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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.05.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-05-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188405198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-05
- Tag1884-05-19
- Monat1884-05
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.05.1884
- Autor
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Erscheint täglich früh 6'/,Uhr. Reduktion und Expedition JohanneSgasse 33. Lprechstnuden -cr Rrdariisu: Bormittag» 10—12 Uhr. Nachmittag» 5—6 Uhr. «vr »te DNickg.d« rinaN-ndtrr M.nulcrlvt» «acht Uch »ü »t»»c«t«i, ntchl v«r»>»tti«. »er sür tzi« uSchftsalieu«« Nummer öefttmmteu Inserat« an Wachentageu bi« » Uhr N«chmittau«, «» Sann- nntz Festtagen früh bi«'/,» N«r. 2« de» Filialen für 3ns.-Annahme: vtta Klemm. UniversilLISstraße 21. Laut« Lösche» Katharinenstrabe 18, p. nnr bis /.S Utzr. emiger und Taaebiaü Anzeiger. Organ für Politik. Localgeschichte, Handels- undGeschastSverkehr. Auslage 18,L0«. Ld9nne«ent»prei« oiertelj. 4'/, All. incl. Lrtngerlohn 5 Mk.. dnrch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Ps. Belege»emplar 10 Ps. Gebühren für Extrabeilage» (in Tageblatt-Format gesalzt) »tzN« Postbesörderung 39 Mk. »tt Postorsördrrung 48 Mk. Inserate 6gespaltene Petitzeile SO Pf. Grüße re Schriften laut unserem Preir- verzeichniß. Labellarlscher«. Ziffernsatz nach hüherm Tarif. Nrrlaurn unter dem Redattion-ftrlch die Spaltzeile 50 Ps. Inserate sind stet« an die Expedition -u senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Fühlung praennmarauäo oder durch Post- oachnahmt. Zi° 14V. Amtlicher Theil. rcliMntmichmiz. Unter Hinweis aus die Vorschriften de« Reichsimpfgesrtze« vom 8. April 1874 und nach Maßgabe der hierzu erlassenen König!. Sächs. Ausführungsverordnung vom 20. März 1875 machen wir hierdurch Folgende« bekannt: 1) Die Stadt Leipzig bildet einen selbstständigen Jmvs- bezirk, für welchen der Stadtwundarzt Herr vv. Wilhelm Eonrad Blaß als Impsarzt und Herr vr. weck Schellen berg als dessen Assistent verpflichtet worden sind. 2) Da« Iwvpflocal befindet fich 1» der Zentral, balle — Kaisersaal — (Eingang Leutral- strastz« 17). 8) Daselbst finden die öffentlichen Impfungen von hier aufhältlichen Kindern in der Zeit vo« ml. Mat bi« etaschltefilich 1«. Iali «»d »mm RO. Aagast bi« eiaschliefllich 24. Tepteaeber «. und zwar bi« aus Weiteres an jedem Mittwoch von V»8 di- 5 Uhr Nachmittag«, unentgeltlich statt. Daselbst sind auch die Impfling« an dem bei der Impfung näher zu bestimmenden Tag« zur Revision vorzustellen. 4) Im Laufe diese« Jahre« sind der Impfung zu unterziehen: I. diejenigen Kinder. u. welche im Jahre 1883 geboren worden, d. welche in den Iahreu 1874 bi« 1882 geboren sind und im Jahre 1883 der Impfpflicht nicht voll ständig genügt haben (erfolglos geimpst oder Wegen Krankheit nicht geimpst); II. diejenigen Zöglinge öffentlicher Lehranstalten und Pnvalschulen, ». welche im Jahre 1872 geboren sind, d. welche in den Jahren 1883 bi« 1871 geboren sind und im Jahre 1883 der Impspflicht noch nicht voll ständig genügt haben (erfolglos wiedergeimpft oder wegen Krankheit nicht wicdergeimpft). 