Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 30.03.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-03-30
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-189303308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18930330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18930330
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1893
- Monat1893-03
- Tag1893-03-30
- Monat1893-03
- Jahr1893
-
237
-
238
-
239
-
240
-
241
-
242
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
38. 18W. für Zschopau und Amgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshcuiptmannscbaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Zschopau. -Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher ausgegeben und versendet. LierteljahrSpreiS l Mark anSschliehiich Boten- und Postgebühren. «1. Jahrgang. Donnerstag, den 30. März. Inserate werden mit 10 Psg. für die gespaltene Korpusieile berechnet und bis mittags 12 Uhr des dem Lage des Erschein, gehenden Tages angenommen. etnenS vorher- Einladung zum Abonnement. Mit dieser Nummer geht das Quartal zu Ende, und laden wir darum zu recht zahlreichem Neuabonnement auf das wöchentlich 3 mal erscheinende Wochenblatt für Zschopau und Umgegend hiermit ergebenst ein. Wir werdeu nach wie vor bestrebt sein, allen Anforderungen, die man an ein gutes Lokalblatt zu stellen berechtigt ist, bestens nachzukvmmen. Unter der Rubrik „Aus Sachsen" werden wir allen wichtigeren Ereignissen und öffentlichen Angelegenheiten der Stadt Zschopau, sowie ihrer näheren und weiteren Umgebung aufmerksame Beachtung widmen, ebenso aber werden wir bemüht sein, den politischen Teil unter „Tagesgeschichte" den Zeitverhältnissen entsprechend reichhaltig zu gestalten und außerdem solle» von Zeit zu Zeit allgemeinverständliche Leitartikel über alle wirtschaftlichen und politischen Zeit- und Streitfragen erscheinen — kurz unser „Wochenblatt" wird in gedrängter Form bei rascher, zuver lässiger Berichterstattung aus nah und fern eine Rundschau über alles Interessante und Wissenswerte der Gegenwart bieten. An erzählendem und unterhaltendem Stofs wird in unserem „Wochenblatt" und in der Sonntagsbeilage „Illustriertes Sonntagsblatt" auch in Zukunst kein Mangel sein. Bestellungen auf das „Wochenblatt" werden sowohl in der Expedition, als auch von den Boten, von sämtlichen Postanstaltcn und von de» Briefträgern angenommen. Ter Abonnementspreis beträgt vierteljährlich bei Abholung in der Expedition 1 Mark, bei Zusendung durch die Boten 1 Mark 2V Pf,, durch die Post bezogen 1 Mark 25 Pf. einschl. Postspesen. vivkväLkUoir llllä LxpvlMioa äv8 .MovkvndlLUes". Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Bauunternehmers und Gutsbesitzers Karl Heinrich Schneider in Witzschdors ist zur Prüfung einer nachträglich angemeldete» Forderung Termin ans den 1». April 18SS, Bormittags Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst anberanmt. Zschopau, den 28. März 1893. Baumgärtel, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Aus wachsen. Zschopau, den 29. März 1893. — In Nr. 60, Beilage l, des „Chemnitzer Tageblatt und Anzeiger" vom 11. März d. I. befand sich folgende, auch in eine Anzahl anderer Blätter übergegangene Bemerkung über das Rat haus zu Zschopau: „Wie