Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.11.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-11-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188611139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18861113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18861113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-11
- Tag1886-11-13
- Monat1886-11
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.11.1886
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Grfchstnt tSglled früh S'/, Uhr. Le-«rki«u und LrprdMs» Iohauuelgasie 8. LPrech-unde« der Nrdacffm,; Vormittag» 10—12 llhr. Nachmittag» 5—8 Uhr. 8>» tt» N»a,ad, ei»-k1-ndl»r vianulcttptl Hch »t» nicht «rtindui«. >«m«tz»e »er für »1« ntchkisolgend« Nummer bestimmten Inserat« a» rSochentagen bi« I Uhr Nachmittag», an Sa»»»»»» Festts,«" srütz dt»'/,» Uhr. Ist de» FfNaten fSr Inf.-Annahme-. vtt« klemm, Uaiversttätsstraßr 1. i»»t» Lisch«, Kathariueastt. 23. p. »>» dt» '/,» Utzr. npMtr und TaMatt Auflage LS,«S0. Adonnrmrnlsprkis Viertels. 4'/, Md. iacl. Brmgerlodn 5 Mk., durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Ps. Belegexemplar 10 Pf. Gebüuren für Extrabeilage» li» Tageblatt-Formal gefalzt) «tzne Postbesürderuug 50 Mk «tt Poftbesörderung 60 ML Anzeiger. vrgan fSr Politik, Localgeschichte, Handels- und GeschWverM tlerlamen aatrr de« Nedartionsftrich dir FeilebOPs, vorden Familien,achrlchteu di« Sgelpalieae Zeile 40 Pf. Igferatr find stet» an die Expedition z, feaden. — Rabatt wird nicht gegeben, ffahluug pr»«nm>er»ocko oder durch Post, »achuahme. ^ 317. Tonuabeud dm IS. November 1886. Zu gefälligen Veachlung. lluserr Expedition ist morgen Gonntag, den LN. November» Vormittag» mir bis ,S M»r geöffnet. LxpvLItlov äv8 ^vlprlxer ^usodlntles. e»«»a«Iiich-lr kam MM oaoen, Verachtung I Amtlicher Theil. L««rl-ung Mr Wahl von Hirchevvor-ehern M zie Lljomasgtmein-e. Eemsch d« Klrcheuvorftandsordnuug hat demnächst die Hülste U» Mitglied«« de» Kirchenvorstaade» von kt. Thoma« «usznscheidea »»d «tue Ergä»z»ng«»ahl durch die Kirchenaemeinde ßottzufinden. Stimmdrrechttat zu dieser Wahl sind alle selbstständigen Männer " »-lutherischen BekennIniffeS, welche da» 2b. Lebensjahr er- ». verheirathtt oder nicht, mit Su-nahme solcher, die durch achtuug det Worte» BotteS oder unehrbare» Lebenswandel Sffent- », durch »^haltige Besserung nicht wieder gehobene» Aergeraiß mßebm haveu, de» Stimmrecht» bei kirchlichen Wahle» Wege» Ber. saumniß der llrchlicheu Trauung oder der Taufe ihrer Kinder ve>» lußi» geworden, oder »o» dem Stimmrecht der politischen Gemeinde avMeschlosse, stud. Wer vo» seiuem Stimmrechte Gebrauch mache» will, hat aber vor ollem sich anzumelden. Solche Anmeldungen kSunt» «beusawohl schriftlich al« mstuhltch gemacht werden. Die persönlich«, Aumeldungeu zu der bevorstehenden Ergi wahl werde» von Donnerst««, de« 1t. Robember. Üt» Sonn- «st«»» den Ist «oprmber. vormtktan« »o» Ist bt» t Uhr t» ber Sacristei ber Tstsmaskirch« tGtu,»«» »<» »er vurg- »elchea genau aazvgebe» ist: Gewerbe rc.. S) Geburt--Lag nab Ü. November «Mv «n- strttü«) angenommen. Schriltluh« »»Meldungen, bei 1) vor- und Z>m»«r. L) Stand. S . . . gatz^ 4) «o-ultug, mrrde» vom 11. November bi» IS. Rove! z, l»b«^ T-gesstund« <«« Ist. fedach «ne hs» 1 llhr » ««»»»1 i« ber Kircheuexpedttto«, Tchäma»kirchh»i 2». OLWOMMOU. 