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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-10-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188410248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18841024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18841024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar, Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-10
- Tag1884-10-24
- Monat1884-10
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1884
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Mufik. Nriics Theater. ?ripzig, 23. October. Die gestern stattgehabte Aus führung von Mozart'- „Figaro" war insosern von außer» gewöhnlichem Interesse, al» einige Neubesetzungen zu verzeichnen sind. Zunächst war e- Frau Sthamer-And'ießen, die m der Rolle der „Gräfin" auslrat und damit einen schönen Erfolg erzielte. Die Künstlerin, eben erst genesen von einer langwierigen Krankheit, zeigte sich gleichwohl im vollen Be sitz: ihrer schönen Mittel, und vermochte ihre Partie zur guten Geltung zu bringen. Namentlich war eS die zweite große Arie und da« „Bricsduett", die von dem recht zahl reichen Publicum durch Applaus au-gezeiLnct wurden. Be- ri cksichligt man, daß Frau Sthamer-Andrießen diese Partie, wie die meisten anderen großen Partien, deren Vertreterin sie bisher gewesen ist, hier einstudirt und zum ersten Male gesungen hat, so können kleine Unvollkomnien- deiicn nicht schwer in die Wagschale fallen. Anzuerkcnnen ist vor Allem eine in diesem Betracht außerordentliche Sicherheit, scmohl in den Solo- wie in den Ensemble- Sätzen, eine Eigenschaft, die allein schon eine „Opern- krasl" werthvoll erscheinen läßt. Die gesangliche Leistung de. geschätzten Künstlerin war. wie bereits erwähnt, nicht durchweg gleickwerthia, doch überall von bestem Geiste beseelt; es scheint,' daß die Stimme, die von natürlicher Kraft und voluminös ist, ein zu starke- Forciren nicht verträgt, ja das selbe auch eben wegen ihrer guten Eigenschaften nicht herauS- icrvert; namentlich bei Mozart - Opern soll Klangschönheit überall gewahrt bleiben, und letztere war an manchen Stellen der ersten Arie zu vermine». Ter Erfolg der beiden bereit» erwähnten Nummern gab den besten Beweis für daS Gesagte und auch den Anhaltspunkt für die Bchandlunz der an und für sich ausgiebigen Mittel der Sängerin. Frau Bau mann. die die „Susanne" diesmal bereit» etwas tempera mentvoller spielte, verdiente für ihre gesangliche Leistung überall warme Anerkennung, die ihr auch im Verlaus der Oder mehrfach nicht vorenthallen wurde. Herr Köbler al» B .rtolo. Frau Harditz al» Marzeline und Herr Slowak als Basilio vertraten ihre Rollen mit Geschick; Fräulein KacerowSka al» Bärbchcn sang namentlich ihre kleine Eaoatiar '.echt hübsch und mit" angemessenem Ausdruck, während ihre Aussprache im Dialog Manches zu wünschen übrig ließ. Herr Schelpcr als Graf und Frl. Jahn» al» ungemein reizender Cherubin lösten ihre Ausgaben mit bekannter Vortreffltchkeik. Die Over ging unter Direktion deS Herrn Capellmeister Nikisch glatt und wurde im Ganzen freundlich ausgenommen. G- Schle mittler. Concert der Herren Gustav Walter und Robert Erben Leipzig, 23 October. Herr Gustav Walter hat mit seinen gestrigen Liedcr-Vorträgen im Saale deS Gewandhause» gute Rcnommäe, welche- er al» vorlrefslicher Liedersänger lei un« bereit» besitzt, von Neuem befestigt. Mehrere der von ihm dargeboteneu Gesänge hört man im Laufe der Saison oster vortraqeu, und doch berühren dieselben, von Herrn Walter gesungen, so ganz ander». Nicht al» ob der aus gezeichnete Künstler über besonder« phänomenale Stimmmittel veesügte oder durch eminente GesangSvirtuosität brillirte: die ttirkere Seite seiner Kunst ist sein leben-voller, seelischer Bor- lrig, durch den er sich in inneren Connex mit den lauschenden Hörern zu setzen weiß. Oder wer wäre gestern bei dem Liede .Am Meere" nicht mit hinein gezogen worden in den Bannkreis der hier mit packender deklamatorischer Kraft und zehrender Gluth sich äußernd« Melodik de« Schubert'scben Wen hätte Beethoven'» sein empsnvdene .Adelaide" nicht innig berührt? Weichheit uud Wärme de« Tone», sichere Beherrschung der Glimme, durch eigene» reiche» Empfindungsvermögen bedingte und deshalb unmittelbar wirkende Dynamik und durch