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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-04-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188404118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-04
- Tag1884-04-11
- Monat1884-04
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1884
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Fünfte Beilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 102. Freitag den 11. April 1884. 78. Jahrgang. Auszug «» »«« Pr«t<k,Nr Sßer dir Pleuarfltzu», de« Nathe« pp« L. April 1884.*) Vo» de» Stadtverordneten ist Zustimmung crtheilt worden »ur Umrahme einer von Frau verw. Segnitz unter der Bedingung an- gebotenen Schenkung, dost die Grabstclle der Ihrigen bez. ihre eigne eine ISuaere Zeit hindurch von der Stadtgemeinde unterhalten werde. Man verweist die Sache zur wetteren Bussühruna an die Ariedhofs-Devuiation. Hierauf nimmt man Kenntuiß von einer Einladung de- Lehrer- Collegium- der Gewerbeschule wie auch von einer solchen der Vor- stehen» der höheren Fach- und weiblichen Gewerbeschule zu den stamm- denden Osterprüsunaen und einer Einladung derPolytechnischen Gesell- schast zur Prüfung der Heizerschule. Weiter beschließt man, um vielfach eingegangenen Klagen zu begegnen, die Bänke in de» Anlagen im BerhältniH von 2:1 in zweierlei Farben streichen zu lassen und die Kinderwärterinnen mit den Kindern ausschließlich aus die Benutzung des noch mit besonderen Anschlag zu versehenden größeren Theiles dar Bänke zu verweisen, auch soll, um die Vielsachen Beschädigungen der Anlagen um die innere Stadt durch frei herumlausend« Hunde zu verhüten, «in Gebot erlassen werden, daß in diesem Theile der An lagen vom 1. April bi- Ende September die Hunde kurz an der Seme zu führen sind. Ueber den letzteren Beschluß sollen zuvor die Stadtverordneten gehört werde». Dem Antrag« de- gemischten Ga-ausschusse- entsprechend, ver- willich man vorbehältlich der Zustimmung der Stadtverordneten di« Kosten der Beleuchtungsanlagen auf dem Gerichtswege, und »irden die Maler», Glaser-, Tischler- und Schlosscrarbeiten zu ver *) Ei»gegangen bei der Redaktion am 8. April 1884. schieden«« Gebäuden in der Aa-anstalt ll an die betreffenden Mindestsordernden vergeben. Weiler beschließt man nach Genehmigung verschiedener Stiftung«, rechnungen und nach Erledigung mehrerer Personalaugelegenheiten von städtischen Beamten, dem Anträge der Deputation sür da-höhere Schulwesen entsprechend, in die erledigten Oderlchrerstelleii an der Thomasschule die nächstfolgenden Lehrer ausrückcn zu lassen und die srcigewordene 18., IS. und 20. Lberlehrcrstelle neu zu besetzen. Königliches Landgericht. III. Lrraskamnirr. Leipzig. 10. April. 1. Die Handarbeiter LouiS Gustav Knall hier und Ernst Emil Schur icht aus Gohlis waren beschuldigt, noch vorgängiger Verabredung am Abende des 18. December vorigen Jahres von einem Lastwagen im Güterbabndose der Thüringer Bahn einige vom Holzhändler I. ,n Triptis hierher geschickte Christ« bäum- (Silbertannen) rechtswidrig sich angeeignet zu haben. TaS Urtheil lautete aus je 1 Monat Gesängniß. II. Die unter Ausschluß der Ocsse»tl>chkeit gegen den Böttcher Karl Eduard Kolb« ans Stettin wegen Verletzung de- ß. 176,3 des R.-Str.-G.-B. verhandelte Anklage endigte mit der Berurtliei- lung des Beschuldigten zu 8 Monaten Gesängniß und 2 Jahren Ehrenrechtsverlnst. Ueberdies tras d-n Angeklagte» wegen Betteln eine dreiwöchige Hgflstrase und endlich wurde die Ueberweisuug desselben a» die Landes-Polizeibchördc beschlossen. Ter Gerichtshof bestand aus de» Herren LandgerichtS-Director Iustizratb von Bose (Präsidium), Laudgerichts-Räthen Sieber, Adam, i>r. Fleischer und Hilssrichtcr Assessor Hühner; die Anklage sühne Herr Staatsanwalt Brückner, die Vertheidigung zu l Herr Rechts anwalt Freytag II. IV. Strafkammer. I. Die noch unbestraften Dreborgelspieler Joses gemann und dessen Ehefrau Emilie geb. Hartman» von Leipzig hatten eines Nachmittag» im Monat Januar d. Jrs. in Eutritzsch für ihr Dreh- orge'ipiel durch ihr sünsjähriges Kind Gaben eingesammelt und nach, dem letziereS wegen AiilLringüchkeit aus einem Hauie von dessen Bewohnerin weqgcwieftn worden war, diese mit rohen Schwips- wortcn belegt, die vercbcl. Zemann auch der gedachten Bewohnerin mit lauter Stimme gedrob» „ihr die Bude bei Nacht und Nebel zusammenzubrennen." Wegen Beleidigung und be». Bedrohung wurde ZeMann zu 3 Lagen, besten Ehefrau zu 16 Tagen Gc- säugniß veruriheilt. II. Der ein Mal wegen Diebstahl» vorbestrafte Handarbeiter Anton Springer aus Ltliiiachiu in Preußen batte am 29. September v. I. einen Zettel fälschlicher Weise ge- und unter schriebe» und sich hierdurch bei einem Koblenhändler in Reudnitz in den izunäch« leihweise») Besitz eines Handwagens im Wertbe von 30 ^l, den er bald daraus in Leipzig verkaufte, zu setzen gewußt, dann am 30. Oktober v. I. ans dem Hofe eine« hier aus der Nürnberger Straße gelegenen Grundstücks «inen unbeaufsichtigt dastehenden Handwagen gestohlen und denselben an einen Kobiei,. Händler in Volkinarsdors, dem gegenüber er sich August Schlitz genannt, auch unter demielbcn Name» schriftlich über de» Kauspreis quitkirt batte, verkauft. Er wurde trotz seines beharrlichen Lengnens sür überführt erachtet und wegen schwerer Urklinveniatichung und Diebstahls zu 7 Monaten Gesäogaiß und S Jahre» Ehrverlust verurthcilt. Der Gerichtshof bestand au« Herren LandgerichtS-Director Bartsch (Vorsitzendem). Landgerichts-Rai he» ObenauS, Adam, von Sommerlatl und Hillsrichter Assessor Hüffner. Die königl. Staatsanwallschast war durch Herrn StaatSauwalt Brückner vertrete». Literatur. Die Deutsche Rvniaiil'tbliolhek" (Stuttgart, Deutsch- Verl agS-A ustalt, vormals Eduard Hallbcrger) bat mit ihre» Romanen des neue» Jahrgangs wahre Trester gemacht: da- zweite Vierteljahr, da» eben abschllesit. bewährt dies bcionderS glänzend. „Gräfin Resi" von Detlev von Gehern ist eine sich mit jeoer Nummer ergreiscnoer gestaltende Erzählung au- der vornehmen Welt Oester reichs, die duldende und siegende Heldin «ne so culzuckeude Frauen geftalt. dasi man sich von ihr nicht trennen kann. Mit gleich fesselnder Gewalt ziehen »nS Fabel und Charaktere in Mori» von Reichenbach'S ..Durch!" a«, in dem d,e siegreiche Kraft des Willens, der sich Alle» selbst verdanken will und verdankt, mit größter Meisterschaft >» einem auch »och durch den localen Hintergrund besonders »»ziehenden Leben-bilde durchgesuhrt ist. Und nun die neueste Schöpfung des durch seine „Eieincntargewalien" ralch iu die ersten Reihen getretene» Romanciers O. Einst: „Die Leibeigene", in welcher sich wiederum Orient und Ocei'cnc berühren, siustercc Fanatismus und rasstnirle Euitnr sich »»ziehen und abstoßen und die Heldin — eine Gestalt, wie sie origineller noch keines Dichter- Phantasie geschissen — wabrhasl sasciiiirend wirkt. Nachdem bereits iechS Romane >>» ersten Halbjahr vorliegen, stehen sür die zweite Halste sechs weil re in Aussicht und die Reihe beginnt mit dem letzten Werke I. van Dewall'S: „Die Erblante" und Th. Fontanes „Graf Pelöiu". Wir könne» nur wünschen, daß das zweit« Halb jahr dem ersten da- Gleichgewicht halten werde. Beriinier-rlllS-ev stkr-icleur Setnrikd Ubse in kelpila. kftk d«» mu,aauli»ru iproiftixr 4-r. lüecir z-aul u> retpzt» VolkswirWastliches. All» für Hirsen Thrkl bestimmten Sendungen sind zu richte« an de« verantwortliche« Rcdacteur desselben S. G. Lau« I» Leipzig. Vom Tage. V Gut, daß die Feiertage den BürsentranSac»i»nen, welche stch aFwbar im Sand« zu verlausen drohen, eine Pause bereiten. Aller- dt»»- die Börsianer, welche ihren täglichen Lebensunterhalt darin suche», mögen jeden Tag, wo der Mammonstempel geschloffen ist. al» verlöre« verzeichnen, obgleich sie nicht wissen, welches Geschick ihm» zu Thril geworden wäre; für da- Gelammt der Börse ist e« aber besser, wen» die Unsrnchtbarkeit, welche jetzt da- Kennzeichen der Spekulation geworden, nicht fortwährend der Welr vor das Auge gesührt wird. Könnten wir doch sagen, daß sich die Börse in jenem Stadium de- Borfrühlmgs befände, wo die Pflanzenwelt die Atmung neuen Leben- durchzuckt! An Versuchen zu neuen Anregungen t'ehlt es ja »icht. Ueberall sehen wir die türkischen Werthschasien aus ihren lahmen Beinen herumhinken. ES ist gerade so, als wenn ein Thierhändler eine» Bolk-stamm au« einem sremden Wclttheil ausstellt. Wir »iffeu freilich nicht, ob der Zulauf zu de» Türkemverlhen ebenio groß ist, wie das Geräusch, welches mit ihnen gemacht wird. Das Schicksal der türkischen StaatSpapier« hängt von den Fügungen der Politik ab. Es gab vor dem Bankrott der Pforte eine Periode, wo die Fiaanzblätter die Zeit auSrechneten, wann die Psorie ihre Zahlungen werde einstellcn muffen. Es war unschwer, dies voraus- zuseheu. Die Einführung in den L rkel der europäischen Mächte i» den fünfziger Jahre» gab den Anstoß zum Bankrott der Türkei. Sie erhielt Credit an den europäischen Börsen uns langte natürlich «ach Möglichkeit zu. Dem Giaur sein Geld abzunehmen, verbot dtt Karo« nicht. Es hat lange gedauert, «he die Pforte sich ge- »öthigt sah, tu ei« Arrangement einzuwilligen, da- de» europäischen Gläubigern, unter Lontrole derselbe», einen geringen Bruchlheil ihrer Ansprüche zusicherte. Bei der Sprculation sind wurmstichige Arückte bekanntlicy lehr beliebt. Pari- war am Mittwoch still und bei leichten Schwankungen -twas schwächer. Tiiekenloose waren aus drutiche Kaufe lebhaft und Stücke mit deutschem Stempel 5 FrcS. höher. Lttomanbank schwächer. Der Abeuoboulcuard brachte keine Lerä,Gerung. Di« Wiener Borbörse verlies am Mittwoch sehr still und be schränkte sich aus wenige Umsätze in Couiijjenpapieren. doch zeigte di« Tendenz der Lourje Festigkeit. Die Nachversorgung war sehr leicht, selbst sür Credit und Reuten wurde Leihgeld bezahlt. Die Mittagsl örs« producirte aus Verl», gleichgillig günstige Tendenz sür Speculaiionspapiere, und da- Geschäft gewann dabei einige Lebhaftig- »eü. Credit 320.30; Abende 320. Die „N. Fr. Presse" bezeichnet e« bezüglich der Aktien der türkischen Tabakregic-Gesellschasr al- ein bei»«rkenSwertheS Creigiuß. daß nach langer Zeit wieder die Actie» einer ausländischen GescU- schast an der Wiener Börse cotirt werde» solle». Es wurden seiner- zeit die Acticn der Königs- und Laurahütte, sowie die Aciien der Sucz-Lanal-Gesellschast in dem Coursblaft der Wiener Börse »otirt; diese Notirungen hörten iu Folge der Einführung der Lote steuer aus. In Berlin herrschte wieder Geschäft-stille vor. Die Nähe der Festtage veranlaßt, daß Hausse-Engagement- realisirt und neue nicht abgeschlossen werden. Die Contremiue verstärkte da- Angebot, und unter der Wirkung dieser Verdi wisse entwickelte sich bald nach Er- Lffnuug der Börse eine malte vaitung. Schließlich trat wieder Be- lesiiginig ei» aus Deckungen der Platzspecuialw» und nachdem erste Häuser mit Käufen vorangcgangen waren. Gegen Schluß entwickelte sich neuerdings in türkischen Werthen ein sehr lebhaftes Geschäft. Daß in der „Börsen Zeitung" die Aetioaaire der Gothaer Grund creditbank den Obligalioiisbesitzern rathe», einer ZinSreduetion sich zu unterziehen, kann von dieser Seile nicht verwunderu. Sie srldst möchten ireilich kein Opfer bringen, obgleich sie zuerst dazu zu ver halten sind. Z« dem Treiben in türkischen Loosen bemerkt der „Berliner Actioaair": „ES war der Versuch gemacht worden, ein Lonsortium sür Lreibmig de« CourscS der Loose zu bilde»; wir wiffen nicht, ot «S -klungen ist, und bekannt ist uns nur, daß die Firma Ludwig Rappaport « Co. ihre Kundschaft aus Türkenlooje in einem Circular anfmerksam gemacht hat. Dieielben wurden gestern mit 43.7b .X pro Stück von 400 Frc«., d. s. mit etwa 14 Proc. bezahlt. — Die Türkei zahlt die versprochenen 3 Proc. Zinsen nicht, aber sie hat neuerdings begonnen, sür die verloosten Stücke ü8 Proc. dc« cnt- sallende» Gewinne- zn gewähren. Danach ist der kleinste Gewinn 232 Frc«., der höchste 348.000 Frcs. Eine Erhöhung aus den Zahlungen der türkischen Tabaks - Monopol - Gesellschaft an den Administration-rath der türkischen Schuld stände in Aussicht. Credit 643 (.'>39'/,), Franzosen 5385,(538). Lombarde» 243 (242), Darmstädtec 1.76'/. (157), Deutsche Bau' >57'/, (157'/,), Tisconlo 210'/, (210). Mainzer 1095, (110), Maricnbnrger 82 (62'/,). Ost preußen 114'/, (113), Mecklenburger 197'/. (197'/.), Werra 102.75 (102L0). Galizier 124.25 (123.87). Rordwest 312,50 ido.). Clbeihal 342 (341). Dürer 149.50 (150.20), Gotthard 98 (do.). Schweizer Central 99.75 >99.90), 1880er Ruffen 75'i, (75'/^. Rus- silche Noten 207.50 (do ). llnqariiche Galdrei,lc 7?'/, ido.), Italiener Ü4.I2 (94.25-, Laura 113'/. (112'/^. Dortmunder 81',. (81'/^. Donnerstag: Alle« Heil kommt von der Türkei. Letriedseinnahmen der böhmischen Lahnen. V-». Prag, 9. April. Die BcrkehrSverhältnifs« der böhmischen Eisenbahnen habe« sich auch im Monat März nicht gebessert. Rach »i> dor machte stch di« kürzere Ziicker-Lanipagae geltend, welch« im Vorjahre bi- tief in den Monat März hinausreichte. Mit Beginn d«- April treten wohl wieder die uormalen Verhältnisse ein und steht zu hoffen» daß fortab die Einnahmen weniger fluetuireu, d. h leinen so kinschneideiideii AuSsälle» unterliegen werden, al- es in dem verflossene» 1. Quartal d. I. der Fall war. Svrciell im März bliebe» «i» ihren Einnahmen erheblich zurück: die Böhmisch« Nestbahn, di« Prag-Duxer Dahn und die I-rt. X-Unter «ehmuag drr Buschtiehrader Bahn. Da- erstgenannte Bahnunlernclimen registrirt im Güter verkehr« da- erhebliche Minu« von 46,3>>8fl.: der Personenverkehr »ar hingegen etwa« belebter und erbrachte rin Mehr von 2866 fl.» lo doß stch der März-Eingang per 281.997 fl. um 4 >.142 fl. grringer dorftrllt. Dx Quartel - Einnahme stellt sich aus 845.773 fl. gegen 947H42 fl. in drr gleichen Periode de« Borjabr«. Es resullcri so- ' ei» Au-sall von 111,269 fl., der lediglich aut Rechnung be gangenen Gülerverkehr« zu setze» ist. In den 3 Monate» Wahres ging da« Besörderungcquantum um rund 770,000 »er zurück. — ES hat den Anschein, daß sich bei drr West- bahn die Einflüsse der verstaatlichten Bahnen geltend mache». Zur Verminderung der Einnahmen mag auch der Muiderverbrauch au Kohlen aus dem Pilsener Becken beigctrage» haben. Die Mindereinnahme der Prag-Duxer Bahn ist einzig und allein der rasch beendeten Zucker-Campagne zuzuschreiben. Im März wurden 16 693 Tonnen diverser Gifter, hauplsächlich Rübe, Rüben- schiiilte, Rohzucker und Kalkstein, sow e auch 12,174 Tonnen Braun- kohlen weniger befürdcrl. Dieser Berfrachiungsaiisfall vcrlheiit sich nur aus die Zuck-rsabrikstationen. Die Einnahme per 90,007 fl. ericheint daher um 32.135 fl. kleiner, als ln, Mar» vor. I. Die Eingänge des 1. Quartals beziffern sich aus 339.29o fl. und sind um 107,192 fl. schwächer als 1883. Es steht zu hassen, daß dieser Ausiall in den spätere» Monate» eine Verringerung, wenn nicht Ausgleichung erfahren werde. Die Vuschliehrader Bahn zeigt wohl eine Erhöhung der Berftachtuiigsmenge „in ca. 160,OM Zollcenlner, doch ist der Geld- emviang um 10,582 fl. geringer gewepn. DaS mag darin seinen Erkläruiigsgrund haben, daß größere Quantitälen aus kürzeren Strecken befördert wurden, oder aber daß Güter eincr besscrcn Claffe, wie z. B. Zucker, in Wegsall kamen. Eine Ausbesserung der Ein nahmen wurde durch uanihasierc Eistransvorte erzielt. Bon Sonnenberg sind allein 150,000 Zollceutner EiS nach Prag und »ach der Station Micholub befördert worden. — Die I-it. X.- Unteriiehmung weist eine Einnahine von 230,836 fl. au-, d. i. um 11,377 fl. weniger als 1883. Die Quartal - Empfänge ümmire» sich auf 701,547 fl., wa- eine», Aussall von 87,888 fl. entspricht. Bei der I-it. B.-Unternchmung ergab sich da- gering- iügige PluS von 795 fl und verfügt diese Strecke bisher über eia Mci-r von 3215 fl Im I. Quartal stellte sich ein Bersrachtuug-- MinuS von rund 600,000 Zctr. heran-, welches aus Rechnung der X.-Linie zu setzen wäre. Tie nunmehr für den 10. Mai anberaumie Geiioralveriaminlung der Vuschliehr.-.der Bahn dürste wohl kaum irgendwelche Uederraschungen »nt sich bringe». Die Dividende der I-it. X.-Sirecke dürfte mit Rücksicht aus die erhebliche» Minder Ein nahme» im I. Quartal elwas niedriger bemessen werden, al- ursprünglich geplant war und daran iviro das Poussiren der X.-Actien durch ei» bekanntes Wiener Bankhaus nicht- ändern. — Der Venvallungsrath war bisher nur zur Ausführung von Flügel, und Zweigbahnen von höchstcus zwei Meile» autorisirt und wird nunmehr an die Generalversammlung appcllirc», daß dies« Bejugniß auch aus größere Localb-chnen erweitert werde. Tie ge- plante Localbahii von Kollesckowitz »ach Jechnitz ist «ine Er- Weiterung der bereits im Betriebe stehenden Localbahu Krupa- Kollcichowitz. Sie hat eine Länge von 18 Kilometern und erheischt einen Aufwand von ctrca 800,000 fl. — Am 1. April traten ans der Buschtiehrader Bah» an Stelle des Böhinisch-sächsiichen Kohlentariss, via FranzcnSbad, Reitzenhain und Weipert vom 20. Mal 1877, re!p. des Böhmisch-norddeutschen Koh- lentarisS via Franzensbad und Reitzenhain von, 1. September 1878 neue Tarife mit »amhafte» Frachtermäßigungen in Kraft. Es ist da- eine Folge der Tarffherabietzung der Dux-Vodeiibacher Bahn im Vereine „nt der Aussig-Teplitzer und Ptlseii-Priesencr, welche, wie schon gemeldet, sür Braunkohle »ach Deutschland via Bodeubach, beziehungsweise via Mittelgrund gleichfalls vom 1. d. M. wesentlich niedrigere Sätze zur Einsührung brachten. Nach dem neuen Tarise der genannten drei Bahnen wird ein 10,000 Kilogr. entbaltcnder Wogen Kohle unter Anderin weniger Fracht zahlen nach: Dresden- Allstadt um 3 >!, Dresden-Neustadt um 5 -st, nach Eheinn tz um 8 nach Großenhain um 6 .F, nach Riesa um 8 ^!, »ach Oschatz »,» >0 »ach Leipzig um 12 ^l. nach Berlin um 7—8 >!, »ach Breslau nnd Bunzlau je um 10 »ach Franksurt a. d. O. um 5 ». nach Poiadvm um 10 ^l, nach Magdeburg um 13 rc. Bei der Bedeutung diese- Verkehr- sür den Absatz der böhmischen Braunkohle ist zu erwarten, daß die Folgen einer solchen Er- Mäßigung aus den Markt nur günstige sein können, ei» Licht- punct in der Misäre dc- momentanen Geschäftsganges. — Durch die erwähnten neuen Tarise wird der Tarif vom 1. Januar 1881 nebst Nachträgen allsgehoben. Nur die in letzterem enthaltenen Sätze der Pilsen-Priesener Station Presittz, der Beriin-Hambulger Station Spandau und der Stationen der Lübcck-Büchcner Bah», welche im neuen Tarife nicht wiederum Ausnahme gesunden haben, bleiben bi- 1. Juiu noch fortbestehen, an wclcycm Tage die direkte Expedition dieser Station erlischt. Für Spandau gellen demnächst nur die Sätze nach der betreffenden Station des Eiscnbahn-Dirccuviis- bezirk- Magdeburg. Im tlcbrigen gellen die Frachtsätze der Station Delitzich des Eisenbahn.DireclionsbezirkS Ersurt nur noch über Leipzig, io daß die bwher noch zulässige Route über Röderau wcgsüllt und die iu der Abfertigung von «endungcn nach Nichivcrband. slaiionen bisher bestandene Beschränkung ist aus die Bezirke der Eiirnbahn- Tireclione» Eriurt und Breslau-Freil-urg ausgedehnt worden. Tic Buschtiehrader Bahn Hai auch die inländischen Kohteniarise speriell für die Relation Prag herabgesetzt. Bei der Aussig-Teplitzer Bahn machte sich da-Stocken de« Kohleuversandlgeichäiie» fühlbar, indem der Glftcrv.rkekr um 3«»4,000 Zollclr. hinter dem März 1883 zuiückblieb. Tie Einnahme ver- iuigerte sich um 19,468 fl. und stellt sich für da« l. Quartal ein Minus von 20,437 fl. heraus Am 1. d M. trat im Verkehre zwilchen Teplitz einer,eit- und Berlin andererseits ein Sa- von 0.85 pro 100 kilogr. tür Transporte von gebranntem Kalk bei Auflieferung von 10,OM Kilogr. pro Wagen in Kraft. Die Böhmische Nordbahn, welche im Februar und März an 1500 Wagen EiS verfrachtete, erzielte pro März eine Einnahme von 268,048 fl., d. t. un, 149» fl. mehr al- 1833. Die Ouartol- Emnahme stellt sich aus 764,141 fl. (Minus 17,543 fl ). Der AuS- fall, verrührend au- einer Minderversrachiung von 50,OM Zetr., wäre noch größer gcwrft«. wenn nicht der Personenverkehr das PluS von 7168 fl. ergeben dätte. Dem Drängen der Reichenberger Kammer nachgedend, hat sich die Verwaltung der Nordbahn entichlossen, die Braunkohlenlarise nach den nordbühniische» Jndustkiedisiriclen herab zusetzen. Tic Ermäßigung, welche am I d. M. i» Kraft »rat, be trägt nach Rumdiirg. Schsnlinde und Gcorgeifthal 3 Krz. Per 100 Kilogr., nach Schönlinde 2 Krz. Am 6. d. M. hat die politische Begehung-commiision der von der Norddahn projecftrten Localbahu Schliickenau-Niedors begonnen. Die Generalversammlung der Nord bahn ist sur den 13. Mai anbrraumt worden. , Di,r-Bodenbach vereinnahmte im März 202X30 fl., gleich I um 46K> fl. mehr als 1"8 ', Ter .-kohlenveriandt hat sich in drr erbracht« dagegen bei einer Einnahme von 38,620 fl. ein Plu« von 7210 fl. Die Koblensörderung der gesellschaftlichen Werke in Dux betrug im März .337,600 Zctr. gegen 340,000 Zetr. ii» Jahre 1883. Im I. Quartal jörderten diese Werke 1.O6O.0M Zcir. (4- 73,OM Zctr.). In dieser Zeit sind im Ganzen Angegangen 561,270 fl. (-s- 16,620 sl ). In Folge der Vereinigung der Direktionen der Dux-Bodenbacher und Prag-Duxer Bah» wurden auch die ver Eröffnung des Anschlnß- verkehre- über die Verbindungscurve nächst Bruch im Wege gestan denen Hiuderniffe behoben und erfolgte somit die behördliche E» thkiliinq de« BeniitziingsconsenieS sür das Berbindung-qleis. Pilsen-Priese» erzielte