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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.01.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-01-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188401296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-01
- Tag1884-01-29
- Monat1884-01
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.01.1884
- Autor
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täglich früh 6'/, Uhr. Urd«rti«ll und Lrpe-M»» Johaaaesgaffe 33. ^rechkuntra irr NrdarU»»: Bormtttag« 10—12 Uhr. Nachmittag« 5—6 Uhr. «tv tt» MM»»»« M«u»ciiM, »E «G tti U«*-c»>» «ch» »n»«»l»ch »er für die »üchftssl««»b« er bestimmte» Inserat» a» Wachruta-e« hi« 8 Uhr Nach»,»«,«, an Soun-»»»Festtagen früh bi« '/,9 Uhr. 3> den Filialen für Zns.-Annahme: vtl« Nie««» Universität-strahr >1. Laut« Lüsche, Katharinenswaße 18. » »ur »t« vtzr UchMer.TasMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- and Geschäftsverkehr. Auflage L8,LV0. Lvaunemratsnrki, vierlkl,. 4'/, Ktt. incl. Brinarrloho 5 ML. durch die Vor bezogen 6 ML grd« inzeiae Nummer 20 VI- Brlrgrzemplar 10 Ps. Gebühreu iür Lztrabrilaaea otzue Postbeiörderuug 39 WL «ft Postbesörderung 48 ML Inserate «gespaltene Petitzeile rv Pf. Er«Herr Schriftei laut uuierem Preis. »er^ndmß. Tabellarischer ». gisserniatz »ach höher» Paris. Lerlamen »ntrr de« RedartiauaLrtch di« Svoltzeilr 50 2s. gaierat« find stet» an die Gupebttt«« P> iruden. — Rabatt wird »ichi gegeben. Zahlung praoomasrnnü» oder durch Post. Nachnahme. 29. Dienstag den 29. Januar 1884. 78. Jahrgang. Amtlicher Theil. Da« vom Rath hier fiir die Lähue'sche Stiftung zur Hälfte ererbt« Hau« Brühl Nr. 2 soll wegen Erbau-einander« setzung durch Herrrt Avvocat Prasse. Querstraße 8, verkauft werden, bei welchem Nähere« deshalb zu erfragen ist. Leipzig, am 25. Januar >884. Der Rath der Stadt Letpz^z. vr. Tröndlin. Stög. Da i» letzter Zeit wiederholt Schüler der städtischen LoNoschulen von auskeckendca Kraukheiteu, wie Diphtheritt», Scharlach, Maser«, besaüen worden stich, ohne dag der Schule rechtzeitig vou der Art der Krank heit Kenntniß gegeben worden ist, so richten wir an die Elter» und deren Stellvertreter va« dringend« Ersuche», fol genden Bestimmungen nachzugrhen: t) E« ist da« erkrankte Kind nicht blo« al« krank zu ent schuldigen. sondern e» ist der Schule sobald al« möglich die Art der Krankheit anzu,eigen. 2) Ist in einer Familie eine ansteckende Krankheit, wie Diphtheriti«, Scharlach. Masern, Pocken, ausgetreten, so sind alle Ri «der dieser Familie so lange von der Schule zuriickzuhalten. dis nach schriftlicher Bescheini- gnnq de« Arzte« der Wieberdesuch der Schule unbe denklich ist. 2) An Diphtheriti«. Scharlach, Pockeu erkrankt« Kinder find erst nach 6 Wochen, an Masern erkrankte Kinder erst nach 4 Wochen dom Tage der Erkrankung an der Schule wieder zuzusührea. Ein früherer Wiederbesuch der Schule ist nur dann zulässig, wenn über die völlige Genesung de« Kinde« und Unbedenklichkeit de« Schul besuch« «m ärztliche« Zeugniß beigebracht wird. Ver ordnung de« königlichen Eultu-ministerium« dom 8. November 1882. Leipzig, am 24 Januar >884. Der Schulau-schuß der Stadt Leipzig. Dr. Panitz. Holzauktion. Mittwoch, de» SV. Ia«aar a. solle» vo mittags S Uhr an im Forstreviere Eonnawitz a< Mittatmaidscblagr in »btbeilung S4 sg. «a. 80 Haufen Abrar»« und - 7V - Schlagreißig <Laagha«fe«) unter