oeutliche Textaussprachc z,-hoben: deklamatorische Beredsamkeit vereinigen sich bei Herrn Walter, um jedem seiner Vorträge den Eingang nicht n ur in das Ohr. sondern auch in» Herz de« Hörers zu verschaffe». Jedem Lied weiß er den von ihm geforderten Gefühls- und ItimmungSarund zu geben und die von ihm gesungenen Lieber von L. Hartmann („Und als endlich die Stunde kam"), lounod (FrlililingSlied) und Franz („Widmung". „Frühling nnv Liebe", „Frühliug-gedrSnge") waren in ihrem Charakter eocn so gut getroffen wie die Schubert'schen Lieder: „Am Meer". „Alinde", „Sei mir gegrüßt" und „Echo". Daß Herr Walter da» Helmnnd Meycr'sche Lied „Ein Keine« Versehen" sang, war in Wirklichkeit auch ein Nein«» Versehen, renn dem Text nach gehört da» Lied besser aus eine heitere Kindtaufsseier al» in den Concertsaal. Der dem aus gezeichneten Sänger nach jeder Nummer gespendete Applau» war ein sehr lebhafter und unaetheilter. Am Schluß sang -Herr Walter noch Schubert'» Ständchen „Horch, horch die Lerch" al« Zugabe, da sich der Beifall de» Publicum» nickt legen wollte. So ehrend ja skr einen Künstler die Ber- anlassung zu einer Zugabe seiten» de« Publicum« ist, so kann sie doch auch für »hn zur Last werden, besonder» wenn er den Abend über in anstrengender Weise hat thtztig Hein müssen. In solchen Fäll« sollte maa deshalb Rücksicht weckt« lasten und von einer Zugabe absehen. Herr Robert Erben, best« Slavirrv«etrklge »1t d« Production« de» Herrn Walter abwechseltea, mtwickrltr in d» von ihm gespielten Piecen «ne saubare und sorgfältige technische Ausführung und weiche, oft allerdings nicht hinreichend dolle und kräftige Tongebung. In seiner musikalischen Ausdruck»« weise ließ er gut musikalische» Berstäudniß. aber auch eine a-wisse Vorsicht merk«, welche letztere besonder« dem Charakter der von ihm gespielten glänzenden Lckur-Polonaise von LiSzt und ebenso dem echt Gneg'scben Norwegischen Brautzug nicht entsprach. Beide Compositionen würden bei einem feurigeren, lebendigeren Ausschwmw im Vortrag be deut«» an Wirkung gewonnen haben. Außer dm eben ge kannt« Werken trug Herr Erb« noch Variation« von Beethoven op. 3«. Gondoliere» von Reinecke, ein« Satz au« der kl, moU-Zonale vou Schumann und Intermezzo »« Volkmann vor und errang sich d« anerkennend« BeffaL de» Public»««. Oskar Gchwal«. Carola«The»ter. Leipzig. 23. October. In der „Fledermaus", de, repulärsftn Schöpfung von Johann Strauß, die so lange jung bleiben wird, al» die Menschheit den Klängen fescher Walzerrbytbni« geneigt bleibt, und für da» Schalkhaste in 7er Musik ein willige» Ohr behält, präfentirte sich gestern mil gutem Erfolg ein Gast vom Wakballa-Operelten-Theater zu Äerli». -Herr Coruelli, und zwar in der Rolle deS Gabriel von Eisenstein, in welcher kurz zuvor erst Herr S roboda drillirl Halle. Die Rolle de» Hrn. von Eisenstein er fordert echt „Wiener Blut", bei Allem, wa» dieser Eisenstein singt, spricht und denkt, süblt man sich „an der schönen blauen Donau" heimisch und ein fesche», graziöse», von seinem Humor durchdrungen«- Spiel, eine elegante Tournure sind unerläß. I'ch zur Verkörperung dieses Bonvivant» mit der Devise ..Wein, Weib und Gesang." Herr Cornelli gefiel durch sein irische». »lunlereS Spiel, und namentlich vom zweit« Act ab war er ei» echt wienerischer Lebemann, eine Specie» jener Gattung Ebeberrcn, die e- lieben, von Zeit zu Zeit wie der Baron Gvntrcmark „verfluchten Kerl" zu spielen, und sich -"> de» Strudel, Strudel 'nein" zu stürzen. Am wenigsten reusiirte ber Künstler noch ini ersten Act, wo der Humor noch nicht reckt hell sein Lickt ergoß, aber vom zweiten Act an war er Herr der Situation und brachte immer neue, rgötzliche Nuance» zum Vorschein. Eisenstein muß elastischer Natur sein, und an Elästicität gebrach e- kein Gaste keines falls. Wa» sein Organ onlangt, so versügt er über eine .nitlelgroße, aber gut ausgeglichene Tcnorstimme. die eine» mnrribi'ch >„. weichen Timbre bat unk »>emal» sorcirt klingt. In miftrer lenorarnien Zeit, wo die Dircctvren eine wahre R zzia nach lenorbegabte» Menschenkindern veranstalten, gebärt Herr Aornelli ohne Zweifel zu dm deachtrnSwerthen Opcrctlentenören, und e» sollte un» nicht wundern, wenn Herr Direktor Morwitz ken Gesaugniß - Direktor Frank demnächst spielte, und Len Coruelli Eisenstein .mit