Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.11.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-11-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188511024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18851102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18851102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-11
- Tag1885-11-02
- Monat1885-11
- Jahr1885
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.11.1885
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W^chsi«t ts«Hch früh S>/, Uhr. >rt«r1i«» »»t TrPktiti«» I,l»anoe«aasse 8. -Prechltikdr« »er Lkt«ti«u V-rwittag« 10—1« llhr. NuchmtNag« 5—« Utzr. M »» -- — K,««»r s»r für »1, »ü«»k»t«e»»- k üeftt»«ten I««er«ir « „„ »iS S Uhr Knch«»»»»,«, »»»« Ueftta«e» frütz üi«Atz» «,»«»» I» tt, /tti«l„ für 2»s.-L«>»tz» VN» »>,««. UntverfftätSüra»« L. r»>1« Ltsche, Kathanueutzr. 1a,p. »»r 1» '/^ a«r. WWM.TagMM Anzeiger. Organ filr Politik. LocalaeMLte. LandelS- «ndGesMftSverkehr. Anflaqe Itt.vvr». .^bünnkwknlsorris viencis. r'', /Aß. tuet. Lnnqenoku 5 Ntt .. durch dir Post bezogen ü Mk Jede einzelne Asiunmer 20 Pf. Belegexemplar 10 Pf. Oebüdren kür Eplraoetlaqel» stn Tageblatt-Format qetalzt) «üue Poßdesörberung W Mk. «U PiKdetörderung 48 Mk. Inserate Sgespaltene Petitzeile 20 Pf. Größere Lchriflro lant uni. Preisoerzeichniß. Tadellanscher a. Ziffernia, naw köbcrrn Tarif. Kreramen unter drm Redaktion-strickt diesgeioalt. Zeile 50 Ps.. vor dev Fomiliennachrichteu di« «gespaltene Zeile 40 Pf. Inserate find stell a» die Erpcültion za fevdea. — Rabatt wird man gegrora. Zabluug prnonuiueravno oder ourar P st» «awuaUmc. 30«. Montag dm 2. Skovember 1885. 7». Jahrgang. Amtlicher Thetl. VtliLNÄMchMk-. Aster Bezugnahme auf uufer« Bekannttoachnng v«« 1>. August er., die Ausübung de« Schornstetnseger-Gewerde« iu hiesiger Stadt betreffend, bringe» »ir hiermit zur allgemeinen Kenntniß, dag wir die nachstehend verzeichnet«« Personen all BezirkSschornsteiafeger beziehentlich »l« Ver treter der »um Fortbetrieb de« Gewerbe« berechtigten Wittwen in hiesiger Stadt zugelaffen und verpflichtet haben. Leipzig, am 27. Oktober >885. Den Stath der Gt«dt Lelpzia. vr. Georgi. Luhoriu«. rl August Arnold, Nanst^ter Steinwea Nr. »2. «drich gart Gustav Brink««»», Vorkstraßr Rr. s. einrich Friedr. Wild. Brt»k«»»», »uenstraß« Rr. bst.*) ustav Emil De««ler, Wirsenstraßr Nr. >7. Friedrich Alfred Ft«kea»trth. al« Vertreter für Krau verw. Kickenworlh, ZohannrSplatz Nr. 21. 2. Et. Georg Christian Heinrich Emil Arttz, Elisen straß« Nr. 69 Christian Friedrich Graupner, Kohlenstraße Rr. 24. Earl August Tranpner, Sohlenstraße Nr. 24. Friedrich Eduard Gro-, Körnrrstraße Nr. 44. Ferdinand Loui» Helle, Karolinenstraße Nr. 18. August Neinhold Gagel«»»», als Vertreter für Frau verw. Hentze, Gustav Adolpbstraße Nr. 54. Wilhelm August Herr», Sebastian Bachstraße Nr. S8. Earl August Paul Herr», Sebastian Vachstraße Nr. S8. Ernst Otto Morlell, Ärimmaischer Steinweg Nr. 8. Earl Friedrich August Müller, Hohe Straße Nr. 25. Christian Heinrich Wild. Dch»»rr»drrg, Naundvrfchen Nr.20. Friedrich August Srbareaberg, Naundörfchen Nr. 20. Earl Louis Julius August Seyareaberg, Brandvorwerk» strotze Nr. S8. Christian Loui« Wtede«»«», Sidonienstraße Nr. SS. Friedrich Wilhelm Wieüner, Kvrnerstraße Nr. 25. Heinnch August