Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 06.06.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-06-06
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188506062
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
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^§66. 1885. für Zschopau und Umgegend. Amtsblatt für die Königl. Amtshauptmannschaft zu Flöba, sowie für das Königl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. Erscheint Dienstag, Donnerstag und Eonnabeno und wird am Abend vorher ausgegeben und versendet. Viertellahrspreis 1 M. exkl. Botengebühren und Postsveien. SS. Zabrgang. Sonnabend den 6. Juni. Ankrlllc werden für hier mit » Pf,, für auswürt» mit 18 Pf. pro p.eipotieni Korpuszeile berechnet und bis mittag« IL Udr des den, läge der »riwetnenS varberg-denden Tage« angenommen. Zwangsversteigerung. Die im Grundbuche nuf den Namen der verstorbenen Auguste Wilhelmine Verw. Langer eingetragenen, zu dem über deren Nach laß eröffneteri Konkurse gehörigen Grundstücke, 1., HauS mit Garten, Folium 1109 des Grundbuchs, No: 1786. des Brand-Catasters, No: 174b. des Flurbuchs der Stadt Zschopau, geschätzt auf 12 230 Mark — Pf , 2., Haus mit Garten, Folium 1164 des Grundbuchs. No: 178 6 des Brand-Catasters, No: 1746 des Flurbuchs der Stadt Zschopau, geschätzt auf 12 210 Mark — Pf., sollen an hiesiger Amtsstelle zwangsweise versteigert werde» und ist der 22. Juli 188S Vormittags 11 Uhr als Anmeldetermi», ferner der 18. August 1885 Vormittags 10 Uhr als Versteigerungstermin, sowie der 2S. August 18 8 5 Vormittags 11 Uhr als Termin zu Verkündung des Bertheilungsplans anberanmt worden. Die Realberechtigteil werden aufgefordert, die auf den Grundstücken lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenforder ungen, spätestens im Anmeldeterminc anzumeldeu. Eine Uebersicht der auf den Grundstücken lastende» Ansprüche und ihres Rangvcrhältnisses kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichts schreiberei des Unterzeichneten Amtsgerichts eingcsehen werden. Zschopau, am 4. Juni 1885. Königliches Amtsgericht. Tobias. Örtliches und Sächsisches. — Wie seinerzeit in diesem Blatte ausführlich berichtet wurde, feierte Herr Kantor und Ober lehrer Uhlmann hier am 2. Januar a. c. sein 40jähriges Dienstjubiläum. Wenn nun damals am Schlüsse deS Referats über die mit jenem Jubi läum verbundenen Feierlichkeiten gesagt wurde: „Zschopau hat gezeigt, wie es einen treuen Lehrer ehrt," so können wir heute ergänzend hinzufügen: auch die hohe Staatsregierung weiß einen treuen Lehrer zu ehren. Se. Majestät haben nämlich geruht, Herrn Kantor Uhlmann in Anerkennung seiner jederzeit rühmenswerten Thätigkeit und Treue das Berdienstkreuz zu verleihen. Vergange nen Donnerstag fand der feierliche Akt der De korierung des genannten Herrn statt. Zu diesem Zwecke wurde Herr Kantor und Oberlehrer Uhl mann um 11 Uhr durch zwei Deputierte des Lehrerkollegiums in daS hiesige Ratssessionszimmer geleitet, woselbst sich außer den Mitgliedern des StadtrateS auf ergangene Einladung auch noch die Mitglieder deS Schulausschusses und des Lehrerkollegiums eingefunden hatten. Auch der Herr Bezirksschulinsprktor Dachselt aus Chemnitz war erschienen, der Feier beizuwohnen. Zunächst sprach nun Herr Bürgermeister Walde der Feier lichkeit angemessene Worte und überreichte Herrn Kantor Uhlmann das königliche Dekret und die Ordensstatuten, wobei er ihn im Namen der Stadt und der städtischen Schulbehörden aufs herzlichste beglückwünschte. Hierauf heftete Herr Bezirksschul inspektor Dachselt aus Chemnitz unter herzlichen Glückwünschen dem Genannten das Ordenszeichen an die Brust. Daran schlossen sich die Beglückwünschungen deS Dekorierten namens des Kirchenvorstandcs durch Herrn Pastor Wolf und namens des Leh rerkollegiums durch Herrn Schuldirektor Rade. Aufs tiefste ergriffen, dankte Herr Kantor Uhl mann in bewegten Worten für die erhaltene Aus zeichnung. — Ihre Majestäten der König uud die Köni gin haben sich am Dienstag früh von Sibyllenort auS zu Wagen nach Breslau begeben, um von dort aus über Striegau die Fahrt nach Rohnstock, dem Besitztum des Grafen von Höchberg, fort zusetzen. Bon