diesem Tenor", ja vielleicht gerade um deS Tenors willen cinsperrte — nämlich in da» Ensemble de» Künstle,personal» am Carola-Theater. Hermann Pilz. * Leipzig, 23.Octrbcr. Ter vorzügliche Orgelvirtuo» Herr Bernhard Plan,, stiehl wird im Verein niil ausgezeichneten künstlerischen Kräften am 3l. Oktober in der Panlinerkirche ein Concert geben. DaS Programm desselben wird eine Reibe trefflicher Werke enthalten, welche da» Interesse de» Publicum» in hohem Grade zu erregen vermögen. * Leipz»g. 23 October. Der Gesangverein „Typoaraphia" giebt am 25. October im großen Saale de» KrystallpalasteS ein Concert, dessen Programm von dem guten musikalischen Geschmack de« bochgeschätzlcn Verein« Zeugniß adlest. Auch wirken künstlerische Kräfte mit, deren Leistungen schon oft reiche Anerkennung gesunden haben. Besonder« bcrvorzuhcbe» ist. daß erwähntes Concert „zum Besten der Unterstützung für Wittwen" stattsindet. TaaelilM und Ammer. beides _ _<.»es ^ * Der strenge und gefürchtete Kunstkritiker Herr C. G. Graue schreibt über die Leistungen de» Riedel'sehen Verein« in der Domkirche (19- October) und im Theater (lS. October) zu Bremen im .Courier" Folgende»: Unsere musikalilchen Gäste haben die höchsten Erwartungen über troff« und ein« Erfolg errungen, der in seiner Tragweite im künstlerischen Sinne aulzujassen ist als ein Ereigniß, welche» dem Knnstleben unserer Siadt »icht «ur für wenige Tage eine» Luk- fchwung gegeben hat, sondern noch lange Zeit nachwuken und mög licher Neue eine neue R chiuag geben w rd. Denn es ist damit der untrügliche Bcwei» geliefert, daß ein Verein von Dilettanten, wenn geleitet und ausgebildet von einem Künstler, der in feinem lpeeirllen Fache ein Meister ist, dann durchaus die Fähigkeit besitzt, nicht nur ükerhauvt künstlerich darzustellen, sondern sogar auch die größten »nd schwersten Ausgaben in enem Genre der musikalilchen Kunst, welches er verlcitt, und wozu p B. zweifellos auch der vierte Satz der S. Symphonie von Seeihoven gehört, »u bewältigen. Und weil der Verein da» be wiesen und da- Beispiel gegeben hat, so ist die Hoffnung wohl nicht ganz migerechtsertigt, daß auch wir dermaleinst dazu im Siande sein werden: einzig nnd allein gestutzt aus eigene Kraft und ebne fremde Hilfe in Anspruch nehmen zu müsse», die Meisterwerke unierer großen Componlsten so auSzulühren, wie ihr liokcr geistiger Inhalt es verdient und verlangt. Dazu gehört allerdings eine technische Schulung, welche selbst in den lcheinbar unbedeutendsten Kleinigkeiten Vollendung anstrebt und auch vou jedem einzelnen Mitglied« verlangt, das! cö nichts als unbedeutend ansehe und sich jeder Mühe, welche eine in ihren kleinsten Theilea ost peinlich genaue Ausarbeitung hervorrnft, willig unterziehe. Kleine Ursachen, große Wirkungen! DaS scheint die Devise ihres genial« Lenkers za kein. In einem zweiten Artikel werden wir näher auf die Einzel- leistungen unserer musikalischen Gäste einqcben, beule drängt cS unS uur, ihnen zu danke» dafür, daß sie in schöner Begeisterung für die Kunst die Müden eine, weilen Reise nicht gescheut ljaben, um Tai» sende durch die vollendete Art ihrer Borträge zu erfreuen und „aus Flügeln de« Gesanges" Aller Herzen zu erhebe». Sodann möchten wir den Namen Angela Ncuniann nenne». Dieser war allerdings, da ihm von seiner Leipziger Tire tion her der Riedel'sche Verein als hochbedeutend bekannt war, deS künstlerischen Erfolges ganz sicher, weniger freilich des finanziellen: er hat aber vertraut ans de» Kunst sinn der Bremer und daß diele ln einer Sacke, welckc, fern von egoistischen Zwecken, einzig.und allein ein edles Ziel versolgte, ihn nicht im Sticke lassen würden. Da» Vertrauen ist nun ja auch nicht getäuscht worden, aber e» verdient eine besondere und öffentliche Anerkennung, wenn Jemand keine Mühe und Arbeit, sogar die Gefahr eine» großen Verlustes nicht scheut, uur um Anderen Gutes erweisen zu künueu. Tic künstlerische That nun aber, (denn sür eine solche Hollen wir die Verwirklichung seiner Idee), wird ihm niemals vergessen werden können; denn sie bezeugt nickt allein Mutb und Kraii „nd künstlerischen Scharfblick, sondern auch das Bestreben, Hervorragendes zu bieten. Al« Dritten im Bunde bezeichnen wir Herrn Capcllnieistee Seidl mit seinem verstärkten Theater - Orchester, In der