7,Kpch duuerku, «lr. bat znr Thonmskütth« solaend, Strien der Stadt »iugepsarr« stud: Alexanderstraye, Aller Sunt-Hos, Venftrahe, Bismarckstraße,KleineBnrggisie, Buri ' da Straßen und »Uer Ar ........ Lurgstraße,L«utral. . ^ Davidstraß», Dorotheenftraß«, Dorotheeaplatz, rlsterstrahe. Erdmannstraßc, Feroi» >nd Rhodeftraße, Gottichedstraß«, Grasfistraße, Harkoriftraßr, Härtelftraße, Hauplmannftraße, Hiller- straße, Jablonowskhslraße, Johannavark. Klostergosse, Kö»ig«platz. krumerstraßr, Kurpriuzstraßr. Leplaysiraß», Markt (Süd- und West- fest«, letzter« vo» der Pctersstraß« bi« zum Borsußgäßchen), Marschnerftraße, McadelSsohnslraße, Moritzstrabe. MoscheleSstrahe, Mozartftraße. Mühlgaste, Münzgasse, Obstmarkt. Pelerskirchhoi, Vet»r«krinweg, Letersstraße, Plagw tzer Straße, »a der Pleiße, Plcißeuburg, Pleißenstrabe, Preußergäßchen, Promeaadenftraße, Roßplatz (vom König-Platz bis zur Ulnchsqaste), Rudolphnraß". Schtllerstraße, Schioßgasse, Schreberstraße. Schrebergäßcheu, Schul- straße, Sebastiau Bachstraße, Seilenstraße, Simsonstraßr, Sporer- g-ßche». Skcnwarlenstraße. Thomn-gäßch-n, Thomasiutftraß« (jüv- ncher Tdeil vo» der Pleiße bis zur PonialowSlystrohe). Thomas. Tmnerpraße, Ulrichjgasse, Wachierstraße, Weslstraße, Wiesen- Wilhelm Seyfferlhstraße, Windmühleugasse, Windmühlen- ^ (vom Köaigrplatz bis zur Turner- und Emiiieuftraße). Zimmerstraße. Wir fordern hiermit die evangelisch-lutherischen Einwohner der nchnete» Stadttbeile aus, sich innerhalb der genannten Frist und . teste«» hi» mit de« 13 November o anmelden zu wollen, und ersuchen dieselben um zahlreiche Ausübung diese» sür di» Selbstverwaltung der evangelisch-lutherischen Kircheugemeiad« hach ""geu Rechte». pzig. den 2. November 1888. Der Kirchrnvarstan» r» Tt. LH»«««. v. PanL Zm Monat Oktober ginacn bei dem 4lru»c«a«»t« ein: lü^I— ^s Buße in Sachen A. c,«r N. von Herrn RechlSanwall vr. Langbein, 226 « — - von einem Unbekannten aus Berlin zum Nachlasse de» im Jahre 1844 hier verstorbenen Schneider Meisters Brcunig bei dem hiesigen Königlichen?li»lc aerichte eingezahlte. anher überwiesene Schild. 8. — » Sühne inSachen N. R. e/». A. N. 15 « — » 8 » — » 10. — . 1 . —. 5 . — » 1V. 10. —. 8 » — » 5 . — . S . 70» 1 . —. 1 . —. 5 » — » 1 . —. 2—. 1 . —. S» -— » 5 « — . 15. -- C. F.N. A. B. D. W. W. W. <L. M E. M. F. ?l A. L. S. M. S. D. R. B. O. ERB. Friedensrichter Wünschmann. durch He»! » Friedensrichter Conrad, durch Herrn Friedensrichter Nagel. durch Herrn Friedensrichter iATauckaan K ' E B. LH. durch Herrn 34L^e?a^Sa. worüber dankend quittirl Leipzig, am S. November 1888 Der -k«th der Stadt Leipzig. (4trme«a«t.) ^ L udwig - Wol s-Seidel. Vekannlmchuilg. Ser Echornsteiusegerlehrling bez. Lousdurich« . hrliim b,. . »«rl G»t> »itzrt«, gea. «aber aut Liadenou. 