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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 27.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-27
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188803271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18880327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18880327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-27
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^S37. 1888. für Zschopau und Amgegend Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zn Zschopau. ük. Jahrgang. Erscheint vienria,. Donnniwg nnd Lonnaben» und wird am Abend . vorher uuSgegeben »>nb versendet Dierteljahrrpreis 1 Mark exkl. VotengebNhren und Postspesen. Dienstag den 27. März. Inserate werden mit 10 Pf. pro gespaltene Korpuüzeile berechnet und bt< mittags 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens vorhergehenden Tages angenommen. Bekanntmachung. Von der Verlagsbuchhandlung von Elwin Staude zu Berlin wird ein, etwa 12 Bogen groß Oktav starkes, mit dem Bildnisse Sr. Majestät deS hochseligen Kaisers Wilhelm I. geschmücktes, von zuständiger Seite sehr empfohlenes Werk: „Kaiser Wilhelms Vermächtnis an sei« Die Unterzeichnete Behörde ist auf darum geschehenes Ansuchen gern bereit, zur Erlangung möglichst hohen Rabatts Bestellungen auf das bezeichnete Werk entgegenzunehnien, welche zunächst bei den Ortsbehörden anzubringen und bis mit 7. April dieses Jahres von letzteren hier anzuzeigen sein würden. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 19. März 1888. v. Gehe. Dich. Kirchliche Bekanntmachung, die Gründonnerstag-Kommunion allhier betreffend. Um den seit Jahren immer wieder geäußerten vielseitigen Wünschen entgegenzukommen, hat der Unterzeichnete Kirchenvorstand auf Antrag des Pfarramts beschlossen, bei der am Gründonnerstag stattfindenden Kommunion der Neukonfirmierten von nun an auch andere Er wachsene, insbesondere Eltern, Erzieher oder sonstige Angehörige der letzteren, zuzulassen, demgemäß aber auch, um eine übermäßige Ausdehnung der Feier zu verhüten, an Stelle der sonst gehaltenen Predigt eine kürzere Beicht- und Abendmahlsrede treten zu lassen. Solches wird zur geneigten Be achtung für die hiesige Kirchengemeinde hierdurch bekannt gemacht. Zschopau, den 23. März 1888. Der Kirchenvorstand. K. H. Wolf. ? 'N AUS Sachsen. — In Gegenwart Sr. Majestät des Königs und Sr. k. Hoheit des Prinzen Georg, sowie Sr. Exzellenz des Herrn Staatsministers vr. v. Gerber und des Herrn Geh. Schulrats l)r. Vogel fand am Sonnabend vormittag im Palais auf der Lange straße ein die Gymnasialstudien der Prinzen Jo hann Georg und Max abschließendes Exainen statt. Se. Exzellenz der Herr Minister beglückwünschte hierauf die Prinzen zu dem glänzenden Gesamt ergebnisse des Examens, indem derselbe der Ueber- zeugung Ausdruck gab, daß die Leistungen der Prinzen die erlangte Reife für den Besuch der Hochschule vollkommen bewiesen hätten. — Nach einer Vom Staatsminister v. Nostitz- Wallwitz in der Sitzung der Zweiten Kammer am 19. März abgegebenen Erklärung hat die Staats regierung, nachdem beide Kammern den desfallsigen Wunsch ausgesprochen haben, beschlossen, die Tri chinenschau im ganzen Lande obligatorisch einzu führen. — Es sei bereits heute darauf hingewiesen, daß die am Osterheiligabend und am ersten Osterfeier tage gelösten TageSbillets auf den sächsischen StaatS- bahnen zur Rückfahrt bis mit Mittwoch, den 4. April, Giltigkeit haben. — Am 2. und 3. April findet in Waldheim der Kreisturntag der sächsischen Turnerschaft statt. Dieselbe wird hierbei durch 104 Abgeordnete ver treten sein. — Das „Dr. Journ." veröffentlicht unter Per sonalveränderungen in der Armee auch die Stellung zur Disposition des Herrn MajorS und Bataillons- Kommandeurs im 5. Jnfanterie-Regimente „Prinz Friedrich August" Nr. 104 v. d. Decken, in Ge nehmigung seines Abschiedsgesuches, unter gleich zeitiger Ernennung zum Kommandeur des Land- wehr-Bataillons-Bezirks Frankenberg. — Bekanntlich erfreut sich die städtische Kapelle von Chemnitz auch auswärts eines hohen An sehens. Ein neuer Beweis dafür ist die That- sache, daß dem Kapellmeister Fritz Scheel von Riga auS der ehrende Antrag gestellt worden ist, dort während deS künftigen Sommers, und zwar von Ende Juni bis August, 50—60 Konzerte zu geben. Kapellmeister Scheel beabsichtigt infolgedessen, sein Orchester auf 82 Mann zu verstärken, von welchen 42 mit nach Riga gehen und 40 in Chemnitz ver bleiben sollen. 