Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.10.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-10-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188510225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18851022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18851022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-10
- Tag1885-10-22
- Monat1885-10
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.10.1885
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Erscheint tä-Uch früh «'/, Uhr. «nt LrretUi«« Ioha»»e««,stt 8. LPrechüunde« -er Nedacttr«: Bonnitlag« 10—18 llhr. Nachmittag« 5—6 Uhr. I »I, >»«»»», «n,»t-»»u» «l»»»Icri»«, „cht >ch »» ««»»ctl»» E »«»«»tch. nser-te «» Nachmttt««». utztzt«'/.»»^. tz»e »er für »i, nächsttot^«»« In«»er »esti«»te„ Ins Hachentogen »i« 8 Uhr 4 ^ «n e«an- nn» Aeftta-eu früh tzi»' 2« -rn Filialen fiir Ins.-Anaitz« Ott» Klemm. U«iv»rsilSt«str-ß» 1. L»ui» Lösche, Kaihartnruftr. 83, p. «!,r d « '/.» Utzr. W-WiM.TMdlM Anzeiger. Organ sör Politik, Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. Nuslaa» Idonnemento-rris vierteil. 4'/, Mit. iucl. Bnngenohn 5 Mt . durch die Post bez »gen 6 Mt. Jede einzelne Nummer 20 Pf. Belegexemplar 10 Ps. Bebüdren für Extrabeilaaea sin Tageblatt-Format qesalzi) adne Poftbesörderung 39 Mt. «lt Postbesörderung 48 Mt. Inserate Sgespaltene Petitzeile 20 Pf. »rößere Schriften laut uns. Preis verzeichniß. Tabellarischer ». Zisferat'atz nach höherm Tarif. Reklamen unter dem Redaktion-strich die4gespalt. Zelle 50 Pf., vor den Familiennachrichteu die «gespaltene Zeile 40 Pf. Inierate sind stets an die Orr>c0>tion zu senden. — Rabat» mild webt gegeben. Zahlung prueuuweranilo oder durch Post- aachnahme. 295. Donnerstag dm 22. Oktober 1885. 79. Jahrgang. Amtlicher Theil. Vtkimchmchii»». 1»este vleftlnderiirlklmi» Frelt»«, de« 2». Oktober 188», RachvetttagS von 2 Uhr an im Katsersaale der Eentralhalle. Die Vorstellung erstreckt sich aus alle, bei frerade« — I atcht verwandten — Personen in der Stadt Leipzig gegen ein festgesetzte-Ziebgeld untergebrachten noch «t«Vt! sopulpslicktigen Kinder und werde» die Ziehmütter. ^ welche aus Erfordern Auskunft über Namen, Stand. Gebnrt»- In Gemäßheil de- Einkommensteuergesetze« vom 2. Juli 1878 und der dazu gehörigen Au-sührungS-Verordnung vom 1t. October desselben Jahre- werden, au- Anlaß der Auf stellung de« Einkommensteuer-Kataster» fllr da- Jahr 1886. die Hausbesitzer oder deren Stellvertreter hiermit aufgcsordert: I »rt, Alter und sonstige Familienverhältniffe der außerehelichen die ihnen behändigten HauSlisienformulare, «ach > Eltern de» betreffenden Kinde- zu geben in der Lage fein I ... , Maßgabe der daraus abgedruckte« Be-> müssen, hierdurch aufgeserdert. die Kinder gedachter Art am > Spruche? Vno tibi riäenti, quia mox post gnuäia Nebis. »araus abgedrucktea , Pimmuuge» «««gefüllt, bi»«en 8 Lage», vo« dere« Behändiguna ab gerechnet «ad bei Vermeid«»- etaer tzteldstrafe bi« z« SO Mark, die bei Verabsaumung de« Termin» unnachsichllich bei» getrieben werden wird, i« Stadthaufe, Obst«ar?t Akr. S, S. Etage, entweder persönlich oder durch Perfoae«, welche zur Beseitigung etwaiger Mängel sichere Auskunft