Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 30.03.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-03-30
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- German
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- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
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239 -Wahlen sich von seiner allen politischen Partei zu trennen. Aber abgesehen davon, daß hier nicht prinzipielle Gegensätze zum Austrag kommen, so zwingt uns die Rücksicht aus die Selbsterhaltung, die Pflicht, die Juden vor Schaden zu wahren, der Regierung entgegenzukommen." Also deS Pudels Kern: nicht aus nationalen Erwägungen wird das -Eintreten für die Militärvorlage empfohlen, sondern au» Angst um da» .Ich". — Bezüglich der Militärvorlage erhält dir .Münch. Allg. Ztg." auS Berlin folgende-, wohl mit Vorsicht auszunehmendeS Privattelegramm: „Persönlichkeiten, deren Beziehungen die Authen tizität ihrer Informationen verbürgen, sprechen sich dahin aus, daß ungeachtet aller gegenteiligen Ver sicherungen der offiziösen Presse der Auslösungs gedanke an leitender Stelle mehr und mehr iu den Hintergrund tritt. Es sollen Verhandlungen ein geleitet sein, an denen sich auch Mitglieder des 'Centrums und der freisinnigen Partei beteiligen, um unter prinzipieller Genehmigung der gesamten Regierungsvorlage eine Bewilligung derselben in einzelnen Raten, auf eine Reihe von Jahren ver teilt, zu sichern." — Die Konferenz der Vertreter der Landes versicherungsämter, sowie der Jnvaliditäts- und Altersversicherungsanstalten wurde am Montag unter Vorsitz des Präsidenten Bödiker eröffnet. -Es waren 60 Teilnehmer erschiene». Die Tages ordnung umfaßt ll Gegenstände, darunter die folgenden: die Beschaffung ärztlicher Atteste, die Anrechnung des Wochenbettes als Krankheitszeit, die Uebernahme des Heilverfahrens, die Entwertung der mit Marken versehenen Quittungskarten, den Bau von Arbeiterwohnungen aus Mitteln der An stalten und das Beitragseinziehungsverfahren. — Ueber di« Stellung des Fürsten Bismarck zum Bund der Landwirte schreiben die „Hamb. Nachr.": Der Bund der Landwirte hat sich der Zustimmung des früheren Reichskanzlers zu erfreuen; nur ist der Fürst, wie schon ans dem mitgeteilten Gespräche mit seinen Gästen aus dem 19. Wahlkreise hervorgeht, der Ansicht, daß, wenn die Landwirte ihre Sache mit Er folg vertreten wollen, sie ihre Interessen von denen der politischen Fraktionen trennen müssen und weder landwirtschaftlich noch konservativ noch landwirtschaft lich und liberal als gleichwertig ansehen dürfen. Die Landwirtschaft ist im deutschen Volke so stark ver treten, daß sie in allen Parteien von großem Gewichte ist; eine Einigung der landwirtschaftlichen Interessen ist daher nur zu stände zu bringen, wenn man das versteinerte Fraktionswescn bei den Wahlen durch bricht. Andererseits ist es Thatsache, daß die süd deutschen und rheinischen Landwirte wenig Neigung haben, sich dem norddeutschen Konservatismus zuzu- wcnden. Unter diesen Umständen erscheint die Bildung einer Partei der Landwirte ohne Rücksicht auf die sonstigen politischen Fraktionsunterschiedc der natur gemäße Ausweg aus dein Dilemma. — Am 1. April werden die deutschen Reichs postanstalten gemäß allerhöchster Verordnung mit neuen Postflaggeu ausgerüstet. Die Postflagge besieht aus drei Streifen in den Farben schwarz, weiß und rot; in dem weißen Streifen ist die Kaiserkrone mit dem Posthorn angebracht. — I» einem „Orientalische Symptome" über- schriebenen Artikel bespricht die sonst zur Gespenster furcht nicht neigende „Magdeb. Ztg." die geheimen Bedenklichkeiten der Weltlage unter