1? Jahre alt, soll i» die Besserungsanstalt vesuosdars «iugeliesert «erd»,: »r treibt sich »ermuthlich tu LechM oder Umgegend umher Derselbe ist festzuaehmea uud auher Wtzufsthre». valkmarsdors, am 10. November 18887 Der Gn««i»be»»rft»»b. L«h»a»u. NstKlNINkMtNfMNll I Willen kundgetha« hatte». -"« Mvg- vVvUllllll-tllulIsslA» I garikns nicht zu dulden, ""^«»iitkbaltuna hervorzutrrten und Bon dem Unterzeichneten Armenamte im «ladt» 1 sichkrit geboten, aus seiner suru o L - pa« Recht haust allhier «ukland auznveuten, daß «ach^ t«M<her »»l' ». . . Montag, den IS. November ». v» Vormittags von S Ubr a» eine Partie getragene Kleidungsstücke, Möbel. )auS- und Küchengerälhc. Betten und bergt, mehr «eist» ietend versteigert werden. Leipzig, den 10. November 1886. Der Stath der Stadt Leimt«. (Armenamt.^ Rußland anriideuten, daß nach ^ '^"„ Mächle sei. welche lc etzen enlschlost-n i'nv. °Kast°ni-n auS dem Ludwig-Wols. Junghiihnel. Da» am 26. Februar 1883 vom Gemeindevorstand« i» Vals- marsdors sür Id» Auguste Lenke au» Meerane ausgestelltr Dienst buch ist vor längerer Zeit in hiesiger Stad» verlöre» gegangen »uh tm Ausstadung-salle anher abzulieser». Leipzig, am 10. November 1886. Das Paltzeiamt ber Stabt Leipit«. Bretschneider. Vekamlmchmig. Su»«tssl«> für den »rudau ber Burgerfch«!» t» VtttRkfeltz. gum Bane der Bürgerschule hierselbft solle» ». die Slaserarbeiten, veranichlagt 5400 ^l, und b. die Tischlerarbeiten, veranschlagt 3127 1b ^ß, im Wege der Submission vergeben werde» nach de, a» Rathbßellr jierselbst ousaestellte» Probesiüile». Angebot« sind bi» zum 1». «avewver bs«. I». v,r«ttta,» 1» Uhr an Rathsftcll« »ierselhst, 8>««rr Rr. 4 versiegelt einzureichen, ia welchem Teimine die Ervflaung erfolgt. Bedingungen. Kostenanschläge uud Zeichnungen liege» t» Stadt- secretariate Hierselbst zur Einsicht an«. Bitterseid, dea 6. November 1886. Der Magistnrt. Sommer. Zitchtamtlicher TheU. Zur bulgarischen /rage. Di« Antwort de» Prinzen Waldemar aus di« Mitt! daß ihn die bulgarisch« Rativnaiversammlung vyn Bulgarir» gewählt habe, »st auder« onsgesaue« erwartet wurde, aber da« iindert nicht» an der Sachlage. Der Prinz hat die Entscheidung feinem Bater, dem König von Dänemark, überlassen und hat nur persönlich seine Au^ saffung dahin geäußert, daß er durch andere Pflichten der» hindert Werve, die Wahl anu,nehmen. Die nächste Eitzuu der Sobranje ist nach der Verkündigung der Antwort de Prinzen durch den Präsidenten aus heute angrseht worbeu, um der Regierung Zeit zu lasten. Entscheidung zu tresten, wa» jetzt geschehen solle. Wenn der König von Dänemark es nicht vorzieht, der Sobranje telegraphisch mitzutheilen, daß er die Annahme der Wahl seinem Sohne nicht gestatte, so wird der Sobranje nicht» übrig bleiben, als eine Deputation nach Kopenhagen zu senden. Inzwischen ist jedoch, wir „Grashvanin" meldet, Fürst Nicolaus von Mingrelien von Rußland al» der ihm genehme Candidat bezeichnet worden; eS ist also jetzt endlich die Möglichkeit geboten» in Bulgarien einen gesetzmäßige» Zustand zu schaffen. Die bulgarische Regierung hatte ihre Absicht lundqegeben. zurückzutreten, falls Prinz Waldemar die Wahl abiehnen