Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 03.08.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-03
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190108039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19010803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19010803
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1901
- Monat1901-08
- Tag1901-08-03
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Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Zschopau. Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am «dend vorher ausgeqeben und versendet. VrenelsahrSvreis 1 Mark au»schliehlich Bolen- und Postgebühren. SS. Jahrgang Sonnabend, den 3. August Inserate werden mit 10 Psg. für die gespaltene Korpuszetle berechnet und bis mittags 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens vorhergehenden Tage« angenommen. Nach d'i twr einaer-'wlen Anzeigen veikauien von Sonnabend, den 8. Anguft d. I., ab sämmtliche hiesige Bäckermeister und die Brotbändle,in Jda verebel Herzog '/r kx Weißbrot zu 11'/» P'll (3 ^ 88 Psg) Zschopau, V'N 2. '.'lligust 190t. Der Stadtrath. Holzversteigerung auf Lengefelder Staatsforstrevier Hammermühle zu Neunzehnhain. Dienstag, den 6. August 1901, von Bormittags 19 Uhr an: 21 buch, und asv Klötzer, 15093 fi Schleisklötzer, 4938 fi. Klötzer, 380 fi Derbstangen, 9 rm fi. Nbtzscheite, V, rm birk und 13V- rm fi. Nutzknüvpel, 1 rm h. und 88'/» rm w Brennscheite. 2 V, rw h. und 322 rm w Brennknüppel. 1 rm h. und 265 rm w. Aeste, 0,2 Hdt. h und 12,5 Hdt. w. Wellenreisig. 250 rm w. Stöcke, in den Ablh. 1. 4—10. 15. 17 — 29. 33. 34. 36. 38. 39. 44-49, 52. 54. 56, 60-69, 72—78. 83-94, 96-104, 111. 112. 114, 115, 121. NöhereS ist aus den bei den Oltsbehörden und in den Schankstätten der umliegenden Ortschaften oushängenden Plakaten zu ersehen. Heinzebank »nd Marienberg, am 27. Juli 1901. > König l. Forstrevierverwaltung. König!. Forstrentamt. Koenig. I V: Schneider. Aus wachsen Zschopau, den 2. August 1901. — Bei dem am gestrigen Donnerstag stattge fundenen Schießen der hiesigen Priv. Schützen gilde nach der Königsschei de erlangte Herr Rechtsanwalt Otto Weber die Königswürde (ge- schossen von Herrn Tischlermstr. Partzsch srm.) — Heute abend 9 Uhr wird neben dem Festplatze ein großes Brillant-Feuerwerk abgebrannt werden, wozu große Vorbereitungen getroffen worden sind. — Im Schützenzelt treten seit gestern abend vollständig neue Kräfte aus, welche sich die Sympathien des Publikums im Fluge erobert haben. Ein Duettisten-Paar, schneidige Soubretten, mit hochfeinen, eleganten Kostümen, ein musikalischer Clown, Athleten, ein Salon-Komiker mit neuen Schlagern, sowie die bereits bekannte kleine Schmidt als Taubenkönigin und Tropczkünstlerin bieten ein äußerst abwechslungsreiches und unterhaltendes Programm. — Die zahlreichen anderen Ver anstaltungen erfreuen sich nach wie vor eines guten Besuches, besonders der Cirkus mit seinen sehens werten gymnastischen Vorführungen. — Sonntag nachmittag V-3 Uhr findet nochmals Ausmarsch der Schützengilde und Montag abend der feierliche Königseinzug statt, womit das wohlgelungene Fest seinen Abschluß findet. — Programm zu der nächsten Sonntag auf hiesigem Marktplatze stnttfindenden Plotzmusik: 1. Choral. 2. Ouvertüre z. Op. „Die lustigen Weiber Von Windsor" von Nicolai. 3. Fiyale o. d. Op. „Zclmira und Azor" von L. Spöhr. 4. Fantasie „Erinnerung an Tannhäuser" von Rich. Wagner. 6. Dankgebet aus den Altnieder ländischen Volksliedern von Kremser. 6. Friedens boten. Marsch von F. Andrich. — Se. Majestät der König begab sich gestern früh mit Sr. königlichen Hoheit dem Prinzen Georg zur Hirschjagd aus Ullersdorier Revier. Die Jagd- tasel fand im Schlosse zu Pillnitz statt. — Der Monat August gilt noch den alten Bauernregeln als der eigentliche Wetterprophet für die Witterung im Herbst und Winter. Schon von den ersten Augusttagen pflegt man zu sagen: „August Anfang heiß, Winter lang und weiß." Einige Tage im August sind besonders maßgebend für die Voraus- bestimmung der Herbst- und Wintertemperatur. So heißt rS vom 4. August, dem Tage des heiligen DominicuS: „Hitze am Sankt Dominicus, ein strenger Winter kommen muß" Und vom 10. August, dem LourentiuStage, heißt es in einer, alten Bauern regel: „Jst's hell am Sankt Laurentiustag, viel Früchte man sich versprechen darf." Endlich heißt cs vom 24. Aug, dem Tage deS Sankt Bartholomäus: „Wie Bartholomäustag sich verhält, so ist der ganze Herbst bestellt." — Am Sonnabend, Sonntag und Montag sind die mit dem Dampfer „Homburg" am 23. Juli in Bremen angekommenen Truppen der sächsischen