Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-11-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188511116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18851111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18851111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-11
- Tag1885-11-11
- Monat1885-11
- Jahr1885
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1885
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Erfchetut tLgttch früh «'/, Uhr. Letictt«, «- Lr»e»it'-n g.hnmio«. L Lyrrchidu^e, »er »esiti«»: Bormttta,« 10—12 Uhr. s «^e r »t » «» «»««.»»»s«v«»rÄ»2W I, de» KUslr» für L»s.-L»»ich«: Ott« «E». UnkerfiLftsstnch» ». LantsLssch«, Katharinofk. «»tz. »» »t« Uhr. LiWger.TagMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. 'Luslag« LS,«»«. ^d«nnrmnft,«rns vrenelj. 4V, ML. tncl. Brtnaerwhn 5 Ml h«rch dt» P»ft bezagea 6 Mk. Jede einzelne Nnm«« 00 Ps. vrleg^empiar 10 PI. Gebühre, für Exirabeilas«, tt» L»a»bla«.F»rmal griii.ü »h«» Poftdetörderung W Mk »tt Vostbesördernng 48 VN Lnkeratr «gespaltene Petit-«ü« NO Ps. Geshe« »chrtftr, la« »t. PreEm^euhniß. L»tzis«<fch»r ». Ziffrr»<«» «ch h«h»rm Tarif. RrrliMÜ» »0»r U« Retzsctl,»«strich tzie«>ef»aU. Zeti« SO Ps.. vor »en Famtlte,Nachrichten dt« «yespaftene Zeile 40 P«. Imserat» find stets «, »tr Wxpcsltt«, z» se,»«ir. — Rabatt wird nicht gegebeu. Zahlnng pr»»am»r»o<1a »der durch Posi- auch» ad me. ^?ris. Mittwoch den 11. November 1885. 78. Jahrgang. Amtlicher Thell. BrkmmtmchvG. Vtr habe« mit Zustimmung der Stadtverordnete« de» schloffen» in hiesiger Stadt nach Maßgabe der uuter T hierunter bekannt gemachten Eontractabeftimmuuge» Ta» zu gewerblichen Zwecken sowie zum Heizen uud Kochen aburgeben. Behustge Anträge sind bei Herr« Inspektor Seemann <Skittrrstraß« «, Lheaterpaffag«. 1. Etage) zu stelle». Lechzt,, am L. November 1885. Der Rat- der Gtndt LrtP>tg. vr. Teorgi. Griugmulh, Assessor. a. t. Für diejeuigen Galroadmeute», welch« au» de» fiüdtffche» Gasanstalte» Ga» zum Betriebe vo» Motor» »der sonstige» Hilf«, wascht»», uud Borrichtuugeu für di, «nsftlhr»,« gewerblicher Arbeit» uud zur gewerbliche» Erzeug»», »o» W»ar» uub Wertheu ingleich»» zum Hetze» uud Koch» verbrauche» »oll» «ad sich de» nachsolgead» v«diag«»g» »ad de» Bestimm»»,» des Regulativ« vo« 2, März 1SS3 über Ausführung »o» Gasrotzrlettuuge» »ud Ga«bele»cht»»g«a»lag» »»terwerse», wird der Prö« ftir da« zu d» »gegebru» Zwecken käuflich entnommen» Ga», jedoch »har jede Rabatwewähruug uud »ur bi» a»s «stten« auf »chtzetz« Vfenuigr für de« Luditmetr« de« vrrdra»cht» Gase» enoößiat. t 2. Zur «efs»»g de« zu deu tu ß. 1 »»gegeb»» Zweckt» verbraucht» Gase» ist aus Koste» de« Lousumeute» vo» d» Ga«, anstatt» ei» besonderer, uur diese» Zwecke» dieueuder u»d vor- schrisismäßta gesichter Zähler auizustrlle», zu deff» Instaudhattung aus eigene Kosten der Loasuaieut verpflichtet ist. A. S. Ebenso hot der Lousument aus set»e Koste» zwische» dem uach 8- 2 bedungenen besonderen Gaszähler »nd dem Motor oder der souftige» Borrichtung (8-1) eine besondere Gasleitung «»richte» zu lasse», au« welcher Flamm» z» veleachtaugszwecke» nicht gespeist werde» dürfen. 8- 4. Bo» den für die Benutz», des Gase« z» d» t» st. 1 gedachte» Zwecken hergeftellteu besonderen Gasleitungen dürfe» Ab- zwrigiinge» hinter dem Gaszähler außer z»r Verbindung mit Maschine» und Borrichtuag» weder ausgesübrt »och beuutzt werde». 