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General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend : 16.02.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-02-16
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384843-189902163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384843-18990216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384843-18990216
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGeneral-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend
- Jahr1899
- Monat1899-02
- Tag1899-02-16
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^ < ' ' W V -M 1 M- — Nr. S9. — 1«99. — Diese vechMetste unparteiische Zettunx, eW^tt Wochentags Abends (mit Dalum des nächsten Tage») und tostet mit den fünf wöchentlichen B eiblätternt Meine Botschaft, Sächsischer Erzähle», Gerichts-Zeitung, Sächsisches Allerlei, Jttnstrirtes Unter- haltnngsvlatt, bei den Postanstalten und bei den Ausgabestellen monatlich 40 Pfennige. 1899. Postliste: Nr. 2877. lrlegramm - Adresse: üseneral-mzeiger, 8en>sxrea>iirlle Sir, iss. General- Donnerstag, für Chemnitz und Umgegend. (Sächsischer Lande».Anzeiger). - Gegründet 1SVS al» „Anzeiger" re. Verlaa und NotationSmaschinen»Drutk von Alexander Wied« in Chemnitz, Theaterstraße Nr. 8. Geschäftliche Anzeiger«Inserat» finde» für billigsten Preis zugleich Verbreitung durch dl« täglich erscheinende Chemnitzer Eisenbahn-Zeitung. Amtliche Anzeigen. Zwangsversteigerung. Dar im Grundbuche auf den Namen Ferdinand Husche eingetragene, tu Chemnitz au der rechten Seite der Gießerstraße gelegene Grundstück, Nr. 2571 des Flurbuchs, Folium 4227 des Grundbuchs für Chemnitz, be stehend aus Baustelle mit Mauertheilen zu cinem — baupolizeilich ge nehmigten — Wohngebäude, nach den, Besitzstandsverzcichnisse 5,1 s. groß, geschätzt auf 14,000 Mk., soll an hiesiger Nmtsgerichtsstelle zwangsweise versteigert werde» und eS ist der 22. März 1800, Bormittags 0 Uhr, «ls Aumeldetermi», ferner der 7. April 18SS, Vormittags v Uhr, als Ve»steige» »ugStermiu, sowie der 20. April 180», Vormittag» 11 Uhr, als Termin zur Verkundttug de» VertheilungS- silans anberaumt worden. Die Realberechtlgten werten ausgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wicderkehrenden Leistungen, sowie Kostenfordernugen spätestens tm Anincldetermine auzumelden. Eine Uebersicht der aus dem Grundstück« lastenden Ansprüche und ihres RaugverhältnisicS kann nach dem Anmeldetermin« i» der Gcrlchtsschrcibere» des königl. Amtsgerichts ciu- gesehen werden. 4. öffentliche Sitzung her Stadtverordneten. Donnerstag, den 16. Februar 1899, Abends 6 Uhr. Tagesordnung: 1- Geschäftliche Mittheilungen. 2. Berichte des Verfassnngs - Ausschusses über: s. die Rathsvorlage, betreffend die Annahme eines Geschenkes des Schloßchemnitzer Banvcreins zur Herstellung des Schloßplatzcs, b. die Rathsvorlage, betreffend die Verlegung der fünften Polizeibezirkswache, o. die Nathsvorlage, betreffend den zweiten Nachtrag zum Regulative über die Aufbringung der Kouimnn-Aulageu in der Stadt Chemnitz vom 23. November 1876, cl. die Rathsvorlage, betreffend die Gewährung einer Unterstützung an den Jndnstrievercin vvn Chemnitz und Umgebung für dag Jahr 1898, s. die Rathsvorlage, betreffend die miethwcise, aber 872 Jahre micthfrcie Hergabe von ca. 2250 gm Areal in Abthcilnng 9 des Zeisigwaldes an die Schloßbraucrci zur Errichtung und zum Betriebe einer Schankwirthschaft, 1. die Rathsvorlage, betreffend die Gewährung einer Beihilfe an den Hilssverein deutscher Reichsangehöriger in Prag. S. Berichte des Prüsungs - Ausschusses über: n. die Rechnung der Kamilla Klothilde Heydrich - Stiftung ans das Jahr 1898. 