oder wenn die Sobranje den Fürsten Alexander wiederwählcn sollte. Keiner von beiden Fällen liegt vor, also wird da» Ministerium voraussichtlich so lange >m Amte bleiben, bis sich eine anderweite Gelegenheit sür dasselbe bietet, zurückzutreten. Mit der Nennung des Eandidaten hat Rußland eine» Schritt des Entgegenkommen» getban, aber dieser Schritt genügt nicht. eS erscheint vielmehr geboten, daß Rußland auch die Sobranje al» die gesetzmäßige Vertretung des bulgarischen Volkes an- erkennt und sein Einverständniß damit erklärt, daß sie die Wahl de« Fürsten vornimmt, sobald die Ablehnung der Wahl de» Prinzen Waldemar durch den König von Dänemark er folgt ist. Wenn Rußland den ausrichtigeo Willen hat. di« bulgarische Frage aus friedlichem Wege zu lösen, dann bleibt chm »ur übrig, den General Kauldar« abzuberusen und durch Bermittluiig des Generalkonsuls Nekliudow seinen Entschluß zu verlaulbaren. di« in Tirnowa versammelte Sobranje als die verfassungsmäßige Vertretung de« bulgarischen Volke- an- ruerkennen. Dieser Entschluß wird der russischen Regierung sehr schwer fallen, aber er wird kaum zu vermeiden sein, weil sonst ein End« der bulgarische« Verwirrung nicht abzusehen ist. Sehr beachtenswerlh erscheint unter den gegenwärtigen Umständen Da», wa« vie „Nord». Allg. Zeitung' über die Rebe SaliSburh'S bemerkt: ..Anscheinend nähert sich die Ent wickelung der Zustände auf der Balkanhalbiusel der äußersten Grenze, über welche hinaus nach Lord Salisbury'» Dafür» halten da» Wiener Cabinet und in solchem Falle dann auch da« Londoner die bisher beobachtete Reserve nicht ferner zu beobachten in der Lage sein würden." DaS ist ein ziemlich deutlicher Wink de» Kauzlrrblattr« au die russisch« Regierung in Anbetracht der bi» vor Kurzem von demselben an den Tag gelegten Sympathie für IlleS, »a» von Rußland beliebt wurd«. Die Wühlereien de» Generals KauibarS haben io Bulgarien Zustände geschaffen. Vie rin fernere» bedingungs lose- Geschehenlassen russischer Willkür nicht mehr möglich gemacht haben, und außerdem haben Oesterreich-Ungarn und England durch ihr übereinstimmende» Vorgehen jetzt endlich den Boden auch sür »a» Eingreifen Deutschland» in die bulgarische Frage geebnet. Die Initiativ« ist jetzt vou der Seite ausgegauqeu, von welcher sie naturgemäß ausgehen mußte, um in Bulgarien Wandel zu schaffen. England hatte eS ursprünglich ander» vor, e« hatte di« Sache so dargrstellt. al« ob der erste Schrill von Deutschland ausgehen müsse, weil Fürst Bismarck der Haiiplurheber de« Berliner Frievensvertrages gewesen sei. Diese Behauptung ist bekanntlich schon von maßgebender Stelle al- unbegründet znrückgewiesen worden, Deutschland hat vielmehr nur den von den übrigen Mächte«, in erster Linie von England zuläsfig, Grenze Eng' ' ^ ^ zurückzusührrn. Oesterreich-Ungarn und gland sind die Mächte, welche das nächstliegend« Interesse dara« haben, daß in Bulgarien wieder gesetzmäßige Zustände ausgrrichlet werden, und beide Mächte haben durch ihr« seit Kurzem augeaommene Haltung gezeigt, daß st, für ibre Ausgabe das erforderliche verstäudaiß de» fitze«. Erst nachdem di, nächstbetheiligten Mächte ihre« der gar.,—-- ,4ß . ^ russischen Feuer Lethargie auf,»rüttln u»° That-uzureg^n. Es ,st noch E 2 ?