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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.10.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-10-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188510090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18851009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18851009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-10
- Tag1885-10-09
- Monat1885-10
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.10.1885
- Autor
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Ix,, 1, sI,,,, »s, 1 1111 n i 1 ISS 11 dl s s« SSL «ssisssss SS- 882881 1111 n 1 Ss S§k77KKi' KksLsLKS M Grschetnt täglich früh S»/, Uhr. lle-artion und Lkpriikoa Ioham»e«gasse 8. 2prechssun-ru der Kr-actiou: Vormittags 10—18 llhr. NachmitiagS 5—6 Nhr ncr »„ «i>n»-d« Lir-nuic-n»»» »»H« tzch »u »t««cru>, »ich« v^dw»«ch, Anaatzure »er sür »ie >Schstf»t»e»»« Rninmer beftimmteu Inserate a» LS»chen»a,rn bi» 8 lltzr Rachatttta,«. au Soun- uu» Festtage» früh bt«'/,S Uhr. 3u de» Filiale» für 3ns.-A»»ah»e: Ltto »>em«, Unwersitättstraße 1. Lou.S Lösche, Lalhanucnstr. 23,». »ur »t» '/.» vtzr. ciWger.TslgMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Meß-Auflage I!),2ä0. .^lioilnemrntggreis Viertels. 4'/, äNst. incl. Vringenoha 5 Mk., durch die Pos! bezöge» 6 Mk. Jede einzelne Nnmmer 20 Pi Belegexemplar 10 Pf. Klebüdren sur Extrabeilagen (in Tageblatt>7rerma: geielz» ohne Postbeiüroernng A Mk. ant Postbesvrderung 4« Mk. Inserate 6geipalte,ie'Petits.eile 20 Pf. »rtßere Schriften laut um. Per,, verzeichniß. Tadellonschrr a. Zisserujatz nach höherm Taris. Reklamen »ater dem Redactioosstrlch die4gesvalt. Zeile bO Pf., vor den Familien na chrichie» die «gespaltene Zeile 40 Pi. Inserat« sind stcis an die trrpcSitton ja jeade». — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praennowramio oder durch Post- »achnahnic. 282 Freitag den 9. Oktober 1885. 79. Jahrgang. Amtlicher Theil. Derordvuna der für Unfallaareiae« »or» geschrieoeuea Formulare betretend. Im Anschluß an uusere Bekanntmachung vom 2S vorigen, — Monats, Anzeige der in unfallversicherung-pflichtigen Betrieben I welche aus Erfordern AuSkunst über Namen, Stand. Geburi« Zweite Ziehkindervorsellung Arettug, de» SS. Oktober L88S. RachmtttagS von 2 Uhr an im Katfersaale der Eentralhalle. Di« Borsiellung erstreckt sich aus alle, bei frerndcn — atcht ver»a»dte» — Personen in der Sladt Leipzig gegen ein festgesetzte« Ziehgeld unlergebrachte» noch nicht schulpflichtige» Kinder und werdeu die Ziel'mütlcr, vorlommenben Unfülle betreffend, wird dl« von dem königlichen I ort, Älter und sonstige Famnienvervalknifte der autzerehrilchen Ministerium de« Innern unter dem 26. vorigen Monat« I Eltern de» betreffenden Kinde« zu geben in der Lage sein ' "— <-> -. -- " - " 'müssen, bierdurch aufgefcrdert, die Kinder gedachte». Art am obengenannten Tage ,m bezeichnten Locale dem Herrn Zich- kindrrarzte uatrr Dorzriguug de» Zieh- beziehent lich EoutrollbucheS vorzustellea. erlassene Verordnung mit besonderem Hinweis aus die Be- slimmmunaen zu 2 und 3, wonach Aiizeige». zu welchen da»! vorgeschriebene Formular nicht verwendet ist. oder welche die j rlai luu Uueutschaldigte