den öffentlich auShängenken Bedingungen und der üblichen Anzahlung nach den, Meistgebot verkauft werden. Zusammenkunft: aus dem Holzschlage in der Conne- witzcr Linie, oberhalb der Rödel drücke. Leipzig, am 16. Januar >884. DeS Rath» Forst-Deputation. Bekanntmachung. Der Ausschuß der Genoffeuschaft für Berichtigung der Parthe zwischen Leipzig und Schönefeid ladrl di« Mitglieder der Genossenschaft hierdurch rin, DonuerStag, den 7. Februar d. I., Nachmittag« 3 Uhr. in Kreb»' Salon zu Schöneseld zu eiuer GeuoffenfchaftS-Dersammlaag sich einznfinden. Tagesordnung: 1. Geschäft«- und RecheuscbaslSderichl. 2. Wahl zweier AuSschußmilglieder und eine« Stellvertreter». Leipzig-Schöneseld, den 23. Januar l884. Der GeaosseaschaftS-AaSsch«-. Dr. A. Frege. Diebstahls-Bekanntmachung. Keftokilen wurden allhier erstatteter Anzeige zufolge: 1) ein Winterüberzieher von schwarzem flockigen Stoff, mit schwarzem Wollcttla-siiiier, schwarzem SamiMtragen und zwei Siechen übersponnenen Knöoien, ferner ein Geldbetrag von -IS ^!, ia einer Krone, einem Thaler, Markstücken »nd kleiner Münze, an« einer Schlaskammer iu Nr. So der Tururrstrah«, am 11. ds«. Mt«.; S) ein kleiner Beutel von weißer Leinwand mit der Firma „Hawlilscheck und Franke" mit 1 LS , ferner ein kleine« Säckchen von grauer Leinwand mit einem sächsischen AubtlAnms- Ztnctttzalerstück, einem baveriichen Thaler mit dem Gepräge „Zum Andenken an da- deutsche Schützenfest in München", drei alten sächsischen Fünsgroschenstücken. mehrere» «raschen und Kupfermünzen. sowie drei sranzösischcn .Frankstücken, weiter ein «elppetrag von 8 ^l 5V eine Anzahl Briefmarke« zu 10 und 5 Pfennigen und mehrere Postkarten, sowie ein Lommrr- iiberzieher von roilibraun- und gelbrarrirtcm Stoff, mit schwarzem Schoobiutler und schwarzem gelb- und rothgestrcisten Aermelsutler, in dem Henkel di« Firma „Florenz Ruppe", ein Mannsrack von gelbbraunem Stoff, mil schwarzem WoUatlaSlutter, und weih- und schwarzgestreiftem Aermelsutter und einer Reihe schwarzen Horn. tnSpseu, serner eine Ichivarzseidene Mütze und ca. bO Stück Cigarren, mittelst Einbruch- au- einem Geschäft-locale in Nr. 2/3 der Gellertstraße, in der Nacht vom IS. zum 16. ds«. Mt«.; 3) ein Paqnrt in blauem Papier, enthaltend sech» kleiue Pagnetchen, je mtt 30 Stück neuen Pettschenrirmen mit rothen Henkeln, au- einem Gastlocale ia Nr. S der Lutritzscher Strotze, am »7. ds«. Mt«.; 4) ein Kätzchen, gez. „Mittel» vorm, ^dldlin» No. 1581", ent- haltend 13 Liter vrannbier, au- einer Hausflur in Nr. 49 der Dindmühlenflraße, am 19. dl«. Mt«. Abend«; 5) rin Holzktftchen mit drei Dutzend neusilbernen GtzltGeln, in de» Stielen der Name llempel" ringrovirt, an« einem Gastzimmer i» Nr. 17 der Poststratze, in der Nacht »om 19. zum 20. ds«. Mt».; H ttn Mnnngrack von dnnkeldlaucarrittem, rothgesprtrstektrm Stoff, mit schwarzem WollatloSsutter, zwei Neiden schwarze» Horn- knhvien. Deitentoicheu mit Patten, einer äußeren «ad eiuer inneren Vrusttaschc und Billettäschchen. sowie ein Paar Hasen und eine Weste von demselben Stoff, mittelst Oinbrnch« an« einer Kammer in Nr. 9 der Berliner Straße, in der Zeit vom 14. bi« 20. ds«. «»«.; 7) ttn Winterüberzieher von dunkelblauem gerieften Stoff, mst schwarz» «nd grnucarririem wollenen Fnlter, Gammtkragen, ttner Ne,he übersponnenen »n-psen, Stttrntaschrn mit Patten und Seberhenkrl — in ttner der Taschen befand sich ttn