äm- nur ^s s?ine Haltung a^um^L °!uA!u Politiken- andere Richtung zu g-b-n. aber die englische Selbstsucht zog e» vor. eu ^ .^ Sturmbock gege« Rußland ru bra^ sich für di-fl «oll. Ue°«b-da°ve.k°^ «.»dacht werde«. Man hat in neuester Zeit »it vollem stecht emphatisch ausgerusen. daß »S ke'nEuropa «^3'- ««,? süns Großmächte theilnahmlo« zusähen w'e d.- sechst ein nach Unabhängigkeit rmgende« So k mißhandle. » «i» di.l.m Urtbeil. daS zugleich eme schwere -veruriyriiung enthält, ist cS nickt gethan. eS ist vielmehr nüthiL t» sagen, wen di- Schuld sür 1>i- Unthätigkeit Europas tnfft. Essest »E »k di°e" lchtg«.°nn.e H-'st. "L. 7« da« Auftreten de- G-neral. Laulkar» °°» «"f-nt -n Widerspruch erheben mußte. Jetzt ist eS sAlich z« w« dazu, jetzt «ußte der Hebel au einer anderen Slelleanaesetzl werden. Fast uoch i, hvherem Maße »st dm englische Politik » vvlqarie» zu tadeln, da sie den Fürste» Alexander m s«i»em Wider^and, ermuthigt uud ihn im entscheidenden Augeublicke im Stich, gelaffe« hat. Oesterreich-Ungarn und Eugsisud >,ev z«r Klarheit darüber «langen, daß d,e Schntte. he st- «ge» ten russisch«» Usbermntb m thu« srvqchts«. ihue, selbstständig ausgehen mußte«; eS war nicht zu- L daß sich diese beide» Mächte aus Europa veriaffeu und de« Schwerpunkt der Aktion, der naturgemäß m Wleuunt London lag, nach Berlin zu rücken suchten. Deutschland steht aus der Seite Oesterreich-Ungarn« und England« stet«, wenn beide die ihnen obliegenden Pflichten auch auf eigene Verantwortung zu üben bereit find, aber es ist offenbar von Deutschland zu viel verlangt, daß e» blos wegen seiner be» deutenden Machtstellung Rußland gcaenüberlreten soll, wrnn es österreichische und englische Interessen verletzt und damit Frankreich, da» sehnlichst auf solche Gelegenheit wartet, dadurch sür Rußland bündnißreis macht. ' Leipzig, 13. November 1886. * Der Reichskanzler hatte am Donnerstag bereit» eine Audienz bei Seiner Majestät dem Kaiser. * Die unter dem Präsidium de» Fürsten zu Hohenlohe- Langen bürg am Donnerstag zu Berlin abgehallene BorstandSsitzung de» deutsche» ColonialvereinS. welche auch von einer großen Anzahl auswärtigrr Vorstands- Mitglieder und Delegirler der Zweigvereine besucht war, hatte einen sehr befriedigenden Verlaus. Di« sämmtlichen Punkte der Tagesordnung wurden erledigt und eine Reihe wichtiger Beschlüsse gefaßt. Ueberall ergab sich eine erfreuliche Urberein- stimmung der Ansichten der einzelnen Vorstandsmitglieder und Deleqirten mit den Vorschlägen de- geschäslSsührenben Aus schusses. dessen Thätigkeit .»arme Anerkennung fand. An den, Geschäslsbericht fei -ier nur bervorgehobe«. daß der Verein auch i« diesem Jahre an Mitgliedern und Zweig, vereinen wieder bedeutend ,»genommen hat. lieber da- Witu- Unternehmen, die Exp.r i on Flegel'» in Afrika und die brasilianischen Expedit»»»., wurden höchst interessante Mit» lheilungen gemacht. Zu Vicepräsidenten des Vereins wurde» Herr vr. Hammacher uud