Rohnstock aus kehrten Ihre Maje stäten nach Dresden zurück, woselbst Allerhöchst- dieselben am Mittwoch früh cintrafen. — Wegen erfolgten Ablebens Sr. königl. Ho heit des Fürsten Karl Anton von Hohenzollern wird am königl. sächs. Hofe die Trauer auf drei Wochen, vom 5. bis mit 25. d. M., angelegt. — JmJahre 1874 verstarb in Chemnitz ein Ehepaar, welches unter anderem eine Summe von 12000 Mark mit der Bestimmung auSsetzte, daß hiervon eine Kleinkinder-Bewahranstalt gegründet werde. Im Lause von 10 Jahren wuchs nun dieses Kapital zu 15533 Mark an und nachdem auch ein dasiger Einwohner das menschenfreund liche Unternehmen noch ganz wesentlich durch die Schenkung eines geeigneten Grundstückes an der Ludwigstraße unterstützt hatte, aus dem Stadt säckel »och 5000 Mark überwiesen und außerdem noch 3000 Mark als Beihilfe verwilligt worden waren, konnte der Bau der Anstalt i» Angriff genomnien werden. Das stattliche Haus mit seinen luftigen Hellen Räumen und mit seiner praktischen Einrichtung steht nunmehr vollendet da und ist in diesen Tagen unter entsprechender Feierlichkeit seinem Zwecke übergeben worden. — In Chemnitz wird nun auch der mehr genannte Sozialistenprozeß zur Verhandlung kom men, nachdem derselbe während der Dauer der Reichstagssession Wert worden war, da der grö ßere Teil der Angklagten aus ReichstagSabge- ordneten besteht. Die Anklage war, wie bekannt, erhoben worden, weil die Teilnehmer am Sozia- listenkongreß in Kopenhagen sich dadurch der Be teiligung an einer geheimen Verbindung zu ge setzwidrigen Zwecke» verdächtig gemacht habe» sollen. Es war den Angeklagten aufgegeben, eine Klagebeantwortung zu den Akten gelangen zu lassen. 8 derselben, die Reichstagsabgeordneten Auer, Bebel. Dietz, Frohme, v. Vollmar und deren Genossen Ulrich, Müller-Darmstadt und Heinzel-Kiel haben dieser Aufforderung nicht Folge geleistet, nur Abg. Viereck hat derselben jetzt entsprochen. In dem von demselben einge- rcichten Schriftstück wird bestritten, daß die Or ganisation der sozialdemokratischen Partei den Charakter einer geheimen Verbindung trage, und zum Beweis die zeugeneidliche Vernehmung der Minister v. Puttkamer, v. Bötticher, v. Feilitzsch v. Nostitz-Wallwitz, sowie einer Reihe jetziger und früherer Parlamentäre, darunter Windthorst, Stöcker, v. Bennigsen und Sonnemann, vorgr- schlagen. Als Verteidiger wird der Leipziger Rechtsanwalt Freytag auftreten. — In Müh lau bei Burgstädt stürzte am Sonntag das Kind eines Fabrikanten aus dem 2. Stockwerk des Hauses und verletzte sich dabei innerlich derart, daß es am Dienstag nach vielen Schmerzen verstarb. — Im Schützenhause zu Mittweida findet Sonntag, den 7. Juni, der 20. erzgebirgische Kreisverbandstag selbständiger Schuhmacher statt. — Der diesjährige Kongreß des Verbandes der Gewerbe- und Handwerkervereine im König reich Sachsen wird bekanntlich kommenden Sonn tag, Montag und Dienstag, den 7.—9. Juni d. I, in Roßwein abgehalten. Nach Z 7 der Statuten hat jeder einzelne Verein daS Recht, einen stimmberechtigten Deputierten zu diesem Kongresse abzusrdnen, andere an dem Kongresse teilnehmende Mitglieder der Vereine find zwar auch willkommen, haben aber nur beratende Stimme. — Im nächsten Monat wird im Gewerbehause zu Dresden die 5. allgemeine deutsche Schuh macherkonferenz abgehalten. Mit ihr ist eine Ausstellung verbunden, bei welcher die sächsischen Lederproduzenten ihre Erzeugnisse zur Geltung konimen lassen werden. Trotzdem erst jetzt der Aufruf seitens des geschäftsführenden Komitees hinauSgegangen ist, sind doch schon bindende Versicherungen abgegeben, die darauf schließen lassen, daß die Vorführung der Produkte in der Lederbranche eine sehr umfassende sein wird. Auch Schuhmachermaschinen aller Art, Hülss- Werkzeuge des Gewerbes, Leisten, Schäfte rc. werden die Fachausstellung charakterisieren. — Der vom 19. bis 21. Juni d. I. in Leip zig stattfindende V. internationale Maschinen- markt wird größere Dimensionen als sein Vor gänger im Jahre 1883 annehmen. Scho» jetzt ist mehr Raum als damals beansprucht, da na mentlich mehr größere Fabriken als damals sich beteiligen werden.
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