tz« erthetle» »erueöAeu, abzugebc,,. Hierbei wird auf tz. 35 de- allegirten Gesetze», «ach welche« sowohl der Besitzer -tue» HauSgruud. siück« für die Steuerdeträge, welche l« sholge »o« ibm verschuldeter ««richtiger oder ««vollständiger häufig mit Grund erhoben worden. Die französische Reqierun dreht aber den Spieß um, weil sie da» Bedürfniß fühlt, sic für di« nach dem 4. Oktober au-gestandene Angst an den Urhebern derselben zu rächen. Ja, der Rachegcdanke ist eS. welcher die Franzosen im Glück, wie im Unglück nun schon seit Generationen beherrscht. Begehen sie Fehler, so suchen sie nach einem Sündenbock, ans welchen sic die eigene Schuld häufen können, werden sie besiegt, so dürsten sie nach Ver- geltung für die erlittene Schwäch, sind sie aber im Glück, triumphiren sie Uber den Feind, dann ist ihr Uebermuth so maßlos, ihre Freude so überschwenglich, daß sie bald wieder sich in Trauer verwandeln muß, nach dem altbewährte» obengenannten Tage im bezeichncten Locale dem Herrn Zieh-1 kinderarzte unter Vorzeigung de« Zieh- beziehent lich tkontrollbuche« vorzusteUcn. Uueutschuldigte Derabsäumung der Borsiel« I luaa de« Kindes verwirkt die Berechttgnag zu». Halten von Ziehkindern. Leipzig, am 6. October >885. Der Rath der Stadt Leipzig. (Arureuauet.) Ludwig-Wolf. Wendt. Liverpooler Ausstellung 1886. In Liverpool wird im nächsten Jahre eine Ausstellung für Angaben dem Staate enrgehea, haftet, wie auch I AchMatzrt, Keife«. Handel und Industrie stanfiuden. I« der jede« Fainilienhauvt für die rtchtiae Auaabe l A°rau«setznng, daß dieselbe im Wesenilichen den Lharakter einer jede« Familienhaupt für" die richtige Angabe aller z« seine« HauSstande gehörige«, et« eigene« Einkommen habende« Personen, etnschliesilich der Aftermiether und Schlasstellen«iether, ver« ««twvrtltch ist und auch daraus besonder» hingewiesen, daß die ans der letzten Seit« der Hau«listensormulare befindliche Bescheinigung von dem Hau«besitzer. bezw. besten Stellvertreter »nterschriftltch z« vollziehe« ist. Falls Hausbesitzer oder deren Stellvertreter keine HauS- listenformulare oder solche nur in unzureichender Zahl erhalten haben, so können dergleichen auf Verlangen an ooen- genanater ExpeditiouSstelle in Empfang genommen werken. Leipzig, den 10. October 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. I)r. Georgs. Gühlitz. Bekannlmachung. Mittelst Dckanntmachung vom 10. April d. I. hatten wir den Besitzern und Verwaltern derjenigen Häuser, für welche Fenster mit nach außen schlagende» Flügeln über Straße«, Plätzen oder anderen öffentlichen Berkehrsräumen vorhanven lind, ausgrgeben, jene Fensterflügel vor deren Wiedereinsetzen mindesten- an einein ihrer Bänder mit einer Vorkehrung ver sehen zu lasten, welche da- unabsichtliche AuShängen derselben verhindert, und mit dem Hinweis darauf, daß da- Modell einer solchen Vorrichtung in unserem Baupolizeibureau (Rath- hauS. I. Etage, Zimmer 5) zur Ansicht auSgrste den Unterlassungsfall den Verpflichteten eine Ge! zu 60 oder entsprechende Haststrafe angedroht. Indem wir die« hierdurch in Erinnerung bringen, bemerken wir, daß wir demnächst werden revidire« lasten. Leipzig, den >7. October 1885. Der Rath der Stadt Lelpzt Vr. Georgi. Wilisch, Ast. Fachau«stellung