Fürst Hatzfeld! - Drachenberg ge- wählt: zu Ebrenmitgliedern die Herren Professor Schweinsurt und Admiral von Schleinitz (der jetzige Gouverneur von Neu» Guinea) ernannt. Die Generalversammlung wird im Früh jahr des nächste» Jahres i« Dresden, die nächste Vorstands- fttznng. wahrscheinlich ia einer Stadt Bay«r»s stattfiadeu. * Zum M»litair-Etat wird osficiv- geschrieben: I» dem Lapltel derjenigen Mqthenbildunge», welche fich aus r>«sen für die nächste ReichltagSsejsion beziehen, nehme» r her»» -ffrutl ! dl« so Re Lsgeude» über den Militair-Etat ei« jernorrageude Stelle ei». Mag der Grund in dem Stand« der «ffrutlichan Metunna. welche nach Lage der eurvpäiicheu Verhältnisse dl« sorgsamste Pflege der heimischen Wehrkraft fordert, mag er in dem Bestreben liege», durch Sensationsnachrichten eine Reaktion gege» dies« Richtuug der öffentlichen Meinung hervorzurusea, jedensall» stud dem MWairrtat ««Aeiche Ginge angcdichtet worden, vou dene» der Eutwurs vo» 1887/88 »icht« misten dürste, keinerlei lleberraschung«, dürste, tu demselben „»halte» sein, nicht einmal da» Lapitet der Vemaffuuua des Heere« zeigt eine außergewöhnlich hah« Dotati»». Wem, kiuzelne Forderungen wiederkehrea. welch« im Reich«,,,e dei de» ersten Bersuch« nutzt durchdraugra. so geschieht die» jedcasall« tu der Erwartung, daß der nunmehr bester uuterrichtet, Reichstag zoftimmeu tmrb wo er Küher ablehnen »u wüsten glaubt,. Im llebrigcn aber bezieheu sich die wesentlichsten Mehrsorverungeo i« der Hauptsache aus olchr Positionen, bezüglich deren zwischen den Fartoreu de» Reich» bereit« besteht. Re». Fragen dürste» in ! .au'q-worjeu se„. wa« er „»hält, bezweck leb,glich di» Erhaltung uud sachgemäße Forte,»wick« >"ili»airischen Eiurichtuugea. uicht eutsrru» aber b's Durchführung princrpiell Organisation«» oder sonstiger m,litauischer Zwecke. Wer i, idieser Hinsicht sich Illusionen hin- gegeben hat, wird ohne Frage durch de» Inhalt de» Mili»air-?/>»a m-»w'°"°''*'^dartetb.darst.lß. sondern ans d«. g^A Interest« der Nation. ^ b«m «er»rhm„ nach hi. sortdauerudr» ,»«. kundgegebenrn Wünlchm entsprochen, als eS die Berliner gaben bei» Eta, süe da« HH," Conserenz berirs, um die Forderungen Rußland» aus die die i» preußijch, «»rw-l,u»a ""b --'^'«rrwa'-ung ü^.om«^n^tt«'7n^ be»»«»«» vundesstaateu aus rund 287 570 Okr> ^ L-d-«iKL. ni«ön'. '"»fallen, während ei» bei der Gar- niton- und Servisverwaltuug einarstellte» 4tt»a ^ Lüftü7^r''L'''».°/'' T ^BeL^H "«gtül'che, «erde» bürfie. Die e„. «.Ln.«.» «LLTA'N L.LLS L . , Erhöhung «rsahr„, auch solle» i» diesen Etat Beträge für Erweiterung der Dienftränmr de- Krteg«ministeriums in Berlin uud ür den Neubau eine« Easernemeuts sür eia Regiment Äurde-Feld- irllllerte eingestellt sei». Der außerordentliche Etat sür die Ber- waltuag de» Rrudsherre« soll bei den einmalige» Ausgaben eia Plu» vo» 2.550.000 ^i ausweiseu; der Betrag für die UulerosficierS- vorichule i» «eubrrisach soll wieder eingestellt sein. * Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" be merkt: »3n den letzten Tagen las man ia einigen Zeitungen die Bemerkung, daß die