8. die Rechnung des Strmnpswirkersremdineistcrfoiids auf das Jahr 1898, o. die Rechnung der Anmann'schen Stiftung aus das Jahr 1898, cl. die Rechnung der Bürger meister Müller-Stiftung ans das Jahr 1898, c>. die Rechnung der Ernst Otto Clauß'schen Reichstagswahlstistung ans da» Jahr 1898. 4. Berichte des Finanz-Ausschusses über: a. die Nathsvorlage, den Verkauf von Areal des alten Johannisfriedhoss betreffend, t>. die Nathsvorlage, die Verwendung des Expedienten Ullmann zu Kassengeschäften betreffend, v. die Nathsvorlage, Hausanschlüsse in.Neu-Hilbersdorf betreffend, ck. die Nathsvorlage, den Verkauf einer Baustelle an der Senmestriiße betreffend, s, die Nathsvorlage, die Beschaffung einer Wascheinrichtung im Kindcrversorghanse betreffend. — Hierauf geheime Sitzung. nachwirke, daß gleich nach Inkrafttreten des Jnvaliditätsgesetzes 130,000 Altersrenten gewährt worden seien, ohne die Gegenleistung vorausgegangener Beiträge. Das sei sicher, daß eine Vermögens- Konfiskation, also mit rückwirkender Kraft auf das schon erworbene Vermöge», ganz undenkbar sei. Er könne sich wohl denken, daß ein solcher Vorschlag von sozialdemokratischer Seite gemacht werde. Wie aber die Regierung so etwas Vorschlägen und wie gestern ein konservativer Redner cinem solchen durch und durch sozialistischen Theilungs-Verlangen znsti'mmen könne, das allerdings sei ihm un begreiflich. Die Sozialisten würden auch sicherlich, wenn sie nicht Rücksicht aus die Industriearbeiter nehmen wollten, diesem Vorschläge bereitwilligst zustimmc», um ein Präjudiz zu haben dafür, daß ein solcher Theilungsgcdanke in Deutschland durchführbar ist. Die einzige Anstalt, ans welche die Regierung sich stützt, ist Ostpreußen; scheidet man dieses aus, so ist die ganze Vorlage hinfällig. In Ost preußen habe» nun aber vor Allem unrichtige Bcrwaltungsgrundsätze das Uebel verschuldet. Nach dem Gesetz durften bei dessen Jnkrafl- trelen Altersrenten »nr bewilligt werden an Personen, die in de» letzten dcci Jahren zuvor 141 Wochen lang nachweislich gearbeiiet hatten. Wie war cs da möglich, daß in Ostpreußen sofort so un geheuer viel Altersrenten bewilligt werden konnten, obwohl sich doch jetzt durch die Beiträge hcrausgcstellt hat, daß dort die Arbeiter dnrchschn tlli ii pro Jahr nur 35 Wochen beschäftigt sind? Die Verhältnisse werden doch in Ostpreußen vor dem Jnvaliditätsgesetz in dieser Beziehung nicht anders gelegen haben, als sie heute liegen. Es scheint da doch, als ob dort bei Bewilligung von Altersrenten mit außerordentlichem Wohlwollen verfahren worden sei. Der Redner empfiehlt wcitcrh n für die Seeleute, die von der allgemeinen Alters und Jnoaliditätsversicherunz eigentlich zu wenig hätt.n, eine gesonderte Versicherung im Anschluß an die Seeberussgenoffenschaft und unter Einbeziehung auch der Wittwen und Waisen in die Versicherung. Mit de» örtlichen Nentmstellen könne