Portemouuate mst k ^l. in kleiner Münze — au« einem Tanzlocal« in Nr. 83 der Drr-dner Straße, am M. ds«. Mt«.; L) ttn ebensalcher von oltvensarbtgem Stoff, mst brnnnrm gelbgestrttftr, wollenen Futter, Sammtkragen, zwtt Ntthen schwarzen Hmmknüpse», veitrntasche» mst Patte», villettäichch«». ttner tnaerr» »nd ttner »nßeren Vrusttasche. t» dem Henkel die Firma „Sarl Thieme, Neuschöneseld". In den Taschen befanden sich eine roth- lederne Brieftasche mit Notizbuch und ein Eigarrenetut von schwarzem Leder, mit neusilbcrnem Bügel und ebensolchen Plättchen. Ferner eine silberne Etzlindrrnbr mit genarbtem Rand. Sekunden, zeiger, glatter Rückseite mit Plättchen, und der Fabriknummer 66452. nebst Talmikette mit länglichen Gliedern, und einem Tompaß al« verloque. Endlich ttn goldener Siegelring mit bläulichem Stein, innen mit einem Plättchen an»gelegt, und eia Geldbetrag von 8V au« ttner Schlaskammer ia Nr. 19k der Zeitzer Straße, vom 20. bi« 21. ds- Mi-.; 9) eine goldene Tamcn-Cyliudrrnhr, mst Lprungdeckel. schwär» emaillitter Rückseite und desecier Feder, au« ttner Wohnung in Nr. 8 der Bra-straße, am 22. dss. Ml-.; 10) rin getragene« «annsjaguet von glattem, branuem, dickem Stoff, mit schwarz, und graucarrirtem Barchrnisntier, zwei Reihen Hornk»-pfen, zwei Seitentalchen und zwei inneren Vrusttalcheu — in einer der Taschen befanden sich ein Paar Ltofftzaudschuhe — au- ttner Hausflur in Nr. 18 der Großen Fleischergasse, am näm lichen Tage Nachmittag-: M eine rehsorbige wollene Pferdedecke mit rvld- und gelb- gestreifter Kante und grauer Leinwand gefüttert, in letztere der Name „IV. käecller" schwarz eingezeichnei, au- einem Pserdestalle t» Nr. 36 b der Frankfurter Straße, am 20. ds«. MtS. Abend-; 12) ttn neuer Schulranzen von schwarzem Leder, mit eben solchem Futter, der Teckel mit Seehundfell überzogen, vou einem Geschäft-locale in Nr. 51 der Nicolaistraße, wo er zur Schau ans gehangen hat. »m 22. ds«. Ml». AdendS; 13) ein Balle» ttg. „bl v. 46", 41 Kilo schwer, enthaftend drei Glück blauqebruckien Kattun, drei Stück roth- und weiß- carrirte» Bettzeug, je 38 Meter hallend und sech- Stück 42 etm breite Handtücher, aus einem Güterwagen im Naqou de« Dretduer BahubosS, vom 18. bis 19. dsS. Mt-.; 14) ein grauer Leinwandsack mit ca. 1 Lentner weißen Kar toffel», au- rioem Hofraam Brühl Nr. 74, am 21. ds«. Mt«. Abend-; 15) vier blauleinene Fraucn-Latzschürzen, vier edrnsolchr grauleinene und fünf bunte Kinderschnye«, au« einem Hofranme io Nr. SS der Frankfurter Straße, om 23. ds«. Mt«. Abend«: 16) ein Muff von schwarzem Skunk« mst schwarzem Atlosfntter und schwarzseidenen Schnuren mit Quasten» an- dem 3. Rang« de« Alten Theaters, am 24. dst. MlS. während drr vorstrllnna; 17) eine silberne CylinSeruhr mit gelbgerändertem Zifferblatt, Seeundenzeicher und geriester Rückseite mit Plättchen, nebst fet». gliederiaer, goldener Kette mit unechtem ovale» Mrdstlo». au« einer Schlaskammer in Nr. Sd am Lagustu-plab«, vor» 24. bi« 25. ds«. M,«.; 18) ein «elddetrag von L ^!, tu ttuem Thaler und ttne» Markstücke, au« «iner Wohnnng in Nr. VL der Braadnonoerkstraß«, zu dettelbeu Zeit; 19) ttn Mannsjagnet von dunkelblane« Stoff, «st schwarze« Futter, ttner Neihe überspannte» Knövfen, Hellem Aermtttuner »nd BilletiSIchchen, sowie ein Paar Hosen von ebensolchem Stoff, aus dem Borsaal ttner Wohnung in Nr. 2 drr Ho-püalsiraße, am 22. dss. MlS.; 20) ttn