Wilhelm Aeh«, IohanneSplatz Nr. 8. *) Ja de« obigen Inserate, welche» in der Nummer vom 81. Oktober enthalte» war, ist »nrichtiaerWetseQnrrstrah, gedruckt worden. »ädrend e« Aueuftraße S8 beißen mutz. 5« Versteigerüng eines Vauplatzes an -er Ltephan-rahe. Der dem Johanni-Hospitale gehörige, «nr der Strph»»- str«Or neben dem Nicolaischularun»stück gelegene und aus dem vetr. Par,ellir„ng«vlane mit n. brzrtchartr Bau platz von Quadratmetern Flächeninhalt soll DonnrrStaa, den IN. -kovembrr d. I., Dormitta^S Lt Uhr, aof dem Rathhau» l. Siage, Zimmer Nr. 18, z«m Berkauke versteigert werken Der VersteigerungSkermin wird pünktlich zur angegebenen Stunde eröffnet und die Versteigerung geschloffen werben, wenn nach dreimaligem Ausrufe kein weilereS Gebot mehr erfolgt. Die versteigerungsbedingungen nebst ParzellirungSplan liegen aus dem Nalhhaussaale I. Elagc rur Einsichtnahme au» und e- sind davon Exemplare ebendaselbst in der Sportel- casse. Z mmer Nr. 2. für 1 ,u erhalten. Leipzig, am 26. Oktober 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi.Cerutti. Auktion. Im AnctionSloeake de- kSnigl. Amtsgericht! hier sollen rteu»«a>. dr« S. Novrmdrr V. I., von Bormlnaq« 10 Mr an 4« Packrt Zephir- un» Vastorwolle. 5« Flaschrn Arar. HP» Flaschen Weihmein, ISO« Stück Cigarren. 4 Stlaa- tro»leuchter. 4 große Waarenschrünke. t roppelput», » Nkstanrationstische. L Dt»», drrgt. Stühle, t Piantno, t Schreib- u. 1 llleidrrseeretair. 1 vertirow, l Sopha, 1 Airtderschrauk. l Pfcilerspiegel «>t SchrSukchrn, I Regulator, 1 Cyltndrrutzr und verschiedene andere Gegen- stände meistbietend gegen sosortige vaarzahlung versteigert werden. Leip»lg, am 30. October 1885. Handtrag, Gerichtsvollzieher. Nachstehende Ladung: N->»dem in der LoacurSsache de« RtttergntSbesttzerS Karl Hützel und dessen Lhesrau Johanne ged. Schortmann ans Hann ein Nachtrag zum BertheilungSpiane vom iS. Iaat 1878 auSgeorbeite» worden ist, haben wir zur Erklärung über diese» Nachtrag »ad gleichseitig s»r anderweiten «dütepflegnng iu der Sach« lermt, aus Saunabend, de» l». Secemher d. vormittag« Ist llhr aaberaumt. Die betheNiaten Gläubiger werden mit dem Bemerken, daß dieser ergänzte Veriheilnngsplan 4 Wochen lang vor dem Termine in der SerichtSlchreiberel zur Einsicht auslieg», hierdurch geladen, zu diesem Termine au Unterzeichneter Gerichtsstelle zn erscheine», unter der Verwarnung, daß von stillschweigenden und Richterschelnenden der Nachtrag für anerkannl wird erachtet und alsbald im Termine wird t»r Anssührung gebrach« werden. Vieselbach, den 28. Ociober 1885. Grotzherzogl. SSchs. Amtsgericht, gez. Ott» Schmidt, wird »ns Anordnung des Sroßderzoglicheu Amtsgericht- hier zum Zwecke der Zustellung hierdurch öffentlich bekannt gemacht. Vieselbach, den 2d. October 1885. Der GrrichtSschretber ste« Sroßherrogl. Süchs Amtsgericht« stuf. Mattheit»! >. B. Nichtamtlicher Theil. Ä«s -er Sphäre -es Auswärtigen Amtes. 