Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-03-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187403018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-03
- Tag1874-03-01
- Monat1874-03
- Jahr1874
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1874
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Erschebtt täglich früh 6»/, Uhr. Resartl«, „» «rpedül«, Johamnsgaff« 33. iZ««ttw. «edactcur /r -Sttmr. Sprechstunde d. Aedaction O,r»u„,» ,o« tt-tt uh, R»ch«IIIa,, L—» uhr. Änandme der für die nächst, frlarnbe Nummer bestimmt« Anseratr an Wochentagen bt« sllhr Nachmittag-, an Tonn- «Ld Festtagen früh bi« '/.S Uhr. Bltaft str Zufteatemmuahm«: Dttv Klemm. UniversttLtsstr. 22, Kouls Löscht, Hamstr. 21, partz TlMblM Anzeiger. Amtsblatt dtS Kinizl. Bezirksgerichts und des Raths dn Stadt Leipzig- «»»„« U.4L». Ad»«»r»r»t»,rrtt vierteljährlich 1 Lhlr. 1« NaL. incl. vrin.zcrloha i Lhlr. 20N-r. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. vrlegeremplar 1 Ngr. Gebühren für Extrabeilag« «hue Postbefvrderuug 11 mit Poftbesvrdrrung 14 Thvll Lastral« «rSßere Schristm laut unser«» Preisverzeichuist« streftme» »«irr d. Aedarstoarßetch di« Spaltzeil« r Ngr. M 6V. Sonntag den 1. März. 1874. Bekanntmachung. Für de« Mo«at März nehme« alle Postanstalte« des Reiche- ein besonderes Abonnement auf das Leipziger Tageblatt an. IZxpvtNIlVi» Äe» Van«dl»tte8 Oeffenlitche Sitzung ver Gradwerordnetm Mittwoch, «um A. März ». v. Abr«ds »/,7 Uhr t« Saale de« l» Bür-<rsch»l». Tagesordnung: I. Tutachftu de« Vau- und Oekonomieausschnsie« über ». Arealverpachtung vom Scheiben- Holze zur Verbreiterung dc« Anfuhrwege« an der Rennbahn; d. Keststllluug der im nördlichen Bebauungsplan projecttrteu Längenstraße Rr. 2 (Über die Partheuwtesen nach der Parthendrücke bei Schünefrld); c. den Antrag wegen verkauf« de« neben der Nicolaischule an der Köoig«straße gelegenen Platze«; ck. Einrichtung der 1. Etage der Georgenhalle. südliche Hälfte, zu städtischen Expeditionen; e. die Hebung de- Niveau« de« Theater-Platzes und den Vertrag mit der Leipziger Leben« - verstcher»ng« - Gesell schaft über dort abzutretende« Areal rc; k die RückLußernvg de« Rathe« ans die Be schlüsse de« Eollegium« zu mehreren Eonten de« diesjährigen Budgets; g den Kauf- vertrag über eine Pareelle avf Lindenauer Flur. II. Gutachten de« Schulautschussr« Über die künftige Benennung der Realschule al« Real- ghmnafinm, und der höheren Bürgerschule sür Knaben al« Realschule H. Ordnung. An die Herren Stadtverordneten. Die Ausnahme-Gutachten über die Anmeldungen zur vereinigten Rath«- und Arbeitshaus- schule find von den Herren Stadtverordneten, welche Fragebogen erhalten haben, Mittwoch und Donnerstag den 4. und 5 März Nachmittag von 4 bl« « Uhr t« Eonsereuzzimmer de« Rath- Hanse« persönlich an die betreffende RalhSdeputation zu erstatte». Soetz. Bekanntmachung. Ja Gemäßheit § 7 t der Militair-Ersatz-Instruction wird hierdurch bekannt gemacht, daß die diesjährige Musterung im Suthebung«.Bezirke Leipzig.Stadt de« LT, LA., IS., LA., L« , L7 , 18., LS., SO., SL, SS., SS., SS., SS, S7., 28., SV. «nd SL. März u»d 1. ,»d S. April d. I. und die Loosuvg der sämmtliche« mtlitairpflichtigeu Wauvfchasten de» A. April d. 2. an jedem Tage von früh 8 Uhr au i» der t. Etage der Restauration z»m Eldorado, Nr. 28 der Psosseudorfer Straße all- er, stattfindet. Alle t« diese» Jahre zur Gestellung verpflichteten Mannschaften cherdeu hierdurch zum Er- scheinen in eine« der gedachten MnsteruugStowriwe nach Maaßgabe der ihnen noch .