einen sogenannten straffen Bogen. Es wird ein gut geleimtes Papier, am besten knotenfreies Tauenpapier, mit einem nassen Schwamm angefeuchtet. Dadurch dehnt sich das Papier und wird so über den Aufzug gebracht. Wenn der ange feuchtete Bogen trocknet, zieht er sich wieder zusammen, drückt dabei alle Luft zwischen den verschiedenen Aufzugbogen weg und schmiegt alles fest an den Preßkörper an. Dies ist notwendig, denn Luft zwischen dem Aufzug ist der größte Feind von sauberem Druck. Es kann auch Schmitz entstehen; das ist unscharfer Druck, der, durch die Lupe betrachtet, wie verwischt aussieht. Ist der Aufzug erledigt, werden die Farbwalzen, die vorher gesäubert wurden, in die Maschine eingesetzt und, wenn nötig, neu eingestellt. Alle Walzen müssen so eingestellt sein, daß sie sich nur leicht berühren. Stehen die Auftragwalzen zu tief, so schlagen sie später beim Fortdruck am An- und Absatz der einzelnen Seiten an und es ent stehen sogenannte Wasserränder (unsauber und grau), außerdem schmieren die einzelnen Buchstaben und eventuelle Bilder leicht zu. Der Farbkasten muß eben falls, wenn nötig, neu eingestellt werden. Sodann läßt der Drucker die Farbe einlaufen. Hierauf stellt er seine Anlegemarken und Bänder auf das Papierformat ein, ebenso die Bogenausführung. Nun kommt der Bogeneinlegeapparat noch an die Reihe. Stapeltisch, Saugdüsen oder Streichräder, Transportrollen und -bänder werden auf Bogenformat eingestellt. Am besten wird gleich ein Ries Papier vor geschlagen (aufgesezt), der Bogentransport eingestellt, und man läßt nun einige Bogen durch die Maschine laufen, um zu prüfen, ob alles in Ordnung ist. Hat der Drucker sich genauestens davon überzeugt, kann er seine Form in die Maschine einheben. Die Beschaffenheit der Druckform im Buchdruck weicht von denen der anderen Druckverfahren stark ab. Die Vor züge hegen in der großen Beweglichkeit der Druckform. Die Bildträger können von recht unterschiedlichem Material sein. Es kommen vor allem die verschie densten Bleilegierungen in Frage, weiter Messing, Zink, Kupfer, Elektron, Holz,