Derabsäuueuug der Börstel» »a de» Kindes verwirkt die Berechtiguug zu« verlangten Angaben nicht entkalken, unter Berstaltung einer Frist von höchstens zwei Tagen zurückzugeben sind, ver- c ssentticht und hierbei den Belrieb-unternehmern mitgetheilt, l Laß Exemplare der Vorgeschriebenei, Anzeigesormulcire »u dem I Halte» V0» Ziehkinder«. ür da« Stück bei unserer Registratur,» Leipzig, ü« 6 October 1885. ' ' Der Rath der Stadt Leipzig. (Armenaurt.) Krankenversicherun^Saint der Stadt Leipzig. I — L » dmig - Dolf. wenbt Preise von 2 ^s sü Weststraße SO. I.. Zimmer 2. zu haben sind. Leipzig, den 8. Oktober 1885. « .c„a ^ m §Nachdem Herr DecorationSmaler Anton Samuel .R. I Theodor Schwee», Sophie,»straße Nr. 35 vier. di- aus " '' ihn gefallene Wahl zun, Armenpfleger im 24. Districte an» Bekanntmachung. Uusallversicherungsgcsetze- vom K. Juli 1884 (Reichs-Gesetz» bl°tt Seite 6S) sind die Ortspoliz.ibehörden - b.s. in I .,„»mmen hat. ist D-'rs-lb- am 2. October d. I. durch Herrn einacht ist? Serbien will in Bulgarien entschädigt werden. I der Vereinigung der beiden Bulgarien, ergiebt sich mir aller lriecheuland will Kreta in seinen Staatsverband aiisnehnien. I Klarheit aussolgentemPeter-burger Briefe der „Politischen Oesterreich würde dann bi» Salonicki Vordringen, und Kalkow I Korrespondenz": Kat in der ..Mo»kauer Zeitung" bereit» di- Sicherstellniig I Zunächst ist zu bemerken, daß In den diplomatischen Kreise». MacrdonienS für die bulgarische Cache al» nächste- Od,ecl welche die Dluge .mt Kc.IidU1„qk.n und namentlich m,i M>k,r»ueu I prüfen. Niemand sich über die Aufrichtigkeit der neuen Nolle, welch. Minder spielt, raulchttnq7n hingiebt. Mau ist sich i, genannt. Der »latus gua lvirv nicht wieder l cr-I darülcr volltonimen klar, dost die von ihm >,»n e: gestellt, darüber suid die Unterzelchner de- Berliner Vertrages > -^g gelegte Bescheidenheit ihm durch den Zwang der Umstande einig: ober daS geeinte Bulgarien bleibt unter der Oberhoheit > , ihm ganz einfach durch die Schwäche der Lage gcbole» der Türlei, und im Uebrigen geschieht aus der Balkanhalbiustl I ist, in welch« er durch die Weigerung der russischen Negierung, den keine Besitzveränderuiig oder Bereinigung von Gebieten zum I iinvoesichiigen und verdoninien-rwerilien Staawsireicl, in üsiiuuielien Nachtheil der Türkei. Die» ist da» Bild, welche» den in I °»f ihre Schultern zu nehmen, versetzt wurde. Anderseits ist zu bcione.i. Konllantiuopel v-rsa»»»elte„ Bvtschastcrii alS Lösung der daß w-m.ÄnsaugS -und«.' war dieSderFall-unIer Leu eucei'»,chen bestehenden Sri,',» vorschwebt I C°b,netten gewnse Strebungen bestanden hatten, «ine Läiung zu oeneyenoen xrlsi» vorschwevl. I suche,,, di- geeignet >vä»e, die Türkei zu bciriedigc», ohne du- ^.amit sind aber weder Serbien, neck Griechenland ein-1 h,r Bulgare» und Rumelioten durch ihre Rcoolutivn er- verstanden, und e» wird großer Geschicklichkeit aus der rwcn I «wlilische» Borllieile zu vernichten, dost also diese Llredungen. und Energie aus der andern Seite bedürfen, um Serbien l ski,den, die Haltung der aiidern Balkanstaaten die ('>e,ahrliä keil einer und Griechenland von Uebereilungcn zurückzuballen. Ein I solche,, Lösung ausgedeckt Hai, wesentlich