Delete Search...
Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 23.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-23
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188806236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18880623
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18880623
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-23
- Monat1888-06
- Jahr1888
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
^673. für Zschopau ««- Wmgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshanptmannschaft zn Flöh«, sowie für das Königliche Amtsgericht nnd den Stadtrat zn Zschopau. Erscheint Dirnitaz, V«nn«r»tag nnd S°nn«b-nd und wird «n, Abend »dkter au«>e»eben und »erlendet BIertelj»hr«»rei» i Mark eskl. BotengebLhren und Postspesen. SV. Jahrgang Sonnabend den 23. Juni. Inserate werden mit 10 Pj. pro gespaltene Korpuszeile berechnet und' bis mittags 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens vorhergehenden Tages angenommen. Bekanntmachung. Von dem Gesetz- und Verordnungsblatte ist das 9. Stück erschienen und enthält unter Nr. 37. Bekanntmachung, eine Anleihe der Stadtgemeinde Leisnig betreffend, vom 9. Mai 1888; Nr. 38. Bekanntmachung, die Konzessionirung der Feuerversicherungs-Actien-Gesellschast Oommoreinl Union. ^88MAlloe Lompanx lümitoä in London betreffend, vom 15. Mai 1888; Nr. 39. Verordnung, zur Ausführung des Reichsgesetzes vom 5. Mai 1886 und des Landesgesetzes vom 22. März 1888 über die Unfall- und Krankenversicherung der in land- und sorstwirthschaftlichen Betrieben beschäftigten Per sonen, vom 23. Mai 1888. Zschopau, am 22. Juni 1888. Der Stadtrath. Kretzschmar. Gr. Hausverkauf und Mobiliarauktion. Auf Antrag der Erben weil. Karl Friedrich Gustav Lohr s soll das zu dessen Nachlaß gehörige, in Hennersdorf gelegene HauS-, Garten- und Feldgrundstück erbtheilungshalber vom Unterzeichneten König!. Amtsgericht unter den im Termin bekannt zu Machenden Bedingungen, öffentlich meistbietend verkauft werden. Erstehungslustige werden ersucht, Montag, den 2S. Juni 1888 Mittags IS Uhr im Lohr'schen Hause in Hennersdorf sich einzufinden, ihre Gebote zu thun und des Weiteren gewärtig zu sein. Das zum Lohr'schen Nachlaß gehörige Vieh, Schiff und Geschirr, Acker- und Wirthschaftsgeräthe, Möbel, Kleider, Betten u. s. w. soll eben daselbst am nämlichen Tage um 2 Uhr Nachmittags durch den OrtSrichter öffentlich zur Versteigerung gebracht werden. König!. AmtSgerichtAugn st usburg, ^ am 20. Juui 1888. v. Böhme. Aus Sachsen. — Nachdem wir wieder die Höhe des NaturjahreS erstiegen haben, von der aus die allmählich kürzer werdenden Tage wehmütig abwärts führen, naht das liebliche Johann issest, das man wohl eine pietätvolle Totenfeier im Sommer genannt hat, an welchem dir Liebe der Hinterlassenen wetteifert im sinnigen Schmuck der teuren Erinnerungsstätten auf dem Gottesacker. Wenn die seit 1868, also vor genau 20 Jahren errichtete Stiftung der weil. Amalie Wilhelmine verw. Bruch mann ganz wesent lich zur Hebung dieser edlen Sitte beigetragen hat, so gebührt der längst Heimgegangenen Stifterin noch übers Grab hinaus der Dank der Gemeinde. Die Feier auf dem GotteSacker wird auch dieses Mal stiftungsgemäß zur Erbauung aller Trostsuchenden verlaufen. Daß der StiftSgotteSdienst mit Predigt um S Uhr (nicht wie früher um 5 Uhr) stattfin det, sei hiermit in Erinnerung gebracht. Bei gün stiger Witterung wird diese Predigt auf dem freien Raum vor der Totenhalle, wo für Erwachsene, namentlich für ältere Personen Bänke zum Sitzen hergerichtet sein werde», abgehalten. Möge auch viesrs Mal jede Störung fern bleiben und ein unge trübter Eindruck, der edlen Absicht der Stifterin gemäß, allen Teilnehmern beschicken sein! — Zu dem in nächster Woche, vom 25. bis 27. Juni in der Stadt Kirchberg stattfindenden Hauptvereinsfeste der Gustav-Adolf-Stif- tung entsendet der hiesige Zweigverein die Herren Büraerschullehrrr Kieß und Seminaroberlehrer Riktschel als seine Abgeordnete. Auf der Tages ordnung deS 26. Juni steht, außer anderen viel seitigen Unterstützungsvorschlägen, die Entscheidung Hfr das zu verteilende sogenannte LiebeSwrrk, zu welchem drei besonders bedürftige Gemeinden t» Frage gestellt sind, nämlich die evangelischen Gemeinden in Guttentag in Schlesien, in Kelheim in Bayern und in Weisenau in Hessen. Die von ^ diesen drei in der Abstimmung siegende Gemeinde erhält 1000 