9) Alle hiesigen Einwohner sind berechtigt, ihr« Wie zu 4 unter 1a und b bemerkt, impfpflichtigen Kinder dort (Kaisersaal derEentralhalle) unentgeltlich impfen zu lasten. Ebenso wird unbemittelten, hier wohnhaften Personen, deren Kinder vor dem Jahre 1874 geboren, aber noch nicht mit Erfolg geimpft sind, die unentgeltliche Impfung Vieser Kinder in den vorerwähnten Impftermine» hier mit angeboren. 8) Für jede« Kind, welche« zur Impfung gebracht wird, ist gleichzeitig rin Zettel zu übergeben, aus welchem Name, Geburtsjahr und Geburtstag'de« Kinde«, sowie Name, Stand und Wohnung de« Vater«. Pflegevater« oder Vormunde«, beziehentlich der Mutter oder Pflegemutter deutlich verzeichnet ist. ?) Die Eltern der im lausenden Jahre impfpflichtigen Kinder werden daher hierdurch unter ausdrücklicher Ver warnung vor den im 8. 14 Abs. 2 des Impsgesetzc- angedrohten Strafen ausgcsordert, mit ihren Kindern in den anberaumtcnImps-, beziehentlich Revision«terminen behufs der Impfung und ihrer Eontrole zu erscheinen, oder die Befreiung von der Impspflicht durch ärztliche Zeugnisse hier nachzuweisen. 8) Wegen Anberaumung der Impf- und RevisionStermme zur Wiederimpfung, beziehentlich Eontrole der oben unter II» und b gedachten linpspflichtigen Zöglinge wird an die Schnlvorstcber besondere Weisung ergehen. 9) Diejenigen Eltern, Pflegeeltern und Vormünder aber, welche ihre im Jahre 1884 impfpflichtigen Kinder und Pflegebefohlenen, wie ihnen frcigestellt ist, durch Privat ärzte der Impsung unterziehen lasten wollen, werden hierdurch ausgesor'dert, bis längsten- zum 30. September 1884 die erforderlichen Impfungen au-führen zu lasten, sowie die vorgeschriebenen Bescheinigungen darüber, daß die Impsung, beziehentlich Wiederimpfung erfolgt oder au« einem gesetzlichen Grunde unterblieben ist, in der Zmpfcppeditio» im Stadthause, Obstmarkt S, II. Stock, Zimmer Nr. Il5, vorzulegen, widrigenfalls sie nach erfolgloser amtlicher Aufforderung zur Nachholung ve« Zmpsenlasten« binnen angemessener Frist Geldstrafe bi« zu 50 ^ oder Haft bi« zu 3 Tagen zu gewärtigen haben würden. Au« Familien und Häusern, in denen ansteckende Krank heilen, wie: Masern, Keuchhusten, Dlphtherttt«, Scharlach, Rose u. s. w., bestehen, darf ein impfpflich. tigeS Kind in keinem Falle in da« Impflocal gebracht werden Leipzig, am 7. Mai 1884. Der Rath der Stadt Lei Vr. Georgi. U mann. Vttrllniltmachung. Wegen Verlegung von GaSrohren wird die Wind «tihlenaaffe vom Montag, den Itt. ds«. Mt«., ab aus die Dauer der Arbeiten sür den durchgehenden Aabrverkehr gesperrt. Leipzig, den 13. Mai 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. Her Vr. Georgi. enmg. fffnkrifisch Seiten de» Unterzeichnete» Schulvorstande« ist be vtkkkkHzuz» schlossen worden, da» ältere Schulgebäude obputzen zu lasten und diese Arbeiten an den Miudestsorvrrnde» unter Aus wahl der Submittenten zu vergeben. Unternehmer, welch- gewillt sind, diese Arbeite» z» übernehmen, wolle» Losten-Auichläge, die