behalten wird, haben wir e« sür angezelgt erachtet, die Industriellen de» Bezirke- hierdurch noch besonder- darauf hiu- zmveisen und zur Betheiligung oufzusorbern. Unser Bureau, Neumarkt 38, I., ist bereit, Anmeldungen rut- ! gegen zn nehmen und dal sonst Erforderliche zu besorgen. Da« Programm der Aurstelluag liegt daselbst zur Einsicht nahme au». Leipzig, den 20. October 1885. Die Handel-ka««er. vr. WachSmuth, Bors, vr. Beuset, V. Generalversammlung »er Ort-krankeucnsfe 1 (In»uftrie »er Stein« ««» Erde«) zu Leipzig und Umgenen» Freitag, »en 30. Oktober 188». A»en»- 8 Uhr, Bureau de« Verbandes. Weststraße 33, Zimmer Rr. b. Tagesordnung: 1) BesLlußiastung über da« Statut de« Verbandet der Ort-kremken- casteu zu Leipzig und Umgegend. 1) Berathung über Abänderung des Eufjenstatute- vo»» 1884. und zwar der Ul bis mit 4. 6 bis mit ist. 2Ö dt- mit »5. 27, 28. 30 bi, mit 32. 36 bi- mit 39. 41. 43 bis mit 46. 52, 54 und 55, 60 bis mit 63 und 66. Theilnehmer an der Versammlung sind die Herren Vertreter der I Mitglieder und der Arbeitgeber. Leipzig, den 17. October 1885. Der vorfitzen»«. Lhmig. Loncursverfakiren. Ueber da« Vermögen de« Brauer« Karl Burr in Zangenberg wird heute am l8. October 1885, Vormittag« 10 Uhr da« Loncur«. verfahren eröffnet. Der Justtzrath Ehrhardt wird zum Concuröverwalter ernannt. ConcurSsorderungeu sind bi« zum 19. December 1885 bei dem Berichte anzumclden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eine» anderen Ver walter«, sowie über die Bestellung eine« Gläubigeran-schusse- und eintretendea Fall« über die in ß. 120 der Lonciirsordnung bezeich- neten Gegenstände auf Dienstag, den 17. November 1885, Vormittag« (Weh dir Lachendem, weil du bald nach der Freude weinen wirst.) Die Franzosen verstehen sich bekanntlich schlecht ans den Kunvschaslerdienst. ihre Niederlagen im Kriege verdanke» sie nicht einem Mangel an Muth oder an Widerstandskraft, sondern regelmäßig ihrer Sorglosigkeit, welche sie die aller- gewöhnlichsten Vorsichtsmaßregeln versäumen läßt. Wir brauchen nur an die Ucbcrsällc von Langson und Hne ;n er innern und an den neulichen Kampf mit den HvwaS. Stet- lasten sie sich überraschen, sie wissen nie, wo die Feinde stehen und wie stark sie sind. Ganz dieselbe Erfahrung bat die französische Regierung wieder bei den Wahlen vom 4. October gemacht. Sie war ihre- Sieger so sicher, daß sie sich gar nicht die Mühe nahm, genaue Berichte über da» voraussichtliche Wahlresultat, über die Stimmung der Wähler, über cic Agitation der Gegner vo» den Präfecten einzusordcrn. Hätte Allain Targö, der Minister dcS Innnern. daraus seine Auf merksamkeit gerichtet, statt nach Bordeaux und andern Stätte zu reisen und setbstthäiig iu die Wahldewegung einrugreisen, er hätte wahrscheinlich mehr erreicht, und die bittere Erfahrung vom 4. October wäre ihm erspart geblieben Di« Aufsuchung der Ursachen de» Wahlergebnisse» vom 4. October ist deshalb so wichtig für den weiteren Entwicke- luna-gang de« französische» StaälSwesenS, weil die Franzosen erfahrungsgemäß niemals an« ihren Erlebnisse» lernen, sondern immer wieder in die alten Fehler verfallen. Nach dem der 18. Oclobcr den Republikanern die Mehrbeit ver schafft hat, schwelgen