2n den nächsten Tagen sinket ein Wechsel in vier der wichtigsten diplomatischen Acmter de- deutschen Reiche- statt: Gras Hatzseldt. der bisherige SlaatSsecretair deS Auswärtigen, erhält den Bvlschafterpostrn in London, Gras Münster verläßl den dortigen Posten, um di« Derlrekuna Deutschland- m Pari« zu übernehmen. Fürst Hobenlob« SchlllingSsürst. tritt sein Amt al» Statthalter von Elsaß-Lothringen an und die erlelüate Stellung de! SkaatSsecretairS de! Auswärtigen harrt der Ausfüllung durch den Nachfolger de« Grafen Hahselkl. Der nächste Anwärter auf diese« wichtigen Posten ist der UuterfiaatSfeeretair Gras Herbert viSmarck. und e« ist zu erwarten, daß er einfach in da! nächst höhere Amt einrück«, wird. Die zunächst auftauLend« Frage, ob hier ein System- Wechsel oder nur ein Personenwechsel dorliegt, darf in Bezug aus die Aemter de« Staal-serretairS und der Bolschasler in London und Pari! ohne Weitere« verneint werden, dagegen muß sie bejaht werden in Bezug aus den Posten de« Statt halter- von Elsaß-Lothringen. Hier ist allerdings ein System wechsel zu erwarten un» zwar in dem Sinne, baß dir bisher vergeblich ausgewendele Mühe, den französisch gesinnten Theil der Bevölkerung durch Gewährung von Gefällig keiten zu gewinnen, di« sich als Bevorzugungen dar» stellen, nicht aus! Neue in Hebung gesetzt wird, sondern baß der Grundsatz: gleiche Rechte und gleiche Pflichten ür Alle, gleichviel ob Deutsche oder Franzosen, in vollem Maße >ur Geltung gelangt. Die Wünsche der unter der französischen Regierung geborenen und erzogenen Bevölkerung Elsag.Lothringen-, gleichviel, ob sie beulscher oder französischer Abkunft sind, können von einer deutschen Regierung über haupt nicht erfüllt werden, darüber haben die letzten sech« Jahre volle Klarheit gebracht, also erscheint eS al» da- Beste und Zweckmäßigste, wenn die Gesetze und die bestehende, VerwallungSgrundsätze die alleinige Richtschnur für dir Re gierung bilden.' Daß Generalseldniarschall v. Manteuffel von der Ueberzeuguna geleitet wurde, daß er aus die von ihm gewählte Art und Weise, die Elsaß-Lothringer zu behandet«, leichter dazu gelangen würde, das RegermanisirungSwerl zu vollziehen, sieht außer aller Frage, aber ebenso sicher erscheint, baß er sich im Jrrlhum befand, und daß Fürst Hobenlohe ein andere«, strengere« System befolgen wird, ohne da« oaroor« »uhjoetio (die Schonung der Besiegle«) au< den Augen zu verlieren. Fürst Hohenlohe hat während seiner elfjährigen Amts führung al« Bolschasler de« deutschen Reiche« bei der sraa» zösischen Republik so ausgezeichnete diplomatische Resultat« erzielt, daß e« seinem Nachfolger sehr schwer werden dürfte, ih» in dieser Beziehung zu Überbieten. Dennoch giebt e« einen Gesichtspunkt, unter welchem der Personenwechsel, auch in Pari» al« nicht unerwünscht zu betrachten ist. Fürst Hohen lohe übernahm sein Amt zu einer Zeit, all die monarchistische Strömung, welche mit Mac Mahon in Frankreich an« Ruder gekommen war, sich im Niedergänge befand. Seinem Vor gänger. dem Grasen Harry von Arnim, wurde wegen seiner AmlSsührung der Proceß gemacht und e« kam dabei zur Sprache, daß er im Jnterrffe der monarchischen Strömung thätig gewesen war. während er nach den ihm von Berlin au< zugegangenen Weisungen die republikanischen Bestrebungen hätte fördern Helsen sollen. Seil dem 4. Oktober ist di« Sachlage in Frankreich wiederum im monarchistischen Sinne verändert, nicht in dem Maße, daß die Wicderberstellung der Monarchie in nächster Zeit wahrscheinlich geworben wäre, aber doch in so weit, daß die republikanische Regierung nicht mehr den Grad von Festigkeit besitzt, den sie seit dem Sturze des Ministeriums Broglie gehabt hat. Da- Ministerium Lrision sieht sich zum