8- 5. Zur «ussahrung und Vornahme sowohl der Reuanloaea vo» Gasrohrleitungen, insoweit die Herstellung solcher nicht vo» de» Gasanstalt» (8- K) bewirkt wird, al« auch der Reparatur» »»d Abänderungen jeder Art a» bereits ««gelegt» Leitung» i»»«rh«lb der Grundstücke stad »ur solche G««erbtreib»de z» »erwendea, d»e» seit»»« de« Rath« zur «oruahme derartiger Arbeiten dir gewerb«. polizeiliche Erlaubniß »rtheNt Worden ist. Ei» Berzeichaitz der Namen dieser Verfertiger ist sowohl i» der Buch, und Eoffeuverwaltuua. ol« auch t» de» Serksexpedittou» der Gasanstalte» zur Einsicht»«hme ausgelrgt. Jede Z»«tiderha»dl»»g gegen diese Beding»»«» berechtigt di« Gasanstalt-Verwaltungen, die Gasabgobe a» de» Zuwtderhaudelud» sofort einzustelle». 8- 6. Die zur Speisung einer «»läge für die ftk fi. 1 «- gegebenen Zwecke erforderlich« Sußrohrleitung nebst dem hydrau lische» Verschlüsse wird, vorausgesetzt, daß eme zur Beleuchtungs- «mrichtung etwa vorhandene Gußrohrleitung »icht verwendbar ist, vo» dem Houptrohre ab bis an den Gaszähler ausschließlich durch die Gasanstalten für Rechnung de- Eonsuinenteu hergeftellt. Die selben sind berechtigt, vor Beginn der Arbeit» vom Besteller eine Lantion bi« zur vollen Höhe der Aaschlagskosteu zu fordern. Ist vo» der baupolizeilich sestgrstelllen «traßenfluchlliaie de« mit Gaseinrichtung versehenen Grundstückes ab seiten- der Anstalts- Verwaltung Gußrohr uud hydraulischer Verschluß verlegt worbe», so «st der erwachsene Kostenaufwand sosort nach llebersenduug der Rech nung darüber an dir Tasse der Gasanstalten baar zu entrichten, widrigenfalls dieselben sich an- der gestellten Lantion bezahlt zu machen berechtigt sind, eventuell die Einlassung de« Gase« in die ue» hergeftellt« Anlage beanstanden oder fall« die Einlassung bereit» ge schehen sein sollte, die Anlage wieder außer Betrieb stell» läauea. In Betreff de« Materiale« der zu verwendenden Leituagsrähre» ist 8. k des gedachten Regulativs maßgebend. 8 7. lieber da» seit Beginn der Kasabuahmr bez. seit der letzte» Berechnung verbraucht« Ga« wird nach Maßgabe de» Gaszihter- slaiides den Cviisumeutr» allmonatlich Rechnung zugeftellt, der» Betrag innerdald dreier Lag« »ach Empfang der Rechnung a» die Lasse der Gasanstalten zu berichtige» ist. Der Lonsumcut beglebt sich hiermit ausdrücküch aller »,! » jeder Einrede» gegen die Richtig keit dieser Rechnungen hmfichinch der Qualität and Quantität de« consumirleu Gases. Er ist aber berechtigt, bei jeder Ablesung de« Gaszählerstandrs durch den Gasroutrolenr Kenntniß vom Stand de« Gaszählers zu nehmen. Glaubt die Brrwaltnug der Anstalt» oder der Loiijumeut anaehmrn zu dürfe», daß ein im Betrieb« stehender Gaszähler unrichtta, d. h. nicht ianerhalb der gesetzlich» Fehler- grenzen registrirt, so haben die Anstalt» deff» Revision durch das Aichamt bewirke» z, lass». Ha» der Lonsumrut diese Revision beantragt, so hat er die dadurch entsteh»»» Kost» tu jedem Falle zu zahlen, ist dagegen die Revision von der «erwnltuag der Gas- anstalt beantragt worden, so find dir Kosten, falls der Zahler sich als richtig erweis», von der Lasse der Gasanstalt», im andern Falle vom Lonsumenten zu trage». Dir Verwaltung der Gasanstalt» bat sosort d>« Auswechselung de« Gaszähler« a»s Kost» der Loa« sumentea za bewirke». Sollt« dies »nthnnlich sein» so ist, dasrru nicht b>s zur Wiedereinsetzung de« Gaszähler« aus de» Gasverbrauch verzichtet wird, während de« Richtaebrauch« des Gosjähler« der Lonium stundenweise zu berechne». Für dieira Fol degiedt sich der Lousument >m Voran- jede« Einspruch« gegen di« Richtigkeit der Loiislimbcrechiiung. 