-iuznhäudigenden Ordre« bei Vermeidung der in ß 176 and 177 der Militatr-Ersatz-Jastrnctton bemerkte» Straft» und Nachthetl« ansgefordert, wie »icht minder bei Vermeidung gleicher Strafen »nd Nachtheile diejenigen Mtlttairpflichtig u, welche sich noch nicht zur Stammrolle angemeldet, solche« schleunigst zn bewirken haben. Den MUltairr flichtiaeu ist da« persönliche Erscheinen zur Loosnng zu überlassen, doch wird sür diejenigen Mannschaften, welche bei der Aufrufung ihre« Namen« t« Locale nicht anwesend sind, durch ein Mitglied der Kreis-Erfttz Eomwisfioa da« Los« gezogen werdeu. Zugleich wir» hinsichtlich de« Verfahren« bet Einwendung von Reklamation« Setten Mllitair- pflichtiger Folgende« wiederholt bekannt gemacht: 1) Zengmsft, die zum Behase der Befreiung vom Militairdievste und wegen erbetener Zurück- stellnng gebraucht und von den Stadträtheu »nd GertchtSämteru «»«gestellt werdeu, müssen ent- weder ans eigne genaue Senntwß der verhältuiffe de« darum Nachsuchendeu, oder aus da- Resultat «ingezogener sorgfältiger Eikundiauug sich gründen ; eine bloße anttliche Beglaubigung gemeinde- räthlicher »der ortSgerichtlicher Zeug» sie ist al« au«reicherd nicht avzufehea. 2) Die Entscheidungen der Kiel«.Ersatz- CowMission aus Neclamatioaeu, die nach Obigem sprrrag, da« Arrangement der Meable« und de« Lager» machte bet solcher Darstellung etueu sehr ergötzlicher» Eindruck. L« war in diesem Maua von zweiftlhaster Jugend Etwa« vom Onkel, und die- onkelhafte Wesen gab dem ganzen Liebes abenteuer eine eigeuthümliche -sank. Fra» Harkort-Delta, die ausnahmsweise, de« »ohlthätrg« Zwecke» wegen, wieder die vühue betrat, spielt« die Da», so artig und avmuthig Mtz mit Z» seiner Ptkanterie, daß sie die Sträuße »nd d«a Lorbeerkraa, wohl verdiente, mit derrea »au ihr« einmalige Rückkehr znr Kunst belohnte. Bet de« zwettM Hervorrnf, mft dem da« Publi cum Friedrich Haase und sie auSzeichnete. eat- wickelt« fl« i» ihre» Bestreben, den Lorbeerkranz ihre» gefeierte» Partner zuzeweudea, ein durch kein Soufs-rtuch vorgezeichaete« stuwmr» Spiel. Da die Wmtht» durch Fra» Sutperl i« ttaltewfthm, Lostüwe mit ethnographischer Treue darqefleüt wurde, da überdies der Hand «tt greßrr Natur «ahne heit bellt« und auch die an de« offene» Fenster »orübersahrende Diligence nicht verunglückte, so konnte da« Publicum mit dem baudlungSretchen Stück und der lebendigen Ausführung vollkommen zufrieden sein. De» Loloscherz: „Eia schöner Traum" trog Frl. Zipfer mit jener Munterkeit vor, welche »et dieser Darstellerin stet« einen Hauch warmer Empfindung athmet nnd dopvrlt wohithuend wirkt. Die Künstlerin erntete ebenso reichen ve fall wie da« Llavftrfpiel 7>e« Frl. Meuter und der Ge sang de« Frl. Ernst, de« Herrn Ltßmann nnd der Kran Mühldorfer-Frteb, welche alle sür ihre Mft Wirkung zu dem wohlthätigen Zwecke Anerkennung vertrenea D«u Beschluß bildete Baumann'« „Da« versprechen hinterm Hers", tu welche« Liederfpftl Frl. Räber d»e Rand'l saug und spielt«. Sie mackte an« dieser ,Rand'l" keine drall« und grelle Akplerin, wozu ihre Persönlich keit «nd die Ekgeuthitmlichkeit ihre« Spiel« nickt paffen würde; man wird mehr an ein Trtanoa'. jcke« Arkadien erinnert; doch da die« tu graziöser Weift geschieht, fö läßt man sich