besonderer Be rücksichtigung der in Aegypten, Afghanistan, in den für Zwirnerei und Spulerei lsucht die 8äoli8l5eli6 ^lälifaclknfabi'ik zu Witzschdorf. Ein junger Mensch, welcher Lust hat Schneider zu werden, findet gutes Unterkommen bei Aax Lsdmirnn, Königstr. H in i L lii Iiiis; welcher Lust hat die Holzdreherei zu erlernen, Lann gutes Unterkommen finden bei Paul Trautzsch, Holzdrehcrei Hennersdorf. in meinem Hause ist fortzugshalber ent- Meder im ganzen oder getrennt zu ver miete« und sofort oder spater zu beziehen. Franz Haberkorn, Albertstraße. Balkanländern, Rußland und Frankreich auftauchen den Wetterzeichen und schließt ihre Rundschau mit folgenden Bemerkungen: .In diese Situation ist am 17. März der Beschluß der deutschen Militär kommission mit ihren verschiedenen Zukunftsmöglich keiten gefallen. Man sollte glauben, die allgemeine europäische Lage wäre gerade ernsthaft genug, um beide in der Militärfrage streitenden Faktoren zu sorgsamer Erwägung zu veranlassen und von un überlegten Entschlüssen zurückzuhalten. Das ist keine Lage, um einerseits an den Kosten der nationalen Wehrkraft zu mäkeln und andererseits in einen inneren Konflikt zu treiben, der obendrein bei einer föderativen Verfassung noch ganz besonders gehäufte Schwierigkeiten enthält." — Wie die „Mannheimer Volksztg." meldet, bot Schneidermeister Dowe seine Erfindung dem Reichs kanzler Grafen Caprivi für 3 Millionen Mark an. Der Reichskanzler verlangte Bedenkzeit. Die Redaktion des „Figaro" in Paris wandte sich zweimal telegraphisch an Dowe um nähere Aus kunft über seine Erfindung, bis jetzt jedoch ver geblich. Halle a. S. 25. März. Aus dem reiche» Ver mächtnis, das der letzte Sohn des Kommerzien rates Riebeck, des Schöpfers der Riebeckschen Montanwerke, Leutnant Paul Riebeck, der Stadt Halle zugewiesen hat, soll unter anderem ein Heim für alte Leute als Riebeck-Stiftung geschaffen werden. Es ist eine große, reich ausgestattete, mit Gartenanlagen umgebene Heimstätte geplant. Die Baukosten können bis 500000 M. betragen. Zur Erlangung von geigneten Entwürfen werden die städtischen Behörden in Kürze einen Wettbewerb mit Preisen von 4000, 2300 und 1500 M. aus schreiben. Außerdem können zwei nicht mit Preisen bedachte Entwürfe zu je 600 M. angekauft werden. Die Programme für die sich beteiligenden Architekten sind vom Magistrat zu beziehen. Köln, 28. März. Der Mannheimer Ingenieur Reidel erfand ebenfalls einen kugelsicheren Stoff. Die Schicßprobe soll in der nächsten Woche statt finden. Oesterreich - Ungarn. — Baron Edelsheim-Gyulay in Pest, einer der tapfersten Reitergenerale der Armee, der sich sowohl bei Magenta als bei Königgrätz auszeichnete, ist gestorben. Als Landeskonimandierender von Ungarn mußte er vor wenigen Jahren zurücktreten, weil er in einer damals großes Aufsehen erregenden An gelegenheit (General Janski hatte nämlich im Verein mit Offizieren das Hentzi-Grab in der Ofener Festung bekränzt) Konzessionen an den ungarischen Stand punkt machte, die in Wien verstimmten. Seither lebte er in Pest als einer der größten ungarischen Gutsbesitzer und wurde zum Mitglieds des Ober hauses ernannt, wo er immer mit der freisinnigen ungarischen Partei stimmte. Frankreich. Paris, 28. März. Die Regierung beschloß die endgültige Schließung der deutschen Faktoreien Barth und Jost in Dahomey. — In seinem Schreiben an die Vorsitzenden der monarchischen Provinzvereine sagte der Graf von Paris: Eine Aussehen erregende Strafsache hat soeben das Land über den sittlichen Wert der Männer, die es seit j MM" Ein erfahrener "MW Krempelmeister wird für baldigst gesucht. B. A. Böhme. »M" Die erste Etage "W» (mit Wasserleitung) ist vom 1. Oktober ab ander- weit zu vermieten. Königsplatz Nr. 273. Zu vermieten sind mit Kammer, Kellerraum rc Königsplatz Nr. 283. LiMwotor .