beeinflußt winde,>. Wenn Factor, welcher in beiden Staaten nickt außer Acht gelassen I mau auch bisher die kriegerischen Vorbereitungen Scrmr,. werden darf, ist die leidenschaftliche Erregung der Bevölkerung. I Griechenlands als bloße Vorsichtsmaßregel», uni jeder Möglichst,: Sowohl der König von Serbien, als der König von Griechen-> «'«»über gerüstet, zu s-,n.ansehen und sich mi, der Hossn»,,, .ragen Völker zu berücksichtigen und sich an die Spitze der Bewegung > h,«z Agr- „ur unter der Voraussetzung, daß der Äru-idlau de. zu stellet.. Die einstimmige Bewlll.aung aller Borlagen durch I Auftechterhaliung des Berliner BeriragcS angerulen wu . . Mu di« serbische «kupschtina ohne iede B-rathung. die «Iraßeii-1»,«», »lugenblicke jedoch, wo die Mächte selbst an diese» Ve.irag die kundgebungen in Athen und die Erregung aus Kreta sind I Ha„d anlegen, um die EinheltSbestrebnugen der beiden Bulgarien l'hakfachen, welche den Ernst der Lage scharf kennzeichnen. I aus Kosten der Türkei zu verwirklichen, würde sich i-> der Haltung luffallenv ist r» immerhin, daß au» Rumänien, wo doch die I der o-manischen Regierung sosort e», merklicher Ums.hwu,,,, voll BerordnungSblakt Seile lS8) in den Städte», in welchen diel worden. Revivirle Stäbteordnung eingesührt ist, die Sladträtbe. im Uebrigen die AmtShauptmannschaften — den folgenden Bcstiui muiigen gemäß anzuweisen. 1) Die Unfallanzeigen sind sowohl aus Inhalt, al« auf Form sofort nach ihrem Eingang zu prüfen. 2) Unfallanzeigen, zu welchen da» vom ReichS-versicherungS amt nach tz. 5t Absatz 4 de» Unsallversicherong-gesetze« fest gestellte Formular (Amtliche M.ttheilungen de« ReichSvcr s,chcrungSamt-S, Jahrgang Nr. 21) nicht verwendet worden Leipzig, den 5. October 1885. Da« Ar«e»direetor1»«. Ludwig-Wolf. A. Vrkanntnmchlmg. Ter Dieustknecht Earl Arirtzrtch Elchler au« Rauudorf hat sich der über ihn verhängten Polizeiaufsicht entzogen und ist sein dermaliger Aufenthalt uabckaunt. .... , E< wird gebeten, den p. Sichler zu verhaften und denselben ist, sind zur Einreichung einer anderweiten, dem vorgeschrie-l mittelst ZwangSoasseS aaherzumkücn. l-nen Formulare genau entsprechenden Anzeige rurückzugebe». Zur Wiebrreiilreichung ist eine Frist zu stellen, die zwei Lage nicht überschreite» darf. 3) Unfallanzeigen, welche die durch da- Formular ver langten Angabe» nicht vollständig enthalten, sind zur Vervoll ständigung zurückzugeben. Zur Lervollsländiguiig ist eine Frist zu stellen, die zwei Tage nicht überschreiten darf. 4) Tie Unfallanzeigen sind in der Reihenfolge ihre« Eingang» zu nunimeriren und in einem besonderen Acten- slücke ausziibcwahrc». 5) Bon den eingegangenen, beziehentlich nach 2 und 3 berichtigten und vervollständigten Anzeigen sind allwöchentlich Abschriften au die Gewrrbe-Inspecliou abzuqeben. Ist , ^ v e'-''!i.ws Bleatt^in^uicht'' s° b-darf ^ ^ er eines ^acaisweinv uicvr. I Ütcitanten anderweit zu vermiethen. Refleclanten werden erlucht. TounerSkaa, den IS. Lktotzer 188S, vormittag« 11 Uhr. im Untvrrsi»Sk«.Renlamte, woselbst die LlcltationSbedingungen e,n- 7) Ieve OrtSpclizcibchörde hat einen hinreichenden I gestbe» werden können, zu erscheinen und ihre Gebote, an welche sie Borralst von Exemplaren de« vom ReichS-versicherungS-1 vierzehn Tage gebunden bleiben, abzugeben. riebcnen Anrciaciormular« :u kükren und I Leipzig, am 6. October 1885. Leipzig, am 6. October 1885. Da« Polizei-Amt der Sradt Leipzig. «retlchne.d.r. vr. «^ler Wsöermiktkullg. In dem UntverfttjttSgruudftücke. Hainstraße Nr. 11. ist dt« dritte Krage, bestehend au« Vorsaal. 