Geldbetrag von L ^l, in einem Fünfmarkflück Ia Silber und kleiner Münze, mittelst Nachschlüssel« au« «iner Schlaf- kammer in Nr. 36 d der Frankfurter Straße, iu der Nacht vom 24. zum 25. ds». Mi-.; 2t) ein Winterüberzieher von dnnkelgrauem, geriestem Stoff, mit Sammtkrogen. zwei Reihen Horvknüpsen, schwarzem Futter, Lillet. täschchea und Stahlkettchen al- Hrnlel — in den Loschen befanden sich ein Paar graue wildlederne Handschutze und ein rothseidenc« Taschentuch. — srrner ein Taillcnrock von dunkelgrauem, mit rotden Fäoen durctiwirktem Stoff, mit schwarzem Futter, sowie ein Paar schivarzc Tuchhosen, au- einer Schlaskammer in Nr. 43 am Neumarkt, am 25. ds-. MlS. Mittag-; 22) ttn Zwanzigmarkstück mittelst Nachschlüssel« an» einer Wohnung in Nr. 21 de« NauuüörschenS» am nämliche» Tag« Nachmittags: 23) rin Winterüberzteher von dnnkelgraucarrirtem Stoff, mit schwarzem Wollatla-sutter, Sammelkragen, verdeckter Batterie, Seiten- taschen, Brustlnichcn und Stahlkettchen alt Henkel — in ttner der Taschen besanden sich ttn Paar schwarze Glaröhaudschntze — au« dem Bonaal einer Wohnung im vorerwähnte» Grundstück, in drr Zeit vom 23. bis 26. d. Ml-.; 24) zwei Blechkrüge, am Boden „X. D." gez., der ttn« neun Liter Milch und der andere einen Liter Sahn« enthaliend, von einem Wagen in der Langen Straße, am 26. d. M. Bormittag-; 25) eiu Portemonnaie von schwarzem Leder, mit rolhem Passepoil, mit circa 9 >*, tu zwei Thaler», zwei Markstücken und kleiner Münze, au« einem Havdkorbe aus dem Marktplatz«, au dem selben Tage; 26) ttn Geldbetrag von 4 89 -4- einem Thaler, einem Markstücke und kleiner Münze, mnt-lst Einbruch« au- ttuer Schlaskammer in Rr. 16 der Rittersteaße, an demselben Tage; 27) ttne silberne Chltllderutzr, mit Sekundenzeiger, ans der Rückseite eiu Pferd eingravirt, nebst gcflochiener Haartette mit Goldbcichlägen und goldenem Schieber, aus einer Wohnung in Nr. 108 der Berliner Straße, an demselben Tage; 28) eine neusilberne Ctzlindernhr mit Secundruzttger, geriester Rückseite mit Plättchen in der Mitte, uebft Mrsnngkapfel und kurzer Stahlletle, au« einer Werkstatt iu Rr. 19 der Garlrnstraße, an demselben Tage Abend«: 29) süns neue Malerpinsel, aus e uer Werkstatt in Nr. 15 der Rcudmtzer Stratze, zu der nämlichen Zeit; 30) ein Winterüberzieher von schwarzem rauben Stoff, mit elwaS deiectem Sammcikragen und schwarzem balbsech-nen Fntter, mittelst Einbruchs au» einem Compioir in Rr. 1b der Querstraße, in drr Rocht vom 26. zum 27. d. M.; 31) rin GrlVtäschchrn von scbwarzcm Leder, mit Klappe und gelbem Schlößchen, mil 8 28 -H- in zwei Thaler» und kleiner Münze, sowie einer Quittung über eine Prämie der versichernng«. gesclftchast „?kSanr" und einer Mitgliedskarte der deutschen Reich«, sechiichule, aus den Namen „llarrmuan" lautend, au- einer Ar.kleide- zelle im Sophienbade, am 27. dl». Mt«. Vormittag«; 32) ein Winterüberzirtzer von braunem schrSggewürfelten Stoff, mit schwarzem Wollatla-sutter, ebensolchem Eammetkragen, einer Reibe Kn«pseu. zwei Settentaichen, zwtt inneren »nb ttner «nßeren Brubtoiche. au« einein Tauzlocal« in Rr. 33 der Zeitzer Stratze, am nämlichen Tage Abend«; ?3) ein ebensolcher, fast neu, von dunkelbraune« gerieste» Stoff, mtt schwarzem Wollatla-sutter, schwarzen, Sammeikragrn, zwtt Reihen übersponnenen KnSpsen, Sttteataichen, ttner inneren rechten und einer äußeren linke« Brusttasch« — in ttner der Taschen