°°7!nL durch Einfachheit und ist daher der praktischste für Kleinbetrieb Bnschbaum, Liebigstr. SS, Darmstadt^ Saaterbsen und Wicken empfiehlt Ernst Meyer. einigen Jahren regieren, aufgeklärt. Die Stunde ist ernst. Die Kammer hat alles Einsehen ver loren, jede neue Sitzung läßt sie in der allgemeinen Achtung tiefer sinken. Die Regierung wagt nicht, den Drohungen des anwachsenden Sozialismus zu widerstehen, sie ist kraftlos im Innern, ohne Ge wicht nach Außen. Die Unabhängigkeit des Richter standes wird angezweifelt. die Einrichtungen haben die Menschen verdorben. DaS rechtschaffene und arbeitsame Frankreich ist betrübt und geängstigt. Alle anständigen Menschen fühlen das Bedürfnis, sich zu einer äußersten Anstrengung zu vereinigen. Die Monarchie allein kann Frankreich eine starke Regierung geben. — Zu der beabsichtigten Ausweisung des Korre spondenten des „Berliner Tageblattes" bemerkt die „Kön. Ztg.":- Auch dieser Fall rückt wieder die Verschicdenartigkeit der Behandlung, die fremde und einheimische Jour nalisten in Frankreich erfahren, in grelle Beleuchtung. Blätter wie „Cocarde", „Libre Parole" und andere, die gegen Herrn Adolphe Carnot, den Bruder des Präsidenten, oder gegen dessen verstorbenen Vater ähn liche Verleumdungen veröffentlicht haben, Zeitungen, die tagtäglich fremde Herrscher in rohester Weise be schimpfen, gehen nicht nur straffrei aus, sondern sind jetzt sogar die ersten,, welche die Ausweisung des deutschen Berichterstatters fordern. Deshalb sollte eine Regierung, die so viel Schmutz vor ihrer eigenen Thür > duldet und vielleicht dulden muß, nicht gar so flink mit dem Besen bei der Hand sein, wenn einmal ein Ausländer ein Stäubchen hinznträgt oder oft genug nur hinzuzutragen scheint. — Ein Telegramm aus Rouen meldet, daß der dort in voriger Woche unter der Anschuldigung, ein deutscher Spion zu sein, verhaftete Württem- berger Kurz durch Ordonnanz des Untersuchungs richters außer Verfolgung gesetzt ist, daß aber die Verwaltungsbehörde seine Ausweisung angeordnet hat. Letzteres wird sich hoffentlich nicht bestätigen, da doch nicht angenommen werden darf, daß die französischen Behörden diesen württembergischen Roßarzt dafür bestrafen wollen, daß er von dem Untersuchungsrichter als ein harmloser Tourist er kannt worden ist. Italien. — Die monarchischen Vereine bilden ein Komitee, um eine Volkskundgebung für das deutsche Kaiser paar anläßlich der Anwesenheit desselben in Rom zu veranstalten. Wohrt i>rr EilcnbühliM pon Zschopau nach Chemnitz: 643 1023 112 357 7s 1026 nach Annaberg: 74? io? 1256 341 72» 1046 Von Waldkirchen nach Chemnitz: 652 UM 121 46 7'8 1036 nach Annaberg: 738 9571247 332 71s 1037 von Wilischthal nach Chemnitz: 636 i<jiü is'350 72 KM nach Annaberg: 754 1015 14 349 73s 1053 nach Ehrenfriedersdorf: 758 1043 355 750 Von Flöha nach Dresden: 447 (8>i Eilzug) 9? 1157 156 443 (623 8>4 Eilzüge) 827 Schüttenftroh verkauft Sonnabend am Bahnt;of billigst Ferd. Teichmann. Verloren ei» Taschentuch. Abzugeben gegen Belohnung Reichsstraße 278 k', 1 Tr. UW" Acht Centner Kleehen "HW liegen zu verkaufen in - Krumhermersdors, Haus Nr. 23. Stichelhaariger Borsteh-Hund ent laufen, auf den Namen Flott hörend. Dem Wiederbringer gute Belohnung. klllj. 08okiatr, buotilwlr i. 8. Eine Hundesteuermarke ist gefunden worden. Abzuholen Königsplatz Nr. 252. MM« ÄMMMM IM. eine L«er Fußmaschine und ein Hand wagen, alles billig zu verkaufen in Dittmannsdorf Nr. 67.
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