man sich besrennden, wenn sie als Unterbau für eine Gesammwersrchcrung gedacht wären, aber die Vorsitzenden der Nentenstellcn müßten unbedingt ebenso unab hängig dastchen, wie die Vorsitzender der Vernssgenossenschast-n. Sie dürsten also nicht ernannt werden, um eventuell vvn einer Vor gesetzten, staatlichen BehördL abgesetzt werden zu können. Auch müßten wir daraus sehen, daß die Vorsitzenden als solche !m Hauptamt snngiren, nicht im Ne enamt. — Redner'schließt mit der Hoffnung, daß es in der Kommission gelingen möge, das Gesetz — allerdings mit den gebotene» Abänderungen — zu Stande zu bringen. Deutscher Reichstag. 32. Sitzung vom 14. Februar 1899. 1 Uhr. * Am Tische des Bundesrathcs: Graf v. Posadotvökh. DieBeralhung der Novelle zum Alters- nnd Jnvaliditäts» gesetz wird fortgesetzt. Abg. Hofmatttt-Dillenbiirg (nat.-lib.): Meine Freunde halten daran fest, daß mit Ler Zeit ein Zusammenschluß aller Zweige der sozialen Versicherung stattfinden muß. lieber die Grundlage für eine» solches Znsammenschlnß gehen die Meinungen auseinander. Ich Persönlich meine, daß zunächst die Invalidität?- und die Kranken- Versicherung zusammengclegt werde» müssen. Weiter bin ich der Ansicht, daß der künftigen Gesammtversichcrnng alle diejenigen Personen unterworfen werden müssen, die irgend einer der Theil- Versicherungen unterliegen. Auch werden wir zu einer Wittwen- und Waisen-Versicherung schreiten müssen. Mit den örtlichen Renten- stellcn sind der Redner und seine Freunde im Grundgedanken ein verstanden, aber durchführbar sei diese Einrichtung erst im Falle einer Vereinheitlichung der gesammtcn sozialen Versicherung. Dann wmden die Nentenstellen auch im Hauptamt verwaltet werden könne», Während das gegenwärtig nach der Vorlage im Nebenamt geschehen soll, obgleich doch die Ortsbehörden ohnehin mehr Arbeit als genug hätten. Ten Nentenstellen noch vorznzichen wäre es, wenn die Versicherungsanstalten in jedem Kreis eine» Agenten unterhielten zur Kontrole der Ncntenfestsctzung. Mas den VermögcnsauSgleich zwischen den Anstalten anlauge, so gebe er z», daß in irgend einer Weise ein Ausgleich erfolgen müsse, aber keinesfalls dürfe cs in der vorgeschlagenen Weise geschehen, d. h. durch eine Vermögens- Konfiskation bei den bessersituirten Anstalten und Herabsetzung der Beiträge in den beiden niedrigsten Bcitragsstufe n. Letzterer Vor schlag mache offenbar das Uebel noch viel schlimmer, denn gerade die niedrigste» Beitragsstufen überwicgen bei den nothleidenden landwirthschoftlichen Anstalten ganz außerordentlich. Eine Konfiskation der bereits erworbenen Vermögen eines TheilS der Anstalten sei un bedingt unzulässig, dagegen seien andere Vorschläge zu erwägen, so n. A. ein Ansgleichsfoiids für die Zukunft aus den Beiträgen behufs Unterstützung der finanziell schwächeren Anstalten, zweitens «ine Abstufung des Reichszuschnsses, also höhere Reichszuschüsse in den niedrigeren Beitragsklaffen, endlich Uebertragung der Alters renten auf die Gcsammtheit der Anstalten. ES stehe zu erwarte», daß die Kommission cine» geeigneten Weg finde» werde. Abg. Roesirke-Dcssau (wildlib.) ist einverstanden damit, daß diesmal vo» ciuer Zusammenlegung der ganzen Sozialversicherung abgesehen worden sei und daß sich die Negierung begnügt habe, Bessecungen