Einschreiten gegen Beamte veranlaßt, weit sie monarchistisch gewählt und agitirt haben. Da- ist ein Zeichen, daß die Regierung die Monarchisten fürchtet, wie wir da« neulich schon auseinankergesetzt haben. Die Ausgabe de« Grasen Münster wird wesentlich darin bestehen, zwischen den beiden Strömungen die neutrale Milte zu Hallen, dir freundschaftlichen Beziehungen der beiden Regierungen zu pflege», ohne den Vertretern de« monarchistischen Gedankens hindernd in den Weg zu treten. Vielleicht würde es dem Fürsten Hohenlohe schwerer geworden sein, sich in die neu geschaffene Lage bineinznfinden, als es einem Botschafter werden wird, welcher de» französischen Verhältnissen bisher fremd gegenübcrstand. Außerdem kommt hinzu, daß die Coloniatpolilik seit länger als einem Jahre ganz neue Blicke aus die auswärtigen Beziehungen DenlschiandS zu den übrigen Mächten eröffnet hat und daß ein Botschafter, der seit zwölf Jahren da« deutsche Reich in England vertrat, dort vollauf Gelegenheit gefunden hat, die Verhältnisse kennen zu lernen, auf welche e» in colonialpolitischer Beziehung ankommt. Es fehlt auch zwischen Deutschland und Frankreich nicht an viel, fachen Berührungen aus colonialpolilisckem Gebiet. Frank reich hat in allen Welltbrilen Colonien. nicht nur in West« nsrika und in Ostasien, sondern auch in Amerika und in brr Südsee und e« ist bekannt, daß die deutschen und französischen Interessen bereits in Afrika mit einander hin und wieder in Zwiespalt gerathen sind. Für derartige Fälle ist eine specielle Kenntniß der englischen Colonialpolitik für einen deutschen Botschafter in Pari« gewiß sehr schätzenSwerth. Gras Hatzseldt ist bestimmt» den Grasen Münster in London zu ersetzen und zwar in einem Augenblick, da die orientalische Frage wieder drohend aus der Tagesordnung der europäischen Politik erscheint. Der bisherige Slaatsserretair de» Auswärtigen kennt die orientalischen Verhältnisse aus eigener Anschauung; denn er vertrat Deutschland bei der Pforte im Jahre 1879 und l880, nachdem er von Madrid abberusen worden war. Der deutsche Einfluß Hot durch die geschickte Leitung der dortigen Verhältnisse sich so weit ge hoben. daß er den der Westmäckte vollständig in den Hinter grund gedrängt »nd den deutsche» zum maßgebenden gemacht bat. Bon Konstanlinopel wurde Gras Hatzseldt unmittelbar nach Berlin berufen. um daS Amt deS StaatSsecretairS de« Auswärtigen zuerst provisorisch uud seit dem 9. Oktober 1882 endgiltig zu übernehmen. Durch den Mimsterwechsel in England und durch den Staatsstreich vom 18. September in Philippopel ist England derjenige Staat, dessen Haltung in der orientalischen Frage vielfach den Ausschlag giebt. C» ist deshalb von Wichtigkeit, daß eine mit allen in Betracht kommenden Verhältnissen genau vertraute Persönlichkeit dort daS Gewebe unserer auswärtigen Beziehungen weiter spinnt. DaS deutsche Reich steht den orientalischen Angelegenheiten heul« nicht mehr so theilnahmlo» gegenüber, wie bis zum Berliner Frieren von 1378. Tie teilend« Stellung, welche da« deutsche Reich heule in der ganzen Welt einnimmt, macht e« nvtkig, daß Deutschland auch in die Gestaltung der orientalischen Verhältnisse bestimmend kingreift. E» ist da- z. B. in neuester Zeit dadurch geschehen, daß Deutschland in der inter nationalen StaalSschuldencommission in Kairo