sie im Genüsse diese» Erfolges und denken nicht mehr an Da», was 14 Tag« vorher geschehen ist. Daß au» den 200 Monarchisten eine- TageS vielleicht »00 werde, können, daS sicht sie nicht an, die Hauptsache ist, sdeh thneü Menwürtia voch du Sonn« de- Glücke» leuchtet, b enZ tz-Ocidr. in Par»- vier Republikaner gewählt waren, rbk sofort «i» Festmahl zur Feier de- Ereignisse- veran- wurd» sotvrt «»» Festmahl zu stallet. Daß 177 Monarchisten und nur 127 Republikaner in ganz Frankreich gewählt waren und 270 Stichwahlen vor- genommen werben mußten, störte ihre Freude nicht. Heule kehren sie sich ebensowenig daran, daß die Monarchisten in der neuen Kammer fast in dreifacher Zahl erscheinen werden, und daß die Radikalen gleichfalls den Opportunisten Bode» abgewonnen haben. WaS kümmert die Franzosen überhaupt die Zukunft? Wenn sie nur die Gegenwart genießen könne», „äprös nou» Io äölugo", sagte ja schon die Pompadour. Und die Sündflilth ist i» rer Thal gekommen, aber eS war nicht Regen, sondern Blut, waS die Sünden der Vergangenheit abwusch. Und weil die Franzosen noch heute dieselben sind, wie schon Caesar die Gallier schilderte, rorum nov»rum sluckiosi, ein neuerungSsüchlige» Volk, deshalb hat der t8. October mit seiner sanirenken Wirkung sür die französischen Verhält nisse weit weniger zu bedeuten als der 4 October. An Leipzig, 22. October 1885. Der Kaiser wird am Freitag in Berlin zurück, erwartet. * Da» Reichsgesetz über die Krieg-Ieistungeu vom 13. Juni 1873 und die dazu ergangenen AnSsührungS- beftimmungen erstrecken sich a»ch aus die Eisenbahnen. E« heißt dort z. B.. daß der Bedarf an Gegenständen zur Ausrüstung von Eisenbahnwagen sür die Beförderung von Mannschaften und Pserbe» von den vereinigten Ausschüssen de« BundeSrathS für da- Landbeer und die Festungen und sür Eisenbahnen, Pest und Telegraphen festgesetzt wird. Ferner sollen durch ein vom Kaiser mit Zustimmung dcS BundeSrathS zu ertastendes Reglement die näheren Be stimmungen getroffen werden, nack welchen jede Eisenbahn- Verwaltung die Beförderung der bewaffneten Macht und der KriegSbednrsliissc zu bewirken hat. Dieses Reglement liegt, wie bereits genielvet worben, jetzt dem BundeSrathe vor. Dasselbe schließt sich im Wesentlichen zweien bereits während ber Kriege 1864, l866 und 1870/71 zur Anwendung ge kommenen ministeriellen Instructionen an, welche sür den Transport der Truppen und de- Armeematerials aus Eisen bahnen ertasten sind und nähere Vorschriften über die Trans portmittel. die Vorbereitung zum Beladen, die Disposition für die Fahrten, da- Einladen und Einsieigen, wie Entladen und AuSstcigen der Mannschaften re., sowie über die Organi sation deS Transport« größerer Truppenmassen aus Äsen- bahncn enthalten. Ter Erlaß solcher Bestimmungen sür da- ReichSgebiel war auch in dem ursprünglichen ReichSeisen- bahn - Gesetzentwurf in Aussicht genommen, indem e- dort hieß: „Die Eisenbahnen sind verpflichtet, allen Anforderungen der Reichsmilitairbebörden in Bezug aus dir Beförderung von Milüatr- personen und Mililairgütcrn aller Art zu entsprechen. Im Falle der gänzlichen oder thcilweisen Mobilmachung der Armee baden sie den Anweisungen der Militairorgane sofort unweigerlich Folge zu