dies« feinere Bearbeitung der Dorfgeschichte gern gefallen. Rudolf Tottschall. Aller Theater. Lchyitz« 28. Februar. Krau Harkort- Delta Hatte in sehr verdienstlicher Weift zu« Besten der LolkSkindergärterr de« Verein- sür Familien - »nd volkserziehuug eine Vorstellung veranstaltet, in welcher sie selbst. Dr. Friedrich Haaft u»d mehrere Mitglieder der Oper »nd de« Schauspiel« »itwirkten Da« erste Lustspiel voa E. Blum »wch dm» Französische»: „Ein Herr uud «iue Dame" behandelt eia ziemlich gewagte« Motiv, zieht sich aber mit ganz ergötzlichem Humor au» der Affatre. Da« Ausammentr. ffen ftne« Herr» »nd einer Dame in einer italienischen Locaad«. welch« nur rin Gastzimmer »nd et» Veit besitzt, ftihrt za komische» verwickeln,«« Di» Mm» ftdew» sall« sehr unteruehmmigtluOige Dame »Kd von einem ander» Stürmenden verfolgt «Nd fleht sich vnrch ihre neue vekauatschaft beschützt Der Herr giebt sich der Wirthin gegenüber sür den Gatten der Dame au«, und al« diese die Thür voa außen zugeschloffeu hat, versucht er zuerst vnrch da« Fenster der angenehmen Verlegenheit diese« töte fl löte zu entkommen; doch ein wütheader Hund jagt ihn zurück, al« er kau« da« Rebeaspalier hiunuftr-eklettert ist. E« fin den nun verschiedene versuche statt, sich zu arraugtrev, darnnter auch der in der „verfolgten Unschuld" benutzte Gedanke, eine« Kretdestrich durch da« Zimmer z« ziehen uud die beiden Bewohner durch eine uuüberschrettbare Demar kationslinie za trennen. Em durch da« Fenster geworfener Brief de« leidenschaftlichen Liebhaber«, welcher den Herrn, der sich mit der Dame ein- qeschloffen hat, mit dem Tode bedroht, wenn er nicht ihr Gatte sei. bringt etwa« Romantik in die Handlung Der Schluß ist ein löto ö tSts sür« Leben; jener Liebhaber ist Niemand ander« als der gleichaltrige Nisse de« glückl.chea Braut werber«, für den dieser stet« die Schulden zu be zahlen pflegte. Frievrich Haase sp elte den „Herrn", den rr mit einem guten Theil englischen Phlegma» auSstattete. mit jene« Zag moderner Blaflithcit, den der Künstler, wo r« irgend am Plötze ist, »«neu Gestalten zu ertheileu liebt. Sein Fenster- einige Zeit vor Beginn der Musterung oder spätesten« im Musterurigstcrmtne avzubringea und zu bescheinigen sind, werde« den dritten Tag darauf Mittag« 12 Uhr al« bekannt gemacht an gesehen, auch wenn der Reclamant zur Anhörung derselben sich nicht etngefanden hat. 8) Recurse gegen die Entscheidungen der Krei-.Ersatz-Eommtsfion an die Departement«-Ersatz- Commission müssen bei Verlust derselben binnen zehn Tagen, von dem Tage ab gerechnet, wo die Entscheidung der Kreis-Ersatz-Commission sür pudlicirt anzuseheu war (stehe unter 2) beziehentlich publictrt wurde, und zwar bl« Nachmittag« 5 Uhr de« zehnten Tage« bei der Krei«-Ersatz-Commission, unter Beibringung der uöthtgeu Nachweisuogeu und Bescheinigungen angebracht werden (H. 108 der Mtlitair-Ersatz Instruction) uud sind Reclamativnsaaträge, welche der KreiS-Ersatz Commissioa zur Prüfung und Begutachtung nicht Vorgelegen haben, in der Regel voa der Departement« Ersatz- Commission gar »icht in Ernägung zu ziehen, sondern zurückznweisen, sofern die Beraulcssung zur Rrclamanou nicht etwa nach beendigtem Kreis. Ersatz Geschäfte entstanden sein sollte. 