befand sich ttn weiß- und blaocarrirte« seidene» Hal«tNch —> au« einem Tanzlorale in Nr. 17 der Lcntralstraße, za drr nämlichen Zeit; 34) ttner drsgleichr« von schwarzem glatten Stoff, mit schwarz seidenem Futter, schwarzem Sammetkragen, zwei Reiben Knöpfen, kchooßtnschrn mit Patten, einer inneren und eiuer äußeren Brust tasche und Billettäschchen — iu den Taschen besanden sich rin ge streifte» seidene« Halstuch, ein Paar Wildledern« Hsnpschnhe nnd ttn Paar schwarz« GlaeSbetnDschnh« —, an« einem Gastlocale tn Nr. 28 der Kaiharinknstraße, am 26. ds«. Ml«. Mittag«. Etwaige Wahrnehmungen über de» Berdlirb der gestohlene» Sachen oder den Thäter sind nngrsäamt btt unserer ilrumnal- Abl'. eilung zur Anzeige z» bringen. Leipzig» a» 28. gannar 1884. L«« Polizei-Amt per Sin« Lttpzt«. Bretschneidrr. M. Donnerstag, de« 81. diese« Manat«, dou l« Uhr vor- «ttt«g» an. sollen im Aurtionsloeale de« hiesigen A«rs- gertcht« süns Holwlbänke mit Zubtdör, zwei «-chrau.stöcke, ein Ambo«, eine Bol-rmaichine. eiue Drehbank. Näbmalchiaen, darunter eine Schuhinacheriiäbmaschine, Last- und Kutschwagen, zwei Hand wagen. ein Pjerd, serner sechs Muftersorlimente von Vriesmarken. vier Pianino«, zwei Gewehre, zwei Geldschrinke, ei» Meitzncr Por- zellanosen, ein Kaminmanielosen, ein amerikanischer Ofen, zwei Säulenösen, eine Eopirpresse. sowie eine größere Anzahl besserer Möbel, worunter sich zwei Plüichgarniture». ein Patcntwpha. ca. 50 Stühle, Regnlateure, Stii,Uhren, Spiegel, ttn Ladenbusset und Ladeneinrichrungen, ein Tovpclpult, Bettstelle» u. s. w. befinden, inaleichrn mehrere Federbetten, Teppich«, Kleidungsstücke, Damen- taiche», Bilder, ttn Oelgemäldr. ttn Kronleuchter und eme Badcwauue versteinert werden. Leipzig, de« 28. Januar 1884. vteltz, «ettcht-vollzlcher. Bekanntmachung. In unser Firmen-Register ist unter Nr. 257 die Firma mit dem Sitze ru Torgau und dem Kaufrmnm WUGsl« LHU< Sürften de« Netteren zu Torgan al» Inhaber zufolge Ber- fügung von» heutigen Tage heute eingetragen wordea. Torgau, den 21. Janaar 1884. ^ Käaigltche« Amtsgertcht. Bekanntmachung. Zufolge Verfügung vom 22. d. Mit. ist heute bei der unter Nr. 2 unsere- GesellschaftSregister- verzeichneteu Handelsgelelllchast T. G. Vogel «t Sohn zu Torgan Folgende« eingetragen: Da- Handei-'g-'chäst ist bereit» im Jahre 1865 durch Erb gang auf den Kaufmann Earl Loui« Vogel zu Torgau über- gegaugen, welcher dasselbe unter der bi«herigen Firma sort- setzt. — Bergl. Rr. 258 de« Firmenregister-. Weiter ist zusolge Verfügung vom 22. d. Mt«, iu da« Firmenregister unter Nr. 258 die Firma T.G. Vogel «-Sahn mtt dem Sis zu Torgau und dem Kaufmann Earl Loa>- Bogel daselbst al- Inhaber heute eingetragen wordea. Torgau, den 23. Januar 1884 «SttigNche« A«t«-»ericht. Nichtamtlicher Theil. Jur Geschichte des Leutrums. * Dir haben wiederholt unserer Geaugthuung über die bestimmt« Sprache de« preußischen Eullu-mimsftr« Herrn do» Gvßler Abdruck aebebe« »nd besonder« bei Gelegenheit drr BrratbuujZ de« Reicheusperger'schen Anträge« hervor gehoben. daß die Klarheit drr Antwort, welch« rr den Ulira- montancn zu Theil werden ließ, nicht« in wünschen übrig ließ. Wcn» rin» da« Eentrum nach dieser Niederlage mil neuen Anträgen konnut und. wie verlautet, nach der Be- ralhung de« Cuilu-etat« gewiffermaßen systematisch seine Forderungen, in periodischer Regelmäßigkeit, formulirt ai« Gcsctzciitwürse, einbringen