7 Zimmern, « Kammern und Kämmrrchen, 1 Alkoven. Küche und 8 Holzdet-Ituißc« nebst vodenkammer und , Keller vom 1. April 188« an, sowie im Seitengebäude desselben Arimdsiücks link«, 8. Etage, e,» Logt«, « Stuben, 8 Kammern. Küche» Speise kapimer. Keller und Bodenraum enthaltend, vom 1. Januar 188« an. 8) Die in tz. 52 deS UiisallversicherungSgesetze« vor» geschriebene» Un,alloerzcichnisse sind nach dem anliegenden Formular zu führen. UnidcrsitStS-Nentamt. Gebhardt. amte vorgeschricbeuen AnzcigcsormularS zu führen und an die BctriebSunternchmer auf deren Wunsch Exemplar« g-gni Erstattung der Kosten abzugeben, auch nach Beiinden Gemeindevorständcn oder geeigneten öffentlichen, , , . Behörden Borräthe zur Abgabe an die Betriebsunternehmer I »eboren am 24. October 1847 zu Leipzig, bat sich am 15. Septem- :u überlasse». ' I ber e. von hier «ntsenit und ist bis jetzt nicht wieder zurückgekehrt. - - - - - - ' wird um Mitlheilnng und Anhcrweisung des p. Richter Her Schloff,r (Armenhäulling) Hermann Theodor Richter, boren am 24. October 1847 zu Leipzig, hat si ' 8) Gedruckte vorschristmäßige Exemplare, sowohl de» I vn...kn- I mittelst Marschroute gebeten. AnzeigesormularS, als de« Formulars sür di« Unsallverzrich« insse sind in der Buchdruckerei von F. Lommatzsch (A. Schröer) in Dresden zu haben. Dresden, am 26. September 1885. Ministerium de« Inner«. v. Nostitz-Wallwitz. Neustedt bei Leipzig, 7. October 1885. Ter Gemcindevorstau». Dirtrich Mimtmachmli. Nichtamtlicher Theil. Zur Lage auf der Lalkauhalbinsel. Eine offenbar verfrühte Nachricht ist die von der Ge uehmiaung der bulgarischen Union durch den Sultan und Veröffentlichung derselben durch da» Stadtoberhaupt in Philippopel. Aber d>« Entwickelung der Verhältnisse auf der , „ ^ Balkanhatbinsel drängt allerdings mehr und mehr darau Wicken aber, soweit" daraus Gebote gethan worden stnd, I hin. daß der Sultan die Bereinigung von Bulgarien und Len Zuschlag nbgelehnt. l Ostrumetien al« vollendete Tbatsache anerkennen wird. Die In Gemäghcit der BersteigerungSbedingunaeu werde» I Schwierigkeit beruht nur darin, die Begehrlichkeit der kleinen kahcr die unberücksichtigt gebliebenen Bieter hiermit ihrer I Balkanstaaten im Zaume zu halten. Es ist nicht ganz sicher. Von den am t8. vor. Man. zur Verpachtung per- stelgcrte» städtischen Wiesen haben wir nur Ablheiluug 2l der Raustävter Biehweide und Abtheilung 2 der Frauenwiese in Leutzsch« den Höchstbietcrn zngeschlageu, bezügl. der übrigen Flur Sbri Gebote entlassen. Leipzig, de» 3. October 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. I)r. Georgi. Ceruttj. Bekanntmachung. Degen GaSrvhrleanngen wird die Bayerische Stra-c aus der Strecke zwischen Hohen- und Sidonienstraste I auSschließliid der Kreuzungen von Montag, den 12. diese« Monat« ab bi» aus Weitere« für den gesammten Fährverkehr gesperrt. Leipzig, am 