Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.10.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-10-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188510176
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- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18851017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18851017
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-10
- Tag1885-10-17
- Monat1885-10
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.10.1885
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Erscheint täglich früh «'/, Uhr. Ak-arti«» »o» LrpetUioa Joha,»e«g,ffe S. SrrkchK'mdnl »er Neäartt«»: vormittag 10-18 llhr. Nachmittag« »—6 Uhr. -"irL-VLNL r^Lk' -* - »,,«t«e »er sür »ie «i»M*l»e»»r N,»«rr »rfttm«ten Jnsrrnre «» Sschentagen »t» S Uhr Nackmttt«,«. «ur»»n- und Festtagen trit »t« ,,»Utzr 3» ten /ilialkn für Zns.-^anihme ktt« klemm, Universttät-str-ß« 1. L«»t« Lüsche, Kalhariuenstr. 83, p. nur »t« Ahr. 'cwügtr,Tageblalt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Mesi-Auslage IV.LSV. .^donnrmrnts»rn» viertes. 4^/, Md. üicl. Bringenohn b Mk. durch die Post bezöge» 6 Mk. Jede einzelne Nummer SV Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilage» (in Tageblatt-Forma, aesalzt» «dnc Postbr'Lrderung 38 Mk. «lt Postbesörderung 48 Mk. Inserate ögespaltene Petitzeile 20 Pf. Gröbere Schriften laut uui. Preisverzrichniß. Tabellarüchcr u. Zisscraiay nach höher»» Tarn. Uerlamen »Mer dem RedactionSftrich die4geipolt. Zeile 50 Pf., vor den Fomilieanachrichiea die Kgespallene Zeile 40 Pj. Inserate sind an die Expedition z» lenden. — Nabalt wird nicri: gegevrn. Zahlung prueuuwermuto oder burai P st- »ochnahmc. LSV. TonnadKnd krn 17. Octoker 1885. 79. Jahrgang. Zur gefllligen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag, den 18. Oktober, Bormittags nur bi- Uhr geöffnet. Lxpeitttiou lies l-vlprlxtzr l'Lxeirlattes. Vekanntmachung. Da» 28. Stück de» die-jährige», Reich,'.Gesetzblattes ist bri uu« «»gegangen und wird di» z«M 7. Rove«ßer »». I». aus dem Rathhau-saale zur Einsichtnahme öffentlich au«-^ »änaen. Da-selbe enthält: r. 1623. Verordnung, betreffend di« Uedertraaung lande»- ! herrlicher Befugnisse aus den Gatthalter m Elsaß- Lothringen. vom 28. September 1885. Leipzig, den 14. Oktober 1885. Der Math der Stadt Leipz^, Amtlicher Theil. dklmmtmichms. Die diesjährige MichaeliSmeffe endigt mit dem l7. Oktober. An diesem Tage sind die Buden und Stände auf den Plätzen drr inneren Stadt bi« 4 Uhr Nachmittag« doll» ständig zu räumen und bi» spätesten« 8 Uhr Morgen« de« 18. Oclober zn entfernen. Dir auf dem Ananstnsplatze und auf den Sffent- ltche« LlZear« und Plätze« der Borstadt befindlichen Buden und Stände sind bi« Abend« 8 Uhr de« 17. Oktober zu räumen und in der Zeit vom 1». bi« 22. Oktober, jedoch lediglich während der Tage-stunden von 6 Uhr Morgen« bi« 7 Ubr Abend» abzubrechen und wegruschaffen. Die Adtraanna «nd Wegschaffung der an der nördlichen Planke de» Mnseunr» aufgestellte« Bude« ist, »eil der Platz, ans welche« ste stehen, al« «bfuhrwea