Darstellung der Neunten Syinvhonle (d. h. deS letzten Satze-) fanden die Leistungen deS Riedel'jchen Verein» ihren Gipselpiiiict; aber dami: dieser wirkte, so wirke» konnte, wie cS geschehen, niußten auch die ersten drei Sätze aus gleicher Höhe stehend vorgcsükrl werden. DaS war aber der Fall, das bewies der riesize, gar nicht enden wollende Applaus nach dem zweiten und dritt-n Satze. Und einen wie ,nächtigen Eindruck daS ganze grandiose Werk — welches zum ersten Male ln einer geradezu überwäl, genleu Majestät vor unS ansgestiegen ist — aus die Anwesenden aus', übt bat, geht aus der i>ei uns so seltenen und daher um so mehr anssallende» Erscheinung hervor, daß die Znhörer nach dem Schlüsse nicht sortgingen, sondern, größleniheilS noch auf lhr« Sitzen, in ein« miuukcnlongeu, donnernden Jubel auSbrochen, der sich erst noch und nach legte, als Herr Professor Riedel, von einem Tusch deS Orchesters begrüß», erschien und lor'oeer- be'räazt ia bescheidener Einfachheit seinen Tank ouSsprach. Aber immer wieder brauste der Applaus aus. Da» Publicum mußte seiner Begeisterung und seiner Freude darüber, so viel des Herrlichen genossen zu habe», Lust machen, um so mehr, als am Tage vorher die Helligkeit LeS Ortes jede laute Kundgebung verhindert hatte. LS ruhte denn auch nicht eher, als bis unter den Klängen eine- zweite» Tusche» ebenfalls di« Herren Anaelo Reumann und Anton Seidl ihr« vollen Anthell an der Ueberfülle solch überreichen Danke» e»tg«eng«om»en hatten." Der zweite Artikel de» erwähnten Kritiker» lautet: „Um die Lüftungen des Verein» nach ihrem wirtlichen Nerthe richtig beurtheilen zu können, ist e» nothweudig, diese in drei Haupt« grnppen za sondern: 1) i» solche de» mehrstimmig« Lhorg-sauge» mit »der ohne Begleitung. 2) desgleichen mit Soli und 3) reme Solovorträge. Bei letzieren kommen für uu< uur diejenigen de» LoneertfängerS Herrn Georg Traulermaoa in Frage, da wir Dilettanten-Leistungen principiell «iemal» krüisiren. Selbstverständ- liche Ausnahme davon Ist die Vereinigung einer größeren Anzahl musikalischer Dllcttanicn »ater der Direktion eine« Tonkilnstler», wo dann Letzterer sür Me einzuflehe.i hat. Wa» nun Herrn Trautermann anbetrifft, so hat er allein schon durch den Bortrag der wenigen Worte de» „Christa»": „LU I»ma «mabrbaai" (in der von L. Riedel bearbeiteten Passion von H. Schütz) bewiesen, daß ihm da» Talent gegeben, »ies zn empfinden und dramatisch zu gestalt«; denn er vermochte damit die Herzen zu rühr«. Auch t» F. Li-zL» „Bergpredigt" war dar noch deutlich zu erkenn«, aber weil darin eine weit größere Beherrschung der technische» Mittel geboten ist, und letztere stellenweise al« nicht ganz ausreichend sich erwiese», so konnte sein GesangStnlent nicht in dem Maße zur Nirknng gelangen, wohingegen im Sologuartet», dem vierstimmigen Weihnochi«li»tze von M. ProetorniS. seine Schulung vollständig genügte. — Vollendet zu nennen sind die » aappaUa-Bortrage des Verein» Hier zeigt er sich in seiner ganzen Srait, in seiner wirk- sichen Meisterschaft und in lcheinbar unerreichbarer HLHe. Und fragen wir nach dem Warum, so ist die Antwort folgende: durch die allersorgsältigsten und ftreng methodischen Studien, die sich auch aus den Einzelnen erstreck«, hat Herr Pros. Riedel seine Sänger dahin cuSgedildet, daß sie jede Nüancirung, sei eS nun Piano oder Forte, Crescendo oder Decrescendo. Ritardando oder Accelerando, aus ein Zeichen seine» Dirigentenstabes sofort aussühren können. Kerner ist die bei einem Chor von 200—300 Personen beinahe wunderbar zu nennende Deutlichkeit der Anssprache und die denkbar zarteste Schattirnng zwischen Piano und Piaiiiffiiiio hervor- »»heben, und damit geht Hand in Hand Feinheit und Schärft der Phrasirung, verbunden mit wahrhast erstaunlicher Geschicklichkeit, einzelne Stimmen klar hervorzuheben, resp. ganz zurücktreteu zu lasse». Al» selbstverständliche Voraussetzung gilt tadellose Reinheit der Intonation. Wir sichren sie hier auch nur an, um zu betonen, daß bei eventtiellcr Reform eines Gesangvereins mit dieser begonnen werden müsse, d. h. daß alle jene Sänger, die eines sein organi- sirlen Gehörorgan» sich nicht rühmen können, auSgeschieden würden, und zwar ohne jegliche Rücksicht aus Alter, Stand und Geschlecht. Noch etwas Besonder-- ist benierkenSwertb: die