7. October 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Hennig. Bekanntmachung« Unternehmer, welch« den Vau und Verrieb Sffeutlicher Bedürfnis» nnstolten in hiesiger Stadt »ach den von un« onsaestelltea Ve- oingunge» sür eigene Rechnung zu übernehme« gesonnen sind, werden ersuch», ihre «„gebot» bet der uuttrzetchiieteu GeschtzstSftelle. . „ lvolewft Druckexemplar« der Veding,,,«, »um Prüf« »«» 2 ^l sttr > selbst und Andere« uirderzuhalten wie Rußland uuv Oesterreich-Ungarn in diesem Puncte denken, aber so viel ist gewiß, daß beide Mächte durch den Berliner Vertrag gebunden sind und deSbalb ihre: etwaigen Wünschen aus Erweiterung ihre« Einflüsse« au der Balkanhatbinsel Schweigen gebieten müssen. Be zeichnend sür die Balkanpolitik Oesterreich-Ungarn« sind die Schlußworte der Erklärung TiSza'S im ungarischen Abgeordnetenhaus«: die Regierung behält sich für den Fall unerwarteter Ereignisse die Freiheit der Entschließung vor. La« läßt nur die Deutung zu. daß Oesterreich-Ungarn nur bei friedlicher Lösung der vorhandenen Schwierigkeiten nicht au« seiner Zurückhaltung herau-treten wird. Dem Ver nehmen nach hat Oesterreich die Vrrqrößerungtpläne Serbien« von Anfang an begünstigt, und erst al- e« bei seinen Der« kündeten keine Neigung fand, aus Serbien» Wünsche einzu- gchen, scheint e» diese Sach« fallen gelassen zu haben. Wir die deutsche Negierung darüber denkt zeigt der Artikel der „Norddeutschen Allgem. Zeitung", welcher die Hoffnung au«- brückt, daß die Betonung de« Berliner Vertrage« durch den russischen Kaiser beim Empfang der bulgarischen Deputation und durch den ungarischen Minister den Ernst der Lag« wohl auch in den Kreisen zum Bewußtsein bringen würden, welche nur au« politischem oder nationalem EgoiSmu« an den Grundlagen de« Berliner Vertrage» rüttelten, blo« weil sie keine Neigung verspüren, be^hrlich« Leidenschaften bei sici da« Stück abgegeben werde», bt« zum 14 R«»e«üer P. 2. eiozareiche». Dresden, den 7. Oetvber 188L. Ser »«tll an Lr««p«». Keupold. ^ Tie Beschränkung der Bewegung aus Bulgarien und Ost» rumelien ist La« Stichwort, welche« der Botschaslerconferew in Konstantinopel die Richtschnur giebt, damit lassen sich aber die selbstsüchtigen Pläne der Serben und Griechen nicht ver einigen. Wo sollte di« Grenz« festgesetzt werden, wenn er t einmal mit den sogenannten Eempcnsatiooen der Anfang irredentistischen Bestrebungen seit einiger Zeit eine lebhafte Bewegung erzeugt haben, ähnliche Aufwallungen wie in Serbien und Griechenland nickt zu verzeichne» sind. Ter könig vo» Nuniäuicn hat sich daraus beschränkt, den Rinister Bratiano nach Wien und FriebrichSruh enden und Truppcnmusterungen vorzunehmen; dagegen verlautet nicht« von einer Mobilmachung. E» ist nicht ziehen, und aus der ganzen Valkanhalbinsel würde sich ei» Slurm von Mitbewerbuugeu eniwickeln, der sich dann unmöglich meistern ließe. Die Mächte werden daher sehr vorsichtig Vorgehen ,müssen in ihrem Bestreben, den Frieden zu erhalten und gh ickzenig die Türkei, sowie die Bulgaren zu befriedigen, und sic ivciöcn den ZU ^ letzteren nur solche Zugeständnisse machen dürfen, durch wclä'r die wesentlichen Bestimmungen de« Berliner Vertrages «iä r v.iietzt werde». Die in Serbien und