denntzt «erde« muß, derett» a« IS. Ortober Morgen» « Uhr z» beginne« «nd dt» tt Uhr Bor«ittag» z« beenden. Bor dem 1». Oclober darf mit dem Abbruche der Buden uud Stände auf dem Auguftu«platze nicht begonnen werben. Dagegen ist e« gestattet, Buden und Stände auf dem Roßplatze, welche vor Beendigung der Messe leer werden, früher jedoch nicht,"am Sonntage, den 18. Oclober abzu- breäen und wegzuschaffen, dasern nicht dadurch Störung de« Verkehr« oder Benachtheiligung de« Geschäft« in de« stehen bleibenden Buden herbeigeführt wird. E« bleibt auch diesmal nachgelassen, die Schaubude» ans dem Rotzplatze und König-Platze, sowie diejenigen Stände daselbst, an Welche« anr Lebeuöwtttel seilgedotea werden, noch am 18. Oktober geöffnet zu halten. Die Schaubuden, sofern sie aus Schwellen errichtet, in gleichen die Carroussel« und Zelte find bi« Abend« 10 Uhr de« 20. Oktober, diejenigen Buden aber, rücksichtlich deren da« Einarabea von Säulen und Streben gestattet und eine längere Frist zum Abbruch nicht ertheilt worden ist. bi« läng, sten« den 24. Oclober Abend« S Uhr abzubrechen und von den Plätzen zu entfernen. Zuwiderhandlungen gegen dies« Vorschriften, für deren Befolgung beziehentlich auch die betreffendeu Bauhandwerker oder Bauunternehmer verantwortlich stad, werden mit Geld» strafe bi« zu ISO oder entsprechender Haststrafe geahndet werden. Uebrigen» haben Säumige auch die Obrigkeit«wegen zu verfügende Beseitigung der Buden re. zu gewärtigen. Leipzig, den 7. Oktober l885. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Hennig. Vtkanntmachung. Obgleich e« schon durch da« Regulativ, den Düngererport n Leipzig betr., vom 8. Januar 1882 Jedermann vervoten worden ist. in die Dünger- und Jauchengruben Stroh, Asch«, kumpen und ander« Gegenständ«, welch« die Entleerung durch Saugapparate erschweren, einzuwerfen, begegnet man doch noch häufig diesem Uebelstande. welcher nicht nur den lkäumung-anstalren ihr Werk erschwert, sondern in Folge der »ierbei zu überwindenden Hemmnisse da» Räumen auch für die Allgemeinheit lästiger macht. Da« erwähnt« verbot, besten Uebertretung mit Geldstrafe Mhlenverpachtung. , . Die aenerding« in den Besitz de- Ho-p-»al« St. Johanni» zu bi« zu SO oder verhältnitzmätziger Hast bedroht ist. wird I Fretdera übergegangene vormal« köfstrr'schr Mühle InFreiber««- daher hierdurch mit dem Bemerken wieder ringelchärst, daß I «arf. Nr. 57 de« Bra»d-Latafter« Fol. Sö de« Grund- and Hypo- natürlich auch da« Einwrrsen der bezeichnet«» Gegenstände I AkenMH« für genannten Ort, soll »an jetzt a» hi« zu« in die Ubtritt«schlotle», durch welche sie in die Grube fallen, I »I .Msrz lvVG mrv chtet »erd«». R«« Vtnrelchendem Wasser mit > 81.9 Ar odrr 16 Acker « Pachtlustlge werden ersucht, sich Mnntaa. srn 2». Oktober 1 telle dem obigen verbot« unterliegt. Da auch den Hau-besthi-rn durch da« die-sallsiae ver botswidrige Gebahrrn der Mielher und de« Personal« ber- clben insofern Schaden erwächst, al« sie in Folge besten den ür die mit besonderen Schwierigkeiten verknüpfte Räumung! Montau, brn 2». Oktober 1885 Bermtttag« II Uhr arifirtrn höheren Kostensatz zu zahlen haben, so empfiehlt e« I an »«-«stelle einzufinde, und ihr« Gebote ,n thnn, vorher ober ich, daß dieselben in den Abtritten der Miethwohnungen, I V»V Vachtobject, aus welche« ein Pochtgebot von 1680 ^l bereit« owie in drr Nähe der Grubenvfinuna warnuna«.Aaschläae I «"h?" »°rdeo ist, in »»genschein »» nehme», n ni.s.