geradezu phäno- menal« Sicherheit der Einsätze. Diese Sicherheit beruht unserer Meinung «ach vorzugsweise aus jenem Mnlb. der durch das Gesicht des Könnens, welches wiederum nur durch stetige, unermüdliche Arbeit zu erringen ist, — hervorgerusen wird; allerdings trägt aber auch nicht wenig da« unbegrenzte Vertrauen dazu bei. welches die Mitglieder der Vereins idrem Meister entgegen- tragen. Al» Letzte» wellen wir vnn der Größe der geistigen Auf fassung reden, die in Allem und Jedem, was der Verein vortruq, zu erkennen war. Ein Cbved rigent darf ickon bedculend genannt werde», wen» er e» versteht, an seinen Sängern alle oben ange« sührten Eigenschaften technischer Natur herauezubildcn. Groß ober erscheint er erst dann, wenn er auch seiner Geil! ihnen einzubanchen vermag, mit andern Worten: wenn die Emvnndnngen, welch: dar Werk d«. trag der sessor Ried, gepriesen zu au-Serwahll" I» Vorstehendem haben .. .„>r» v.,,. mcnichen den Ve.snch gcme.chk, an >l»sirc»d und nüchiera alwägend zu erkennen, wodurch die Vorträge de» Riedel-Vereins sich vor allen anderen auszeichnen; beginne» >o>r aber pan der Wirkung dieser aus uns zu sprechen, so wird man doch vielleicht uns einen Phantasien schellen, wenn wir erkläre»: daß keines oller lobpreisenden Abjeclwe, leidst mchi dal viel mißbrauch«,: „himmiilch" und „göttlich" unS in ihrer Anwendung aus solchen Gesang üdcriricd.» erscheint, und be zeichnen al- am höchste» stehend das von C. Riedel bearbeitete alt böhmische Weihnachislied „Die Engel uad die Hm«»" und di: Chor- Partien der „Seligpreisungen" ans Franz Liszl's „Christus." L. D. Graue." * Folgende Danksagung enthält der „Bremer Courier": „ES sei mir hiermit gest ütet, allen Jenen, welch: daS große künstlerische Unternehmen am lü, und ll», Örlaber zur Anä'niirung zu bringen bemüht gewesen und die glückliche Lösung de: einschlägigen Fragen ermöglichten, meinen ties eiiipsnndcnen Dank anSzusorechen: den verehrte» Mitgliedern des ComilLS „zur gastfreien Unterbringung des Riedel-Vereins", den Bauherren de- St. Petri-Doms, der Ver waltung dc» RuthSkellerS, Lein Künstler-Verein und seinen Vor ständen. vor Allein aber de» Gastgebern und der Presse, Ohne das bereitwillige Entgegenkommen der G.stgeacr r>'?> ohne die wirksame ll">crs!üxung der Presse wäre die Tuechjnhrung deS Unternehmen», trotz aller daran grw'nbe!e,i Mühe und Arbeit, unmöglich gewesen. Hr.h"chlu»gkv.'llst und ergebenst 'Angela Reumann. Bremen, den 21. O-Ioker 1831." * Pegau, 23. October. In den Bericht über da» Kirchen- concert vom 19. d. M. hat sich insosern ein Jrrthuiu eingeschlichen, als da- Präludium und Fuge von Seb. Doll, nicht vou Herrn Organist Müller, sondern v' i Herr» Picht. Krnnibhclz gespielt worden ist, der außerdem noa, Toc.:la und Füge ll woll vo» Seb. Bach und die Concerlsantasi: mit Schlnßckora! „Ein' jeste Burg ist unser Gott" sür Orgel von Ä. Thomas zum Vsrlrcg brachte. Z Hermann Zopsf'S Vater f. — Eine Todesanzeige ia der TounerSiagSnummer unseres BlattcS meldet da» Ableben von ) Proschjar llr. Hermann Zopsf'S Vater, de» Rentiers Heinrich Zopss in Zopisstein. Am 12. Juli vorigen Jahre» war hier der Soli» gesloreen, der Vater hat »hn also nur um sunsz-lin Monate überlebt, nachdem er freilich daS hohe Alter von über 86 Jahren er- reicht hatte. Zopfs zu», war eigentlich iür einen anderen, als eioen der Kunst gewidmele» Lebensoerus bestimmt gewesen. Der Vater batte ihm zwar in BreSlau »nd Berlin eine gelehrte Bil dung geben lasse», dann aber streng daraus gchalie», daß er erst ein sestcs Bredstudiuni abschlicßc. Als solches wählte mau die Landwirihschasi. Dieser hatte sich der Sohn süas Jahre hindurch ausschließlich zu widmen. Nach Ablauf dieser ' rist gab der Bnler der srüh auSgesprockeuen Lieblings,icigung ermann'-? zur Musik endlich nach und ließ ihn ,n Bcrlm Marx' und Kuvak's Unterricht genießen und dann seinen Weg als theoretischer und prnktijchcr Mostler machen, bi» ihn I)r. Franz Brendel im Oil re 1831 nach Leipzig ries, um ihn als Miiredacleur der „Neuen ,eiiichnjl sur Musi!" sich zn,»gesellen. Die weitere hiesige Thäiig- le,t Hermann Zcpss'S in dem letzicn bride» Jahrzehnten ist bekannt und gewürdigt »ach Verdienst. „In voluiz.->>.