Griechenland auslrclende Wühlerei u leugnen, daß die Mobilmachung Bulgarien» zu der I wird dann ihre Gesährlickkett verlieren. Diese Auffassung deckt sich im Wesentlichen mit den An« Serbien« und Griechenlands deu Anstoß gegeben hat. Aber,,, , .. - . ^ ... die Rüstungen Bulgarien- waren defensiver Natur, während I sichte» der Berliner leitenden Kreise, die serbische und griechische Mobilmachung offensiv sind. Die kückei hatte ein wohl verbriefte« Recht, den Ausstand in Philippopel mit den Waffe» in der Hand zu bekämpfen, und I »Wien, 7. Oct. (W.T.B.) Die „Politische Correspondenz" meldet ln«Bulgaren wollten den Kamps gegen di« Türken ausnehmcn, I au- bnlgartjcher Quelle au» Philippopel: T>e Nachricht, daß NM ihre Bereinigung mit Ostrumelien mit Gewalt durch. I der Sulian bereit st«, de» Fürsten Alexander als General lonvernenc nsktzen, wenn die» aus dem Wege der Verhandlungen „jcht I P>» Lstcnmelien anzuerkenne,,. wurde hier sehr dankuar an,ge,ion.wen. zu «reichen wäre. Da« ist also eine Sache, welche Bulgarien I bulgarisch^ mit der Türkei und mit den B-rtrag«,,.ächten °"«Z''">ache., ^°Kr°,i gcs/tz, und dtt große NaNonalv.n'am...,u,.g sat. Der Ausstand in Philoppopel hat sich schnell und I einberusen werde, um die Bersassung zu revidiren, ei» gleichmäßiges triedlich vollzogen, und wenn die Türkei die dadurch geschaffene I R^,„ung«I»steni für beide Länder einzuführe» und die eisu.der- Veränderung unter der Zustimmung Europa« anerkennt, schlichen Crediie zm Bezahl»,ig de« Tribut« und der rückständigen ;eht daS die übrwen Balkanstaaten nicht» an, sie werden in ihrer staatlichen Existenz nicht bedroht. Niemand hindert sie,, , ruhig in der bisherigen Weise sortzuleben, allerdings „„»er I Emdruck. den der Ankommende hier erbält. ,,l geradezu der einer Verricht aus Berarökeruna ihre« Gebiete« aui Konen der Türkei I uberrajckenden Ruhe. Alle BevMkriingöclaste» g.Iic» ruhig a,^.k I und ..„gestört ihren Beschast>g»„gen »ach; auch die Mui.amcdaner. ' der Baikanhaibiniel sind aber in dieser ^cztthilng I ^ das Znströme» bewaffneter Leute und der Turchmaeich von eig-iilbuml.ch- An,cha»unae» verbreitet, d.e inngen staatlichen I Soldaten erinnert an de» Ernst der Lage. All der Fürst ln Neubildungen halten e» für ihr gute« Recht, ,«de Verlegen I Philipps eintral, waren die verschiedenen Parteien Griechen, heit der Türkei zu ihrem Dortheil auS.uiiützen. Ist ihnen I Mohamedauer, Bulgaren, bereit, einander in die Haare z» gerathen: dock, durch Großstaatc», wie Rußland, Oesterreich. England, I nur dem entschlossenen Auftreten deS Fürsten war eS zu dazu daS Beispiel gegeben worden, und sie haben sich mit I danken, daß Ostruiiiclien nicht der Schauplatz arger AuS- Ersolz beiuüht. diesen Vorbildern nach,ueisern. Rußland schiff I'»rettungen g'worde» ist. Heute ist der Fürst »ni cdingter Bulgarien und Ostrumelien, nahm Bessarabie» und vergrößerte I^ ? " I die Ordnung sür die Zukunft verbürgen. Die Regierung veiwahrl Montenegro und Serbien, Englaiiv srlielt tlypern, undl^^ o„,sch,odo„ dagegen, daß sie setndliche Absichten gegen d.e Türke, Oefterreich-Ungarn besetzte Bo«n,e>, die Herzegowina und e>n ^,. „„„„ griffe werde sie Widerstand leisten, ionsi aber eine Iahr spater