will, so glauben wir, daß die Regierung zu der Ueberzeugung gelangen muß. baß sie, je mehr sie an einem bestimmte» Staadpuncte sesthält, um so weniger aus eine zuverlässige Unlerstützung drr Uitramontanen zu rechnen hat. Die heutige CentruinSpartei hat sich belanntlich zuerst im Jahre l870 rm preußischen Abgeordnetenhause, dann 187 t im Reichstage gebildet. Und von da ab batikt der Cuitur« kampf. Denn wenn e« auch bereit« ün Anfang der fünf, ziger Jahre in Preußen ttne kleine Vereinigung katho lischer Abgeordneter gab. so hatten diese doch mit der heiitigen EentrumSpartei nur sehr wenig gemein. In Schul- und Kirchensragen forderten sie die versassung«- mäßige Freiheit, im Uebrigen aber waren sie — an ihrer Spitze die Brüder Reichensperger — statt ans Seiten der Liberalen Vorkämpfer für den Rückschritt. Aber im Frübjabr 187 t, al« sich die Eentrurn-Parttt unter Führung de« Adg. Windthorst gebildet hatte, versuchte sie zuerst in die Adresse an den dentschen Kaiser ttne Stelle zu Gunsten der Wiederherstellung der weltiichen Macht de« Papste« einfließen zu lasten. Wäre der Rttck>«tag diesem Wunsche nachgekommen, oder hätte gar, was allerding« un denkbar. nn'er Kanzler den Gelüsten de« Eentrum« Gehör geschenkt, wer weiß, in welche fürchterliche Verwickelung mil der» Aii-laiive wir gerathen wären. Da diese« nicht geschah, agitirtrn die Ullramontanen nicht nur im politischen Leben, sondern auch von der Kanzel herab aus da« Lebhasleste gegen da« evangelische Kaiserlhui». Der Kanzler antwortete prompt. Im Herbst 1871 brachte Fürst Bismarck im Reichstage den sogenannten Kanzclparapraphen ein. welcher polnische Kanzel- rekei, einer bcsoderen Strafe unterwirft. Die uitramontane Agitation nahm eine immer stärkere Ausdehnung an. und im Jahre 1572 erfolgte deshalb die Ausweisung 'beS Jesuiten orden«. Im preußischen Landtage kam in demselben Jahre da« SchulaufsichtSgesctz zu Stande, welche« c« der Regierung er leichterte, Geistliche al« Schniausüchl-boamte abzufetzen und dafür insbesondere berufsmäßige K>eissch»li„spccloren an- zustcllen. Die eigentlichen Maigesetzc folgten im Iabre 1573. TaS eine dieser Gesetze bezieht sich aus die Anstellung der Geistlichen, da» andere auf die Ausübung der kirchlichen Di«- ciplinaraewal». da« dritte ans die Grenze,, de- Recht« zum Gebrauch kirchlicher Strafen und Znchlmittel und da« vierte aus den Austritt au« der Kirche. Da« wichtigste von diesen vier Gesetzen ist da« in Bezug aus die Anstellung der Geistlichen. Es verlangt von den Geistlichen jeder christlichen Kirche ttne gewisse außerhalb kirchlicher Seminare zu erwerbende UniversitälSdildung und di« Anzeige der geistlichen Ernennung an den Obrrpräsiöentcn. Die Geistlichen wurden bekanntlich von dem Papste und de» Bischöfen zunächst angewiesen, diese Anmeldung beim Ober« vräfidenten zu unterlassen. In Folge dessen mußte bei drr Erledigung geistlicher Stellen di« Regierung gegen die ohne solche Anmeldung sunctionirendeu Geistlichen mit Sirasmilteln riiischrttten. Im weiteren Verlaus führte die Au»siihrung diese« Kircdengrsehc« zur Absetzung der ungehorsamen Bischöfe durch d«m für kirchliche Fragen besonder« «»gesetzten k,rch. lichen Gerichtshof. Ein Reich«gesetz von 1874, da« sogenannte Jnterdicten- gesrtz, gab di, Ermächtigung, di« renitenten Geistlichen in ibrem Aufenthalt aus bestimmte Gegenden zu beschränken oder selbst de« Landc« zu verweisen. Im