im Gemeinde-Amte hier za entuehmeu st»d, autgefüllt bi« zunr »I. Mai 1884 Abend« « Ntzr derschloffe» »uter der Bezeichnung: „Pchultzau««öp»tz" hier ei» reichen. Eutritzsch, am 16. Mai 1884. Ter Kchul»«rfia»tz. Thomas, Vorsitzender. In die hiesige Braustraße soll eine ca. 270 m lange, 40 cm weite Thonrohrschlenß« eingelegt nud diese Arbeit an den Mindestsorderiiden unter Barbehalt der Auswahl unter den Submittenten vergeben werde». Unternehmer, welche aus diese Arbeit reflectiren. wollen vlanquei», die tm Gemeinde-Amle vier zu entnehmen sind, autgefüllt bi» »um Kl. «nt 1884 u,t»r Bezeichnung „vrschleuhnn, «er vranftrafie" verschlossen hier »»reichen. Eutritzsch, am 18. Mai 1884. Der Gemeiutze-Rckth. Thomas. eutritzsch. In der Zeit vom 28. April bi« erlaoatcn da« hiesig« Bürgerrecht: Veraer» Iuliu» Robert, Schutzmann: Vackhartzt, August Herma«», Laroustel^vrsttzrrz Böttcher, Friedrich Ernst, Schutzmann; Bödme» Earl Hermann, Schriftsetzer; '"ater, Ernst Oswald, Techniker: etzring. Franz Heinrich, Schaffner; aase» Eduard Otto, Maurer; än«ge», Larl August, Postschaffner; iusel, Heinrich Louis, Tischler; «»«man», Friedrich August, Markthelfer; «der, Friedrich Anion, Frachicossirer; eintchcu, Earl, Bäckermeister; ^rntschel, Heinrich Wilhelm, Obsthändler; i »entze, August Salomou, Cassenbolr; . >rffel» Earl Otto, Stempelschueider; »offman«, Franz LouiS, Lommissioaair: >as«a»n, Richard Ludwig, Pianoforte-Lrbetter; «sman«. Gustav Adolf, Feuerwehrmann; «ps, Georg, Expedient: ünig, Heinrich Emil, Schutzmann; atznv, Abraham, Handelsmann; äniche«, Carl Julius Robert. Instrumentenmacher; »in«, Gustav Adolf, Postschaffner; , atzr, Johann Wilhelm Hermann, Sprditrnr; Kämpf, Hermann Otto, Briefträger: Kern, Wilhelm Eduard, Kleiderhändler; KUugner, Franz Eduard Larl, Telegraphenbote i Röchler, Johann Larl Friedrich, Waaeawartrr; Köhler, Larl Oskar. Geibgießerei-Brsttzer; Krause, Friedrich Wilhelm, Instrumentenmacher; Kunze, Paul Emll, Sammmeister: Lang. Larl August Friedrich, Postschaffner; Lauge. Ernst Iuliu«, Lohnkutscher; Lehman», Johann Ehristoph, Agent; Leidert. Friedrich Moritz, Schaffner; Leidert, Gustav Adolf, Schulauswärter; Leontzardt, Wilhelm Julius, Maschinenmeister; LtedrSkiud, Larl Johann Friedrich, Putzmaurer; Mater, Johann Nepomuk, Schweizer; Mauntzartt, Joseph, Zluugießrr; Merz, Gottlob Alfred, Buchdrucker; Möller, Hermann, Maler; Naumann, Larl Gotthels, Oberseuerwehrmaua r Nietzschmann, Gustav Ludwig. Fleischer: Pöhlman«, Johaua Jacob Samuel, Fabrikarbeiter; Pries, Richard Adolph Wilhelm, Slrtndrucker; Reiche, Friedrich Ludwig Emil, Markihelser; Rietrich, Larl Gottlob Leberecht, Restaurateur; Röder, Johann Gottfried, Schrislgießee, Lchueiderheiuzr, Friedrich Hermann, Markthelser; Tchopper, Robert LouiS, Mechaniker; Schreiber, Larl Bottlieb, Schaffner; Schröder, Larl Gottlteb, Dachdecker und HauSmana; Steinert» Iuliu» Hermann, Schaffner: Tdkmmler, Paul Lonstantin, Frachtcassirer; Vrtdlich, Robert, Restaurateur; Weihe, Traugott Hermann, Schriftsetzer; Wolf, Larl Hermann, Hausmann; Wolf. Heinrich Franz, Tischler. Montag den 19. Mai 1884. «rbeü^kattgoriea ».