8- 8. ^aniumenten, welche di« veriragsmüßtg» Zahlung«» friste» verabsäumen, hoben sich nicht »ur executlvtscher Beitreibung» der sie sich krost dieses »merwersen, sondern auch der svsorkig» Lntziehuag de« Gases zu gewärtig». Wird von letzterer abgesehen oder das bereit« entzogene Ga« wieder zugefühtt, so könne» die Gasanstalt-Verwaltungen die Borausbrzahlung einer vo» ihn» sestzustelleiibe» angemessene» Summ« vom Lousumeute» verlange», deren Betrag bei der mouatltchru Abrechnung regelmäßig wieder z» ergänze» ist. ß. S. Der Lousumeut bat sich bet Vermeidung sofortiger Gos- «ntziehuug jede» eigenmächtige» Vergreise»« an dem Gaszähler z» cuthalten, auch alle etwaigen Abä»der»»grn, Reparaturen u. s ». an seiner Zuleitung vo» der Straßeu-Haaptröhre ad bis z» dem durch die Gaiaufialteu ausführe» z» lasten. Gaszähler lediglich (8- 6. «bsMb 1*) Alle Wünsch«, schrifttich bet de» ist.. Lasienvenvaltung der letzteren anzudrwge». Ist Gesahr so kann sich der Lousument des Feuertelegraphen bez. sowie des nächst wohnende» Installateur«, de« Letztere« ... »»träge mid Beschwerde» sind mündllch oder schriftlich bet de» Expeditione» der Gasanstalte» oder der Buck- und ^ ' im Verzug. Lrlcphou«, . . . Letztere» zur vor- läufige» Abstellung der dri»ge»d«a Gefahr, bediene«: die Anzeige» Pflicht aa die Gasanstalt bleibt jedoch hierdurch unberührt. Insbesondere ist jeder Loas»me»t Verbund«», lall« er Gasgeruch in de» mit Gaseinrtchmog versehene» Räumen »der sonst im Ge bäude bemerkt, solches unverzüglich bei de» gedachte» Expeditionen zu melden» gleichzeitig aber dw venntzun, einzustelle» »nd den tzauptyahii zu schließe». Die Gasanstalten bez. die Stadtgemeiud« haften in keiner Weise sür Schäden »ud llnsäll«, »elch« durch Nicht beachtung dieser Vorschrift«» seiteus der Lonsnmeuteu entstanden sind. ß. lO. I» «argedachter Rücksicht hat daher jeder Lousument sür sich, die vetntge» »ad seine Unter,»»»«» dafür einznstehe^ daß kt» Mißbrauch «tt de» Gas« getrieben n»d daß krt»e vertetznnge» an de» Et»richt»nge» vorgeuomme» wefch« da« E»tweichru vo» Ga« zur Folge habe, löunlrn. Li, Schlüssel zu de» Hauptdähaen und zu den Gaszihlerschräntr» hat der Lo»s,ow»t jo z» verwahren, daß kt» Undernsrner »» deuselbe» gelang«, kan». 8-11. Dt« Gasanstalte» find jeder Zeit berechtigt, burch ihre Beauf tragte» sümmtltche «ft Gasei nrichtmtge» Verse Heues Räume der Loe- umnttr» besichtige» und untersuche, z» lasten» ob de» beftehrudr» stvrschrtfte» »ege» de« Gasverbrauch«« allenthalben sachqeganaen »erbe «d dt« Barrtchtnnge» i» Ordu»»g sind. E« ist daher jeder Lonsnment «rrbnude», de« Beauftragte, der Gasanstalten »icht »ur de» Zutritt hierzu »wvetgerlich z» gestatte», sonder, »ach deuselbe, dir erfordert» »»»kuaft »» gebe». >. Ist. Z» gemrner wahr,ehm»»g aller vorstehenden Brdi»gn»aen »»d Borfchrifkn tfi jeder Lonsnment dergestaft verpflichtet, daß di« Gasanstatten bei Nebertrelmia oder Berabsäumung irgend eine» Punktes befugt find, ohne vorherige Kstndtauug «nd ohne Weitere« da« Gas, »ach Befinden aus Zeit oder für immer, zu entziehe» «b de» Lontract «»szuhebr». 