im Nahmen der bestehenden Organisation hcrbeizuführe». Für die Negierung sei. die Hauptsache der Ausgleich. Aber eines theils glaube er, daß die Zukunft der laudwirthschaftlichm Anstalten in den Motiven übertrieben ungünstig dargcstellt sei, und aiid.ru- theils liege doch auch ein Präzedenz in entgegengesetzter Richtung Vor. So zahle die Industrie, als Gcsammtheit gelacht, jährlich 48 Millionen Uiifallentschädigmigeii oder 8 Mark pro Kopf der Ver sicherten, die Landwirthschaft dagegen nur 17 Millionen oder I V2 Mark pro Kopf. Was sei es da so Außerordentliches, daß bei der In Validitäts-Versicherung das Berhältniß sich umkehre, also für die Landwirthschaft ungünstiger liege! Ueberdics handle cs sich doch bis jetzt noch immer um ein bloßes UebergangSstadiui», insofern zu Un- Gvnpen der landwirthschastlichen Anstalten immer noch der Umstand ...»7- -7.7 » 7- beim Markenklebe» gcmogelt. Ich stelle hier fest, daß er diesen Bvr-I ^ '"Oesterreich mit den Feinden Deiitschlaiids gen,einsame wurf hat fallen lasse». Es ist hier immer von cinem Gegensätze ^ macht. Und dabe, g,ebt es noch ^raumer .„ Deutschland, d,e zwischen industriellen und landwirthschastlichen Genossenschaften die ^ "wgl.ch halten, daß eine ,vch,sehe Dynast,- ... Braunschme.g Rede. Dan» spricht man immer von den Vortheilen, die dem Groß-/^"^ Regierung berufen werden köimle. . ^ , griindbesitze zu Theil werde», aber man vergißt die Arbeiter. Ink Einnahmen d/er Neichspost« und Telegraphen- dcn Rejchsanstalteii kann man ihnen Sanatorien bauen, in Ost-/!"r>valtui,g für die von Unfaiig April b.s Ende prenße» ist man dazu nicht im Stande. De» Arbeitgeber soll man Dezember 1898 betrugen 361,391,618 Mk. Die Einnahmen im nicht zum Exekutor machen. Wäre cs nicht möglich, den Arbeiter zu »öthigcn, selbst die Marken einzukleben. abgesehen davon, daß jetzt auf dem Arbeitgeber die Pflicht hänge» bleibt, auch den Beitrag der Arbeiter zu zahlen? Die ausländischen Arbeiter muß man znm Kleben heranziehen. An der Grenze hat sich allerdings ein Handel mit Klebemarkcn entwickelt, das ist ein Uebel. Die Versorgung der Wittwen und Waisen wäre für die Landwirthschast viel wichtiger, als die Altersversorgung, aber jetzt können wir diesem Gedanken nicht näher treten; die Landwirthschaft könnte die Laste» nicht trage». Setzen Sie die Landwirthschaft in die Lage, die Lasten zu tragen, dann können wir den Gedanken wicd.r anfnchnien. (Zuruf.) Sic, Herr Kollege Hitze, sind daran schuld, daß die Landwirthschaft sich nicht in der Lage befindet, Sic und Ihre Fraktion, indem Sie für die Handelsverträge gestimmt habe». Erft werden wir sehen, wie Sie sich z» den neuen Verträgen stellen werden, dann könncn wir nochmals darüber spreche»; bis dahin wollen wir die Frage znrück- stcllcn. Dem Abg. Molkenbuhr sind unsere Verhältnisse im Osten »„bekannt. (Sehr richtig! rechts. Heiterkeit.) Unsere Arbeiter brauchen keine staatliche Kranken- und Altersfürsorgc, sie behalte» in der Krankheit die meisten ihrer Emolumente; ii» Alter bekommen sie eine leichtere Beschäftigung. (Zuruf bei den Sozialdemokraten.) Es ist nicht richtig, das; Kollegev. Kröchcr die Prügelstrafe empfohlen hat, er hat sie nur, wie das mir vorliegende Stenogramm erweist, für Minderjährige als richtig erachtet. In