Sitz »nv Stimme verlangt und erhalten hat. Sodann ist Deutsch lanv der Hauptbürge de» Berliner Frieden» vom IS. Juli >878 und hat al- solcher dasür Sorge zu tragen, daß er in seinem vollen Umfange ausrecht erhallen wird. England ver folgt bekanntlich da« entgegengesetzte Ziel aus der Konstanti nopeler Conserenz, deren Ausammentritt täglich erwartet wird. Es gilt also für den neuen Vertreter Deulschland« in London. England zu einer solchen Auffassung der orienla tischen Verhältnisse zu veranlassen, welche dem Weltfrieden keine Gefahren brinat. An wird A De ^ laud nicht sehl-n lassen, ''^!,7hab. d.elel. Man dlltnitz zu Rußland bre ^'L^uaqen. daß Deutschland fleht au« den vorstehenden »ndeulu g ^ diplo- durch di« bevorstehend, andern-«»« verlyen« g . «atischen Kräst« nur gewinnen kann. Leipzig. 2. November 1885. - Der «tat übe. d-n -"»^''"'LLla"L ,«d. für da. «tat.jahr 3, ^ Ge, ammt. «»gab- °u« 21.850.075^, u ^ ^ mehr gegen la-sendm« - D ,5, „y um Verwaltung de« Re»w«v"re» «„uuenbeansprucht itur näheren Erläuterung der Steigerung dient Juni t885 sich der PeniwnSstand Wiederum, und zwar um ,20 965 ^ erhöht hat. so daß gegen den Etat für 1885/86 aus den angesetzlen Mehrbedarfven-twa l 50,000 u rechnen sein wird. Ferner kommen die Mit 12.980.000 ^ maeledlen Pensionen und Gehaltserhöhungen für Ossiciere, L? !?!.7d B^mt. aller Grad« in Betracht, welch, em Mehr ,40 000 erheischen. Zur näheren Erläuterung der Sleigerung di^t d^Th" sache, daß in der Zeit vom Juli 1884^ bi« Ende Juni 1885 sich der PenflonSstand wiederum ün^zwar ^ 25^884 ^ erjvht hat. s° daß gegen den Eta, »r 1885/86 der Mehrbedarf für l88S/87 I sO.uOO^e angenommen werden mutzte. d«t Sachsen beläuft sich di. Summ, aus 1,088,600 ^. gegm den lausenden Etat 5l 652 mehr; bei Württemberg tst dt« Summe 855,170 g,«n dVn"»den S,a, 17,190° ^ mehr. Diffe.den ver- Ntniffe. wie in Preußen, hoben auch be, diesen Staaten zur Steigerung beigetragen. D,e Marin.v.rwallung .^ ordert 629,705 ^8, gegen den lausenden Etat S3.0S8 ^ mehr: die Eivilverwaltung endlich 561,900 gegen den lausenden Etat 50,550 ^ mehr. * Den .Hamburger Nachrichten' wird «»« Berlin ge- 'ch'-ebmi „Die spanischen Zeitungen sind anaenbl.cklich Haupt- ächlich Mit Eommentaren über die spanische Rote dom ,0. September gefüllt, llrder di« Mittet, "etch« *>" der Gelegenheit angewandt werden, »m da» angebliche Recht Spanien« aus die Karolinen nachzuweisen, können nur un« üqlich jeder Kritik entbalten. Unsere Leser kennen die Acten und wiffen. daß Deutschland in Vieser Angelegenheit von Anfang ehrlich, rücksichtsvoll und versöhnlich zu Werke ge- gangen ist. Doch wagt die vom EultuSminister Pidai m- pirirte ultramontane „Union" in einem Artikel, der von Unwahrheiten und gehässigen Insinuationen strotzt, zu sagen. Fürst Bismarck habe sich zunächst erboten, die spanischen Rechte zu prüfen und den Reklamationen Spanien- gerecht zu werden; al« er aber gesehen, daß jene Rechte unanfechtbar seien, und daß ihm jede DiScussion derselben zum Verderben geratben würde, da habe er — gleichsam al» letzte Hilfe — die Vermittelung de« Papste« anaerusen. Der Artikel der „Union" würde der „Germania" Ebre machen, gerade so wir alle, aus die Karolinenfrage bezüglichen Artikel de« Berliner „ltramontanen Blatte» in der demselben geistesverwandten spanischen Zeitung „Union" am Platze sein würden. Für un« ist dabel interessant, zu constatiren. wie die Windtborst'sche Presse in Deutschland und die gleichgesinnte in Spanien sich ür die Bekämpfung Deutschland« in die Hände arbeiten". » « » * Di« Annäherung England» an Deutschland, welche bald, nachdem da« Cabinet Salisbury die Geschäfte übernommen hatte, mehrfach constatirt wurde, gelangte andererseits in drm Verhalten Deutschland« während der jüngsten Verhandlungen zwischen England und der Pforte Mer die egyp tische Angelegenheit zum Ausdruck. Der glückliche verlaus dieser Verhandlungen wird von wobl» unterrichteter Seite auch daraus zurückqesührt, daß die deutsche Regierung ihren Einfluß im Sinne einer ver» ständigung zwischen England und de« Türkei in Konstantinopel geltend machte. * Wir au» Konstantinopel gemeldet wird, baden die Transportschiffe de« Orsterreichisch-ungarischen Lloyd bisher 40,000 Mann, hauptsächlich au« Smyrna und Mudania. befördert und sind immer noch durch TruppentranSvorte in Anspruch genommen. Auch dom Rolben Meere. inSdeson. dere au» Keraffuade, werden andauernd RedlsS herangezogen und hauptsächlich zum Ersätze der nach Makedonien geworfenen besseren Truppen nach Kreta dirigirt. Die Redis» haben theilweise durch den Transport sehr gelitten. Mao erwartet Freiwillige aus Cireassien und Albanien. Die Slätk« der türkischen Truppen - Ausstellungen bürste in einigen Tagen 170,000—180,000 Mann betragen. * Die Vermählung de« Prinzen Waldemar von Dänemark mit der Prinzessin Marie von Orleans findet em Nachspiel m der hoben Politik. Bei der am 22. v. M. im Schlosse En vollzogenen kirchlichen Trauung hatte ^r Rector der Pariser katholischen Universität. General- vica, Hulst in seiner Troured« den Hoffnungen «u-druck gegeben, welche die Orleanisten Frankreich« anläßlich ^"?^,d"mählung aus die Verwandtschaft mit Dänemark und Rußland setzen. Daraus antwortet in der „Kölnischen Zntung em h-kbossirtöser Artikel, der vermutblich au« Berlin stamm«. Folgende«: Mit den Andeutungen Hulst'« bade offenbar gesagt werden sollen, daß auch da« orleanistilche Frankreich sich die Wiedereroberung von Elsaß *."^e machen werde. Dir Verwandt- schaft mit Dänemark sei de» Orleanisten rin willkommener Anlaß sich der Freundschaft Rußland, zu rübmcn Die republltenische Regierung empfind« bei den orleanistische» U..„r,.ben entschiedene» Unbehagen; .» wäre daher nicht Vezirbungen zwischen der russischen Revub,ik"ve'ran'?''s. > "leanistilchen Kronprätendenten die ^epudlik veranlaßten. Freunde zu suck-n. wo fie sicher we7en "Läen De- beff«en 'ÄLL ^e« üb.r,is^-n l.?'.^'' ^ Hauptstellen der Tr au rede de« übereifrigen katholischen Geistlichen. Er sagte u. A Glücklich« Bereinigung, di, den Himmel -nm Zeugen nimmt, und welch« aus d« Erde, indem sie da« Geschick zweier Menschen verbinde«, auch d>« Freundin,»» zweier Völker rngcr knupst. Um raakreich uud Däneniart batte die Berqangenbeü mein al- ein sank geschlungen. Obne aus eullegene Zeilen -urückzug!eiten, büßt die dänisch« Nation setl dem Anfang diese» Jnhrliundcris durch heldeamUIbtg ertragene Leiden ihre Treue sür da- iianzösiichc Bund- niß. Später lernte sie von Neuem die Härte eines Sn ckials kennen» »a« bald daraus auch da» unsere wurde, dasjenigr näml.ch. welche« da« R-chl mit Ver Gewalt untrrbrücki, da- aber die