8- 12- Sollte» bte Gasanfialtru a»g irgend einem Grunde aal kürzere »der länge« Zeit behindert fei», die Lousumeute» mit Ga« z» versorge», so steht den Letztere» irgend eia Eatschädtgmigsansoruch «ege» dieser Unterbrecht»», weder gegen dt« Anstalten, »och aege» dir Stadtgemeiade zu. Sollte» durch de» Motoren- »der Maschinen betrieb Siöntuge» ft» der Veuvtzu», benachbarter öffentlicher oder pridater Gasflamme» herbetgeführt w«rd«». s, ist der detrcffrad« Lonsament bei Bertast de» Lvutractes verpflichtet. set»e» Betrieb bis a»f wettere A»ord»»»g eiuzuftelle» bez. zunächst aas die Lage», zeit z» beschränke». ». 14. Beide Lheile aebwea vorstehende Bedingungen u»d vor» nPe« allenthalben gegeusetttg als recht-verbindlichea Lontract, mit Vorbehalt einer jedem Lheile, jedoch nur schriftlich freistehende» zweimonatlichen Kündigung, unbeschadet der in 8 12 Vorbehalte»«» kassatorischen Klausel u»d de« in 8 Ist enthaltene» Vorbehalts hiennft besten« ,» »nd haben zu dessen Urkunde gegeawärtigr» Lo»tr«t, destr» Slempel der Lousument za trage» Hai, t» zwei gleichla»te»d«» Exemplare» durch nachstehende Unterschrift« vollzog». Versteigerrmg eines Vauplatzes au der Stephansraje. Der dem IohauniShospitale gehörige, a» der Gtep-a«- PraEe uedea dem Nicolaischularunvstück gelegene und aus dem vetr. Par,ellirung«plane «eit S. bereichwet« Bw»« platz von L«V«.SS Qaadrataeeter» Flächeninhalt soll Donnerstag, de» L». Roveneber d. I., VornetttanO II Uhr. ans de» Rat-Hans I. Mage, Zimmer Nr. t«, verkante versteigert werden Der Bersteigrrung«termin wird pünktlich zur angegebenen Stande eröffnet «ud die Bersteigeruag geschloffen werden, wenn nach dreimaligem Au-rufe kein weitere« Tebot mehr erfolgt. Die verfieigermlg-bedingmigen nebst Parrellirungsplan liegen auf dem NatyhauSsaale I. Etage zur Einsichtnahme au« und e« sind davon Exemplare ebendaselbst in der Sportel- caffe, Zimmer Nr. 2. sür 1 zu erhalten. Leipzig, am r«. Oktober 1885. Der Rat- der Gtadt Leipzig. vr. Georgi^ Eerutti. Vekanntmachung. Laut Beschluß des unterzeicduelcn Armendirectorium« Vs« st- November diese« Jahre» ist Herr vr. mack. <8. Kind, ., Zeitzer Straße Nr. 21, 2. Eloge, a» Armenarzt im 27.. 28. und 2S./S0. Distrikte aus die Zelt dem 1. Januar 188« bi« Ende 1888 gewählt worben. Leipzig, am 5. November 1885. Das «rMeodteeclorta«. Ludwig-Wolf.A. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntniß, daß die Königlich« Krei«hauptmannsck>afl zu Leipzig laut Verordnung vom 10. Oktober er. auf Grund von tz. 100« Ziffer S ver Reicks-Gewerbe-Ordnung bestimmt hat. daß für den Bezirk der Barbier- und Ariseur-Innung zu Leipzig und Uwtgegead, der Maler» und LaSirer-Innung für Leipzig und Umgegend, sowie der GelbgieKer-Znaung zu Leipzig, diejenigen Arbeitgeber, welche ein IN diesen Innungen vertretene« Gewerbe betreiben und selbst zur Aus, nähme in die betreffend« Innung fähig sein würden, gleich- wobl aber derselben nicht angehören, von Ostern LBstst an Lehrling« Rieht mehr annehme« dürfe« Wir de» merken hierzu, daß der Bezirk ver Barbier- und Friseur- Innung, sowie der Maler» und Lackirer» Innung die Stadt und den Bezirk der Amt«hauptinannschaft Leipzig — wo« erste« Innung anlangt, mit alleiniger Au«nahme der Stadl Zwenkau — umfaßt, sowie, daß der Bezirk der Gelbgießer- Innung auf die Stadt Leipzig beschränkt ist. Leipzig, den S. November 1885. Der Rot- -er Gtadt Leipzig. vr. Georgi. Eichoriu«. verkauf von Bauplätzen des Banbloeks I. des ehenealigen stScaltfchen Holzzhofs »ad Kohlenba-n-of». Die der Stadtgemeinve gehörigen, an der Zeitzer Gtraste, Körn erftraste, dem Körnerplatz u»o der Glisenstraste gelegenen Bauplätze Nr. L, L, « bis 18 de« Parzellirungsplanes