°rüb,r««h»d brodloS^machen. sonder» 78. Jahrgang. Sogleich hinter lenem erstei die ihnen zugewiesene Haupt ltra Sllige «ergepen ^ ^ „ finden wir einen mache«. Sogleich hinter ;enem ersten Grunvsa, s.n^ ,ngewiesene Mtz»»->« Lscttiiusliciil des ISni-l. Tmlsgerichts. Mittwoch, de» S1. d «t«. do« 19 Uhr varmittag«, dez. 9 Udr Nochmtttag» au sollen eine größere «»zahl gut gehaltene Möbel, 1 »asten- regal, Ladentafeln, Wandregale, Waarenschränke. 1 Schreibpult, 4 Sepcrregale, 14 Rüschennihmaschine» und Id andere zur Rnschenfadrikattan denntztt Maschlne«, 1 knpserner Damps- kefiel, 1 Tiegeldruckpresse, 1 Schnellpresse, 1 Goldabkehrmaschtne, 2 Nähmaschinen, 1 Handwagen, I Geldschrank, 1 Pianino, 1 Tafel waage, 7 Packet« Moirtpapier. 1 Partie Feüadsäle, Federbettea, Bücher, Gartentisch« und Stühle, sowie mehrere Bilder, Spiegel, Gtutzuhren, Regulateure nud verschiedene andere Gegenstände ver steigert werden. Die hauptsächlichsten der zur Bersteiaermrg gelangenden Gegen- stände können am Dienstag von 3—8 Uhr Nachmittags besichtigt werden. Leipzig, den 17. Mai 1884. Bielß, Gerichtsvollzieher. Nichtamtlicher Theil. Leipzig, 19. Mai 1884. * Au« Berlin wird un« vom Sonnabend geschrieben: Die heutige Borversammlung zum nationallibera» len Parteitage war bereit« in vorzüglicher Weise besucht und konnte der dazu reservirte Saal kaum die Menge der Erschienenen fassen. Aus Nord- und SüddcutsLland, Ab geordnete zum Reichstag und Mitglieder der verschiedenen Landtage, Rcdacteure und Eorrespondenteu liberaler Blätter, Vertreter von Vereinen, im Ganzen die ErSme de» Bürgerstandes au« ganz Deutschland halte sich heute bereit« eingefunden. Wir nennen unter Anderen au« Sachsen dir ^lh (Dresden) (Leipzig).! Stadtrath Scharf (Leipzig), vr. Gensel (Leipzig). Herr v. Bennigsen wurde von allen Seiten sympathisch begrüßt, ebenso Rechtsanwalt WvlffSsohn au« Hamburg. Für di« „Kölnische Zeitung" war der Chefredakteur vr. Bachem er schienen, Eaju« Möller von der „Elberselder Zeitung" ES ist unmöglich alle Namen auszuzählen, wir nennen noch v. Canz, v. Bernuth, Aub (Mainz), Seyffert (Erefeld), Gvtting. vr. Gras (Elberfeld), Meyer (Jena), Marqnardsen. Rumpf, Blum (Heidelberg). Lauenstein, Rvpell (Bre«lau), Boretiu« (Halle). Osann (der Führer der hessischen Nationaliiberalen). Vr. Böttche und Vr. Weber von der „Nationalliberalen Correspondcnz". nicht zu vergessen die Abg. vr. Gneist und v. Benda, welche eine große Eorona um sich versammelt hatten." * Die Worte de« Reichskanzler« in seiner Rede vom vom S. d. Mt«. „Ja, ich erkenne ein Recht aus Arbeit un bedingt an" erklärt heute die „Nordd. Allg. Ztg." dahin: »Die Worte sind nickt bloS iu Preußen ai< Grundsatz im All gemeinen Laidrecht proclamirt, sondern bildeten in England schau vor 253 Jahren den Fundamenialgrundsotz de» großen Armengesetze« der Königin Elisabeth. Wir finden diese» Gesetz sehr eingehend dar- gestellt in den ältesten Ausgaben von Rud. Gneist « „Dal heutig« englisch« Bersasiung« und BerwallungSrecht. Berlin 1857. II. Haupt- tbril. 8. La». S. 638, et aegu. Der erste Grundsatz erkennt jene» Recht aus Arbeit an, sein Inhalt lautet: „Jeder Arme muß entweder mit Arbeit versehe» oder uutcrstiitzl werden." Dieser Grundsatz ist nicht bla» sur Nottiftänd« seftgeftellt. wie sie durch Mißernten, Handelskrisen, GeschästSstockungen re. enlstehen »nd L"«s 'S Li'pL kS «..Ls.«, "-ILL'L »ÜA, ^ »r^t^ . N^S ^nz Anderes gemacht hat. «Smlich „dt, »''Lj? "an Arbeit,Werkstätten für ganz Orgauisatto- der A^eit r >p von nützlich« Grundsatz für U-ÄLMLtzLEL Jahrhund-rten b-st-heude, »ützlicheu Grundsatz so thüncht der- ^ » «u« dem neuesten 2«hre«bericht Uber di« »LfigMt de« kaiserlich deutschen archäologischen Institut» fl zu ersehen, wie planmäßig und gründlich die geästen ^tsdieneinen so reichen Boden bietenden Ordert« elder Italien« und Sriechenkand« von deutschen Forschern uaablSssig exvlor^ worden. Vo» Rom au« wurde ,m vergangenen Jahre die archäologische Erkundung der Maremwengegend betrieben und Pompej, bearbeitet. Bon Athen au« wurde etne Bereisung dm, Samo« veranlaßt, sowie em Delegirter aus knrze Z tt nach Pergamon entsandt, und ein Gelehrter mit Leitung von Ausgrabungen am Artemison aus SiordeubVa beauftragt. Aus literarische,n Gebiet beweist der Kortgang s°w°h d-r römischen bHoouwvllti iaeckiti und Xav»I1 uuv de« vulletiao wie auch der athenischen Mitteilungen, wie «eben der er- sreulich ausgewachsenen einheimischen Publ,catwnSlhät>glett tu Italien und Grimhenla-d sür da« Snstttut noch,.««» Arbeit rn tbun bleibt, von Seri,»PM«M»«» sind >m Tauge uud werden eifrigst gefördert die Gerhard scheu etru«kischrn Spiegel von Klügmann nnd Körte; d,e Samm lung der kölnischen Sarkophage, die antiken Terrakotten. d,e Sammlung griechischer Grabrelies«. endlich d,e attischen Karten, und zwar sieben neue, davon fünf fast vollaadet zur Herausgabe vorbereitet, und sechs andere theil« noch in der Zeichnung, theil« in der Aufnahme begriffen. * Herr v. Brandt, der jetzt auf seinen GesandtschastS- posten nach Pecking nach beendetem Urlaube zurückkehrt, wurde bekanntlich durch den Eorvettencapitain Zambsch vertreten, der seit 1880 al« Generalconsul auf den Samoa-Jnseln sungirt. .Herr Zembsch wird jedoch diesen letztere» Posten aufgeben und sich aus besonderen Wunsch de« Reichskanzler« al« Generalconful nach Korea begeben, jenem mehr dem Namen al» der Thal nach China tributären Reich«, mit welchem Deutschland vor Kurzem einen Handelsvertrag abgeschlossen bat. Erwähnt sei bei dieser Gelegenheit, daß der jetzige leitende Staatsmann in Korea ein Deutscher ist. und zwar Paul v. Mvllendorfs, der al« Urgroßneffe de« gleich namigen Feldmarschall« 1847 in Zehdenik geboren wurde und au« dem deutschen Eousnlat-dienst« m chinesische Dienste trat. * Mau schreibt un« au« Petersburg vom 15. Mai: „Der verhaftete dänische Eorrespoudent Bronstedt ist in aller Stille nach Reval gebracht, hier aus ein Schiff gesetzt und in seine Heimath zurückexvedirt worden. E« müssen gewichtige Gründe Vorgelegen haven, daß man so mit einem LandSinanne der Kaiserin, der durch ihre Recommandation in den Verband de« russischen Heere« getreten war, umgegangen ist. Die widersprechendsten Gerüchte cursiren darüber. Sehr viel hat die Annahme für sich, daß sich Bronstedt de« Nihilismus verdächtigt gemacht, und daß die Polizei bei der Haussuchung einige ihn compromittirendr Papiere, wie Proclamationen re. gesunden hat. Doch auch die Annahme, daß e« sich um die ckerrtitherische Benützung von Plänen russischer Festungen gehandelt hat. gewinnt m, Hinblick aus einen hier in der vorigen Woche vorgekomnienen Selbstmord an Wahrscheinlichkeit. Ilja Iwaschischenko, der Haupischreibrr de« Ehes« de« Generalstabes, hat am S. Mai. 5 Nhr Morgen«, vorerst versucht, sich die Gurgel zu durchschneideu und sich dann au» der dritten Etage de« Gcneralstab-gebäudc« aus da« Straßcnpflastcr hinabgestürzt. Nach dem Transport in da« üospital gab er sofort seinen Geist aus. Der 38 jährige Iwaschischenko hatte seine Stellung schon 17 Jahre inne und erfreute sich de» vollsten Vertrauen« feiuer Vorgesetzten. ES heißt nunmehr, er hätte sich von Bronstedt durch Bestechungen verleiten lasten, de» Berräther zu spielen »nd ihm Eopicn von wichtigen Festung-plänen überliefert. Jedenfalls ist eine minutiöse Untersuchung in dieser Angelegenheit eingeleitet werten". * Da« Ministerium Gladstone giebt sich hinsichtlich der Tragweite seine« jüngst im Unterhaus« erfochtenen Siege« keinen Illusionen hin. Da« von Herrn Gladstone bei ver- theidigung seiner egyptifchen Politik angewandte System konnte nur um deswillen die Genehmigung der Majorität letztere entschlossen war, da« Eavinet nnter allen Umstanden zu halten, und dann auch, weil der Opposition, sei e« der Will«, sei e« die Fähigkeit abgeht, au« ihrer negative» Kritik der RegierungShandluugen positive Conse- quenzen zu ziehen. Es ist ohne Frage diel leichter, da«, was Gladstone sich in Egypten und dem Sudan bat zu Schulden kommen lasten, in Bausch »nd Bogen zu verkam men, al« praktisch brauchbare Vorschläge zur Abhilfe zu mache,,. Eine unbesonnc» sorcirte Aciion behus« Tegagirung Gcrdon'S würde auch rin Tcrycabiiiet nicht iu« Werk setzen wollen- momentan beißt es abwarlen und sich mit der Hossnunä rösten, dag Gordon'S Hilfsquellen zur Abwehr unmittelbarer Gefahr noch vollkommen auSrrichen Von dieser Tenden» Wasserstand de« Nile« die Entsendung einer SchissServediti'ön die wenigen festen Pläve de« Sudan, die noch nicht in den Hände« der Aufständischen sind, sich so lange zu halten der- mögen. Wa« von egyptifchen Truppenbewegungen nach Wadi-Halsa und Assuan verlautbart, hat nur demonstrative» Zweck. Ma» will eben Angesicht« der Fortschritte de« Aus. stattdr« der Welt nicht da- unrühmliche Schauspiel absoluter Thatenlosigkeit geben, rechnet aber wohl selbst nicht daraus, mntelst der gemeldeten Dislocation zweier Bataillone die Situation nachhaltig zu Verbestern. Woraus r« dem Ministe rium Gladstone und den Agenten seiner egyptifchen Politik jetzt vor allen Dinge» ankomutt, ist Zeitgewinn. Englisch-amerikanische Kirche. Aufmerksam« Leser unsere- Blatte« werden sich erin nern, daß bereit« seit einer ziemlich langen Reihe vo» Jahren da« Stadtverordnetencollegium sich von Zeit zu Zeit mit der Frage iu beschäftigen hatte, welcher Play wohl ver auglo-amerikanischen Gemeinde zur Erbauung einer von ihr projectirten Kirche zu überlaste» sei. Im Jahre 1882 wurde im Princip einem Vorschläge de« Raths bei« «stimmt, der Gemeinde einen Bauplatz an der Bismarckftroße, ptwa gegenüber der Schreberstraße, zu gewähren, mit dem Vorbehalt jedoch vorheriger Prüfung der Pläne. Diese wurden nun im Frühjahr 1843 vorgelegt, erhielten aber nicht die Billigung de« Eollegium«. Der damalige Entwurf war im Wesentlichen mit einige» Modifikationen derselbe, welchen zur Restauration unserer Matthäikirch« und der Kirche zu Anaaberg Baurath vr. Mothe« 1871 im März sür denselben Hweck anaefertigt hatte und nach welchen, er dann 1877 und 78 im Auftrag der Ovlonlal- »nck OovtlneutuI-OLnrcb-dnUclwg- tzoolet/ zu London di« englische Kirche in Karl<dad au-gesührt hatte, welche dort nicht nur von den englischen, sondern von allen Besuchern Karlsbad» al« hohe Zierde der Stadt anerkannt wird. Da« Stadtverordnctencollegium fand jedoch diesen Entwurf nicht ansehnlich genug und so ging er zu einer ander weiten Umänderung an da» EomitL zurück. Inzwischen kam mit Genehmigung de« Rathe« zwischen dem Baucomitö und dem Kirchenbauverrin, dem der Eckplatz von Sebastian Bachstraße und Schreberstraße einaeräumt worden war, ein Tausch zu Stande, welcher auch auf die Umänderung de« Ealwuf« Einfluß übte, indem der Urheber desselben nun den zu Erfüllung de« erwähnten Wunsche« der Stadtverordneten hinzugesügten Thurm an dir Ecke de« Grundstücke« verlegte. Wenn der Bau in dieser jetzt vo» beiden Eollegien ge nehmigten Gestatt a»»gesübrt sei« wird, so wird die Schreber« straß« eiue» der intzerestantcsten Blicke in Leipzig gewähren, wenn man von der Plaawitzer Straß« her in dieseloe schaut. Zunächst recht- die imposante Maste der Thomasschule, dann auf derselbe» Seite der Thurm mit der englischen Kirche und am Ende der Straße, gerade von deren Mitte» die Luther- kirche. Da« wird in der That ein Architecturbild, wie e« Leipzig bisher noch nicht besessen. Donnerstag dm 22. diese« Vormittag« 11 Uhr wird der zu solchen Zwecken für di« Nordhälfte Europa« ausdrücklich «mannte Weihbischof Right Reverend Titcomb au« London dm Grundstein zu der neuen Kirche feierlich einsegnen, wozu zahlreiche Einladungen ergehen; dieser Feier wird besondere künstlerische Weihe noch dadurch verliehen werden, daß da« kvnigl. Eonservatoriu», für Musik, aus da« wir Leipziger so stolz sind, und welchc« vermöge der großen Anzahl dasselbe srequcntirende Angehörige der englischen Zunge so innig bei dem frommen Unternehmen interessirt ist, dm Bortrag der Gesänge unter Leitung de« Herrn Kleste gütigst übernommen hat. Zugleich macken wir darauf aufmerksam, daß recht nette perspektivische Ansichten der projectirten Kirche in den Kunsthandlungen zum Besten de- Bausond» verkäuflich sind. Denn wenn auch die vor handenen Mittel sür den Bau der Kirche genügen, so fehlen doch gegenwärtig noch die Mittel zur AuSsührung de« er