ans der Hauptbahn ein Plus von 1722 ft., aus der Nebenbahn (Pilscn-Eii-nstei») ein solchcS von 2626 fl. Die Quartal Eitinahnir» der rrstere» betrugen 288,627 fl. (ft- 81,123 fl.) und drr letzteren 144,379 fl. (ft- 2116 fl.). Vermischte». zweiten Marzhälste abge'chwacht und betrug die Einnahme aus dein ! Kohleutran-pvrte 155,710 fl. (—3110 fl ); der übrige Güterverkehr Leipzig, 10. April. Die in der bevorstehenden Ostermesse in den Räumen der „Leivziger Böclenhalle" abzuhaltende Garnbörse wird am Freitag den 25. April e. ihren Anfang nehmen. *— LebcnSversicheruug--Gesellschaft zu Leipzig. Der ReciMi'chastsbecicht dieser Gesellschaft über das Jahr 1883, welcher der demuächst stattfi»denden Generalversamniliing der Ver sicherten »ur Justification vorliegcn wird, ergiedt wiederum sebr günstige Resultate. Jnl vergangenen Jahre hnv bei der Lebens- Versicherung--Gesellschaft zn Leipzig 3'>36 Versicherungen über 19,900,500abgeschlossen worden, l78Bk>sicheruiige>i li>id846.IM./< BersicheruiigSsummc mehr al- im Jahre 1882, drr reine Zuwachs an Versicherungen blies sich aus 1757 Pei sauen und 13,051,750 X Bersicheriingssuiiiine. 292 Personen und 1,075.300 Versicherung-- sumiiie mehr als 1882, so Laß der Beistchcruiig-llcstand Ende 188', aus 36,786 Personen, versichert mit 201,543,550 gestiegen ist. Auch de finanziellen Ergebnisse des Jabres 1883 baden sich so günstig gestaltet, wie noch in keinem Jahre zuvor. Der Ueberschuß hat die Höhe von 8,306,003.69 .8!, der Sicher- lieitSi'oiids den Betrag von 8,38l,351.73 ^ und der Der- inögei.sbestand 42,480.538.78 .X errcichi. Von letzterem sind über 31 Millionen Mark i» müudelsicheren Hypotheken, der Rest in an derer. gleich sicknrer Weise angelegt: auch da- Jahr 1883 hat der Gesellschaft ebensowenig wie ein frühere- Geschäftsjahr einen Verlust au- der Anlage ihrer Gelder gebracht. Die Dividende sür Divi- dendenplan X — im Durchschnitt der letzte» 5 Jahre 40 Proc. der ordenllichen Jahresbeiträge — steigt sur 1885 aus 42 Proc.; sür Div'.dcndenvlan ö gelangt wiederum der rcgulaüvniäßiq zulässige Maximallatz von 3 Proc. der Summe der gezahlicn ordentliche» Jahresprämien zur Verlheilung. Die Cauiioiisdarleh»sen>p'änger «halten 146 Proc. der 1879 gezahlten GewährleistungSbeilräge als Dividende. *— Deutsche ReichSbank. Dkm uns heute rugegangenen Au-weise der Deutschen ReichSbank vom 7. d. Bl. zusclge hat der Metallbestand um 8,178,000.x. der Bestand a» Reichscassenschcincn um 246.000 ^ und die 'Noten anderer Banken um 2.182,000 .X cibgenommen. Das Porteleuille weist eine» Rückgang um3,l78,M0 Mark und die Lombordbcslände einen lolchcn um 2.174,OM auf. Der Effeetenbestand hat uni 1,089.000 .M zugcnommen, während die sonstigen Activen sich um 1,281,000 ^l ermäßiglen. D e in Circulation befindlichen Noten verringeri.n sich um 18 572,000 während die sonstigen tägliche» Berbindlichkeilen sich uni 2,880M0.X erhöhten. Tie sonstigen Passivrii e: fuhren eine Abnahme »in 261.000 ^l Die ileiiersretc Noteiireserve, welche cm 3. d. M. 139.67 Millionen Mark beiruz, stellte sich am 7. v. M. aus 147.63 M-lliontn Mark gegen 164.-13 Millionen Mark am gleichen Tage des Vorjahre-. X Ans dem Vogtlande, s. April. Da» Babnproject Reuth-Frössen-Gesell, da- bekanntlich vom preußischen Staate nicht in der gewünschten Weise unierflütz! wurde, das auch »icht allen Städten des reußische» Oberlandes dienlich sein konnte, wird jetzt wahrscheinlich nicht weiter versolgt werden. Dagegen wird in den belhciligtc» Kreisen lebhaft dcnür agitirt, daß eine Bahnlinie Schönbcrg-1an » a- Frössen -Hiks -Hbcrg - Lobcnstcin ge baut werde. Gesell wird von dieser Bah» nicht berührt; doch würde nicht weit von der Stadt rin Bahnhof koniinen. * Zwicka», 9. April. Tor Kohlenversandt ab Bahnhof Zwickau betrug im Monat März .31,7.38 Wagenladungen ü 5000 Kilogramni. d. i. 1458 Wagenladungen weniger als ini März vorigen Jahrcs. Rach den officiclle» Monaisülersichie» wurden im ersten Quartal dieses Jahres ad hier zummmen 95.9.30 Wagenladungen zum Versandt gebracht, gegen 96,919 Wagenladungen im gleichen Zeitraum de- Vo jahrcS, so daß sich sür tncSmal ein Minus von 9.89 Wagenladungen ergiedt, wobei noch bemerkt lein mag. daß in den erste» 3 Monaten des vorigen Jahre- gegen 1882 eine Zunahme