- nar «t" — gilt auch hier. Ei» gutes Thest der Anerkennung, die daS künst lerisch gemeinnützige, kein: Opser scheuende Streben diese» Musiker- in Wahrheit wohl verdient, gebührt gewiß seinem Vater, welcher nach Allem, was wir wissen oder ahn«n, die künstle »scheu Neigung::', seines SohneS >oN und fort auf da» Kräftigste förderte und unterstützte. Daher seien denn düse wmigeu Zeilen seinem Andenken gewidmet. Königliches Landgericht. llV. Ltrastammer. I. Dte vielfach wegen EigenthiimSvergrhea »c. bestrafte ledige Arbeiterin Marte Würz aus Lindcnaa stand wieder einmal unter der Anklage des Diebstahls; sie hatte, während sie Aulwärteria- dieiisic verrlchteie, einige der betreffend« Herrschaft gehörige Kleidungsstück: heimlich sich angeeignet und durch deren Versatz sich Geldmittel verschaff!. Ta mildernde Umstände auSgeschloffe« wurden, so lautete da» Urtheil de» GerichtShoseS aus 1 Jahr 3 Monat» Zucht hauö «nd 3 Jahre Verlust der Ehrenrechte: auch wurde die Stellung der Angeklagten unter Pollzeiaussicht sür zuläisig erachtet. II. Ter Markthelser OScar Felix Schoppan aus Stötteritz hatte sich, während er in einer hiesigen Buchhandlung beschäftigt war. der Veruntreuung einer aus der Bestellung verschiedener Packete vereinnahmten Summe von iuSgrsammt über 160 -St schuldig gemacht. Ursprünglich hatte der Angeklagte uur beabsichtigt, so viel aus die angegebene Weife aufzutreiben, als zur Deckung eines ihm im Geschäft erwachsenen Verluste? oder Deficit» nothwendig gewesen sei» würde; allein, da er seine Entlassung befürchtete, so war er weitergegangen und hatte dte Firma um die genannte Snmme geschädigt; er wurde zn öMouaten Sefänguiß veruriheilt. III. Tcr Tieuslknecht Karl Richard Schneider onö Röthenbach hatte am 21. August d. I. mit einem von ihm geführte« ein- syännig« Wagen seines Dienstherr», des Brauereibefiyer« L. in Großzschocher, doS den CommnnicationSweq zwischen diesem Orte und Kleinzschocher durchschneidende Bahngleir zu einer Zeit passirt, als die Lvcomolwe des zwischen Großzlchocher und Plagwitz verkehrenden PersoneiizugS der betreffenden Stelle fick näherte; durch diele» Hindernis, gehemmt, war cö dem Locomotivfuhrcr jene- ZugeS nur dadurch möglich geworden, einen Zusammenfluß zu verhüten, daß er schleunigst Gegendampf gegeben und sonstige Maßregeln ergriffen hatte. Der Angeklagte hatte sich durch sein uuvorsichttge» Gebühren »egen Gefährdung eioe» Eilenbahntransportes i« Diane vou ß- 316 de» R.-Et.-Ges.-B. schuldig gemacht; er wurde z» einer Grs äug» iß- ftrase von 1 Monat veruriheilt. IV. Eia paar Fechtbrüder, die Webergesellen Karl Hetnrich Wals au» Nledernniickünberg und Karl Friedrich Adols Lasch au» Grüaderg, durchstreistenstvor einiger Zeit die Gegend vou Pegau. In Podelwitz hatten sie in einem Gute, wo sie angesprochen, Nichts erhalten, weshalb der im „Geschäft" Erfahrenere von Beiden, näm lich Laich, verschiedene Drohreden in Bezug aus Brandstiftung ,c. uuSgestoßen hatte; e» ist dies die gewöhnliche Monier der Land streicher: allein diesmal ist Losch aus einige, vielleicht aus längere Zeit unschädlich gemacht worden; denn er wurde wegen jener bedroh- ltchen Aeußeruiigrn, sowie weg« Führung salicher LegitirnalionS- papiere, Landstreichens und Betteln» zu tt Monaten Äc sängniß und 12 Wochen Hast vcrurtheilt, außerdeni aber — und da» ist sür derlei Individuen immer die empfindlichste Strafe — seine Ucberwcisuna an die LandeSvolizeibchörde beschlossen. Der Ange klagte Wals »urde lediglich wegen der erwähnten Ilebertretung zu 3 Woche» Hast verurthcilt. V. Der jetzige Arbeiter Ernst Karl Eeydcwitz au- Wcißensel», welcher beschuldigt wor, während seiner Beschäftigung als Unter- beamter bei der kaiserlichen Postanstalt Connewitz einen ihm im Juli diese- JadreS zur Auszahlung an den Schachtmeister A. daselbst anvertroute» Geldbetrag von 123 .ckl 70 nicht an denselben abgeliesert, vielmehr an sich behalten ui-d tbriliveise in seinen Nutze» verwendet, zur Verdeckung dieser Mnnipniattoo aber die aus der bezüglichen Postanweisung befindliche Quittung Mchtich onSgefiillt z» haben, wurde wegen Ilnterschlagnng and Urkundensälschung zu 4 Monaten Gesängniß verurtheilt. Der Gerichtshof bestand auS den Herren LandgerichtS-Direcior Bartsch iPräsi».), Landgericht» - Rälhen ObenauS, Adam, von Tommer- lott uad Höffner; die Anklage sührten die Herren Staatsanwalt Meißner u»d StaatSanwaltschaftS-Assessor Berndt. des Gesetz«"^ ' - .