M., die zwei unterliegenden erhalten je 500 M. Das große Fest des Centralvereins wird übrigens in den ersten Septembertagen in Halle an der Saale abgeholten werden. — Se. Maj. der König ist am 18. Juni abends von den Beisetzungsfeierlichkeiten in Potsdam auf dem Leipziger Bahnhofe in Dresden eingetroffen, nahm die militärische Meldung des auf dem Bahn hofe erschienenen Stadtkommandanten Generalleut nant S Byrn entgegen und fuhr sofort nach Pillnitz. — Die Prinzessin Marie von Sachsen-Alten- burg ist an» 21. Juni nachts 12 Uhr in Dresden gestorben. Die Prinzessin Marie Elisabeth Frie derike, geb. am 14. Sept. 1855, war die Tochter des verstorbenen Prinzen Friedrich Karl von Preußen, in erster Ehe vermählt mit dem Prinzen Heinrich der Niederlande bis zu dessen Tode 13. Januar 1879, in zweiter Ehe mit dem Prinzen Albert zu Sachsen-Altenburg seit 6. Mai 1885. — Die Ueberführung der Leiche Ihrer k. Hoheit der Frau Prinzeß Marie von Sachsen-Altenburg erfolgt am Sonnabend früh 6 Uhr von Schloß Albrechtsberg. Die fürstlichen Herren begleiten die sterblichen Ueberreste im Eisenbahnzuge nach Alteyburg, wo gegen die hohen Damen bereits am Freitag nach mittag zu den Beisetzungsfeierlichkeiten nach Alten burg abreisen. — Die in der Gegend von Annnberg und Buchholz seßhaft gewordene Posamentenindustrie, die große Wettkämpfe mit den böhmischen Nachbarn auf dem Weltmärkte auszuführen hat, verlangt all jährlich weitere Vervollkommnung und größere Vertrautheit mit den Stoffen und den kunstmäßigen Ausführungen der Besätze nach schönsten Mustern. AuS diesem Grunde hat schon die Chemnitzer Handelskammer beim Ministerium die Frage ange regt, ob eS sich Vicht empfehle, die Klöppelschulen auszuheben und dafür Posamentierschulen einzu richten. Wenn nun auch die Aufhebung der Klöppelschulen nicht für zeitgemäß erachtet wurde, so ist doch der Gründung von Posamentirrschulen näher getreten worben. Eine solche Anstalt wird jetzt in Annaberg errichtet. Das Ministerium gewährt für daS laufende Jahr ein« Beihilfe von 500 Mark. Daß in einer solchen Schule sowyhl Lehrlinge der Posamentenarbeiter, wie auch junge Kaufleute, welche später größere Posamentengeschäfte leiten wollen, ihre fachmännische Vorbildung finden, hat man von vornherein beabsichtigt. Ein Hauptge wicht wird aufs Zeichnen zu legen sein, da gerade in Besatzstoffe» alljährlich Hunderte von neuen > Mustern auszuführen sind. — Ein Arbeiter der Düngemittelfabrik zu Ber- giSdorf wollte am Abend des vergangenen Mon-^ tag die Leimprobe machen. Er, sah jedenfalls, ab von dem zn diesem Zwecke dienenden großen und > langen Löffel, nahm einen Topf, beugte sich über den Rand des nur wenig gefüllten Bottichs, glitt aus oder erhielt das Uebergewicht und stürzte in die heiße Masse, wodurch er die Hälfte seines j Körpers verbrannte. — Ein recht bedauerlicher Unglücksfall hat sich j in den Nachmittagsstundeu des 21. Juni in Bautzen, zugetragen. Die achtjährige Tochter einer Färbers-. familie hatte ihre Mutter, welche Wäsche zu spülen, beabsichtigte, bis an den Spreefluß, unweit der Gasanstalt, begleitet. Plötzlich stürzte das Kind, in das Wasser. In der Absicht, ihre Tochter zu. retten, sprang die Mutter sofort in den Fluß nach. Leider fanden aber beide, trotz der sofort vorge nommenen Rettungsversuche, ihren Tod. Beide Leichen wurden noch in den Abendstunden aufge funden. ... — Auf dem Schießplätze zu Riela fand am Sonnabend von V,11—-V-12 Uhr ein sogenanntes Nachtschießen der Artillerieabteilungen auS Pirna statt. Die 4. Batterie schoß auf ein Biwakfeuer, die 8. auf eine freistehende Batterie und die 11. auf daS Zieldorf. Die Richtungen wurden mit Hilfe der Blendlaternen genommen. Das Schießen I selbst bot wunderhübsche Effekte, wenn die glühen den Geschosse durch die Luft sausten und die Shrapnels in einer Höhe von 8 bis 10 m krepierten. Eine große Menschenmenge wohnte dem interessan ten Schauspiele bei. — Eine aufregende Scene spielte sich am Sonn tag vormittag bei Abgang deS Hofer Zuges auf dem Bahnhofe zu Reichenbach ab. Der Zug ^ hatte sich eben in Bewegung gesetzt und mochte kaum zwei Wagenlängen zurückgelegt hohen, als aus einem Koupeefenster zuerst ein Hut, dann Rock, Weste und andere männliche Kleidungsstücke nach einander auf den Perron herausgeflogen kam. Da hinter dem betreffenden Wagen der Postwagen l <1 U : I M
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview