Dieses Denkmal, welches vom Professor Henze in Dresden ent worfen ist, wird in Florenz durch den dortigen Bildhauer Cellai gefertigt, und sind dessen Arbeiten soweit gediehen, daß sich Professor Henze demnächst zur Vollendung derselben ebenfalls nach Florenz begiebt. Die Postament-Arbeiten werden theils in Berlin, theils in Lauchhammcr angcfertigt, und so wird ein Decennium nach jenen Kriegslagen das Dresdner Siegesdenkmal eine würdige, längst erwünschte Zier des Altmarktes bilden. — In einer von einem Zwickancr Kaufmann bezogenen Quantität aincrikanischcn Speckes sind am 10. d. M. bei der mikroskopische» Untersuchung des letzteren zahlreiche Trichinen in eingekapseltem Zustande gefunden worden. Der Speck wurde polizeilich mit Beschlag belegt. Erst vor wenigen Wochen wurden, wie gemeldet, in derartigem Specke gleichfalls Trichinen entdeckt. — Die am 14. Mai d. I. zu Leipzig verstor bene Frau Staatsministcr Emilie verw. Georgi hat in ihrem Testament der Stadt Mylau 3600 M. mit der Bestimmung vermacht, daß von dieser Summe 1500 M. der Kirchenbaucasse, 600 M. dem Frauenvereine und der Rest, 1500 M., dem Fond zur Begründung eines Armen- und Krankenhauses zuflicßen sollen. — Die Industrieausstellung, welche für die Provinz und das Königreich Sachsen, sowie für die angrenzenden thüringischen und anhaltischen Länder in Halle auf das Jahr 1881 projectirt worden, ist nun gesichert. — Der Schluß der Leipziger Kunstgcwerbe- ausstellung wird am 15. d. M. erfolgen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird damit eine entsprechende Feierlichkeit verbunden und dieselbe mit einem Fest mahl in der Ausstellungshalle abgeschlossen werden. Das Anerbieten des Centralcomitees, dem Rathe der Stadt das Ausstellnngsgebäude als Geschenk zu überlassen, ist, wie wir hören, acceptirt worden. — Die Eibau-Oberoderwitzcr Staats- eiscubahn wird am 15. October dem Verkehr über geben werden. An der neuen Linie befindet sich außer den bereits bestehenden Stationen Eibau und Obcroderwitz die Haltestelle für Personenver kehr Oberdorf-Oberoderwitz. Aus der Lausitz, 3. October. Nach den „S. N." hat man in Neschwitz beim Abtragen des alten herrschaftlichen Brauhauses zwischen zwei Balken einen ledernen Sack gefunden, aus welchem beim Herausziehen eine Anzahl Münzen von den Jahren 1634 bis 1654 herausfielen. Jedenfalls sind dieselben im 7 jährigen Kriege dort verbor gen worden. — Der „Sächs. Dorfztg." wird aus Kobeln bei Riesa mitgctheilt, daß sich die zuerst in einem Dresdner Localblatte erwähnte Nachricht von einem schrecklichen Verunglückungsfalle durch Pctroleum- explosion nicht bestätigt. Hagesgcschichte. Berlin, 9. October. Die Abreise des Kaisers von Baden-Baden nach Berlin ist nach den bis herigen Dispositionen auf den 19. d. festgesetzt. — Wie der Telegraph berichtet, sind Ihre kaiserl. und königl. Hoheiten der Kronprinz und die Frau Kronprinzessin heute Vormittag von Ve nedig nach Mailand und von dort Nachmittags 4 Uhr nach Monza gereist. — 10. October. Ueber den neuen Commando- Control-Apparat, mit welchem auf dem Aviso „Falke" Versuche angestellt worden sind, wird der „Kieler Ztg." berichtet: Die so oft und eingehend besprochene Frage, wie dem Mißverstehen abge gebener Nuder-Commandos oder der falschen Aus führung richtig abgegebener und verstandener Ruder- Commandos für die Folge vorzubeugen sei, um Vorkommnisse, welche die Collision des „König Wilhelm" mit dem „Großen Kurfürsten" herbei führten, einfach unmöglich zu machen, ist jetzt end gültig gelöst worden. Ein von der Ingenieurfirma Robert Küchen in Bielefeld erfundener und con- struirter Apparat ist vor Kurzem an Bord des Avisos „Falke" füe die kaiserliche Admiralität zu Versuchen aufgestellt und im Hafen im Beisein mehrerer höheren Offiziere und Beamte», sowie des Erfinders probirt worden. Vor einigen Tagen ging der „Falke" in See, um die weiteren prakti schen Versuche mit dem Apparat anzustellcn, und hat sich hierbei ergeben, daß der Apparat voll kommen correct functionirt; derselbe schließt jedes Mißverstehen eines abgegebenen Ruder-Comman- dos aus, indem das Commando nur so ausgeführt werden kann, wie es vom wachthabenden Offizier gegeben worden ist. Es ist einfach unmöglich, daß, wenn „Ruder Backbord" commandirt wor den ist, das Ruder Steuerbord gelegt wird und umgekehrt. Ferner gestattet der Apparat eine Controle der abgegebenen Rudercommandos, macht alle Zwischenmannschaften zur Ucberbringung der Commandos überflüssig und erhöht durch seine rationelle Einrichtung die Manövrirfähigkeit des Schiffes bedeutend. Es ist nur zu wünschen, daß dieser Apparat auch auf der Handelsmarine und namentlich auf den großen, schnellfahrenden Passa- gierdampfcrn eingeführt werde. Dem Vernehmen nach hat der Marineminister verfügt, daß der Apparat auf allen deutschen Kriegsschiffen ein- gcführt werden soll. — Die seit Kurzem schwebenden Verhand lungen wegen eines neuen Vertrages über den Austausch von Postanweisungen zwischen Deutsch land und den Vereinigten Staaten von Amerika sind zum Abschluß gelangt. Das Abkommen ist gestern auf dem General-Postamte von dem Ge heimen Ober-Postrath Günther und Mr. Macdo nald, Superintendent des Postanweisungs-Amts der Vereinigten Staaten, unterzeichnet worden. — In den höheren militärischen Intendantur-
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