4) Die Entscheidungen der Departements-Ersatz-Lommifston, welche nach Z. 108.7 der Mili- tair-Ersatz Instruction mündlich zu ertheilcu »nd in den Listen eiazutragen sind, gelten von »ick mit dem Tage der Eintragung in die Listen al« pnblicirt. Vorstellungen dagegen müffen binnen 14 Tagen, vom Tage der Publtcatiou an, bei der Ober» Ricruttrungsbehörde (§. 15,, der Mllitair-Ersatz-Instruction) eiugereicht werten. Spätere Vorstellungen sind nicht zu berücksichtigen, sowie denn auch gegen die Entscheidung der Ober-Rccr»ttrung«behörde eine weitere Berufung nicht Statt findet. 5) Diejenige», welche von der Vorstellung an die Ober-Rccrutiruugsbehörde Gebranch machen, haben jedoch keinen Anspruch daraus, daß mit ihrer Einziehung »um Dienste bi« zur Erletigung ihrer Beschwerde Anstand genommen werde vielmehr leiden auf sie kbiglich die Bestimmungen in Z 18S, der Mrlltair-Ersatz-Jnstructtou Anweodunz. Demnächst werden die Mllitairpflichtigeu noch besonder« darauf aufmerksam gemacht, daß dieselben lo-tglieh dadurch, daß st« sich im 1. Toncurrenzjahre vo» dem LoosunqStermine zu einem dreijährigen resp. bet der Cavallerie zu einem vierjährigen freiwillig« Dieusteiutrttte anmelden, die Berechtigung erlangen, die Waffengattung uud den TruppeutbeU, bei welchem sie eingestellt zu sein wünschen, sich zu wählen, ihre Brauchbarkeit sür die betr- ff-ude Waffe voran«- gesetzt, daß dagegen »päter eingehenden Gesuchen um Wahl dr« Trvppentheil« au- dienstlichen Gründen nicht euifprocheu werden kann. Mannschaften der Lavallerie, welche sich freiwillig zu einer vierjährigen activen Dienstzeit verpflichtet haben, dienen in der Landwehr nur drei Jahre und bleiben von den Hebungen während der Reserve befreit. Leipzig, den 14 Februar 1874. Der Et»tl-D»rsitz«de der Mret»-Ersatz-Lowrwetffl»» de» Aa-Hed«»---Bezirks Relpzig-Stadt. vr. Piatz » anu. Bekanntmachung. Da- Königliche Finanz - Ministerium hat mittelst Verordnung vom 18. Januar 1874 277 K R. v. 7- ' s K R R o 74 Verkaufspreis fiir die ans de« hiesigen fiScalifchea Holzhofe neu angeschafflen Scheithölzer von 1 Meter Scheitlänge auf vier Lhaler I« M»». sür d« Kubikwerter festgesetzt, wa« hohrr Aaordnung zu Folge hiermit bekannt gemacht wird. Wenn Holzhoftgeschirr zur Abfuhre tee Hölzer b nutzt wird, beträgt da« Fuhrlohn gemäß der hohen Verordnung rom 14 December 1871 Nr. SV6 Fl. Ra — Thir. A -kgr. 8 Es-, sür dr« Aabikmeler Holz. Leipzig, am 1. März 1874. Köutgltche epwlzverwalt«,«t. Bekanntmachung. Die Ersteher von Hölzern au« den städtischen Forsten werdrn hiermit zur ungesäumten flbsuhre veranlaßt. Leipzig, am 24. Februar 1874. De- Rat-- Forftde»»tatto». Aus Sla-t und Lau-. S Kresdrn, 27. Februar. Der Brief de« Kaiser« Wilhelm au den Grase» Russell findet in allen deutschen Blättern die gebührende Anerkennung Sämmtliche hiesig« Zeitungen — natürlich mit AnSuahme de« Organ« der Social- demokrateu — sprechen sich auerkeaveo» und theilwerft begeistert für diese neue Versicherung de« Kaifer« aus: für sein Volk keinen Glauben«, zwang dulden zu wolleu. vom Auslände sind uu« uur wenige Telegramme bekannt geworden, wodurch wir die Zustimmung zu den tu Kaiser Wilhelm« Briese entwickelten herrlichen Ansichten erfahren, aber wir werden bald erfahren, daß über den ganzen Erdenrund, soweit noch Herzen sür Ehre uud Treue schlagen, diesem AnSfprnch eine« »er bedenlendste« Herrscher die Zustimmung nicht fehlen »Kd. De« Kaffe,« Brief sollte allerdings in vielen Tausenden von Separat- abdrücken verbreitet werden unter den Leuten, die sonst keine Zeitung