Druckereien auch Schön- und Widerdruckmaschinen an, sogenannte Komplett maschinen. Diese haben zwei Druckzylinder und zwei Druckformenfundamente. Ältere Maschinen dieser Art haben nur ein Farbwerk, moderne dagegen in der Regel zwei. Die Schön- und Widerdruckmaschinen liefern bei einem Druckgang einen zweiseitig bedruckten (kompletten) einfarbigen Bogen. Eine Schnellpresse mit zwei Druckzylindem kann auch als Zweifarbenmaschine ausgerüstet sein. Es sind hierbei natürlich auch zwei Formen und unbedingt zwei Farbwerke not wendig. Diese Maschine liefert bei einem Druckgang einen einseitig bedruckten zweifarbigen Bogen. Bei all diesen Maschinen liegt die Form horizontal. In neuester Zeit haben einige Maschinenfabriken Schnellpressen kleineren Formats mit vertikaler Formbettführung auf den Markt gebracht. Sie werden als vertikale Zylinderdruckautomaten bezeichnet 1 . Fast alle Schnellpressen sind heute mit Bogenzuführungsapparaten versehen. Der aufmerksame Leser wird festgestellt haben, daß bei allen bis jetzt erwähnten Maschinen die Druckformen dach stehen, deshalb tragen sie auch den Namen Flachformmaschinen. Fälschlicher weise hört man oft den Ausdruck: „Sie stellen das Buch doch in Flachdruck her?“ Damit sollte natürlich nicht etwa der Stein- oder Offsetdruck, also der eigentliche Flachdruck, gemeint sein, sondern Flachdruck war hier nur als Unter schied zum Rotationsdruck (Runddruck) angewendet worden. Besser kann gesagt werden: „Sie stellen doch das Werk auf Bogenmaschinen her?“ Das dritte Druckprinzip „Zylinder gegen Zylinder“ verkörpern die Rotations maschinen. Die Druckform ist bei diesen Maschinen stets rund. Es müssen Rundplatten (Stereos oder Galvanos) angefertigt werden, die sich auf dem Formzylinder fest- machen lassen. Das Papier wird dabei von Rollen verarbeitet. Der Rotations druck kommt nur bei hohen Auflagen in Frage. 1 Ale Druckautomaten sind jedoch eigentlich alle Maschinen zu bezeichnen, bei denen die mensch lich» Hand beim Druckprozeß durch mechanische Vorrichtungen ausgeschaltet wird.