unsere Stadt zu ihrem schönen, stattlichen Rathause gekommen ist, wird wohl nur wenig Leuten bekannt sein. Sie verdankt dieses Besitztum der Grob heit des Erbauers, Cornelius von Rüxleben, der kur fürstlicher Landjägermeister war und das nahe bei Zschopau gelegene Rittergut Krumhermersdorf besaß. Er konnte das 1565 von ihm i» Zschopau errichtete „EdelhauS", wie eS im Vvlksmunde noch heute heißt, nur sieben Jahre benutzen. Im Jahre 1574 beging er die Unvorsichtigkeit, unchrerbietig von der Kurfürstin Anna zu sprechen. Dies »ahm ihm „Mutter Anna" sehr übel. Er wurde verhaftet, »ach Dresden gebracht und mußte in der Hosstube vor dem ganzen Hofstaate öffentlich Abbitte leiste», Widerruf thun und sich mit eigener Hand „auf sein lästerlich Maul schlagen". Nicht genug damit, wurde er nach geleisteter Abbitte als Staatsgefangener nach Leipzig auf die Pleißen- burg abgesührt, wo er am l l. November I5S0 auch gestorben ist. Man begrub ihn in der Johanniskirchc, wo vor Jahren noch seine steinerne Rittergcstalt über dem Grabe zn sehen war. Sein Haus in Zschopau aber' wurde verfallenes Lehn und später zum Nathans eingerichtet." Es enthalten diese Angaben über Cornelius von Rüxleben und das Rathaus zu Zschopau soviel Falsches, daß sie berichtigt werden müssen, wenn sie es auch nicht verdienen: Cornelius von Rüx leben hatte das „zwischen Barthel Müllers und der Kirchgassen" gelegene Haus von denen von Reinsberg erkauft und dasselbe „mit schweren Un- statten von neuem erbauet und viel Unkosten darauf gewandt" und erhielt darauf den 19. Juli 1561 das neue Haus vom Kurfürsten Vater August zu „rechten! Frei Mannlehengut, erblich und unwider ruflich". Rüxleben hatte seine Wohnung im Schlosse; aber er mußte diese seine Amtswohnung zu den Zeilen räumen, «wenn wir unsere Jagd und zufällige Lager zu Zschopau halten werden und sich mit seinem Weibe, Kindern und Gesinde in solchem neuen Hause mit der Wohnung, Stallung und andern behelfen möge", schreibt der Kurfürst. -- Der Einsender der oben angeführten Zeilen hat wahrscheinlich eine der Chroniken von Zschopau von Simon oder Di. Meinhold benützt, da findet sich derselbe Fehler, nur mit dem Unterschiede, daß dort ein alter Jägerhos mit dem „Edelhause" verwechselt wird. — Rüxleben wurde erst im No vember 1576 eiiigezogen. Seine Söhne Cornelins und Loren z von Rüxleben bekamen die Lehngrund stücke nach dem Tode ihres Vaters größtenteils wieder. Anfang des 17. Jahrhunderts erhielt sie Ludwig von Breitenbach und durch Johann Georg den 8. August 1625 Vitzthum von Apolda, der Friede, von Metzsch, den damaligen Oberpräsidenten, „in die gesamte Hand nahm", worauf dieser alleiniger Inhaber wurde. — Heute noch ist das Haus Lehngrundstück der Familie von Metzsch, wenn es auch die Stadt seit dem 15. Februar 1855 innehat und den Lehnstamm gern abgetragen hätte, um das Hans als freies Eigentum zu besitzen; aber es hat sich bis, jetzt noch nicht thun lassen. Die Stadt hat damals das Grundstück für 10000 Thaler gekauft und dazu kommt der sehr beträchtliche Umbau; wie da der Schreiber der obigen Zeilen zu dem Resultate kommt, daß die Stadt durch die Grob heit des Erbauers zu dem schönen, stattlichen Rat hause gekommen sei, ist unbegreiflich. Er hat aber ganz recht, wenn er sagt: „das