sür obige» Baublock bieten wir hiermit zn«, freihändigen Verlaufe au« Der ParzellirunaSpla« und die Derfianfsbedin- gnngen liegen auf den» RathhavSsaale 1. Etage zur Einsichtnahme au«, und eS werden davon Eremplare ebendaselbst in der Gportelcaffe l, Zimmer Nr. 2, für t 20 ^ abgegeben. Leipzig, den 8. November 1885. Der Rat- der Gtadt Leipzig. vr. Trvndlin. Eerutti. Bekanntmachung. An den hiesigen Bolköschulen sind nächste Ostern AR provtfortsehe Lehrerstelle» zu besehen, mit denen ein jährlicher Gehalt von je 1400 verbunden ist. Bewerber, welcke Vir Wahlsähigteitsprüsung bestanden baden oder bis Ende de« Jahre« zu bestehen gedenken, wollen Gesuche und Zeugnisse bi« Ende diese« Monat« bei uns ein« reicken. Leipzig, am S. November 1885. Drr Gshalaasschast der Gtadt Leipzig. vr. Panitz. Lehnert. Bci-g-Anclion. I» ß« starih de» Zwenkau«» Farftrevter« »ufbereilet« 120 Rm. fichl. Deck- und Dccoratioasreifig solle» Lten«t«>. se» 17. Na»««»er «s«. 2« , «l«ae»tltch der sür diese» Lag »»beraum!«» Holzauctio«, mit zur b*^»meötta>z vormittag 10 Uhr beim Bab»wärterbäu«cheu. stsntal. Farftrrvierverwalt««, Zwenkau uns Köntgl. Farftrrniamt Wurzen, am 10. November 1885. Lomler. BaLmaan. VeLreik-. Ben der Oberförster«» KonaeWttz können circa , S«V Bund stchtenes DeKretstg, ü «und 20—25 ^s. I abgegeben werde», i Leipzjg, am S. November 1885. > Des Raths AorstVepntatio». Nichtamtlicher Thetl. Vie Erklärungen des Grafen Lalnoky. Wenn man die Lage auf der Balkanhalbinset nach den Erklärungen beurtheilen wollte, welche Gras Kalnoky am 7. November in dem Budgetau«schuß der österreichischen Dele gation abgegeben hat, dann müßte dir Conferenz bereit» mit ihren Arbeiten zu Ende sem. Einstweilen hat man sick aber noch nicht einmal über die Eintheilung de« BcrathungSstoffeS geeiuigt und sich bi«her fast auSschtießlich mit Formalitäten beschäftigt. Graf Kalnoky constatirte, daß sich alle Mächte auf dem Boden de« Berliner vertrage« zusammengesunden bätten und die Wiederherstellung de« et»tn, gno nnw auf friedlichem Wege anstrrdten; in«besondere hob er hervor, daß Italien mit Deutschland, Oesterreich-Ungarn und Rußland in der Beurthrilung der Sachlage aus der Balkanhaldinsel vollständig einverstanden sei. Daß e« mit der Ueberein- stimmu"^ der übrigen beiden Großmächte, England und Frani-»ich, mit de» vier genannten noch gute Wege habe, rrgad sich schon darau«, daß Gras Kalnoky aubcrüctiich die Eigenschaft der Vertrag-Mächte al« Unterzeichner im Gegen satz zu den Bürgen de» Berliner Frieden« betonte. Auch konnte Graf Kalnoky nicht umhin, zuzngestehen, daß durch die langwierigen Verhandlungen der letzten Wochen die FriedenS- au«sichten auf der Balkanhalbinsrl nicht gefördert worden seien. Wirklich neu und von Bedeutung ist von den Erklärungen de« Grasen Kalnoky nur Da«, was sich aus die Entstehung uud die Natur oer Bewcgungin Bulgarien und Ostrumelien bezieht und wa« er über die Wirkungen der bisherigen diplo matische» Schritte der Mächte gesagt hat. In elfterer Be- ziehuag erklärte er den Staatsstreich vom 18. September al« da« Ergrbniß einiger weniger Streber, welche im bul garischen Volke säst gar keinen Boden haben. Gras Kalnoky sing so weit, die ganze Erhebung al» einen unverantwortlich eichtsinniaen Streich zu bezeichnen, und selbstverständlich ge hört Fürst Alexander, der sich an die Spitze der Bewegung stellte, auch zu den leichtsinnigen Leuten, die den Frieden Europa» aus- Spiel