Ihrer Partei (zu den Sozial demokraten) hat Herr Lültgcnan seine Ansicht über die Prügelstrafe nicht so vorsichtig ausgedriickt. (Ruf: „Er ist 'rausgewiminelll") Das freut mich. (Große Heiterkeit.) Wenn die Vorlage abgelehnt wird, ,nuß die preußische Regierung die Anstalten zwangsweise ver einigen. Eine solche Maßnahme würde nicht dem Allerhöchsten Er lasse widersprechen, der ja sogar cine Reichsanstalt in Aussicht ge- nominen hat. Große Gegensätze giebt cS im Hanse über diese Vor lage nicht, wir stehen Alle so ziemlich auf demselbm Bode». Lassen Sie uns darauf hinarbeiten, daß wir zu einer Einigung gelangen! (Beifall rechts.) Abg. Riol» (Nesvrmp.) konstatirt mit Gcnuglhnung, sich auf den Standpunkt der Vorlage im Großen und Ganzen stelle» zu könne». Der Vorsitz der Reilteiisicllen müsse aber i», Hauptamt, nicht bloß im Nebenamt geführt werden. Gegen den Vermögens ausgleich sei nichts cinzuwenden, denn den Arbeitern sei doch in dem bestehenden Gesetz nicht ein Vermögcnsantheil zngesichert worden, sondern eine Rente. Nur diese dürfe ihnen nicht verkürzt werden. — Redner schließt sich dem schon von anderer Seite ausgesprochenen Wunsche an betreffs einer Svndcrverstchernng für Seeleute unter Einschluß der Wittlvc» und Waise». Ei» Vcrtagllngsantrag wird angenommen; das Haus vertagt sich. — Mittwoch t Uhr: Fortsetzung. Interpellation Johanns«»: Tänenausweisuligcil. — Schluß der Sitzung 5«/. Uhr. Politische Rundschau. Chemnitz, 15. Februar 1899. Deutsches Reich. Der Kaiser hat angeordnet, daß die im Heere verfügte Ab änderung, bezw. Verdeutschung einzelner fremder Ausdrücke auch in der Marine cine sinngemäße Anwendung finde. Kadett soll ersetzt werden durch „Seekadett", Seekadett durch „Fähnrich zur See", Unterlientenant zur See durch „Leutnant zur See", Lieutenant zur Sec durch „Oberleutnant zur See", Kapitän- Lieutenant durch „Kapitän - Leutnant", Sekondelieutenant durch „Leutnant", Premierlieutenant durch „Oberleutnant", Oberstlicutenant durch „Oberstleutnant", Fenerwerks-Licuteiiant durch „Feuerwerks- Leutnant", Feuerwerks-Premierlientenant durch „Feuerwerks-Ober leutnant", Feuerwerks- bez. Zeughauptinann durch „Feuerwerks"- bez. „Zcug-Kapitän-Leutnant", Torpcdo-Uiilerlieutcnant,Torpedo-Lieutenant und Torpedo-Kapitän-Lieulenant durch „Torpedo-Leutnant*, „Tvrpcdo- Oberlcntnant" und „Torpedo-Kapitän-Leutnant", charakterisirter Feuerwerks- bez. Zeug-Major durch „charakterisirter Feuerwerks"- bez. „Zeug-Kapitän", Charge, Funktio», Avancement und Anciennität durch „Dienstgrad", „Dienststellung", „Beförderung* und „Dienst- alter". — Die Budgetlomiiiission des Reichstags setzte die Berathnng der Militärvorlage fort. Der sächsische Militär bevollmächtigte Graf Vitzthum von Eckftädt kam auf die vom Abg. Richter berührte Angelegenheit zurück, daß in Sachsen für Neu formationen bereits Gelder verausgabt worden seien, ohne daß die selben die Genehmigung des Reichstags gesunken hätte», und erklärte, daß dies nicht der Fall sei. Bei der Abstimmung wurde Z 3 der Novelle zum Neichsmilitärgesetz vom 2. Mai 1874 „Neuformation* gegen 8 Stimmen angenommen. Desgleichen wurde tz 5 nn- genvmmen und sodann tz 3 des Entwurfs betr. die FricdeuSpräsenz» stärke, die 26 Bataillone Pioniere und die 23 Bataillone Train, mit derselben