königliche Bestätigung für vr. Redner als Bischof von Kulm noch ans sich warten laste. Diese Nachricht bedarf der Richtigstellung. Nach unseren Infor mationen ist die tandesherriiche Anerkennung von vr. Redner >is jetzt überhaupt noch »icht nachgesucht, hat daher auch noch «icht «rtheilt werden können." In Mosel weiß haben die preußischen Minister drs Innern und de« Cultus eme neue Niederlassung der Genosten- chast der Domintkaneriunen behus» Ausübung der Krankenpflege genehmigt. Al» Nebenbeschäftigung sollen die Nonnen die Pflege und Unterweisung von noch nicht schul pflichtigen Kinder« in einer Klemkinderbewahraustalt über nehme«. » « * Da» nniest» österreichisch.«ngarifch« Mari«,« Budget verhehlt keineswegs die Thatsache, daß mehrere der vorhandenen Schlachtschisie nur mehr mit besonderer Nachficht zum effektiven Flottenbestande gezählt werden können und dringend eine« Ersatzes bedürften. Trotzdem beschränk» man »zog : me regatten tmd „Ferdinand Mäx" sortzusetzen, einen neuen Torpedo-Rammkreuzer — «» aus der Höhe der Zeit stehende« Fahrzeug intereffanter Construction — als Ersatz der.Lista", eincn^neuen Lorpedokreuzer «nd die noch nicht ausgesülltc , «eurer nnv Gruppe der mit äußerster Rapidität fahreuden Torpedo- ahrzeuge als Mittelglieder zwischen Torpedoschiffeu und Sooten in Angriff r« nehmeu. .Der Plan, uach welchem u«se„ MariueverwaUuug arbeitet — schreibt das .Fremde«. unser« . prägt stch auch i» de» diesmalig« Voranschläge au«; fl« will Alle« erreiche», »as bet beschenkten Verhätt. edrr Zeit bezeugen, die wachsende Erkenutniß ihrer Bedeut ,« Machtstellung m»d die wirthschaftlicheu Iutereffe» eutuua ür o» Machtstellung u»d die wirthschastlicheu Iutereffe» de », sie läßt wohl erwarte«, daß unserer Kriegsmarine itt« «icht »«ruthalten werde» »r Entwickeln«- Behanptung ihre» eiche«, die Mitt, halb der rr ihr vollen Pvsiti Per Behanptung ihre» chw» ion unter de» Flotten Enropa» t" * Wie aus Pest gemeldet wird, dürfte die kroatisch« sr«gnicolar.Dep«tation kaum in der Lag« sem, ihre gebend! ist somit möglich, daß die Angelegenbeit in der gegenwärtigen Session de« Reichstag« uud kroatische« Landtage« «icht znr Erledigung gelangen wird. Man nenut als Eandidaten für dea bulgarischen Fürstenthron auch den Prinzen von Mingrelien. den Ab kömmling eine« von Rußla«d entthronten Dynasten. Die „Kölnische Zeitung" berichtet über diese Persönlichkeit da« Folgend«: Fürst Nikolai Dawydowltsch Dadjan von Mtugrelien ist jetzt eia Mann von etwa 36 Jahren und hat stch den Nus eines unbedeutenden, leichtfertige«, aber gutmüthigeu Lrbemenjchen er worben. Er ist der direkte Nachkomme des letzte» vou Rußland mediatisirten regierenden Fürste» von Mingrelien und würde unter andern Umständen augrodlicklich selbst rrgiereader Fürst sei«. Seiu uraltes Geschlecht hat schoa, wie viele koulasische Geschlechter in Mingrelie», Gcorgiea, Imeretien u. s. w., seit Jahrhunderten den riechisch-orthodore» Glaubea angenommen. Schoa seine Vorfahren landen im russiichen Dienst. Er trat in da» PogcncorpS, später in die Garde-Lavallerie-Jiinkerschule eln und wurde 