leiste». Aus allen deutfchen Eisenbahnen soll ein gleiche« Verfahren in Bezug aus die Expedition und oie Beförderung von Militair» Personen und Mliitairgütern sür Rechnung de- Militatrsisro« be»- steilen; der Erlaß der bezüglichen Vorschriften erfolgt durch da« Reich." * Herr v. Madai, welchem allerdings bi- zum 1. Januart885 ein Urlaub bewilligt ist, wird, wie neuerdlng- verlautet, im Interesse der Dienstes bereit- früher seine definitive Entlastung erbitten und erhalten, damit sein Nachfolger, Herr v. R i ch t « Hosen, früher an die Spitze der au-gedehnlen Verwaltung der Stadt Berlin treten kann, welch» nicht gut «in längere- Provisorium zuläßt. Dem abgehenden Polizeipräsidenten, welchem anläßlich seine- fünfzigjährigen Dirnstiudiläu«- vi« Erhöhung in die erste Ratb«claste zu Theil wurde, ist von Allerhöchster Stelle, wie verlautet, noch eine besondere Aus zeichnung zugedacht. Herr v. Madai ist unter der Regierung dcS Kaisers Wilhelm, wie überhaupt in diesem Jahrhundert, der erste Polizeipräsident, welcher diese- Amt bi- zur völligen Peiisionirung »nie hatte. Alle Vorgänger de» Herrn v. Madai sind von der Stelle de- Berliner Polizeipräsidenten in ein höheres Amt eingerückt, wenn sie nicht wie s. Zeit Herr v. Hinckeldey, der Generalvolizeidirector von Preußen, während ihre- Amtes mit Tode avgingen. * In die Stimmung der Ultramontanen anläßlich ihrer Wahl-Niederlage in Baden läßt ein« Eor- respondenz de» „Westfälischen Merkur" von dort, der wir Folgende» entnehmen, einen Blick thun: Die katholische Partei dürste, 1881 schon 22 Mann stark, 1883 noch 19 Stimmen zählend, jetzt nur mit 16 Mandaten auftrOe». Mr dringen hiermit zur bstenttichcn Kennt»,«, baß wir I I n,,,e wen weniger zu veveuien a»s ver 4 ^'crooer. An, nom in «nminen zai,ienv, l'v> nur mir in vcanoaien ounrrrrn. der Straße IV. de« nordwestlichen Bebauung-plane», welche I zur Prasting der diesem Tage ist die kata morgana de« Frankreich-der Zukunst I Welche« sind nun die Ursachen diese- jammervollen Resnl- iwilcken der Waldstrane und der Strobe «n tue, alt,» Slster I vor dem Unterzeichnete,, > und sie wird austz Neue auslauchen in nicht zn l'°"s? Denn bei nur 19 Mandaten «st der Verlust von 4 oder 5 ... ..... zwischen der Waldstraße und der Straße an der alten Elster von der Kreuzung der letzteren mit der Fregestraße ab nach Norden geführt wird, den Namen »lsäffer Stra»« gegeben haben. Leipzig, am lS. October 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgs. Gringmutb, Ast. Wegen der Verlegung von Gasrohren wird die Magazlagaffe von Freitag, den S». d. M. ab auf die Dauer der etwa 8 Tage i» Anspruch nehmenden Arbeiten für den ge« sanrmten Fährverkehr gesperrt. Leipzig, am 21. October 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgs. Heunig. Bekanntmachung. Die Erd- und MacadamisirungSarveiten in der ver längerten Dork-Straße sind vergeben und werden die nicht berücksichtigten Herren Submittenten ihrer Offerten ent bunden. Leipzig, am 16. October 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Aff. Berichte, Geschäftszimmer Nr. 5 Termin anberalimt. ,, ^ ' Allen Personen, welche eine zur Soncurtmast- gehörige Sach« in Z"' und Gestalt und Körper gewinnen, ebe die lcich. Bekanntmachung. Unterzeichnete- Amt expcvict Freitag, den 23. d. M., nur,,.