Seele emeS Volkes aicht Yiudert, sein vernichtetes Glück zu Überlebe» und >s wieder aulzarichien, wenn e« nur sein« Ehre gereitei dal. . . Auch Keule ver künden elae Königin und Io viele ron den »»liegenden Enden En, epas der- deigeeüte Prinzen durch ihrr Anwesendeil, daß tea>c polnische Verän derung da- Hau- Frankreich hindern wirb, in der ANilung der Welt dle Siek» einzunehmen, die ikm die Größe seiner V> 1 nnngenheit anweist «ad die ihm den Wcrlh seiner Prinzen in der Gegenwart vewahrt. Sie Madame, Sie werden, wenn Sie die Schn-este, von so vielen Königinnen sein werden, sich erinnern, westen Lochler Ale sindi Sie werben sich erinnern, daß Sie in der Vrrbannung eboren, al« Sie kaum den Namen Frankreich- au-svr,chen konnten, öle auch schau über selae Unglück-iälle weine» lernten und in Ihre Gebete jeaea theuren Namen einichlojsen. welche» Inr Voler damals uurer einem herotsche« Kcheinnomen verbarg, um mednglin Miß trauen gegenüber sich da« Recht zu sichern, sein La, d z» ver- Iheibigen. Mit der Erinnerung an Ihre edle und sansie Mutter wird Ihn«» auch da« Bild Ihre- Großvaters (de- Prinzen vo« ^oinville) aus die dänische Erd« solgen. Heute lächelt rr Ihne» -rundlich zu, einstmals aber erschien sein männlickes Gesicht den irinben Frankreich« surchtbor, al« er unter einem Bersieckuame» rine alteu. in der Stad» der Jungfrau von Orlean« gescheuerten Seeleute aussucht», um wralgfteu» die Ehre der Fahne zu cellenß * Di« am 24. und 28. October herauSgekommcnen Ran g- erhvhungen in der französischen Armer gebe» Lea lRättern Anlaß zu Brtrachkungen über die Langsamkeit de« militairischen Avancement«. Al« man sich aus Grund de» 1870 7t gemachten Erfahrungen zu einer durchgreifende» lkeorganisatioa de« stehenden Heere« entschloß, aestallele sich da« Avancement-verhältniß de- französischen Ossiciercorp« Uber die Maßen günstig. Seidem ist der unvermeidliche ikllckschlaa emgetreten: derselbe macht sich von Jahr ru Iah« lärker fühlbar und »st gegenwärtig zu einer Intensität ar» langt, welch« den leitenden milttatrischen Kreisen ernst liche Sorge verursacht. Namentlich in den Jnsanteriecadre« tritt di« Erscheinung hervor, daß vom Hauplmann, ja vo« ^remirrlieutenant auswärt« der weitaus überwiegende Pro centsatz der Osficiere für di« resp. Charge zu alt ist. Unter den gemachten Abhilsevorschlägen stgunrt in erster Reih« da« Projekt» welche« binnen Kurzem der» Kammer» unter breitet werde« soll und die Altersgrenze de« aetivrn Dienstes in »er Lin!« aus 25 Jahr« hrravsetzt. Noch weiter gehen i>iele-'igea, welch« da» System einer schon nach 20 Dtrnst- ahrrn beginnende« proportionalen und sacullattvrn AuS« cheidung au« dem activen Dienstverhältniß befürworten, mit dem HinzufÜgen, daß dieser ModuS noch den Vorthril ge währen werde, daß man sür die klaffenden und zur Zeit un- auSsüllbaren Lücken im OsficiercorvS der Territorialarmee auf dies« Weise krieg-tüchtige Cadre« schaffen werde. * Di« »Politisch« Correspondenz" meldet au« Pari«, 28. Oktober: „In Tonkin haben wieder ernstliche Opera tionen begonnen, von der einen Seite rückt General Jamont lromauswärt« von Hong-Hoa aus dem rothen Flusse, aus de* anderen Seite General NSgrier im Delta vor. Im Than» Moi ist ein solid verschanzte» Lager von 5—6000 Schwarz- lagqen, Anamiten und Chinesen errichtet worden. Da« be- veist, daß