- -nb-in».« l^irln Mi- I Da« Mahlengrundstück gelangt ohne lebende« nndtodtr« Inventar I»»- Verpachtung Pachter hat -im Lau.ion »an 2000 ^ banr. ^ .. . . . ^ kn- I °drr t» Msilchei, Staat», »der anderen sichere» «er,hpapicren zn I Spanien und dem Papsitbum stet« rin besonder« innige« Der unserem Bureau für den DUngerexpoU 'D.,Stadthaus, I erlege». Die sonstigen «ervocht»ng«brdia,ungni. welche im Termine I hgltnitz bekunden. Man pflegt nur einen solchen Richter an- 102) ubarpeven. » bekannt gegeben werde» solle», find »uch vorhrr an RatkGstelle rln-1 tz—, - -- - . e . ^ ^ «» «»r »«rbachtnna turgestal, verfahre,' 'uruten. vel vem In Gemäßheit des Einkommensteuergesetze« vom 2. Juli 1878 nnd der dazu gehörigen Lu«fkhrung»-Verordnung vom 11. Oktober desselben Jahre« werden, au« Anlaß der Aus stellung de« Einkommensteuer-Katasters für da« Jahr 188K, die Hausbesitzer oder deren Stellvertreter hiermit aufgesordert: dic ihnen behändiaten HauSlistenformulare. nach Maßgabe der darauf abgedruckteu De sti«nrnnge« auSgefüllt, binnen 8 Tagen, von deren Behändtgung ab gerechnet und bet Vermeidung einer Geldstrafe bi» zu SS Mark, die bei verabsäumung de» Termin« unnachsichtlich bei- getrieben werden wird, t« Stadthanfe, Obstmarkt -kr. S, S. Stage, entweder persönlich oder durch Personen, welche zur Beseitigung etwaiger Mängel sichere A«»k««ft z« erthetlen vermögen, obzugchen. Hierbei wird aus tz. 35 de« allegirten Gesetze», nach welchem sowohl der Besitzer eine» HauSgrund» stück» für die Steuerbeträge, welche ln Folge von ibm verschnldeter unrichtiger odrr unvollständiger Angaben dem Staate entgehen, haftet, wie auch jede» Famlltenhauvt für die richtige Angabe aller zn seine« HauSstande gehörigen, ein eigene» Einkommen habenden Personen, einschließlich der Aftermtether «ad Schlafsiellenmiether, ver antwortlich ist und aucb daraus besonders hingewiescn. daß die aus der letzten Seile der HauSlistenformulare befindlicke Besckeinigung von dem Hausbesitzer, bezw. dessen Stellverkreler unterschrtftltch zu vollziehe« ist. Fall« HauSbksitzcr oder deren Stellvcrlreler keine Hau« listeuformulare oder solche nur in unzureichender Zahl erhalten haben, so können dergleichen aus Verlangen an oben genannter Expeditionsstelle in Empfang genommen werden. Leipzig, den 10. Oktober 1885. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Georgi.Pohlitz. Vekanillmachltiig. Dir Herstellung von Erdarbeiter, in der Kaiserin-Augusta- Straße soll an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiesbau^Derwaltuna. RathhauS, II. Etage, Zimmer Nr. >4, au« nnd können daselbst eingesehen, resp. entnommen werden Bezügliche Offerte» sind versiegelt und mit der Aussckrist „Srdarbeiten in drr Kaisertn-Augusta-Straß«^ versehen ebendaselbst und zwar bi« zum 26. Oktober 1485 Rach mittag« 5 Uhr einzureicken. Leipzig» am 15. Oktober 1885. Dr» Rath» drr Stadt Leipzig Straßrndau-Drputattv« Geverbekammkr leiprig. M«n»a,. »ru I» d. Na«»ttta« » Uhr. Lefientliche Plenarsitzung i» »a««erlaeale Tage«ordnuag: 1) Mittheilnnge» au- der Registrand«. 8) Bericht über da« Ergebnis der Erörterungen betreff« der ge- werblichen Arbeit an Sonn, «ad Festtagen. 8) Bericht de- Berkehr--Au-schusse- über da- verlangte Gut achten di« beantragt, Abkürzung der Dauer d,r hiesigen Hauptmessen betreffend. Leipzig, den 17. Oktober 1885. D. A. Oehler. Vorsitzender. Herzog. Secretatr. vr. Trvndlin. flöß. Vkkamrlmchimg. Die der Gemeinde Reudnitz gehörigen, an hiesiger Aohlgarten- nnd Ratdhau-strahe, gegenüber rem Ratbhaus«, in anderst günstiger Geschäftslage gelegene» » Bauplätze, ca. >44. 478 «nd LOS ü m 1 groß. lalle» au- freier Hand vertäust werde». Hausbesuche find t« hiesigen Rathhanse, Zimmer Rr. 2, allwo «uch dir näheren Bedingungen zu ersehen sind, aazubringea. Rendnitz, am 1L. Oktober 1885. Drr Geineintzeraltz - - 8» Vertretung: Eohlmau». Busch. Die Mühl« selbst ist ein« oterschlächtige Mahlmühlr mit «tue« Mahlgang, sogen. Spitzgang. mit knacheuutühle außereuropäischen Welt wird von ihnen mit der Kraft de- für alle Zeiten bindenden Gesetze« au-gesrattet und des halb wühlen sie mit Eifer »n alten Archiven herum, ob fick daraus nicht irgend eine vermoderte Ui tunke hervorziehen läßt, welche den behaupteten EigenlhumS- anspruch aus die Karolinen zu unterstützen geeignet er scheint. Letzthin haben sic eine Erklärung eines Jesuiten- I pater« au« dem 18. Jahrhundert entdeckt, welcher e>!S Ber- treter Spanien« nicht nur in kirchlicher, sondern auch in politischer Beziehung aus den Karolinen tbiiiig gewesen sein ^ soll. Daß Rechte durch Jahrhunderte langen Nichtgebranck ver jähren können, ist ein auch vom kanonischen Reckte anerkannter Grundsatz. Die kirchliche longissimi tvmpori, prnoüeripbio stellt zwar längere Fristen fest als die gewöhnliche Berzäh- rung, aber sie erkennt den Grundsatz ebenso als richtig a». wie daS gemeine Recht. Die Spanier haben aber die Rechte, welche sie vielleicht vor Jahrhunderten auf den Karolinen besaßen, nicht nur durch Nlchtgcbraucb, sondern auch durch ausdrücklichen Verzicht cingebüß!. Al» ein solcher muß der Ausspruch, welchen Minister EanovaS im Jahre 1878 gethan hat. jedem unbefangen urthei- lenden Schiedsrichter erscheinen. Wen» wir »un auch den Papst als Richter in eigener Sache nicht ai« zuständig betrachten können, wie seine Verwahrung gegen das Urtbeil in Sachen der ecmgrogntio äs pro^ngnnär, La« noch vor Kurzem gezeigt bat. so hindert da« nicht, daß er als Beurtheiler fremder Streitigkeiten die unerläßliche Objektivität der Anschauung finden wird. In eigener Sacke ist bekanntlich Jeder rin schlechter Richter, und wäre e« selbst der Papst. Unter diesen Umständen kann Deutschland den Schied«, spruch deS Papste« vertrauensvoll erwarten, da« Oberhaupt uud Väckerrt, I Wasser mit antem Sesälle und