———,--7- — . — Termine eintrelenden Erkra»l>«nzsid^ svV/* Iraiikenunterstützung Anspruch bat. Ea is? ^Jvar in letzter Zeit aller Orten eine überaus rege Thäsigkelt enlsattet worden, um die gesetzlich vorgetzchriebenen oder zugelastcnen ttrankeneaffen rc. in de» erforderliche» Stand zu setzen; allem man hat sich wohl t»e und da etwa! vettzv^ert "^er über die Movalitlll der Aussührung zu lange desvninea, so daß sich ickon jetzt vorau-sekeu lägt, baß die pr«;ectirlen Veranstal tungen nickt überall bi» zum 1. Dee«rber fertig werden dürste». Die Frage, wa« geschieht in einem solchen Falle, wird in dem Vrr"rbnung-dlatl dcr hiesigen königlichen KreiShauptmaniischnsl iu nachsolgenber W ise beantwortet: In tz. 4 de» betreffenden Gesetze» heißt es: „Für alle ver- sicherungSpflichligen Personen, weiche nicht eine» OrtSkranken- cafse, einer Betrieb»- (Fabrik»-) Kranftncasse, einer Ban- krankencaffe. einer Innung« Kianicncnffe, einer K«app1ck>>>stS casse, erner eingeschriebene» oder aus Grnnd landeSrechtlicher Dorschristen errichteten Hilsrcnffe angeh-rea, tritt dir Ge ineiuVt-Kronkenvelsrchcrung ern." Tie Gemeinte Krankenversicherung tritt infolge testen vom 1 Dcceuiber a, auch ei», wen,, unr so lange die etwa geplanten »rganisirle: Coffe» »och nickt fertig sind. D>« Gemeind« - Kranke,' Versicherung selbst ist bekanntlich keine eigentliche ö>n im Sinne de» Gesetze«; sie bedarf lerner vesonberen Ei, richtuua, keiner statutarische» Regelung, sie tritt aus G>u„ de» Gesetze» obue Weilree» in Tbäligkeit. sobald innerhalb d«' betreffenden Geinernbebez.rk« dersicherunglpflichlige Persone, vorhanden sind, die kemer der im »bgenaniiten H 4 gedacht n Cajsea angehören, ober deilntlsberechligte Personen ihren Beitritt erklär« Wohl sink i, manchen Gemeinden Regulative erlast« worben, welche neben v« gesetzliche» Voischrisle» ube> di« Gemeinde-Kranke,iversichkknng reglementarische uad sonstige, vom Gesetz aubeinrgestkllte Bettln,inuagea enthalten, Noil wendig sind diese Regulative nicht, die Gemeinte-Krankenver- srcheruog ist eine gesetzlich« Function ber Gemeinde, bezüglich deren da» Gesetz selbü scheu bindende Weisungen ertheilt. Iu dieser Hiitsicvt legi e« m tz S den Gemeind« eine doppelte Pflicht aus. nermlich 1) den betreffend« Perfoa« eintretenbr» Faste« die >> K » onker 1 an» 2 vorgeschrirb«« Krank« Unterstützung z« ge»ädr»n avd 2) demeatsprechead »va ihnen nach Maßgabe von HH s und lü KovikeiiverlicheraagSbeftrLge zu erbeb«. Aach da» Zweite ist et»« Verpflicht»»« drr Ge meinden, von welch«, nach § 3S mn die seurftstündlg» G»tS- bezirke dispenstrt fi»b: z» ihrer Erfüllung werden gewisse Vorbereitungen, wie ». B, dir Versalsstarrg und Entgegen nahme der rlinnekdünge», dir Lasstellrmg von Liste» oder Katastern. die Ei»r,cht»»g einer besonder« Casteu» u»d Rechir'ingSsührrmg »icht z» «»rbebren sein. Tro-dvm End beide Beipflichtung« insoweit »nabbüngig vou einander, daß auch in denjenigen Geinernden. wo di« z»letzt gedachte» ^r. ricktlingen am 1. Deeeurber etwa »och nicht aetvöftva Du sollten und wo i» 8»tge dessen zu ei«er Erhebung d»n Krank »derficherr»g«-Eftttrckg«u »och nicht derschritto» wrvdcu kann, oder wo die Gememv« Wege» dvr bevorstehende», aber noch nicht volle»bete» Liarichknug orgarnstrler Lag«» M» iner solch« Erheb»»« übmhaapt abzufthen gedenkt, Falle» dock die Kran »»Unterstützung vorffchrchweihe a»> Gemeinderaste gewährt »erd« muß. Mn and««» W»«i Vom 1. Decembe, diese« Jahre« a» hat DersichernttgSpflichtig« im Erkr«»k»»gd§4»E>« dH» vorgeschriebene Kraukenuuterstützu»g, dMch«G» « sie nicht von auderer Seite erhkitt, v«» we« G» meinde zu fort»«,», »nd zwar einer!«, ob schon mit der Erhebung von 8ersicheo»»>»^st«h« trägen begonnen hat oder nicht. Dar»»« folgt r»t» Anderem, daß die Gemeinden im eigenen InloreHe doDt M sorgen Hab«, daß spätesten« schon in Von lebten Tagst» «> November die nach tz. 49 de» Gesetze« voi-geschriebonea Ww Meldungen erfolgen un» dir znr Erhebung der BeitrHge av- sordertichen Listen and Kataster anfgrflellt werde»». — Am Sonnabend, den 2L. October boajinMt h« hiesige Verein sür Erdkunde »it soft»« LortnHa» während de» bevorstehenden Winterhalbjahre». Vie i» No» jabre finden diese in den gastlichen Räumen de» Kaufmännischen VereinS-Havse» statt. Nach der bezüglichen Bekannkma«h«»g in dcr heutigen Nummer wird in der ersten Sitzuna HEr Proscsior klr. Leskren hier dem Vernehmen nach Loer die Sprack-c.! Cu opa» — ein jetzt besonder» interessant»! Thema — sprechen und daran wird, wie man hört, sich «och ei» zweiter Vortrag schließen. — Die 2'.. Ausführung de« Moser'sch« „Sakontimlert" findet heute, Freitag, im Alten Theater statt. — Dir Künstler-Dorstellnnaen im Parberrr-Sostk HG Krhstall-Pa'aste» erfreuen sich eine« sehr rege» Vefnch««. Die Dircction hat da» Entree für di« Wochentag« aas ätz ^ festgesetzt. er Leipzig. 