Novlbazar. Warum sollten «erbien und Monte-' - - — - _ nearo sich ruhig verhalten, wenn der Fürst von Bulgarien sich in Philippopel auch al« Fürst von Südbulgarien huldigen läßt? gütliche Einigung mit der Piorle anstrebc». Las; in Makedonien kein Aufstand au-gebrochen, ist lediglich der beschwichtigende» Thatig- ! teil de» Fürsten zuzuschrcibe». Obgleich die Abberufung der russischen Und wie kommen Rußland, Oesterreich und England dazu, de» I Osficiere Sie Bulgaren in große Verlegenheit sctzte, ging die Mooil- Serbei, und Griechen übcr die Nothwendigkeit.' ihre politischen I machung doch in befriedigender Weift von Statten, tank de», allgeiiici„eu d-h..«.,, v 1« i Arss kür die Landivehr. Die sehlenden Unisormstücke werden baldigst be- ichofft sein. Die Abberufung der russischen Osficiere hat Rußlands Ehre eine» schweren Schlag versetzt, und die vo» r»isi>chee Seite solcher Leidenschaft voll sind? Solcher Beweisführung gegen über giebt eS nur rin Mittel, und da» ist die Gewalt. Europa mag den Serben und Griechen noch so viel gute Werte geben, daß sie sich ruhig Verhalten mögen, Da» macht keinen Eindruck I iortivShrend'ge'ge»' den Für,lei,"geiponneiien Ränke schlug den aus sie. Griechenland erklärt rund heran»; eS würde die I Bulgaren gar nicht an, die ihr Vertraue» allein aus den Fürsten Rathschläge befreundeter Mächte befolgen, wenn sie de» In-1 fttzen, der einerseits die Bereinigung zu Stande brachle, sodann aber, teressen deS HelleniSmu» nickt zuwiderlausen. Kreta verlangt > "»e die BerhSstnisse liegen, allein im Stande ist, die :!»»> >' und dasselbe Recht. ,va» Ostrumelien für sich in Anspruch nimint. I Ordnung zu verbürgen. Bei der gegenwärtige,, Sl.mmu.'g der heute ous Kreta die Vereinigung der Insel mit Griechenland vcr-1 . Phj,,ppop,,. 7. October. (W. T.-Bl Die .Agencc H.vaS" kündet würde und König GcorgioS sich aus Canea al» König l „„wet, da- Stadlhaupt giebt durch Anschläge bekannt, daß der de« geeinten Griechenland« huldigen ließe? Da» wäre nur>S»Uan ans den von den Botschafter» kundgegebenc» Wui.ich d>c die Consequenz de- 18. September, an welchem Tage Fürst I Personalunion Bulgariens mit dem Fürst Alexander angenommen Alexander von Bulgarien Ostrumelien sür bulgarische» Gebiet I habe. (Wiederholt.) erklärte. Bis nach Kreta reicht die Macht de- Fürsten nicht, > * Äonstantiiiopel, 7. Oclober. (W. T -B.) Die zuerst in zur Beruhigung MacedonienS mag sie auSreichei,. I der englischen und dann in der übrigen europäischcu Prege ver. Die Türkei zieht denn auch n. Berücksichtigung der ge- b""ete Erzädlm.g über -Ine «-rschwSrnni. c.,, w.lwn der I ehemalige Großvezier Said Pascha, sowie der Marschall de.' Palastes sammten ^age a s der Balknnhaldmsel die krsorderllchen I ^-man Pascha -noiume:: Truppen zusammen, um sür alle Fälle vvrber-il-t zu se,". sich ln Folg, dessen als Gefangene „>, Ilc.,p'iast bc- Vorläufig geschieht da« nur an der ostrumeftschen Grenze. I,z„de„, ,st j„ jeder Beziehung vollständig unwahr und er- aber ein türkisches Geschwader kan» jeden Augenblick nach I sunden. (Wiederholt.) Kreta abgesandt werden, und eS würde »ur der Lage ent-1 * Varna, 7. October. (W. T.