1869 oder 1870 Officier im Lhevalier-Garde-Regimen: (Garde du Corps). Don thot er einige Jahre activeu Dieuft und heirathete dann, elwa 1875, die schon etwas ältliche Tochter des damals allmächtige» Hans- minister- Kaiser Alexander H„ dr« Grasen Alexander Wladimiro- witsch Adlerberg. Den Udlerberg'», die ja vou sehr jungem Adel und deren Emporblühen durch Hofgunst er- seit der Zeit Nico la«'» 1. stammt, war ein so vornehmer junger Mann als Schwieger sohn ganz recht. Der junge Fürst merkte auch zunächst von seiner tzeirath nur Uuuehmlichkeiten. Gras Adlerberg mußte es dnrchzusetzen, daß rt» reicher, ehemals fürstlich mingrelücher Besitz, der irdoch bet der Einverleibung an Rußland gefallen uud aus deu dir Fürsten von Mingrelie» längst keinerlei An sprüche mehr erhöbe», dem jungen Fürsten zugesprochco wurde. Außerdem wurde dieser sehr bald Flügeladjutant und, acht oder neun Jahre Officier, Oberst. Dea Krieg machte er im kaiserliche» Haaptqnartier mit und erwarb dort ohne besondere Muhe olle mög lichen Kriegsorden. Aber das Glück sollte nicht anbalten. Die GH« gestaltet« sich, vorzugsweise durch die Schuld der Frau, sehr unglücklich, so daß schon seit Jahren eine, wenn auch nicht aus gesprochene, doch thatsächliche Trennung ersolgl ist. Der Fürst wird nominell dem Ministerium de» Jnoern zugczählt, thut aber weder Dieuft, uoch beschäftigt er sich sonst eingehend mit einer andere» Tdäligkeit. Eeiue Geldvrrhältnisie sind in Folge des luxuriösen Lebe»« ttn Anfang der Ehe sehr schlecht. Er ist noch immer Oberst uud hat keiuerlei Aussicht a»s irgend eine weitere militairische Laui- bahu.» Insofern würden die Bulgare» allerdings mit seincr Wahl ei»«» Fortschritt machen, als sie nicht einen Lieutenant, iondcrn rtue» Obersten aus ihren Thro» erhebe» würden. Ob Europa einen Mann, der einer solchen Schilderung entspricht, den Bulgaren als Fürsten ausvrängen dars, das wäre allerdings «ine auszuwersende Frage. Wenn Deutsch- laud auch keine Interessen besonderer Art in Bulgarien zu wahre» hat und daher eine reservirtr Haltung ihm nickt ver» daLt werden kann, so wird es. wie man aunehmen muß. bei positiven Schritten, die ihm augcsonnea werden sollten, um so sorgfältiger seine Stellung nehmen. * Au» vurga», 6. November, wird der.Kölnischen Zeitung» gemeldet: Di« Geschichte de» Putsche» von Burga« ist ln kurzen Worte» folgende: Während der Nacht vom 3 zum 4. November «etoug es dem Lleuteuant Sischelskp mit zwei Unterliruleuam« »nd drei Compagnie» des Burgajer Bataillon«, all« andere» Osstciere und Behörden gelangen zu nehmen. Durch die reich bezahlten Soldaten behauptete er sich in der Gewalt, verhängte dea Be- lagerungSzustand über die Stadt und ernannte einen zeitweiligen BenmiItangSaurkchoß au« Mitgliedern der Maiven'chivörnng gegen den Fürsten Alexander und einigen schlechten Subjekten wie Goranviv, Dechow. Harraww, den Brüdern kiichelsky »nd Andere». Nachdem di« Aasttster vergeblich »ersucht hatte», di« Reserve» zu den Waffe» »» rusru, wurde» olle Gefangenen «n Freiheit gesetzt, unter
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