Mehrheit und das neu zu bildende sächsische Ponierbataillon mit 15 gegen 10 Stimmen bewilligt. ES erfolgte hieraus Vertagung der Sitzung ans Mittwoch Vormittag. — Wie das „Linzer Tageblait" meldet, hat der Herzog vo-» Cnmberland seinen Beamten und Angestellten unterlagt, dem deutsch-nationalen Verein „Sndmark" bcizulrete». Die „Köln. Ztg." bemerkt dazu: Diese Nachricht würde für uns, wenn sie sich bestätigt, gar nichts Ausfallendes h den, denn der Herzog von gleichen Zeitraum des Vorjahres beliefen sich ans 243,033,638 Mk. Die Steigerung ii» Berhältniß zum Vorjahre beträgt mithin 18 >/^ Millionen Mk. — Auf kaiserliche Anordnung solle» bei den diesjährigen R eserbeübu n gen die Interesse» der am meisten betheiligtcn bürgerlichen Beru fskreise, namentlich auch die Lage der Ernteverhältnisse in den Korpsbezirken »ach Möglichke t berücksichtigt werden. Im Durchschnitt soll die Dauer der Rescrveübuuge» 14 Tage betragen. Ueberall da, wo es bei cinzcluen Mannschaften im Interesse der Ausbildung für wünschenswerth erachtet wird, kann jedoch die Ucbnngszeit je nach dem Ermessen der General kommandos bis zu 20 Tage» verlängert werden. In diesem Fall ist dafür eine entsprechend geringere Zahl vv» Mannschaften ein- znziehen, damit die Löhnnngsbeträgc für die Mannschaftszahlen nicht überschritten werden. Die Bäcker aus der Reserve sind so zeitig einbcrufcn, daß sie vor ihrer Verwendung während der Herbst- Übungen gründlich in den Verrichtungen am Felobackvfen bei den Garnisonbäckereien unterwiesen werde» können. — Die Ergebnisse der in den Einzelstiaten züngst verunstalteten Erhebungen über die Flcischfrage sind jetzt im Neichsaint des Innern zusammengestellt und nach einheitlichen Gesichtspunkten geordnet. Zur Ergänzung wurden übersichtliche Aufstellungen über den deutschen Viehbestand, die deutsche Ein- und Ausfuhr vo» Vieh und Fleisch, sowie Angaben über den Scnchenbestand herangezogen. Die Veröffentlichung dieses für die Fleischsrage wichtigen amtlichen Materials soll demnächst erfolgen. Aitsland. Oesterreich-Ungarn» Ter Gemeindcralh in Eger ernannte Abg. Bareuther einstimmig und Schönerer mit 28 vvn 32 Stimmen zum Ehrenbürger. Weiter ivurde beschlossen, gegen das Verbot, 1000 Gulden für ei» Bismarckocnkmal zu widmen Rekurs zu ergreife». Frankreich. „Siöcle" meldet, der Kriegsministcr Frehcinet habe jüngst im Ministerrathe erklärt, daß eine Anzahl Generäle mit ihrem Rücktritte gedroht hätten, falls die Kriminalkammer des Kassationshofs die Revisivnssache behielte. I» Folge dessen habe der Ministerpräsident Dnpuy die Revisionsvorlage eingebracht. — Die Liga „La Patrie Fraiitzaise" fordert die Offiziere zum Beitritt auf, wobei sie versichert, daß ihr Rang und ihre Funktion gcheim gehalten würden- Großbritannien. Die Londoner „Morn. Post" meldet au» Washington, i» dortigen Regierungskreisen scheine man durch die jüngsten Rede» des Staatssekretärs v. Bülow überzeugt zu sein, Man erwarte jetzt, daß alle zwischen den beiden Ländern bestehenden Tiefsercnzen beigelegt und die Zollfragen auf Grund der bestehende» Verträge erledigt würde». Rttttiänien. In Folge der letzten Bauernu„ruhen sind zahl reiche Ausweisungen fremder »der nicht naturalisirter Sozialisten. 1 1
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