de- Versandtes um 7727 Wagenladungen zu verzeichnen war. Es empfingen dic-mal die sächsischen Staat»- »nd Pr.valbahnen 65,814 Wagenladungen (gegen 66,350 im Vorjahre) und die bayerischen Staatsbadnen 15,788 Wagenladungen (gegen 17,199 im Vorjahre). fts Dresden, 10. April. Actiengesellschaft Conso- lidirtes Feldschlößche» in Dresden. In das Handels register des Amtsgericht« Dresden ist gestern znm Eintrag« gelangt, daß das Statut vom 22. December 1883 durch einen Stamten- nachtrag vom 8. Mürz 1884 adgeändert und daß die Einlage der Actionatre aus 1,183,IM V« dergestalt erhöht worden ist, daß die- ielb« nunmehr in: c» 600 Stück ans den Inhaber lautende Slamm- Prioritäls-Aclien l,it. 3 zu je 500 .X, k. 2000 Stück aus den In haber lautende Stamni-PriorilLls-Aclirn I-!t. B z» je 300 -X, e. 3.34 Stück ans den Namen lautende Stomni.Vrwrität'-Actien I-it. 8 z« je 150 .X und >1. 466 Stück auf den Inhaber lautende Actien zu je .300 zerfällt. ft ft Sächsische Serpentiiistein-Actiengoskllsch ast z» Zöblitz. Das Gelchäftssadr 1883 hat mit einem Gewinn von »ur 14,761 ^l abgeschlossen, weicher zu Abschreibungen verwendet werden soll. Eine Dividende gelangt abermals nicht zur Dcrtheilnng. ftft Diixer Kodlen-Verein zu Dux »nd Dresden. Die Venvalriiiig-or'ane haben beschlossen, der diesjährigen ordentlich n Gencralveriammliing einen Antrag aus Reduct on des ActiencapitalS um die Hälfte durch Actienzusammenlegung zur Bcschlußsaffung zu unterbreiten. Im vorigen Jahre wnrden dtreiiS 284 Stück Actien in Folg- Ge»cr9vcrsam:n1ungsbe>chluffcs rom'29. April 1882 amor tiiirt und setzt sich da» Aeiieneapilal gegcnwärüg noch zulammen aus 15,4M drück Aciitn 4 4M Thlr. — 2,474.131.78 st. o. A. *— Die „Kette" und die „RordwestschifffahrtS-Ge« sellschast". Bezüglich der Aufhebung der bisher zwischen den beiden genannten Geicllschastc» bestandenen Vereinbarungen geht uns folgende von den beidcrseitigen Genera!directionen gemein sam liiitkrzeichiioio Elk äcnvg zu: „In verschiedenen Blättern des In- und Auslandes lind über die Anshebling des bisher zwischen der Kette. Deutsch- Elbieh'fiiahrlS Gesellschaft, und der Lcsterreichi- scheu Nordwest-Dunipsschisssahric-.Gesellschaft bestandcneii Eartels MiilUeilungen gemocht worden, welche einen schweren Conflirt ver» niillhen lasten n-id in manchen Puuclen drr Wahrheit nicht ent- lvrechen. Die beiderseiiigen Generaldirectionen waren übereia- gelonimen, über die Gründe, welche ne Aushebung des CartelS geführt haben, nichts zu verönenliichen. um Mißg deutungen z» vermeiden und die bestehenden MeinungSver» schicdenheilen durch öiißerc Einflüffe nicht verschärfen z« lassen. Dieser Abrede sind beide Gesellschaften treu geblieben und ist deshalb zu eviistalire», daß dicsel. en, sowie >l,re leitenden Organe bei, einen Streit schürende» Veröffentlichungen fern stehen. Ins- besandere niag den einerseits ge,-..achten Beschuldigungen gegenüber erwähnt werden, daß . e vorjährige» Abn-ach»micii bezüglich der Schlevplohnlarise qeiiieinsai-.t be-el-wffen und gleichzeitig auSgeführt wurde», daß denlelbe» der dchauprete gchäisige und monopoljüchtige Charalier vollständig atgeht, daß in diesem I'dre von keiner Seite ein Vorschlag gemacht wnidr, die den Gesellschaften gegenüber- stehende Eonrurrenz lobt zu »lache», und daß somit alle Hiera» .,ek»üvften Beiractnuttgcn hinsallig lind. e.b n'o sind die hin« sichtlich des emsenige» Untei bielens bei den Schlepplohrsätzen «nd Frack» jätzen elho eneu Larwurft unbegründet. Beide Gesell- ichajlcn werden an der Verabredung, keine einseitigen Veröffent lichungen zu veranflalken. sowie an dem Bestreben, freundliche Beziehungen zu pflegen, festhaiton. Wenn dieselben somit für eine weitere Polemik jede Beianlwortung ahlchnen, io mag danach der Werth einer solchen und die damit verbundene Absicht deurtheilt werden." *— Einfuhr von Torfstreu undTorfmull inSachse«. Um ein kleines Bild von dem Umfange zu geben, welchen die Ein- suhr von Torsstrru und Torfmull nach Sach'-n genomme» bat. führe ich den Nachweis des starist scl-en Bureaus der königlich iächsisehen StaalS-Eiicnd hu-n an. Es wnrden eingc'übrt in Sachsen im Jahre 1881 weder Torssireu. noch Tvrsmull, 1882 belies sich die Einfuhr schon auf 150.OM Kilo und stieg im Jahre 1883 bis zu 745,900 Kilo. Der Aufschwung ist also ein sehr hoher. Der Vertreter einer Torsstieu-Fnbrik in Chemnitz i/Z. hat am 1. Januar bis 31. Januar 1884 Nicht weniger al». 