Artillerie-Regimenter aus China in ihre Garnisonen zurückgekehrt. Den mit der Chinadenkmünze ge schmückten Kriegern sieht man keine Not on. Die Mannschaften des Beurlaubtenstandes sind nach ihrem Eintreffen entlassen worden. — Der Bohnversand unserer sächsischen Stein kohlen ist weit hinter dem Vorjahre zurück. Danach werden jetzt täglich durchschnittlich 127 Eisenbahn wagen weniger von den Werken mit Kohlen beladen als früher. Der Versand böhmischer Braunkohlen ist dagegen bedeutend gestiegen. Gegen 50—70 Eisenbahnwagen laufen täglich mehrüberdieStationcn Bodenbach-Tetschen nach deutschen Bezirken. — Die Abbruchsarbeiten an der zukünftigen verlängerten Königstraße in Chemnitz nehmen ihren raschen Fortgang. Wiewohl das Eckhaus am Neu markt im Erdgeschoß noch von der Firma TH.Wangen- hcim benutzt wird, ist von oben herein doch auch hier das Zerstörungswerk in Angriff genommen. Die Nachbarhäuser sind zum größten Teil schon beseitigt. Aehnliche Arbeiten gehen jetzt auch in den Höfen der städtischen Häuser Langestroße 54, 56 und 58 vor sich, denn hier werden Hintergebäude beseitigt, um Platz für das neue Gefangenenhaus zu beschaffen, dessen die Stadt als Ersatz für das in der Herrenstraße befindliche bedarf. — Ein Vorfall, welcher leicht verhängnisvoll werden konnte, ereignete sich am Mittwoch bei den Pontonbrückenbau-Uebungen der Pioniere aus der Elbe bei Dresden. Als gegen V«3 Uhr nach mittags sämtliche Pioniere sich aus der Brücke be fanden, um mit dem Auseinandernehmen derselben zu beginnen, kamen unerwartet schwerbeladene Fracht schiffe von oberhalb angesahren, von denen dos erste, da ein Ankern nicht mehr möglich war, an die Brücke ansuhr und sic in weitem Bogen aus- einandcrdrüngte, glücklicherweise ohne sie zu zer reißen. Durch die Widerstandsfähigkeit der Brücke blieb der Frachtkahn halten; aber in kurzer Ent fernung nahten schon wieder andere Kühne. Der Augenblick war kritisch, denn gelang eS in wenigen Sekunden nicht, Platz zur Durchfahrt zu schaffen, so mußte die Brücke unbedingt durch den weiteren Anprall der übrigen Kähne zerrissen werden, wo durch die mit Mannschaften besetzten Ponton« in eine schlimme Lage gekommen wären. Mit fieber hafter Anstrengung arbeiteten deshalb sämtliche Pioniere und halten die schwierige Ausgabe vor Ankunft der weiteren Frachtkähne auch glücklich ge löst. Die Schiffe sind in Dresden zu einer Zeit abgefahren, wo angenommen worden ist. daß die Brückenbauübungen beendet seien. Ein voll besetzter Personendampser, jvclcher ebenfalls aus Dresden kam, mußte infolge der erwähnten Uebung einen unfreiwilligen Aufenthalt von einer reichlichen Stunde nehmen. — Wie die „Z. N. N." aus zuverlässiger Quelle erfahren, wird die Königin Marienhütte in Cains dorf wahrscheinlich im Oktober oder November dieses Jahres ihren Hochofenbetrieb einstellen, wo mit die Entlassung einer größeren Anzahl Arbeiter verbunden sein dürste. Vorläufig sind Arbeiter- entlaffungen nicht in Aussicht genommen. — Lebend begraben lassen wollte sich in Pieschen bei Dresden ein Mann, der sich zu diesem Zwecke in ein frisch aufgeworfenes Grab legte. Als nun dos Grob mit einem Sarg belegt werden sollte, gewahrte man den Selbstmordkandidaten. Derselbe ist augenscheinlich gemütskrank, da ihm vor kurzem die Frau und Mitte voriger Woche ein Bruder durch den Tod entrissen worden waren. — Auf Bahnhof Klotzsche wurde dieser Tage ein in Königsbrück stationierter Bremser beim Rangieren von vier Wogen überfahren und sofort getötet. Der Verunglückte hinterläßt Witwe mit süns Kindern, von denen das jüngste ein halbes Jahr alt ist. — Die starke Steigerung der Preise aller Lebens mittel, namentlich aber die Höhe des Mietzinses für kleine und kleinste Wohnungen haben dos Armen direktorium der Stadt Leipzig veranlaßt, die Erhöhung der Tarifsätze für Bemessung der Almosen beim Stadtrate zu beantragen, und dieser hat in Anerkennung der bestehenden Notlage nicht umhin gekonnt, den Antrag zu genehmigen. — Der 11jährige Sohn einer Witwe in Leipzig fischte dieser Tage im Flußbett der abgelassenen Pleiße. Der Knabe trat hierbei mit einem Fuße in einen Glasscherben und verstarb an Wundstarr krampf. — Gestern mittag landete in der Nähe von Zwickau ein Luftballon von der internationalen wissenschaftlichen Ballonfahrt. Der Ballon ist nachts 1 Uhr in Wien ausgestiegen. Die Insassen, drei österreichische Offiziere, darunter der Erzherzog Franz Salvator, fuhren um 2 Uhr über Eger nach Wien zurück. — Aus höchst bedauerliche, aber ebenso seltsame Weise büßte ein Bürger von Geithain sein Leben
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