wähnten Thurme« und zur würdigen Ausschmückung dcS Iuneru. Man hat aber dennoch mit dem Beginn de« Baue« nicht länger zögern wollen einerseits, um dem sehr dringenden Bedürsaiß abruhelscn, andererseits in der Hoffnung, daß nun, da inan sieht, daß begonnen wird, die Beiträge williger und reichlich werden gewährt werden. Die Expedition de« „Leipziger Tageblatte«" ist gern bereit, Beiträge sür den Thurnibau in Empfang zu nehmen und dem BaucomitS zu übermitteln. Neue Lunstsachen. Da« jüngst verflossene Jubiläum unsere» Realgymnasium» hat gewiß bei allen Belheiligteii tiefe Eindrücke hintrttassen. Daß dieselben wirklich in aller Treue unverlöschbare uud bleibende sind, dafür Hot, wenigsten» i» Betreff der Schülrrsestaussührung die Photographie gesorgt, und zwar hat das Atelier vo» Georg Brokesch für beide Glücke, sür das allerliebste Borspiel von Woldemar Götze sowohl al- sür da» eigentliche Festspiel „Burggraf Friedrich" von Ewald Bäcker Gruppen aller Darstellenden ausge nommen. Wat Georg Brokesch in Gruppenaufnahmen leistet, Hab« ich schon früher einmal eingehend gewürdigt. Die beiden neuen, im Schaufenster der Klein'scheu Kunsthandlung (Neu- markt) au-gestellten Ausnahmen bestätigen da» früher Gesagte. Aus dem ersten Blatte gruppiren sich um die schöne „Frau Schola" de« Fräulein Giesel alle die kleinen, die Lehrmittel personificirenden geflügelten Genien, der Plötz, der Ostermann, der Turner MuSculut und wie sie alle heißen, als effecivolle» Schlußtableau in der malerischsten Weise. Für da» Schauspiel ist die Scene de» letzten ActeS gewählt, in welcher aus dem Marktplatz« vou Brandenburg brr gefesselt vorgeführte Wichard vo» Rochow vereint mit Ursula den Burggrafen um Gnade fleht, während da» KriegSvolk «nd die Bürger und die übrigen besiegteu und gedemüibigieu Junker im weite« Kreise herumsteyend, mit Spannung der Entschließung der HohenzoNern harren. Die genannten Hauptpersonen, wie auch alle übrigen Figuren der Gruppe, der Bürgermeister, der salbungsvoll« Abt von Lehnin. der naseweise Schreiber Wusterwitz, alle sind sie in stinster Lharakierisirung auigesaßt. Die Gruppirung selbst ist lebensvoll, kein Hervordrängen de» Einzelnen in störender Pos«, überall dir natürlichste Ein- und Unterordnung. In demselben Schaufenster befindet sich »och ela andere» nicht minder gelungene« Gruppenbild aus de» vorführoagea de« letzten GewandhonSballeS, nämlich die im reizendsten Wotteoocostüm auf- geführte Sckäserquadrille, ausgenommen durch den Hosphoto- graphen W. Höfsert. Da« Bild ist interessant durch die reizenden Trachten und legt besondere» Zruqniß für da« im Hössert'schen Atelier heimisch« Geschick im «ruppire, »ad Arrangiren ab. Au» der Hand de» Herrn Georg Brokesch stammen noch ein Paar andere große Tableau«, welche sich im Schaufenster der Kunst handlung von Hermann Vogel (Goetbe-Straße) besinten. Da» eine ist ,i,e nach neuen Ausnabmen ausgelührie, m» seinem Geschmaö arranairte Tasal mit den Bildnissen sämmtlicher M juristischen Facultät unserer Universiiäi. Um
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