15 Doppclwagen dieses Material- rerkauft, welches, den Dopp-lwage» zu durchschnittlich 95M Kilo gerechnet, das ansehnliche Gewicht von 142.500 Kilo ergiebt. *— Preblitzer Braunkohlen-Actieii.Gesellschaft. Die am 9. d. in M-nielw tz staltgesiindene ordentliche Gencralneriamm- lung, welcher der Vvrsitzend- des Anssichteraths, Herr Justizrath Rebe aus Naumburg a. präsidirte, war vo» 17 Actiauairc» be sucht, die 71 Siammaclie» und 417 Di lor läreactio» mit 440 Stimmen vertralen. Ans Verlesen des GoschSüSbcrichls. an? welchem wir bereits da- Wichtigste initgetbeil» habe», wlirde leilens der Ver sammlung verzichtet. Tic M itbeifting des RevisioaSb-richtes gab zu einem Moniluni keine Beranlassmig und wurde remnach die JahreSrechnung «cbfl Bilanz einstimmig genehniigi. Die Vorthei- Inng dc- Reingewinnes aus die Priorität»-Slaniiua.tien wurde in 0>einäßheit des Vorschlages des Anssichlsraihes gutgeheinen und be schlossen, daß die D-mdeiid- vo» 8'/, Proc. 'ür den Coupon Nr. 1 mit 26 .X pro Priorilätt-Siaiiimaclie jcho > vom 1. Mai » e. ab be zahlt wird. (Vcrgl. Jnieiat aus S. 1937.) Schließlich wurden die nach dem staililenncäß gen Turnus ai S dem An ste'rsratbe schei denden Mitglieder, die Herren Fabrikant H. Schaede-Zeitz und Com- merzicnroih P. B »ndois-GohliS, eiiistiinmig wieder gewäl-lk D. Braunkohlenwerk Kleinaga bei Gera. Die Arbeiten zum Einschlagen deS Schachtes sind iu letzter Zeit fast während des ganzen Winters eifrig betriebe» worden » d nun in der Hauptsache beendet. Der Schacht ist bis tu daS Kohlenflöz abgeleust, so daß bereits mit der Förderung der Kohle begonnen werden konnte. Das weitverbreitete Kohlenlager hat eine Mächtigkeit vo» über 10 Meter, davon mindestens 4 Meter beste Scbwcllkohle. Aus dem Werke werden auch bereits die nöthigcn Maschinen aufgestellt und Einrich tung getroffen zur Fabrikation von. Preßziegel» dezw. Brtquettes. Allein Anschein »ach wird stch eine jcyr lohnende Ausbeute des Werke- sür lange Zeit ergebe». *— Weimar ische Bank. Nach drin Geschäftsbericht pro 1883 bezifferte sich der Gesamiutuiiijatz aus 1,315,067,328 (ft- 1,809.654). Die allglineiiien B ehältnisse wirkten aber ungünstig auf tue Uinsätze im Eoiitocorrenl-Verkedr und dessen Erträglich. Taffelbe betrug nämlich blos 399 620 -X (— 16,4N), wurde aber doch die Verlhei lung einer Dividende von 5", Proc. ermöglicht haben, wenn die Bank nicht durch Betheiliguug lei verschiedenen Jniolvenzcn Verluste erlitten hätte. Zur Reguliruug früher zweisclha't geworrener Forderungen und zur lheilweisen Deckung der neuen Verluste ist dem Delkredere- Fonds der Betrag von O-i «xiO ^ eiitnommcn worden. Zur weiteren Deckung der voraussichtlichen Verluste ist au- dem Erträglich von .399,620 ^ auch noch der Betrag von 44 960 >l ad- gesetzt worden und zwar 34,960 ^ zur Abschreibung aus aveisclhafte Forderungen und 10,OM zur Verstärkung des Delcredere-Foiids. der nunmehr in Höhe von IM,OM bestehen bietdt. Bon den restliche» 354.660 sind sodann 5 Proccnt Tau- tisme sür Aussichtsrath und Direktion mit 17,733 .X zu kürzen, es bleiben 336,927 .X Hierzu tritt der Gewinnvortrag von 1882 mit 4761 ^l, so daß der vertyeilbare Gewinn sich mit 341,683 » be ziffert. Davon entfallen aus daS Actiencapital 5 Proc. Dividend« mit 357,500 .X und weiden aus neue Rechnung vorgetragen 4188 ^l Hinsichtlich der Betheiliguiigen der Bank, jür welche seiner Zeit zur Deckung emlrctcnder Verluste der Specialreservesonds vo» 2..300.000 .X gebildet wurde, ist nichts wesentlich Neues zu berichte». (Bilanz, sowie Gewinn- nnd Verlust-Lontö befinden sich unter de« Inseralen auf Seile 1937.) *— LcbenSversicherungSbank für Deutschland in Gotha. — Sland: Vlnsang April. — Versichert w,>ic» 62,780 Per^ sonen mit 447 615,000 .X. Neu beantragt wurde» i,» vorigen Monat 478 Versilberungen über 3,372,9<iO .X und zum Ab schluß ge>ang>en 424 Bersiitirrnngen über 2,98O.0l»0 X. Die Zabl k«r angemeldeten Srerbesälle betrug 117 mit 815.400 .X Ver Kchcrungssumme. — Im Ganzen sind seil Beginn dieses Jahre« 1336 Versicherungen über 9,786,000 Summe
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