lesen. Da« wäre eine Aufgabe sür^dir echt deutsch »ud frei gefianteu Vereine, sowie sür die Privaten, »ft gern für da« Vaterland Etwa« thun wollen. * Leimig, 28 Februar. Morgen, den I.MLrz find süufuudzwanjig Jahre verflossen, settde« Kranz Lndwtg Siegel die noch jetzt vou th» redigirte „Lonstitntionelle Zeitung" gründete. Wir haben schon zum Orstereu Gelegenheit gehabt, der großen Verdienste ausführlich zu gedenke», welch« fich der Jubilar um die Hebung de« politischen Leben« in Sachsen in sehr trüber Zeit, »« die beharrliche Verbreitung der deutschen Idee in ousere« Lande erworben hat. Wir können deShab heute davon abseheu, nochmal« ans die Geschichte der „Eonstttutiouelleu Zeitung" eiazngehrn, aber wir rufen de« Jubilar uud Freund unsere herzlichen Glückwünsche zu. * Leipzig. 28 Februar. Einer Elsässer Torre- sponvenz der Kölner Zeitung entnehmen w:r fol gende, oer Beachtung unsere- Leserkreise« wohl nicht nvwerthe Mittheilung: ..Bor eine« halben Jahre wurde in deutschen Blättern darüber ge- ft,»lt, n. obStroßburg eine b ll ge oder theure Universität sei. Dabet ist einer Einrichtung nicht gedacht worden, welch« sür eine allerding» be schränkte Arzahl von Theologen da« Studium daselbst äußerst bill g macht. E« ist dir« da« re« St. Thomasstift gehörige eoUeglnm Vilbelwi- tonaw, in welchem 52 Studfteude der Theologie gegen Entrichtung von monatlich 60 Frc«.. also pro Semester 240-31-0 Fre«. («4—KO Tblr.) Wohnung und vollständige gate Kost erhalten. Jeder hat dafür s:iu eigene« anständig wöblrrle« Zimmer. Heizung, die fleißigen Studenten aus 20—25 Frc«. sür den ganzen Winter zu st. he» kommt, und Beleuchtung wer drn besonder« bezahlt. Daß m einer solchen Gemeinschaft eine g«wisse HauSordnnng gehalten werdeu «uß, ist natürlich. Dieselbe ist aber in keiner Weise klösterlich. und wird auch von den gegenwärtig dem Wilhelmi- tauum angehöreudtu Studenten au- Alldeutsch- laud (2) durchs»« nicht at« drückend empfunden. Im lausenden Semester sind voa den 52 Plätzen nur SO besitzt, wovon zu Ostern wieder rrutge vacant werden E« ist nun sehr zu wünschen, daß diese triffliche v-ravstaltona in weiteren Kreisen bekannt werde »ud deutsch« Theologe« ,chou zum Sommer tu die unqesähr 25 Vakanzen emtruca. Lermere dürfen sich auch aus Gcld» flipeuditu au« den M-ttela de« Laude«, der Uni versität oder de« St. Thomasstiste- Rechnung machen. Allen steht die Bewerbung um die reichen Preise offen, welch« da« St. ThomaSstfft au« ver« schieteneu Fond« jährl ch zu verleihe» hat. Da ta der theologischen FaculttU Straßburg die libe rale und positive Ruhtuvg sich die Wage halt« uuo beide durch beteuteude Kräfte vertreten sind, uu» da e« für Elsässer wie für Alldeutsch« an- regtud uud bildend ist, in nahe Gcmeinlchast mit einander zu treten, so kann deutschen Theologie- Stubirenden mit beschränkten Mitteln nur aus da« wärmste empfohlen werden, sich zu den ftii«u Plätzen im Wilhelmitauum zu melderi. LH Leipzig, 28. Febr. W.r hatten gestern Ge legenheit, einer soclaldemokratischenWLH- lerversammlung in Reudnitz berzuwohnen, in welcher sich Herr Bracke au« vraurffchweig vorsftllte. Wir fanden bestätigt, daß fich Derselbe bei seinen Darlegungen über die Ziele der s-cta- listischen Bewegung ziemlich« Mäßigung aufer legt; dies« Mäßigung erstreckt fich jedoch mehr aus die Form al« auf da« Wesen dc, Lache.
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