setzten, um ihre persönlichen Zwecke zu verfolgen. Ferner machte Gras Kalnoky die überraschende Mittheilung, daß e« den Mächten gelungen sei, die Ein beziehung Makedonien« in die bulgarischen NationalitätS- brstrebungen, welch« bevorstand, zu verhindern. D>e Wirkung dieser Beschränkung sei die Beruhigung Griechenlands und die Hoffnung, daß dieser Staat seine kriegerischen Auf- Wallungen bezwingen werde, von Serbien endlich behauptete Graf Kalnoky, daß der König sosort die Demobilisirung be fehlen werbe, sobald der »tntun <jvo »nta in Ostrumelien wieder hergeftellt sei. Mit dieser Darstellung der Sachlage lasten sich freilich die Besorgnisse nicht vereinigen, welch« der Minister darüber äußert«, daß die Balkanhalbinsel von Belgrad bis Alben von Waffen starr«. Aber auch sür den Fall, daß der Friede au der Balkanhalbinsel gestört werden sollte, hielt Gras Kalnoky an der Hoffnung fest, daß die europäischen Großmächte nicht in di« Bewegung mit hineingezogen werden, weil da« Frieden« bedürsniß bei allen gleich groß sei. Ziehen wir die Summe der Erklärungen de« Grafen Kalnoky. so zeigt sie ein ganz andere« Gesicht, al« die ersten telegraphischen Meldungen darüber erkennen ließen. Die Frieden-znversicht schrumpft sehr erheblich zusammen, und da« angeblich« Einverständniß der Mächte stellt sich mehr in der Form eine« frommen Wunsches als einer Thatsache dar. Da« »Journal de« D4batS" faßt die Sachlage ganz anders aus. E« tadelt die Politik Salisbury'«, welsiier einen Krieg im Orient zu entfesseln wage und empfiehlt die Wieder berstellung de« atntu» guo »nts im russischen Sinne. Danach besteht also die vom Grafen Kalnoky so gerühmte Einigkeit der Mächte keineswegs, sondern England geht sein« eigenen, von denen der übrigen Mächte aoweichcnden Wege. E< ist bekannt, worin die Hauptmeinung-verschieden- beit besteht: Rußland will, daß der Fürst von Bulgarien zur Strafe sür seine Friedensstörung abgesetzt wird, während England ihn aus seinem Throne halten und ihm die erledigte Stelle de« Generalgouverneur« in Ostrumelien Übertragen will, also die verschleierte Anerkennung de« ,t»to, pnivaew, Es fragt sich, ob England« abweichende Haltung die Eonferenz zu sprengen vermag, oder ob nicht die übrigen fünf Großmächte den Be schluß fassen werden, den Fürsten Alexander abzusetzen und der Türkei die Ausführung de« Absetzungsbeschlusses zu über tragen. Ob da» Eine oder da« Andere geschehen wird, hängt von den Vollmachten ab, welche dir Mächte ihren Vertretern aus der Conferenz «rtheilt haben. Daß Deutschland und Oesterreich-Ungarn mit Rußland über die Nothwendigkeit der Absetzung de« Fürsten von Bulgarien einverstanden sind, scheint au- der Behandlung hervorzugehen, welche idm die drei Ver bündeten Mächte zu Theil werden lasten. Rußland Hai den Fürsten au« den russischen Armeelisten streichen lasten, Gra Kalnoky nennt ihn einen unverantwortlich leichtsinnigen Menschen, und die .Norddeutsche Allgemeine Zeitung" läßt sich au« Sofia schreiben, daß der Staatsstreich de» 18. Sep tember lediglich das Werk einiger leichtsinniger Streber sei, was Gras Kalnoky dem Ausschuß der österreichischen Dele gationen gegenüber bestätigt hat. Da Italien mit den drei Eentralmächten überrrnstimmt, und da da« .Journal de« DübatS" die Orienipolilik Lord Salisbury'« al« zum Kriege treibend verurtheilt, so scheint England die einzige Macht zu eia. welche der Absetzung de- Fürsten Alexander Wiver- tand leistet. Interessant