wird wohl nur wenig Leuten bekannt sein." -r. Der hiesige Dramatische Verein beab sichtigt, am l. Osterfeiertage eine öffentliche Theatervorstellung zu geben und hat hierzu die beliebt gewordene» Lustspiele: „Der geheimnis volle Brief" i» einem Akte von R. Benedix und „Der Platzregen als Eheprokurator" in zwei Akten von E. Raupach gewählt. Die erwähnten Lust spiele enthalte» recht heitere Szenen und ver sprechen jedem Theaterbesucher einen genußreichen Abend. — Die Staatswaldungen des Königreiches Sachsen sind in 11 Forstbezirke geteilt; die Ver waltung jedes Forstbezirks leitet ein Oberforst- meister. Die 11 Oberforstmeistereien des Landes haben ihr Sitze in Dresden. Moritzburg, Schandau, Grillenburg, Bärenfels, Marienberg, Schwarzen berg, Eibenstock, Auerbach, Zschopau, Grimma. Die Staatswaldungen der Chemnitzer Gegend ge hören zum Forstbezirk Zschopau, der die acht Forst reviere Augustusburg, Plaue, Borstendorf, Ditters dorf, Rabeiistein, Thalheim, Rossau und Sachsen burg umfaßt. Jedem Forstreviere steht ein Ober förster vor. Die gesamte Holzbodenfläche des Forst bezirks Zschopau umfaßt nach der letzten Aufstellung 10816 Iin. Das in den Staatsivaldungen dieses Bezirks steckende Kapital berechnet sich auf nahezu 20'/, Millionen Mark und hat sich nach dem letzten Ausweise, de», für das Jahr 189l, mit 2,53 Prozent verzinst, da es nach Abzug aller Ber- waltungs- und sonstigen Kosten einen Reinertrag von 517247 M. ergab. Für 1 Iia stellte sich der Reinertrag im Forstbezirk Zschopau durch schnittlich auf 47 M. 82 Ps., i» sämtlichen Forst- bezirken des Landes durchschnittlich ans 42 M. 92 Pf. (Chemnitzer Tageblatt.) — Es dürste für weitere Kreise interessant zn erfahren sei», wieviel in unserem engeren Vater land Sachsen und dem angrenzenden Thüringen die Uhren am l. April infolge der Einführung der in itteleuropäischen Zeit nachgehen und demgemäß vorzustellen sind. Ist es in Reichenau, das gerade auf dem 15. Grade liegt, 12 Uhr, so ist es in Zittau, Bernstadt und Großhennersdors 11 Uhr 59, in Bantzen und Schirgiswalde 11.58, in Bischofswerda, Hohenstein, Neustadt, Schandau 11.57, in Pirna, Königsbrück, Nadeberg, Berg gießhübel, Gottleuba 11.56, in Dresden, Rabenau, Dippoldiswalde, Schmiedeberg, Altenberg, Rade- burg 11.55, i» Großenhain, Meißen, Sayda 11.54, i» Döbeln, Oschatz, Noßweiii, Hainichen, Oederan, Schellenberg. Lengenfeld, Marienberg, Jöhstadt 11.53, in Chemnitz, Annaberg, Mittweida, Leis- nig, Zschopau, Geyer, Thum, Bnchholz 11.52, in Würze», Trebsen, Nerchan, Grimma, Colditz, Rochlitz, Lunzenau, Penig, Hohenstein-Ernstthal, Aue, Johann - Gevrgeiistadt 1l.5l, in Leipzig, Zwenkau, Rötha, Crimmitschau, Werdau, Auerbach, Falkenstein,Zwickau,Meerane,Markneukirchen 1 l.50, in Greiz, Zeitz, Plauen, Oelsnitz 11.49, in Gera, Halle, Weißcnfels, Zerbst, Merseburg. Pausa, Mühltruff 11.48, in Naumburg, Eisenberg, Triptis, Schleiz 11.47, in Apolda, Aschersleben, Eisleben, Jena, Orlamünde, Pößneck, Ranis, Lehnsteen l 1.46, in Sangerhausen, Ariern, Cölleda, Weimar, Rudol stadt, Saalfeld, Gräfenthal, Sonneberg l l.45, in
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- No fulltext in gridpage mode.
- Show single page
- Rotate Left Rotate Right Reset Rotation
- Zoom In Zoom Out Fullscreen Mode