Jahr« 1875 wurden die Orden mit Ausnahme derjenigen, welch« sich drr Kranken pflege widmen, durch preußische« Gesetz ansgehoben. Dann folgt- m Preußen da« sogenannt« Sperrgesetz, wrlche« dir Einbehaltung von StaatSzuwendimgen an renitent« Geistlich« verfügte. Nachdem Fürst BiSmarck mit Papst Leo XM. im Sommer 1878 durch den bayerischen Nuntiu« Masclla Verhandlungen angeknüpft, welche 1880 zwar abgebrochen, 1882 aber wieder ausgenommen nnrden und zur Ernennung eine« preußischen Gesandten beim päpstlichen Stuhle vom l. April >882 ab führten, haben die Verhandlungen soweit geführt, daßdie Wieder» besetz,ing derjenigen BiSlbümer. deren srüvere Inhaber inzwischen verstorben, erfolgt ist und die Bischöfe von Limburg und Munster neuerding- begnadigt worden sind. In den BiSthümcrn, welche in Ueberttnstimmung mit der Regierung eine neue Oberleitung erhalten haben, ist da« Spetrgcsetz in Wirklichkeit bereit« außer Srast getreten, uud e« werden die staatlichen Dotationen und die Gehälter an di« Geistlichen wieder gezahlt. Auch sonst zeigt sich vielfach da« Ergebniß de- Entgegenkommen« von Seiten ber Regierung; einer größeren Zabl von Geistlichen, denen di« Befugniß zur Erthttlung de« Religion«unterrichteS in den öffentlichen Tckulen entzogen worden ist, ist diese Befugniß wieder er- theilt worden, ebenso sind zahlreiche Geistliche wieder in die Stellen von Localschuliiispcctoren eingesetzt wordea und schließ lich ist auch die Auslösung der Simultanscduleu und die Verhinderung ihrer Einführung hauptsächlich aus de» Wunsch der katbolischen Geistlichen zurückzuführen. Nachdem, in Folge der erwähnten Verhandlungen «it Rom der Minister Falk zurückgetreten, find die kirchen politischen Novellen von 1880, 82 und 82 «klaffen wvrdeu, wonach vor Allem die Regierung di« Vollmacht erhalte« Heck, gerichtlich abgcsetzt« Bischöfe zu begnadigen, so daß sie in ihre frühere Diöcese wieder zurückkehren können. Rach den genannten Novellen ist al- Rec»r«i»stanz btt Bernsung geaen den Einspruch de« Oberpräsidenten in Bezug aus die Anstellung von Geistlichen cm dre Stelle ve« kirchlichen Gerichtshöfe« da« Ministerium getreten. Gesetzmäßig angestellte Geistliche dürfen in erledigten Pfarreien, deren Inhaher verhindert sind, ein zelne geistlich« Amtshandlungen vornehmen. Ferner ist durch diese Novellen die Verpflichtung zur Benennung der Candidaten für ttn geistliche« Amt. sowie da« Einspruchsrecht de« Staats aufgehoben für di« Anordnung eine Hilfsleistung »der «tue Stellvertretung in einem geistlichen Amt. Und schließlich kann in Bezug aus die persönlichen Erfordernisse, welche die Gesetze von 1873 für die Bcklttdung eine« geistlichen Amte« hinsichtlich drr Vorbildung vorschreiben, bi- zum 1. April 1884 Dispen« erlbeilt werden. Bekanntlich haben die Vischüfe beschlossen, diesen Dispen« für die bi« jetzt erledigten Pfarreien nutz herangebitdeteN Geistliche» oachz«suche». Wie man sieht» Ist von Seiten der Regierung i» Bema ans Entgegenkommen da« Möglichste geleistet und «g »»rn geradezu niederschlagend, wahrzmiehmen, daß. jt mehr Zu geständnisse dem Eentrum gemacht worden sind, mu so «ehr seine Ansprüche wachsen. Wie sehr da« Eentrum davon entfernt ist, einen bestimmt«» politischen Standpunkt einznnchmen. geht daran« hervor, daß e« bi« zum Jahre 1878 in den rein politischen Fragen dnrch« weg liberal stimmte und sich gegen die Erhöhung der Steuer« ablehnend