^ ... vormittags von 8 bi- 1A Uhr und Nachmittag« von g bi« I welche in monarchistischem 0 Uhr. Da» König!. Staade<a«t. haben oder zur CvncurSmasse etwa« schuldig sind, wird aus- i gegeben, nicht« an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auserlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, sür welche sie au« der Sache abgeson derte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Loncurrverwalter dt« ! zum 17. November 1885 Anzeige zn machen. Al« Sachwalter werden die Rechts-Anwälte Justtzrath Lorenz ^ «ud Plesch. Reilina, vr. Rümlcr und Aly in Vorschlag gebracht. Zeitz, den 19. October 1885. Ki>»igliche« Amt-gerlcht I. In dem Rodertch Dtctzc'schc» stoiicnrs-Verfahren hat der Temeinschuldncr einen Bergleichsvorschlag gemacht, welcher auf der 1 Berichtsschreiberei eingeschcn werden kann. Zur Verhandlung über den Zwang-vergteich wird Dermin aus den 4. Nodcwder d. I., vonaitta,» 10 Utzr, s anberaumt. Mühlberg a. E., am 16. October 1885. KSiitgliche« A«t»gericht. Nichtamtlicher Theil. Frankreich nach -en Wahlen. Die republikanische Regierung hat sich von dem Schlage, welchen ihr da- Wahlergebniß des 4 October versetzte, am l8. October erholt» der VerwaltungSmechaniSiiiuS hat an diesem Tage seine Schuldigkeit getban. Welche» Einfluß die Drohung der Absetzung gegen die Präfeeten und Maire-, inne agitiren, gehabt hat, läßt sich von hier au- nicht enlscbeiden, aber die Dermuthung liegt nahe, daß bei dem voraussichtlich für die Republik günstigen >ktl Bekanntmachung. Bon dem Unterzeichneten Armcnamle sollen im Stadl Hause hier Montag, den 2«. Oktober ». o./ DorniittagS von 0 Uhr an, eine Partie getragener Kleidungsstücke, Möbel bau«, und Küchengerälhe, Betten und dergleichen mehr meist ?tend versteigert werden. Leipzig, den 20. October 1885. I archischen Gedanken« in der Kammer sind von 80 auf 200 ge- DaS Arneenanrt. I stiegen, da» ist in nnco da« Wahlergebniß, und da- ist sür Ludwig-Wolf. Junghähnel. I dir Zukunft der Republik bedenklich genug. Da» Ministerium Briston, welche- am 4. October bereit« ssein Ende Herannaben fühlte, ist seit dem. 18. October! sinnigen Franzosen noch zur Besinnung über die wahre Be deutung der Erscheinung gelangt sind. Am 10. November wird die neugewählte Kammer zur Prüfung der Wahlen zusammentreten, man kann fick also sür die zweite Hälfte dcS November aus stürmische Parla ment-sitzungen in Pari- gefaßt machen. Die Republikaner werden da vermulblich schlimme Dinge zu hören bekommen, und die Monarchisten werden den Zuwachs an Macht, den sie errungen haben, gewiß nicht ohne scharfen Kamps sich wieder au» den Händen winden lasten. Die Depesche, welche von den neuesten Ermordungen der Christen in Auani spricht, wird dabei eine große Rolle spielen. AlS ob eS neuer Depeschen über die entsetzlichen Zustände in A»am bedürfte, als ob nicht DaS. waS überhaupt geschehen, ob vor acht Tagen oder acht Wochen, über und über genügte, um als furchtbare Anklage gegen die Negierung ver werthet werden zu können. Noch stehen die Republikaner aus ihren Plätzen, aber wie lange? Ma» denke nur an daS Jahr 1873, in welchem Mac Mahon z»m Präsidenlen gewählt