gehören daz» 9 Hektar I ver katholischen Kirche ist sich der hohen Bedeutung diese« 16 Acker 252 lüR. vorzügliche Felder, Wiesen x. I Spruche« für dir moralische Macht de« Papstthum« der Zukunft wohl bewußt Er weiß, »atz die Geschichte dereinst darüber ihr Urtheil fällen wird, ob er unbe fangen «nd gerecht urtheilt, ohne Berücksichtigung der augenblicklichen Beziehungen zu den beiden Mächten, welche sich seinem Schiedsspruch unterwersen wollten, und obne Rücksicht aus die historischen Ueberlieserungen, welche zwischen MS-»! (Obstmarkt 3, 2. Oberaeschoß, Z,«»er Xr. 102) üb« bei welchem von nächster Woche an Einzelabdrüch« Ersatz der Herflellnuatzkosten entnommen werden können Leipzig, den 12. Octoder 1885. Dev R«th der Stadt Letpztß. Hennig. vr. Trvndlin. Bekanntmachung. Wegen RohrlegunqSarbeite» wirk d,e Bayerische Straße auf der Strecke zwischen Stdonieu- und Sophieastraße, etafchließltch ker Kreuzungen dieser Straßen von Sonnabend de« 17. d. M. ab aus die Dauer von etwa 14 Tagen für den gesa«n»tea Fährverkehr gesperrt. Leipzig, am 14. Oktober 1885. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Trvndlin. Hennig. .eben, ,doß zanächst dt« Mühle »nd dt« Felder getrennt nnd I sodann da« Mthbitzrundstück mit de» Fildern znsanimeu an«. geboten werden. l Die Au«wohl unter den Bieter» »ad dt, Zurückweisnna stmmd- licher Gebote wird Vorbehalten »ad bleiben die einzelnen Bieter so s lange an ihre Gebote gebunden, dt« der Zuschlag durch die unter, zeichnete Ho-pitalinspectioa ersolgt ist. Freiberg, am 9. Oktober 1885. Die Iuspertt«,, dcS milde« H,»pttal« Lt. 2«h««nt». Die »Snigl. Luperi»ten»e,tur. Drr Ltadtrattz. vr Richter. Beutler. Nichtamtlicher Theil. zurusen, bei dem man Klugheit und Lauterkeit der Gesinnung vorauSsetzt; ans wessen Uri heil andere Kräfte Einfluß üben, den lehnt man al« Richter ab und läßt e« lieber bei dem erlittenen Unrecht bewenden, w«nn man e« au« eigener Macht- Vollkommenheit nicht ändern kann. Datz Spanien sich bet der Raroliornsrage so unrtchtig benommen hat. ist um so wunderbarer, al« e« doch an den Bcrathungen Theil genommen hat, welche im vergangenen Sommer »n Berlin Über colonialrechtliche Fragen gepflogen worden find. Wa« für Westasrika al« Regel gilt, kann doch nicht in der Südse« al« Willkür gelten. Spanien« Vertreter ist allerdings Zeuge de« Erfolge« gewesen, den Portugal durch feine alle« Maß übersteigenden Ansprüche auf der Berliner Conferen» erreicht hat, aber damit ist doch nocb nicht ge sagt. daß nun m Zukunft alle unberechtigten Forderungen einfach »»gestanden werden sollen. Die Grundsätze, welche in Berlin für die Besitzergreifung Überseeischer Gebiete festgestellt iSckillilmachung. I«m d-llisch-spanischm Areiis-Il. , ^ >,r>. Die Karolinensrage, welche vor zwei Monaten ganz Europa » Verkündigung der Schutzherrschaft Deutschland« über die in Aufregung versetzte und den Keim kriegerischer Verwickelungen I Karolinnnnseln ist nach kiesen Grundsätzen geschehen, und daß Mit Eröffnung der zweiten siäouschen Gasanstalt sind die I in sich zu tragen schien, ist Dank drr Besonnenheit