verhielt. Roch im Jahre 1873 gehörte Herr Windthorst zu Denen, wrlche die sofortige Aushebung der Eisenzölle beantragten, und der größere Theil de« Eeutrum« trat auch nach 1877 noch mit Entschiedenheit gege» di« Wiedereinführung der Eisenzölle und für den Freihandel ein. Aber mit dem Zolltarif schwenkte auch da« Eentra« uud die sogenannte Franckenstein'scbe Klausel, welche die Eentrum«- Partei durchsetzte und wofür 145 Millionen Mark neue Zölle und Steuern definitiv eingesübrt wurden, steht im bestimm testen Gegensatz zu der von Herrn von Bennigsen erhobenen Forderung. Herr von Bennigsen verlangte damals, daß dem Reichstag die Möglichkeit geivabrt bleibe, alljährlich beim Buvget eine Verminderung der Steuerlast um 70 Millionen Mark durch Aushebung der Salzsteuer und de« Kaffeezoll« ein- treten zu lasten. DerA»trag Franckenstttn betrifft die Bertheilung der neuen Steuern »nd Zölle unter die Reich-kaffen und die Eaffen der Einzelstarte» derart, daß die Rttchscaffe vom Mehrertrag 25 Millionen vorab bekommt, da« Üedrige deu Einzelstaaten zufließt. Da« Erntrum yat seit dem Jahre 1878 e« im Allgemeinen mit den Conservativen gehalten, sofern und soweit es von ihnen bei den ultra»,outauen Forderungen unterstützt wurde. In denjenigen Fällen aber, wo e« glauvte, durch Opposition mehr kircbenvolitische Zugeständnisse zu erreichen, ging e« mit den Fortschrittler» »uv hat sogar wiederholt mit Viesen Wahl bündnisse abgeschlossen. Wir stehen, wie Herr Windthorst neulich auSsührte, vor ttner neuen Äcra des Eullurkampse«. Wenn auch Herr Windthorst nicht immer ernst zu nehmen ist. so können wir uns doch auch dem Eindruck nicht verschließen, daß die preußische Negierung zu der Ueberzeugung gekommen ist, welche die gemäßigt-liberale Partei in allen Stadien de« Kanipsc» ,i»k der Nachgiebigkeit sestgehalten hat. daß nur zielbewusstes Handeln nnv Festigkeit dem Eentrum gegenüber einen Erfolg in Aussicht stellt. Also wenn es auch keinen nenen Eulturkamps gicbt. den die nationalliberal« Partei am wenigsten ersehnt, io hoffe» wir. daß e« wenigsten« dahin kommt, daß da« Eentrum aushört die AuSsckilag gebende Partei zu sein, daß va« „Handeln" mit kirchenpolitischeu Eon- ccsnoiitii ein Ende nimmt. Wir babe» e» für unsere Pflicht geheilten, da zu gleicher Zeit mit dem Beginn drr Berathung de» Eullutetat« im preußischen Abgeordnetenhaus, auch die neuen Anträge de« Herrn Windthorst angemeldet werden, kur, noch einmal die Geschichte de« Eentrum« zu wiederholen. Wir glauben, an der Geschichte für die Zukunft manche Lehr« entnehme« zu kvnizea. Leipzig, 29. Januar 1884. * Tie Novelle zum Militair-Pensi-us-Gesatz, welche in der vorigen Session de« Reichstage« im Plenum gar nicht zur Berathung kam, wird dem zusammentrtteude» Reich«»age jedensall- wieder vorgelegt werden, obgleich die selbe bi« jetzt dem BundeSrathe noch nicht wieder zugeganae» ist. Wie die .Kreuz-Ztg." hört, ist in dem Gesetze ber Zusatz der conservativen Mitglieder in der Eommission ber letzt« ReiL«tag«.Session, die Pensions-Erhöhung auch aus die Oisiciere auSzudehnrn, welche während de« deutsch « fran zösischen Kriege« >870/71 au« dem Pension«-Lerhättuiß» wieder in die Armee ringetrete« sind, ausgeaomme« worben. Tie Forderung der liberalen Mitglieder der damaligen Tom mission, die Osficiere auch zu den Eommuualabgabrn Hera»-
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