war an den Erklärungen de« Grafen Kalnoky noch die Auffassung, welche er von dem durch den Berliner Frieden aus Ver Balkanhaldinsel geschaffenen Zustande hat. Kach seiner Ansicht wurde durch die Landvertbeüung an die Balkanstaatrn ein solche« Verhältniß angestrebt, durch welche» die friedliche Existenz derselben neben einander ermöglicht wurde; jede Verschiebung mußte nothwendig nationale Wünsche bervorrusen. Gerade diese sollten aber durch den Berliner Frieden zurückczedrängt werden; denn wenn die Berlheilung nach Nationalitäten geschehen sollte, dann würbe Bulgarien außer seinem gegenwärtigen Gebiete noch den größten Tbeil der Dobrudscha, Makedonien» und de- südlichen Serbiens beanspruchen. Da« sei unmöglich, denn dann würden auch die übrigen Balkanstaaten ihre nationalen Wünsche geltend machen wollen, und der Krieg Aller gegen Alle und die Aus lösung der Türkei würde die Folge sein. Eine solche Entwickelung der Dinge scheint den Balkan- iaaten, insbesondere Bulgarien. Serbien und Griechenlanv in der Thal vorzuschweben, und e» wäre gar nicht so unmöglich, daß Serbien und Griechenland trotz der Conferenz zur Verwirk lichung ihre« ProarammS schritten, um so mehr, wenn Eng land an seinem Einspruch gegen die Beschlüste der übrigen Großmächte sesthält. E« bleibt dann immer noch der Aus weg. daß die Türkei sich mit ver Zustimmung der übrigen Bertrag-mächte begnügt uud die Wiederherstellung de« «intim guo »niö in Uebereinstimmung mit denselben in die Hand nimmt. Dann dürste freilich der Fall eintreten, welchen Gras Kalnoky al« den schlimmeren in Aussicht genommen hat, der Fall, daß sich Bulgarien zur Wehr setzt und dadurch das Zeichen zum Eingreifen Serbiens und Griechenland» in den Kampf gicbt. Die Conferenz geht inzwischen langsam ihren Gang und scheint sich um Da». waS in ihrer nächsten Nähe vorgeht, wenig zu kümmern An Langsamkeit hat die bis herige Entwickelung der diplomatischen Actio» nicht» zu wünschen übrig gelaffen, eine Beschleunigung deS Tempo» der Verhandlungen in Konstanlinopel ist auch in Znknnft nicht zu erwarten. Daß Serbien demodilisiren und dag Griechenland seine BergrößerungSgelüste bezähmen wird, ist unter diesen Umständen nicht zu erwarten, im Gegentheit wäre eS nicht undenkbar, daß di« nationalen Bestrebungen drr Baikanvölkr da- Necrpt de« Tidfcn Kalnoky zur Richtschnur wählten, um danach ihre Grenzen zu bestimmen. Natürlich werden sie sich über die Neugestaltung nicht so leicht schlüssig machen. Da« würde auch wenig verschlagen; den» wenn erst einmal der Kampf entbrannt ist. dann wird entweder die Türkei Ruhe schaffen, oder ein Mächtigerer wird kommen und die ge- sammten Nationalitäten der Balkanhaldinsel wie mit einem großen Schwamm auSwischen. * Leipzig, 11. November 1885. * AuS dem Reich-etat sind die folgenden weiteren An gaben zu verzeichnen: Der im Enlwurs vorliegende ordentliche Eint der preußische» Milltairverwaltung für 1886,87 jchließt gegen den Etat sür 1885/86 mit einem Mehr ab von 5.659.722 ckl bet den fortdauern den und von 8,016,069 bet den einmalige» Ausgaben. Bon der hiernach sich ergebenden Gesammt-Mehrausgabe von 13,675,791 gebt da« Mehr bei der Einnahme mit 175.666 ab, so daß sich ein Gesammt-Mehrbedars von 13.500.125 .Sl ergtebt. In der Hauptsache besteht das Mehr bet den sorddauernden Aus gaben tn 83,867 >li für vermehrte Hebungen der Ersatzreserviften, in einem Bedarf von 3,000,000 zur Beschaffung der Brod- und