uud Klug-1 Spanien dieselben auch zur Richtschnur nimmt, hat e« noch verwaltung-bezirke beider Ga-anstalten durch eine Linie be-1 h«>i der deutschen Regierung gegenwärtig aus da« Niveau I in den letzten Tagen dadurch bekundet, daß e« den Gouverneur zeichnet worden, welche von der Lindenauer Chaussee au« I berabgesunken, welche« ihr »»kommt. Man wartet di« Ent-1 von Fernando Po angewiesen hat. mit den an der gegenüber« durch die Weststraße über di« Promenade nach dem Obstmarkt. I scheidung de« Papste« mit Ruhe und fast ohne Spannung I liegenden Küste wohnenden Häuptlingen Verträge über die dem König«, und Roßplatz, läng» de« Augustu-platze« durch I ab. Aus deutscher Seite ist die Ueberzeugung, daß Deutsch. I Besitzübertragung ihrer Gebiete an Spanien abzuschlietzen. den Gninmaischeu Stemweg und den Täubcbenweg gezogen I land im Recht ist, überall vorhanden mit Ausnahme I Solche Verträge werden von »n«, fall« sie unsere Rechte nicht ist. Die link« von dieser Linie in nördlicher Richtung aetege-! Derjenigen, welchen die Unbefangenheit de« Urlheil« durch I verletzen, jederzeit beachtet werden; aber Spanien kann nicht nen Stadttheile fallen in da« verwaltu»a«gebiet der ersten, I lange Voreingenommenheit abhanden gekommen ist. Ob j aus einem Punkte die durch den Berliner Vertrag geschaffenen die recht« von dieser Linie in südlicher Richtung gelegenen I wir die Sarolinrninseln unserem Colonialbesitz einfügen Stadttheile in da« der zweiten Gasanstalt. I ober nickt, ist an und für sich eine Sache von unler- Jm Interesse de« Publicum« haben wir für alle da« I geordneter Wichtigkeit. Der Streitfall ist nur durch die krank- Dtadtrohriietz und di« Privalbelrnchtung«anlagen betreffenden I haste Erregung der Spanier übermäßig aufgebauscht worden, Angelegenheiten eine besondere von Herrn Inspektor Seemann I bei ruhiger Betrachtung der Sachlage würde überhaupt ' " " von dem Fall nicht so viel Aufheben« gemacht worden sein Normen anerkennen und danach handeln und sie aus einen, ankeren Punkte als unwirksam erklären. daS würde die Willkür an die Stelle der gesetzmäßigen Handlungsweise setzen. Der Schiedsspruch keS PapsteS wird und kann nur zu Gunsten der deutschen Rechte an den Karolineninseln auS- «... —g....««,. .««..... ......, fallen; aber e« wäre denkbar, daß ker Papst seinen Spruch Für Spanien selbst ist dieser Verlaus der Angelegenheit von I für Spanien durch den Rathschlag milterte, Deutschland großem Dorlheil, daS Land ist dadurch vor neuen Verderb-1 möge im Interesse des guten Einvernedmcn« mit Spanien lichen Umwälzungen bewahrt worden, welche unfehlbar ein-1 aus ein wohlbegründetr« Recht Berzicbt leiste», wen» Spa getreten wären, wenn die Bewegung daS Königlhum mit sich I men al« Gegenleistung diejenigen Borlheile an Deutschland ^ iortgeriffen hätte. Die Gefahr bestand in jenen September-1 überläßt, aus deren Erlangung er ihm bei Berliinkung der belenchtungSanlagen betreffendeu Anbrin'geu von heute an I sagen, al« da« deutsche Wappen vom GescmdtschaslSgebäude I Scdutzherrfcbast der Karolinen ankam. Fällt die Enkschcitung