-B.) Said Pascha ist von Wien sprechen, >v«n» ein solche» bereit« vor Canea vor Anker I hüc eingctrossen und wird sich mir dem heutigen Lloyddanip>er nach gegangen wäre. Der moralische Eindruck der Einmüthigkeit I Ko>'üa>>>>>wpel kinschiffen. , der Unterzeichner de» Berliner Vertrage» zum Ziveck der I , d klgrad. 7. Ociober. (W. T. B.) Die zweite Llassc der Ausrechthaltung der bulgarischen Union und im Uebrigen ! ' „ s, ..»k I. ' Athen,7.Oct. (W.r.B )D,e„«genceHavaS meldet: ,-:al,S. de« statu, guo oder de» Gleichgewicht» auf der Balkan halbinfel mag nicht ganz ohne Wirkung bleiben, aber eindrucksvoller wirkt jedenfalls eine bedeutende militairische bury rielh Griechenland an, aus seiner alwariciiden Hütung nicht herauSzutrete», und wies aus die ernsten Gefahren iür i-. rchen- land hin, wenn die Arme« die Grenze überschritte. D lyieynic Machtentsaltung der Türkei, au« welcher der fest« Ent-1 formell England» Rathschläge ab und sagte, Grieckeniaiw w ree die schluß zu entnehmen ist» jeder Friedensstörung Serbien» I R-Nhschläge befreundeter Mächte befolgen, wenn sie se.i In,eres,'cu unv Griechenland» mit voller Wucht entgeqeiizulreten Bon den Arnauten in Aibanirn hört man nicht« mehr. de« Hellenismus nicht zuwiderliesen. Die wohlwollende Haliu ; Eng lands gegenüber Bulgarien verursacht hier lebhafte Beimem»«-;^,, si- scheinen den Weg der friedlichen Unterhandlung der >Ueb,re,nsi,mm„ng dnrubrr. nmcr eile,. Um. di. rvii^»..: I standen Lompensationen zu verlangen, falls die bulsnrische Union Auflehnung mit Wafseii gegen ie Türft, dor^iziche», > Kretenser sind bereit, die Union m l i ni chen- fie haben ihren KriegSeiser vor Dmkova blutig gesühnt I ^„d zu proclamiren. Delyannit rieth den Krelensern, die Ereignisse und erkennen jetzt die türkische Oberhoheit aus» Neue I abzuivarten. (Wiederholt.) an. Serbien und Griechenland würden nur dann loS-l - schlagen, nenn si« hoffen könnte», daß Europa dabei I e. ,» e-> nicht müßiger Zuschauer bleiben, sondern daß Rußland I -^klpßlg, N- 1»-rt0l>er I88o. und Oesterreich, vielleicht auch England, aus de». Plan er-1 * Au- dem deutschen Reiche liegen Nachrichten von scheinen würde», um sich an der Beraubung der Türkei zu I größerer Tragweite heute nicht vor. Wie in Berliner mili- betheiligen. Für «ine solche Wendung scheint die Zeit noch I tairischen Kreisen verlautet, würde Prinz Albrcckt von nickt reis zu sein, die Mächte halten e« heute noch in ihre», I Preußen, fall» seine Wahl zum Regenten von Braunschiveig Interesse, wenn der Friede aus der Valkanhalbinsel ausrecht I durch die zum 19. d. M. einbernsene ^ande-versannnlung erhalten bleibt, und de-halb wird die schnell emporgeloderte I erfolgen sollte, da- von ihm seit länger denn zebn Iabren Bewegung der Serben und Griechen sich auch wieder ebenso > geführte Generalkommando de» 10. ÄrmeccorpS (Hannover) schnell beschwichtigen lassen. * I niederlege» und die vom Prinzen Friedrich Karl bi-zu seinem » *« I Tode aesührt« Armer.Jnspection erhalten, weiche das 7., 8 . * D.e Stellung der russischen Regierung zum I lO. und 12. Armeecorp-uinsaßt. Aus diese Weise würde seine Fürsten Alexander von Bulgarien und seinem Werke Stellung al» Regent eine- deutscben B»nde-staate- mit seiner
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