Fouragenaturalieo, sowie zu Garniion-Berpstegungszulchüstca. Dieser Ansatz gründet sich aus den Durchschnitt der Ausgaben der letzten Jahre, wird sich aber vorauSsichllich noch vermindern, wenn, Ma in Ausstchi genommen, demnächst die stosien unter Zugrundelegung der im Oktober dieses Jahres bei oen Naturulienbeschafsungei, gejahltea Preise berechnet werden. Der Fonds zu Tommando- »ulagen der Osficter« soll um etwa 700,000 4 erhöht werden, auch sollen die verheirathete« Unterosfbiere beim Verlasse» der Garnison eine Entschädigung erhalten, wa« 100,000-cki erfordert. Zur besseren Verpflegung der Soldatenpscrde sind 1,100,000>k vorgesehen. Die Unterstützuugssond« sür die Beamten und Unterbeamten werden UNI 140,000 .Sl erhöht. Für das Feldgeriih der Truppen sind 244,(XX) >1 erforderlich. Zur Ausbesserung der Behälter sür Zahlmeister und sür 32 Oberstabsärzte sind 47,000 -ckl vorgesehen. Bei den Unuialigen Ausgaben kommen außer einem Bedarf von 7,000,000 >4 für Lompletirung d«S Waffenmaterials und den ge- wbgnlichen Ansätzen für Kaserne»bauten, vorzugsweise 800,000 .St zur Beschaffung und HerrichMng von Bcrbandmtlleln behus» Ein führung der autiseptischen Wundbehandlung im Felde, 100,000 ./t für größere Meliorationen bei den RemontedepotS und 575,000 .Xl zur Erwerbung von Terrain bet der Huupl-Ladeitenanstalt zu Groß« Lichierselde behus« Einrichtung als Exerrir- «nd Turnplatz in Betracht. Der außerordentliche Etat für die Verwaltung de« Reich-Heeres — Lapttel 8 der einmaligen Ausgaben — schließt mit einem Bedarf von 24,992,218, d. r. 4,657,859 mehr als im Vorjahr ab. In Aussicht ist grnommrn, den Bedarf mit 10,787,101 au- Auleihemitteln, mit 12,230,880 aus dem ReichS- FrstiliigSbausonds und mit 1,974.257 aus den ordentlichen Ein nahmen de« Reiches zu decken. Der Etat lolgt tn seiner Gliederung der vorhergehenden und zerfällt tn die Forderungen: zu Baratsoa- bauten in Elsaß-Lothrinaen, darunter wiederum ein Ansatz zur Errichtung einer Unterosficier-Borschule in Neubreisach, zur Um gestaltung und Ausrüstung von deutschen Festungen, zu FestungS- anlogca und EtnebnungSarbetten, zu Erstattungen von GrundstückS- renten, zur Erweiterung dezw Neuerwerbung von Artillerie-Schieß plätzen und zu Kaseriieiibauten. * Die Novelle zum Preßgesetz, welche dem BundeSrath vorliestt, wird in der fortschrittlichen Presse einer sehr scharfen Kritik unterzogen. Sie wird geradezu al« ein Schlag gegen da« bestehende Maß von Preßfreiheit bezeichnet. Dies« Kritik ist arg übertrieben. Indessen wird eS andererseits der Regierung schwer werden, nachjuweisen, daß zu ihrem Antrag, welcher bekanntlich die Verjährungsfrist bei Preßdelicten unter gewissen Voraussetzungen verlängern will, ein sehr dringende» Bedürsniß vorlieat. Der eine zur Begründung osficiös angeführte Specialsall reicht doch nicht hin, eine Aenderung der Gesetzgebung unvermeidlich zu macken. Di« Angelegenheit wirb voraussichtlich noch mehr Staub auswirbeln, als e« sachlich gerechtfertigt ist. und schon darum muß man die Opportunität dieses Antrags bezweifeln. Auch sind die AuSsichleii für den Vorschlag »in Reichstag nicht gerade günstig. Es ist bemerkenSwerth, daß die.Germania" ! ein« sehr scharfe Kritik der .Nationalzeilung" sich aneignet I und sie als zutreffend bezeichnet. » * von zuverlässiger Seite wird dem .Hamburger Cor- I respondent" mitgetheilt, daß dir Gerüchte, wonach die Wieder»
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