während der Geschäftsstunden Bormittag« von 8—t2 und I in Madrid und vom deutschen Consulat in Valencia herab-1 in diesem Sinne au«, dann können sich beite Tl'cile tabei Nachmittag« von 2—8 Uhr an die erwähnte Stelle, außer. I gestürzt wurde. Der König bedurfte seiner ganzen Kraft, I berubigen, und Spanien hat die Genngthunng. tatz ibm DaS halb der GeschäslSstuuden an die Gasanstalt de« Bezirk-, in! um tue Leivenschasten der Bevölkerung, welche mit Ungestüm I freiwillig zugestanken wird, waS eS mit Gewalt niemals er verwaltete Stelle in de« Räu»en der Eaffenverwaltnng der Saöaastaltea Ritterstraß» «, Theaterpaffage I. Etage eingerichtet und am heutige« Tage eröffnet. Danach sind alle da« Stadtrohrnrtz und dir Privat dringenden Fällen mit Benutzung der nächstgelegeuen flädti schen Telegrapbenstation zu richten Leipzig, den 15. Oclober 1885. De» Rath« Deputation zu de« SaSaustalten. die Kriegserklärung verlangte, zu beruhigen; und al» einzige» I reicht Hälse. Eine- solchen Ausgleiche« der Streitfrage hätte Ausweg erkannte er di« Nothwendigkeit, Zeit zu gewinnen. I sich Deutschland sicher nicht zu schäme». * um das gestörte Gleichgewicht allmälig wieder Herstellen zu c Gtneralversammlung der kr1»kr««re«kaffk XI (Schneiderei «nd Putzmacherei) »« rripzia nn» Umn^iend La«»ta«. den >ä. vrt«drr 18KS. v-rmttta,« 11 Uhr, tztadthau«, 8. Obergeschoß, Zimmer 111. T.iq^°rd»ung: 1) veschtntzlassnng über bat Statut de» Verbände« der Ort«kranken. cassen zu Leipzig und Umgegend. 8) Beralhung über Abänderung de- Tasscnstatute« vom 12 November 1884. «ad zwar drr ßtz 1-4, 6—18, 20-25. 87. 28. 30—32, 36-39. 41. 43-46, 52. 54 und 55, 60-63 und 66. S) Neuwahl eine« Vorsitzenden. Dheilnehmer an der Bersammtuag find die Herren Vertreter der Mitglieder «nd der Arbeitgeber. Leipzig, am 14. Octoder 1885. Der v-rfitzead«: i voll! Ernst ! st L d«. könne«. Unterdessen wurde es der deutschen Regierung möglich, solche Beweise für die Berechtigung ihres Borgehe»,« beizubringen, die auch dem heftigsten Gegner einleuchten mußten. Die amtliche Beglaubigung de« ausdrücklichen Verzichts auf die Souverän,elät Spaniens über die Karolineninseln, welchen der Ministerpräsident Eanova» del Castillo im Jahre >878 dem Vertreter England« gegenüber ausgesprochen hat. ist ein so unantast bare- Zeugniß für Deutschland« gute« Reckt in der vorliegen den Streitfrage, daß auch die Spanier selbst nichts dagegen einzuwenden vermochten. Trotzdem war die Sache in Madrid von Anfang an so Verfahren, daß weitere diplomatische Unler- handlungcn, welche da« Recht Deutschland« betonten, in Spanien nicht den wünscben-werthen Eindruck Hervorbringen konnten I» Madrid giebt man nickt nach und kann nicht nachgebe», weil da- Eingeständniß, im Unrecht zu sein, eine zu tiefe Demüthigung enthalten würde, al« daß sie dem spanischen Nationalstvlze zugemuthet werden könnte. Deutschland muß sich vorläufig damit begnügen, daß dir Spanier »kr Unrecht einlehen, wenn sie diese Einsicht auch in ihrer Brust ver schließen. Der Papst ist jetzt im Besitz der Aktenstücke, welche ihm die Prüfung