23. October. Da« M>stk»Tnpl»«t tmn M. Berger (IohanniSgaffe 7) hat sich ein besondere« Vrr» kicnft durch die Ausrüstung von Ktudcrgesaoo«- Ehtzrrn er» worben, die sich schon bei verschieden« feierlichen Lei« »ch auch beim Gottesdienste darch chrr Vorträge Beisall und Anerkennung errungen Hab«. Rächst« Sonnabend, den October, findet da» S'.istnvgtseff de« Mädchen- gesange Chore» iu dem Bonorand'sch« Etabliffemcnt statt und e» wird dabei an Ergötzung durch Musik. Gesang, Spiel und Unterhaltung nicht seht«. Da da» Institut der KindergefangS-Chöre in nächster Zeit da» Weih»acht«fts> von Fr. Hof mann und Jul. Otto auszusühreo gedenkt und vie Einübungen bereit» begonnen habe», so ist zu wünschen. Vas; noch mehr Knaben und Mädchen, welche gute Stimmen hiben, sich mellen und so eine Verstärluug der Chöre Heide,- führen. * Leipzig, 23 October. E» ist et» sch»n^ Zei t unserer Zeit, daß sich allüberall Leut« zusam«ei,rhu», „ da» W btthim zu pfleg« n»d inmitten der srbdl >i Geselligkeit nicht de. Arm« not Unglücklich« vei>,.i!> 'Man ist nicht dabei sieben gebtieben, gelegentlich, §a,n,. tliiigen vorzrmehmen, sondern man hat diese Sammln»., organisirl, indcin man Wodlidättqftilevereine griindei Vereine, in denen euch ei» kleine» Sederflem seinen Wen bcbäll und von denei, o»« der Menge der Gaben ost ein r,ck crklcckuchcr Betrag erzielt >oird. Die sächsische Aech> schule ist einer von dielen Vereinen unk wenn auch nv i jung, io doch a !' angesebrn, wie da» gestern m ven sr«u»k lia en Liännikii Tivoli gefeierte erste S t is t u ng»s e st de» „Verbano (ci; ig" bewies. Ein zahlreiche« Publicum, darunter ein rei"»ker Dainenflor in eleganter Toilette, dk" Seat i»'.^ verfolgte mit großem Interesse und ^ ^ vielen laute» Bei' ,>! fiiißernngen vie reichballigen Genüsse, Leipzig. 23. October. Mkt dem heutigen Früh- welche da« mit i^-s.ti.f zusammengestell,e Programm schnellrng der Bayer iscken Bahn 3 Ubr 53 Minulc» traj , Schütz, > r -chuter de« verstorbenen Ur Zopfs ber neue chinesische Gesandte Sl,»-Tsin-Tchen mit dem dn» Andi'ori, . -ch den geliinqenen Bortrag einer Gesandtschaft-personale. 26 Personen, in zwei Salonwagen ..Ta« goldene Kr«z" und mebre«r von München hier ein und re-ste unter Bennt'U'.ig der Vcr- --- Umlansi. Lassen und Sach«, Herr Seidel spielte bindungebah» aus der Bcrlin-Aiihaltcr Bahn weiter nach j, t, ,s>-che7 Weis" eine „Cava,nie" von Raff und „Lir derlin. - Ivaeiö Nr. »>" von Beriet, Herr Nießner brillirte aus der * Leipzig, 23. October. Hinsichtlich der Herbst - k Z'th-'r r,ik -in.»,» Ski'»-, eigener Composikion: „Glockenzauber", Control-Versammlungen erlaßt die hiesige königl j nn" einein Lied von A,l. TtttAnsprachehiellderBerband»- A in tS ha u p t in a nn scha st an die Herren Bürgeriiieister und ^ O oeriechtmeislec Cecr >k no b tauch, ciiicin ticfenipsundenm Gemcinkevorstanve eine Aniveisiing, daß dieselben die ihnen , ^ >„ Heinrich Vieit: „Tie alte Zauberkraft der zngegangenen Ordre» an die betreffenden Mannschaften ton ' Men'chen >.e", gab V> rr Brück, er durch seine Teclamation Ädrcffaten ungesäumt bebändigen und len Erfolg in das i'. ca. bi" ri'ck »nd der bninorniiiche Tbeil de» Ab«d» war mitübersandle Orkrc«-Ver:eiüa"ß verinerken lasten. Daa!,-.: l:n Herren Be der »nd Franke in den geeignetsten Verzeichnis; muß, unter Aii'chlnü d r etwa nickt z» bebändigen s H lnden. basker Arvlana betobnte jede Nnminer, und wir gewesenen Ordre« bi» kvättsteaa I. No"enibkr direkt a» das < zn-e s ' , ii'/'t. daß dcr Verdand Leipzig der sächsischen Feeht- ka!. Lankwelr-Bc irke-Commanko Le vz'g e'ngeftndek werden. ' sp'i' ' du-t, r« aestr'een Abend, dm auch noch eia
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