wurde, obwohl zwei Jahre früher Thier» nicht weniger als Mach zum Abgeordneten gewählt worden war. So unge heuer war die Veränderung, welche zwei Jahre bewirkt hatten, daß die Franzosen ThierS, den Urheber dcS Frank furter Friedens, welcher Frankreich den Besitz von Belsorl zugestand, widerstandslos fallen ließen, um unter der Acgide Mac Mahon'» in den Hasen der Monarchie einlaufen zu können. Der alleinige Grund, weshalb dieser Zweck damals nicht erreicht wurde.'war der Zwist der Monarchisten unter einander und die Unfähigkeit des Grasen Chambord, einen Entschluß zu faste». Sechs Jabre spater wurde die Wieder herstellung de« Kaiserreich- durch den Tod de« Prinzen Louis Napoleon verhindert, sonst wäre heule an die dritte Republik nicht mehr zu denken, und Napoleon IV. führte da» Scepter in Frankreich. Der 4. October hat der Wiederherstellung der Monarchie in Frankreich eine neue Etappe geschaffen, und die Vertreter de- monarchischen GcdänkenS werden den durch ihre Zähigkeit errungenen Vortheil nicht unbenutzt lasten, wenn eS ihnen llkkannlMchiing. Nachdem Herr Vi-^vkll. Eugen Mogk, Realgymnasial lehrer, Arndlstraße Nr. 8, I.. hier, die auf ihn gefallen« Wahl zum Armenpfleger im 24. Distrikte angenommen hat, ist Derselbe am 16. October d. I. durch Herrn DistrictSvor- steher C. Brüning- in diese- Amt eingewiesen worden. Leipzig, den 1». October »885. D«S Nr»«»ptrEct»rt«». Ludwig-Wolf. A. Ergebniß der Stichwahlen die schwankenden Charaktere st für die republikanischen Candidaten erklärt und in ihrem Sinne gewirkt haben. In Frankreich selbst fehlte e« noch unmittelbar vor den Stichwahlen nickt an Solchen, welche den vollständigen Sieg der Monarchisten sür möglich hielten. Die ^ Republikaner hüben da« Feld iebauptct, aber unter Umständen, diepublik sür die Dauer al« > "an einem unternehmenden und vor asten Dingen an schwer bedrobt erscheinen lasten. Tre Vertreter de» mon- Die Republikaner suchen ist ! Stetigkeit in ihre Einrichtungen zu bringen, und deshalb «I> kur>st^„ st« Grevy für den 2l. December. wo der Congreß zusammentreten wird, aus» Neue als PräsikentschastScanbidaten auf. so sehr auch Briston mit den Zähnen knirschen mag. weil er gleich Ferry aus diese» Posten seinen Blick gerichtet ühl > wieder obenauf und trägt sich bereit» mit der Absicht, einen Theil der monarchistischen Wahlen für «ngiltig erklären zu lasten wegen angeblicher Wablmanöver. E» ist neu, daß die berrschcnde Partei dir Mindrrbeit der Anwendung unerlaubter ^ Mittel bei den Wahlen zeiht; in der Regel pflegt e« um gekehrt zu fein, die Minderheit erbebt gewöhnlich die An- gegen die Mehrbeit, daß sie ihre Macht zum Schaden ^der Minderheit mißbraucht Hab«. Diese Anklage ist auch Eroberungen sicher gehofft hatte. Die Haupiursache läßt sich in dem Worte zulammensasten: „badischer tlalholiciSmuS". Dieser, der namentlich bei den „Seehasen" und im Oberland« zu Hause ist, lastet schwer aus der badischen Ceniriim-partei und hemmt ihren Erfolg. Sonst würde man in Deutschland einen nationalliberalen katholische» Pinrrer mit der Laterne vergeblich suchen: in Baden giedt« solcher Exemplare die Maste. Biele, die Nichtnationalliberalen, sind dafür von einer Lauheit, Unentschiedenheit und