de« Streitfälle« ermöglichen. Deutschland ist bei der Auswahl der betreffende» Schriftstücke von dem Ge sichtspunkte geleitet worden, daß der wirkliche Zustand aus den Karolinen maßgebend ist. und die Zeit de« letzten Men- schenalter«. Wa- vor Jahrhunderten einmal in der Absicht Spanien- gelegen haben mag. kümmert die heutige Well nicht, sie hat es mit Thatsacben zu thnn, nickt mit Gestal- Senertlvkrsammlung 8er Ort-krankeneaffe 7 tTertiliuduftrie) zu Lettzzt, n«8 Umargenö, L«««»««, den 2L.vcl«8er 1845. V»r«it1«s» '/,11 Uhr. kladthnu«, 2. Obergeschoß, Zimmer 10b. Tagesordnung: 1) Beschlußfassung über da- Stalnt de« Verband«- der OrlS- Irankencaüea zu Leipzig und Umgegend. 2) Beratbung über Abäuheruug de« Lasscustatut« vom 18. No- vrmber 1884 und zwar der KA. 1—4. 6—18. 20—25, 27, 28. 30-32, 36-39, 41. 43-46, 58. 54 uud 55. 60-63 „ Tbettnehmer an de. ««'an „lung sind bi- Herr» Ver.re.er der I ! ^en°gesw^ L w.'7 wL mch.'mcLL Mitglieder und der Arbeitgeber I ?">> entgegengesetzten «tanbpunct Für sie dient al« Nicht- ,„d, ^t> me,ne Nachsolger werden »och immer Leipzig, am 14. Oclober 1H». Der Vsrfthende: I »«nur. waS zur ^eit Alexander - >1. geschehe»» ist, »rgend I vollauf zu thun Kaden, um die Grundlagen der Einvelt Deutschlands L. G. Th,em- > ein Gclegenhell-cm-spruch df-scS Perlte- über d,e Theilung der > zu befestigen. Nun muthet min uns den tollen Streich zu, daß Leipzig, 17. Oktober 188.'). * Wie der «Hamburger Correspondenl" meldet, trafen am Dienstag zum Besuche de- Fürsten Bismarck ke> Großherzoa von Mecklenburg-Schwerin und Ge mahlin in FrievrickSrub ei». Am Bahnhof wurde» dieselben vom Fürsten und der Fürstin Birmarck,-^sowie dem Grasen Rantzau empfangen. * Eine Unterredung zwischen dem Fürsten Bis marck und einem verwundeten österreichischen Ossicier, die bald nack der Scklach k vo » Königgrätz stattsaud, wird nach dem Bericht der letzteren im „Peller Lloyd" veröffentlicht. Wir entnehme» derselben folgende Stelle: »,.... Preußen hat rin große» Interesse daran, daß die HabS- burgi'che Monarchie ihre Machtstellung behaupte. Oesterreich und Preußen haben beide im Interesse de- Aermanenihum- ihre eigene Mission z» ersüllen. Preußen soll als Vormacht die Einigung Deutschland» znwege bringen; Oesterreich soll a'S Berhündclcr Preußen» die Iniercsst» de» GermaneiilhnmS »n L.icni wahren und da? Anseinaadcrplapen de» Tlawenlhnm? »nd OiermaiienthuniS — al- Bindeglied zwischen den beiden — verhindern." ' „Ist es möglich?" ries ich erstaunt, „man tagt ja, Exccllenz werde» srüder oder später Oesterreich in Dcuischland einverleiden!" „Ich weiß, baß man da- sagt, aber kein Liaaismaun kann das glauben; ich müßte reis für da» Irrenhaus sem, »in ein solch>s Unternehmen im Schilde zu lührrn Mit den, Ausscheide» Oester reich« aus dem deutschen Bunde ist nur der erste Schritt zur Einigung Deutschland« vollbracht. Ls werden Jahre vergehen, bi« e« Preußen als Vollmacht gelingt, die Einheit Deutschland« selbst nur der äußeren Form nach z» Wege zu bringen; e» braucht nur
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