5. Februar - 11. 226 12. - - 18. 497 19. - - 25. 346 26. - - 3. März 188 4. März - 10. - 86 11. - 17. - 18 — Die Typhusepidemie in Chemnitz ist nach der Erkrankungsstatistik wesentlich zurückgegangen, wenn man nachfolgende offiziell aufgestellte Ziffern betrachtet. ES erkrankten: vom 29. Januar bis 4. Februar 204 Pers., Summa also 1565 gcmeld. Krank heits fälle Dadurch wird die Beruhigung deS ärztlichen Be- zirksvcreins, „Wonach die Epidemie die Höhe über schritten hätte", bestätigt. Die amtlichen Statistiken über die Todesfälle im „Chemn. Tagebl." aller dings besagen, daß der Tod noch ziemliche Ernte hält; den öffentlichen Anzeigen der durch solche Todesfälle betroffenen Familien nach dürften die Schwerkranken aus Mitte bis Ende Februar jetzt das Hauptkontingent zu den Todesfällen stellen. Die Statistik über die Typhustodesfälle ist fol gende : vom 1. Januar bis 25. Februar 35 TyphuStote, - 26. Februar - 3. März 36 - - 4. März - 10. 24 - - 11. - - 17. - 29 in Summa also 124 Todesfälle bisher. — Seit dem Bestehen deS Vereins für Ferien kolonien in Leipzig hatte demselben der kürzlich daselbst verstorbene Geh. Medizinalrat Prof. Or. Wagner seine wärmste Unterstützung zu teil werden lassen und dieselbe dadurch auf das edelste bethä- tigt, daß er dem genannten Verein 30000 Mark letztwillig und mit der Bestimmung hinterlassen hat, dafür ein Heim für arme kränkliche Schul kinder inS Leben zu rufen. — Vor 5 Jahren wurde in einer Fabrik in Meißen einem daselbst beschäftigten Arbeiter eine Taschenuhr von seinem Arbeitsplatz gestohlen. Alle daselbst angestellten Nachforschungen blieben frucht los, weil das Beweismaterial nicht genügte, um die in Verdacht stehenden Personen der That über führen zu können. Vor einigen Tagen bemerkte nun ein Uhrmacher, daß die Nummer einer ihm zur Ausbesserung übergebenen Uhr mit der da mals gestohlenen übereinstimmte. Nach Befragung des Eigentümers konnte der Dieb, von welchem jener die Uhr gekauft hatte, ausfindig gemacht und nach 5 Jahren der wohlverdienten Strafe zuge führt werden. — Infolge eines kürzlich im Kesselhaus der Dampffärberei und Bleicherei von W. Scholz in Pulsnitz auSgebrochenen Feuers ist dieses Etablissement gänzlich eingeäschert worden; es sollen u. a. dadurch auch etwa 3000 Centner Wolle mit vernichtet worden sein. Der energischen Tätig keit der Feuerwehren ist es zu danken, daß der Brand auf seinen Herd beschränkt blieb. — Eine Arbeiterin in Plauen i. V., welche .fünfzig Jahre ununterbrochen in einem und dem selben Geschäfte gearbeitet, hat von ihrer Prinzi- palität ein Geschenk erhalten, das sie in ihrem Alter vor Not sicher stellt. Dasselbe besteht in dem Einkauf in die sächsische Altersrentenbank mit einem Kapital in Höhe von 1500 Mk. — lieber die durch den strengen Nachwinter verursachte Not der Tiere des Waldes geben nach stehende Vorkommnisse einen traurigen Beleg: Im Hammer bei Plauen i. V- kam am Donnerstag mittag ein Feldhase in die Küche der Restauration gelaufen, der vor Hunger so heruntergekommen war, daß er kaum noch im stände war, sich fort zuschleppen. Die Restaurateursfrau fütterte den selben langsam mit Milch und Brot, aber es muß doch wohl zu spät gewesen sein, denn nach drei Stunden verendete das Tier. — Ferner sind auf der Düngerstelle eines Dorfes in der Nähe Eiben stocks gegen 20 Hasen verhungert aufgefunden worden; in einem Mühlgraben bei Schneeberg wurden ebensoviele dieser Tiere ertrunken an den Rechen getrieben. In der Oberforstmeisterei Eiben stock sind allein über 20 Stück verendetes Hoch wild abgeliefert worden, gar nicht zu gedenken der großen Anzahl, die noch im Walde unter dem Schnee begraben liegen und derer, die eine Beute der Raubtiere wurden. Hier hat auch das reich liche Futter seiten des Forstpersonals nicht genug geholfen. Von den Rebhühnern sind ganze Völker zu Grunde gegangen, trotzdem auch auf den Pri vatjagdrevieren in dortiger Gegend viel zur Er haltung des Wildbestandes gethan wurde. Sehr schlimm und traurig ist das LoS der schon in großen Mengen eingetroffenen Frühlingsboten, der Stare und Lerchen, die fast keine Nahrung vor finden. — vom Landtage. S. v. 23. März. In beiden Kammern gelangte hente ein königl. Dekret zur Verlesung, nach welchem der Schluß der Sitzungen in beiden Kammern nunmehr anderweit auf Dienstag, den 27. d. M. festgesetzt wird. § Z', I
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