sträflichen Nach- lStsigkeit, selbst in Fragen de« kirchlichen Leben» und der kirchliche» DiSclpIin, daß der Rürlschlag auf« Volk nicht auSbleiben kann. Bielen badgcheu Priestern steckt noch immer der WessenbergionismuS in de« Kuschen. Dazu kommt eine bis zu voller Pflichtverletzung gehende Will fährigkeit gegenüber den Ansprüche» anderer Consessioncn, die keine Tole ranz mehr ist, sondern Religionsmengerei. Diese wird an gewissen Stellen systematisch betrieben, sic erhöht die badische Lauheit und entfremdet die Katholiken einer entschiedenen Auffassung ihrer kirchenpolitifchen Pflichten. Leider scheinen manche Zustände der kirchlichen Ober- bchörde unbekannt zn sein oder nölhigen sie gewisse Rücksichten, nicht überall mit entschiedenen Mitteln auizutreten? Dabei vertreten die libe ralen Blätter und ihre Heli'crSbelser im bischof-freundlichen Schals pelze überall die Mär, der Erzbischos sei mit den kirchlichen Zuständen durchaus zufrieden, er mißbillige das Borgeben der katholischen Boltspartei, er tadele die Bcrsuckie, die coilfeisionelle Schule zurück zuerobern u. s. w. Ma» kann die einschlägigen Verhältnisse naiür- Uch nur andcuten, sest stellt aber, daß sie a» Vielem, wenn nicht an Allem, die wesentliche Schuld tragen. Biele einflußreiche Kreise ii» badischen KlernS und Volke glaube» einen Hauptgrund für den Niedergang der katholiichen Bolk.'pariei auch in dem matten Aus- treten der katholische» Fraktion ouj dem letzten Landtage erblicken zu müssen. De» Schluß macht rin Angriff auf den Führer der badischen klerikalen Partei, Herrn Lender, weaen z» großer Mäßigung. In Wahrheit beweist die badische Niederlage der Ullramon- lauen wobl. daß der NllramontaniSmu» durch Beseitigung der Beschwerde» über Heiiiniung der Seelsorge überall sein stärkste» Reizmittel verliert, daß er, sobald solche Beschwerden nicht bestehen, alsbald von einem großen Theil der Katholiken im Stick gelasten wird. * In Cannstadt ist am 17. d M. der Director der LandeScreditcaste in Kastei. Richard Harnier. einem Ge- hirnleidcn erlegen. Der Verstorbene balle dem norddeutschen nnd allen denlschen Reichstagen bi» znm Jahre l88l als Vertreter von Eschwege-Schmalkaldcn angebört nnd war ein treue» Mitglied der national liberalen Partei, allgemein geschätzt wegen seiner persönlichen Liebenswürdigkeit, seiner Cbarakterscstigkcit nnd seiner gediegenen Kenntnisse. Auch in kurbessischen Zeiten scheu betbeiligte er sich eifrig am öffent lichen Leben in nationalem und liberalem Sinne al» ent- L" EW- ,u einer Personensrage zu. Wer Muth und Thatkrast genug I>,on 65 Jahren erreicht, besitzt, trägt die oberste Gewalt in Frankreich davon; aber I On der bayerischen Kammer der Abgeordneten ein solcher Mann fehlt heute, wie er im Jahre ,870 fehlte,' wnrde am Dienstag daS M,l,ta>ret a t«-Gesetz >n nament- denn die großen Männer werden nicht erzogen, sondern sie bringen die erforderlichen Eigenschaften mit auf die Well * sicher Abstimmung einstimni'g angenommen. Der KriegS- miuistcr, Generatlieutenant von Hcinlctb, zog die Vorlage, belressend den Neubau einer Jnsantene-Kascrne in Bamberg, zurück, indem er sich die Einbringung einer entsprechende»»
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