e« sich nicht blo« darum bandelt, einzelne Banden, ondrrn eine Arme» zu bekämpfen. E« ist dem General Jamont gelungen, durch ein geschickte« UmgehungSmanöve, und große Truppenverschiebunqen, nach einem harten Kampfe mit nur unbedeutenden Verlusten, sich diese» Lager« zu be mächtigen. Die Verluste de« Feinde« bei dieser Gelegenheit waren sehr beträchtlich. Jehl handelt e« sich um die Occupa tio» Tban-Quan-, wo kein energischer Widerstand zu de- orgen ist, vorausgesetzt, daß man rasch vorrückt. Der ge nannte Platz beherrscht den Weg tei der erste» Slrvmschnelle, und die kleinen Kanonenboote können bi» dorthin zu jeder Jahreszeit Verkehren. ES ist jedoch wenig wahrscheinlich, baß man, wenigsten- sür den Augenblick, über diesen Puncl hinauS- Hehen wird. General Nögrier geht südlich vom Canal der Stromschnellen bis Hai-Dzuong gegen die Piralenbanden, die in da- Delta eindringen, vor Tüe Franzosen baden gegen wärtig sechs Monate günstige IahveSzeit vor sich, nm eine Campagne zu führen. Die öffentliche Meinung in Franlreich würde wünschen, daß diese Campagne die letzte sei." * Nach einem Linzer Telegramm wurde der Waffensabrik Steyr seiten- der portugiesischen Regierung außer der jüngst erfolgten Bestellung von 40,000 Genuhren „euerdingS eine Lieferung von 9000 Nepetirgcwchre» übertrage», wo durch nunmehr dir Versorgung der ganzen porlugtesischcn Armee mit solchen Gewehren gesichert ist. * Der begonnene Novemberwonat lenkt doS allgemeine Augenmerk vorzüglich ans die muthmaßlichc Gestaltung der volitischen Situation in England; denn bekai.nlUch fallen gerade in diesen Monat die Neuwahlen z»»> eng lischen Parlamente, und zwar unter Anspcien, welche dein an und sür sich schon hervorragend bedenieiide» Acte eine erheblich größere Tragweite verleiben, al« sich jemals während langer Jahrzehnte an denselben knüpften. Denn :nm e,steil Male gelangt demnächst daS neue G-'etz zur Anwendnng, welche- den Kreis der berechtigten UnkeibanSwäbler um eine Zahl von drei Millionen Slimmträgeril erweiterte und von dem letzten liberalen Cabinet als die Krone seiner gesetz geberische» Leistungen gepricken wurde. Von den »eu hinzu- getretenen Wählern entfällt etwa eine Mil on ans die Städte, der Rest ans da« platte Land. Erstere belrachiet der RadicaliSmuS vorweg al- seine ihm von Rechts wegen zuge hörige Beule, letzteren heffl der Eonservali mitS sür sein di« vewährlen Uederlieserungen einer großen V r-angenbclt de« britischen Staalswrscu- bcchhaltendcö Progi mm ge winnen zu können. Von den hlstorischen Parte» 11 Englands erscheint da« Torytbum eigentlich allein noch lebenslustig und lebenSkrästiS; die Wbig« der alten Schule sind von dem ungestüm ln die Halme schießenden Geist der radikalen SlaalSausjassung dergestalt überwuchert, daß sie in dem Nahmen de- liberalen SammelbearisfS ein mcbr gedul drteS denn berechtigte« Dasein fristen und nur noch als Anhängsel, aber nicht mehr al» leitender Faclor in B l rächt kommen. So wird sich denn aller Voraussicht nach die Ent scheidung de« bevorstehenden parlamentar-ichen Wahlkampfe wesentlich zwischen EonservaliSmu« unk RadicaliSmuS abspieten, wozu sich noch al» dritter und eventnell ausschlaggebender Faclor da- irische Homerulcrthum gesellt, mit dem aus parke:--
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